Al-Ko Silver 520 BRV Premium Testbericht

Rasenmäher der Firma AL-KO sind seit Jahren in vielen Baumärkten und im Versandhandel präsent und haben innerhalb kurzer Zeit bekannten Modellen (Honda usw.) den Rang abgelaufen. Durch die breite Verfügbarkeit der Modelle des Anbieters und durch den niedrigen Preis finden die Rasenmäher viele Käufer.



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Schnittbreiteauswahl

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Die Wahl des richtigen Rasenmähers richtet sich vor allem nach der Größe des zu mähendes Geländes. Breite und dadurch auch schwere Rasenmäher haben auf dem kleinen Zierrasenstück vor dem Haus nun wirklich nichts zu suchen: Zu teuer und zu schwer schlicht und einfach für den Einsatzzweck. Die Schnittbreite sollte also zur Geländegröße passen. Auf meinen knapp 1000qm Rasenfläche kommt ein 51cm breiter Rasenmäher zum Einsatz.
Bei der Auswahl des Rasenmähers und damit auch indirekt der Schnittbreite spielen die Geländeeigenschaften eine ebenfalls wichtige Rolle. Ist das Gelände schwierig, also mit starken Neigungen, Hängen usw., dann sollte überlegt werden, eine schmalere Schnittbreite zu wählen. Denn der Rasenmäher – Antrieb hin oder her – muss auch bewegt werden, muss in Ecken umgesetzt werden und vor allem neigt an Hängen dazu, auch seitlich zu rutschen. Und gerade hier stellt sich die Frage, einen schmaleren, dafür aber auch leichteren Rasenmäher zu wählen.

Grundsätzlich sollte man also das Gewicht des Mähers sowie die Schnittbreite und die zu mähende Fläche abwägen. Bisweilen ist es auch sinnvoll, auf größeren, aber sehr ungünstig geschnittenen Grundstücken einen Elektro-Mäher einzusetzen.





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Elektro oder Benzin?

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Kleinere Flächen werden oft durch E-Rasenmäher geplagt, auf größeren kommen oft die diversen Benzingeräte zum Einsatz. Wer seinen Nachbarn beim Kabeltanz um den E-Mäher schon mal beobachten durfte, wird einen zentralen Nachteil des E-Mähers bestätigen können, nämlich die Abhängigkeit vom Kabel. Diese kann, wie gerade von unserem Nachbarn aber gezeigt, durch ein wenig unkonzentrierte Mäharbeit schnell beendet werden, wenn man nämlich neben dem Rasen gleich den Stromkabel mitmacht :-) .
Ein wichtiges Kriterium sind die Kosten: Der Benzinmäher verursacht nach dem Kauf deutlich höhere Folgekosten als ein E-Mäher, letztere sind auch im Anschaffungspreis schon deutlich preiswerter.
Beim Alkor 51cm Mäher der 520er Serie kostet ein Ölwechsel ca. 9 Euro, ein Ersatzmesser ca. 35 bis 45 Euro. Ölwechsel stehen bei den Arbeitsstunden, die der Mäher bei mir je Saison zu absolvieren hat jährlich zwei an.
In den drei Nutzungsjahren bin ich derzeit bei Messer Nr. 2, Ein drittes wurde gerade geliefert, Messer Nr. 2 kann aber gut nachgeschärft werden.
Dazu verbrauche ich ca. 15 Liter Superbenzin je Mähsaison.



Unterm Strich fallen also folgende Kosten an:

 Ölwechsel je Saison: ca. 20 Euro
 Kosten Messer je Saison: ca. 20 Euro
 Benzinkosten je Saison: ca. 22 Euro

Einzurechnen sind auch Wartungsarbeiten, Kosten für Zündkerzen (alle drei bis vier Jahre ratsam, Kosten je Stück. ca. 5 Euro, Luftfilter nach Bedarf etc.), di nicht regelmäßig anfallen.
Bei kleineren Flächen sind geringere Kosten anzusetzen, bei größeren steigen diese natürlich.



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Der Al-KO 520 BR P

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Der Al-KO - 520 BR ist ein 4in1 – Benzinrasenmähermodell. Unter 4in1 sind folgende Funktionen zu verstehen:
1) Mulchen: Beim Mulchen wird der Rasen gemäht. Der Schnittraum ist durch einen Kunststoffstutzen versiegelt, sodass kein Gras herausgeworfen wird, sondern weiterhin vom rotierenden Messer zerkleinert wird. Der gemähte und zerstückelte Schnitt wird wieder auf der Rasenfläche verteilt.
2) Seitenauswurf: Der Seitenauswurfschacht kann bei bedarf geöffnet werden. Das gras wird auf eingestellter Länge geschnitten und nach außen ausgeworfen
3) Fangkorb: Das Schnittgut wird in den Fangkorb geworfen. Dazu muss der Fankorb eingesetzt werden, damit wird automatisch der Schnittraum für den Auswurf freigestellt.
4) Die pfiffige Grundfunktion des Mähers: Rasen mähen.



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Technische Daten des Rasenmähers (Hertsellerangaben)

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Leistung 2.600 Watt
Hubraum 190 ccm
Radantrieb
Empfohlen für Rasenflächen bis 1.800 m²
Schnittbreite 51 cm
min. Schnitthöhe 30 mm, max. Schnitthöhe 80 mm . Sieben Schnittstufen
Fangkorbvolumen 70 Liter
Fangbox-Füllstandsanzeige mechanisch
höhenverstellbarer Griff
EasyStart Funktion
4in1 - Benzinrasenmäher
Kaufpreis 399 Euro




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Ergonomie

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Insgesamt kann der Rasenmäher in Bedienung und der Zuverlässigkeit voll überzeugen, wenn man sich mit den weiter unten genannten Einschränkungen arrangiert hat.

Sehr gut gelöst ist die Höheneinstellmöglichkeit des Bedienungsholms des Rasenmähers, der ohne Probleme auf fast jede Höhe eingestellt werden kann.
Mühelos klappt die Einstellung der sieben unterschiedlichen Schnitthöhen durch einen Hebel an der rechten Geräteseite.

Die verschiedenen Funktionen (Fangkorb, Mulchen, Seitenauswurf) lassen sich problemlos einstellen bzw. durch den Einsatz von Plastikstücken einrichten.
Bei trockenem Wetter ist der Eigenantrieb des Mähers sehr komfortabel, Feuchtigkeit aber mag der Rasenmäher nicht.



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Zusammenbau

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Wer das Gerät im Internet bestellt, bekommt das Gerät in Teilen geliefert. Die Bauanleitung ist sehr gelungen. Allerdings habe ich für das Einbauen der Antriebsräder genau so lange gebraucht, wie für den gesamten restlichen Rasenmäher an sich.
Knifflig war dabei nur eine Kleinigkeit an den Antriebsrädern, die evtl. nur für meine Wurstfinger ein Problem waren oder sind.
Dennoch sollte man ca. 1,5 Std. Zusammenbau einplanen.




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Einzelne Funktionen in genauerer Betrachtung

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Der Al-KO Mäher ist mit einem Easystartsystem ausgestattet, genauer gesagt der Motor: Dazu wird schlicht etwas Benzin manuell in den Verbrennungsraum des Motors transportiert. Durch das nachfolgende Anziehen des Motors ist dieser sofort da. Es reicht in der Tat ein einfaches Anziehen. Störungen oder Auffälligkeiten dieses Charakteristikum des Motors gab es in den drei Jahren der Nutzung bisher nicht.




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Die Mulchfunktion des Rasenmähers

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Eines ist klar: Bei einem Rasenmäher für Flächen bis zu 1800 qm ist ein Fangkorb mit einem Fangvolumen mit ca. 70 Litern beschränkt. Das häufige Leeren des Korbes ist dabei unumgänglich.
Für mich allerdings der wichtigste Kaufgrund war die Mulchfunktion, also das sofortige zerkleinern des Rasens und das Belassen des Schnittgutes auf der Rasenfläche.
Das Mulchen also solches sorgt durchaus auch dafür, dass durch das zersetzen der kleinen Häcksel die Rasenfläche gedüngt wird, ersetzt aber natürlich nicht das saisonale aufbringen von Rasendünger. Interessanter ist das Mulchen für mich dadurch, dass ich zum einen keine Lagermöglichkeiten für die Schnittgutmassen habe und auch nicht mehrere grüne Tonnen ordern wollte, um das Schnittgut entsorgen zu lassen. Insofern eigentlich eine gute Sache.

Bei Mulchen ist darauf zu achten, dass man häufiger mähen muss als beim normalen Mähen mit Fangkorb bzw. Seitenauswurf. Das liegt schlicht an der Tatsache, dass zu hoch gewachsenes gras nur schwach ausreichend dann von diesem Mäher noch klein gehäckselt werden können. Zwei Mal in der Woche sollte deshalb gemäht werden, um mit diesem Al-KO-Mäher zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen .

Ein Manko ist die Leistung des insgesamt aber zufriedenstellenden Motors von Briggs & Stratton.
Egal nun, wie man mäht: Höheres Gras bringt den Rasenmäher, hier den Motor, schnell an seine Leistungsgrenze. Der Mäher frisst sich schlicht im hohen Rasen fest wobei hoher Rasen hier eine maximal 14tägige Wachstumszeit im Sommer beschreibt, zum Beispiel verursacht durch den Sommerurlaub.
Hier muss man die Rasenfläche in zwei Schichten mähen, nämlich mit jeweils unterschiedlichen Schnitthöhen. Alles auf einmal schafft der Mäher nicht, auch dann nicht, wenn man den Antrieb des Mähers nicht nutzt und damit mehr Motorleistung für den Mähvorgang zur Verfügung stellt.
Ein reiner Mulchspezialist ist der AL-KO 520 BR definitiv nicht.

Zufriedenstellende Mulchergebnisse gibt es aber grundsätzlich nur dann, wenn es wirklich trocken ist. Das Mähen am Spätnachmittag, wenn evtl. Feuchtigkeit im Rasen schon abgetrocknet ist, führt zu guten Mulchergebnissen.




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Highweeler

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In der Optik fallen die beiden deutlich größeren Hinterräder des Rasenmähers auf. Mit diesen ist es möglich, größere Schnitthöhen zu erreichen als bei anderen Mähern. Zudem nutzen die Räder mit dem größeren Durchmesser die Kraft des Eigenantriebes besser und ökonomischer aus.
Wirklich optimal nutzbar wäre diese Geräteeigenschaft durch einen leistungsstärken Motor. Der verbaute Briggs 6 Stratton 675 ist allerdings schon ein Motor der höheren mittleren Leistungsklasse bei Benzinmähern dieser Schnittbreite, leistungsstärkere Motoren mit dann besseren Leistungen beim Mähen auch längerer Grashalme wären überdurchschnittlich teurere in der Anschaffung.
Dennoch bleibt es dabei, dass die Konzeption dieses sehr sinnvoll ausgestatteten Rasenmähers durch den Motor klar Grenzen aufgezeigt bekommt.
Gerade in hohen Gras bringen diese Räder Vorteile.

Allerdings darf das gleich wieder eingeschränkt werden: Die Oberfläche der Räder besteht aus Hartplastik. Selbst geringe Feuchtigkeit auf Rasen führen bei Anstiegen dazu, dass die Räder durchdrehen, man also selbst mit schieben darf. Dabei muss man natürlich weniger schieben also ohne Antrieb, klar. Eine Gummierte oder zumindest weichere und zugleich rauere Oberfläche der Antriebsräder könnte aber durchaus die Traktion entscheidend verbessern.




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Antrieb und Räder

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Der 520 BR verfügt über einen Eigenantrieb von bis zu 3,7 km/h. Man muss also keine Angst davor haben, großartig über die Grasnarbe geschleift zu werden bei einer etwaigen Fehlbedienung. Bei fast 40 kg (inkl. Öl und Benzin) Eigengewicht des Mähers freilich ist der Antrieb schon deshalb sinnvoll und notwendig, um dieses Gewicht halbwegs angenehm über den Rasen zu schieben zu können.
Mit dem Eigenantrieb gelingt das Mähen dabei mühelos, gerade auf flachen Gelände.
Der Eigenantrieb zerrt aber an den Leistungsreserven für das Rasenmähern: Die zur Verfügung stehende Motorleistung muss aufgeteilt werden in den Antrieb und die Kraft, die für das bewegen des Messers zur Verfügung steht. Bei nicht optimalen Schnittbedingungen (Anstiege, Feuchtigkeit im Rasen), bekommt man diese klare Kraftbegrenzung deutlich zu spüren. Der Verzicht auf den Eigenantrieb verbessert dann sofort die Qualität des Schnittergebnisses. Allerdings muss man dann die knapp 40 kg des Mähers auch selbst bewegen.
Dass das schon auf flachen Gelände mit der Zeit anstrengend wird, kann ich bestätigen.




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Der Motor Briggs & Stratton

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Der B&S 675 gilt als Erfolgsmodell: Robust, genügsam, halbwegs sparsam und über lange Jahre bei richtiger Pflege ein sicherer Motor.
Das kann ich grundsätzlich bestätigen. Der Motor arbeitet zuverlässig, startet anstandslos, verbraucht so gut wie kein Öl im Betrieb und ist relativ genügsam beim Spritverbrauch.
Einzig der Einsatz dieses 190ccm großen Motors bei einem Rasenmäher mit 51 cm Schnittbreite und noch zuständig für den Antrieb des 40 kg – Mähers zeigen deutlich, dass der Motor hier klar an seiner Leistungsgrenze ist. Etwas mehr Kraft bzw. etwas mehr Hubraum wären sicherlich sinnvoll.




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Ölwechsel


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Das Öl sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, gerade nach der Erstbefüllung ist ein erster Wechsel nach knapp 5 Betriebsstunden vorgesehen und dringend angeraten.
Vor dem Ölwechsel sollte man sich einen passenden Schlüssel für die Ölablassschraube beschaffen oder zurecht legen. Benötigt wird ein 3/8 Zoll Vierkantstück, wie es zum Beispiel als Verlängerungsstück den meisten Ratschenkasten beiliegt. Zwar gibt es auch einen speziellen Schlüssel von Al-KO, der wird aber nirgendwo im Sortiment geführt und auch im Internet ist dazu nur einen undefinierte längere Lieferzeit vermerkt.
Beim Ölwechsel sollte der Rasenmäher höhergestellt werden (Ständer), um problemlos die Ölablassschraube herausdrehen zu können.
Das Kippen des Mähers auf die Seite ist dann sinnvoll, wenn man keine Möglichkeit hat, das Öl so sauber auffangen zu können. Nach dem Kippen des Mähers sollte ein Behälter untergestellt werden, in den das sichtlich verfärbte und schlierige Öl aufgefangen werden kann.
Ca. 0,7 Liter Motoröl 5W30 sind für einen Ölwechsel notwendig (andere Ölspezifikationen im Handbuch).



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Service-Netz

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Beschädigungen können auch an dieser Maschine auftreten. Ärgerlich ist dann, wenn der Baumarkt vor Ort zwar gerne Geräte verkauft, bei Ersatzteilbeschaffung oder der Frage nach einer Reperaturmöglichkeit jeglichen Servicegedanken von sich weist.
Das passiert leider häufiger.
Hier hilft die Webseite von Al-Ko Deutschland, denn durch eine Datenbank lässt sich ein entsprechender Service-Betrieb in der Nähe finden. Mein Al-Ko Servicebetrieb ist c. 15 KM entfernt und war auch für die Abwicklung der Garantie Ansprechpartner, wenn es denn dazu eine Notwendigkeit gegeben hätte.




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Fazit

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Mit 399 Euro war und ist dieses Modell für einen Rasenmäher dieser Schnittbreite ein Schnäppchen. Zwar für die Funktionsvielfalt etwas schwach motorisiert kann der Rasenmäher aber in Ergonomie und Zuverlässigkeit punkten.

Eine klare Kaufempfehlung, etwas eingeschränkt aber für jene, die einen speziellen Mulchmäher suchen.


Michael