Bosch Tassimo T40 Testbericht

Zu unserem Umzug vor ein paar Monaten haben wir von Freunden einen Kaffeeautomaten geschenkt bekommen.

Dabei handelt es sich um den TAS 4012 Tassimo Kaffeeautomaten.

Bisher hatten wir einen in die Küche integrierten Kaffee-Vollautomaten mit ganzen Bohnen, den wir allerdings mit unserer alten Küche verkauft haben.

Nun hatten wir genügend Zeit das neue Gerät zu testen und ich möchte unsere Erfahrungen weitergeben. Zuerst aber ein paar Daten:



Der Hersteller:

Kraft Foods Deutschland
Tassimo Verbraucherservice
Postfach 10 78 40
D-28078 Bremen



Der Preis:

Preislich liegt die Maschine zwischen 87,99 und 128,90Euro, was sicher nicht billig ist. Dies war für uns allerdings egal, da die Tassimo ein Geschenk war.



Produktmerkmale:

- Leistung: 1600 Watt
- Hauptfarbe: Magic Black
- Brühsystem: 3.3 bar Druck
- Größe und Gewicht: 20,4 x 27,3 x 33,4 cm ; 3 Kg
- Getränkearten: Caffè Crema, Cappuccino, Espresso, Filterkaffee, Heiße Milch, Heiße Schokolade, Latte Macchiato, Tee



Aussehen und Lieferumfang:

Die Maschine ist schwarz, der Wassertank durchsichtig mit einem schwarzen, abnehmbaren Plastikdeckel. Der Tassenpodest ist in seiner Höhe verstellbar, so kann man sowohl große als auch kleine Tassen problemlos in die Maschine stellen. Eine gelbe Reinigungs-Disc lag der Verpackung ebenfalls bei, ebenso die Bedienungsanleitung.



Unsere Erfahrungen:

Nachdem wir unsere Maschine aufgestellt und die Reinigungsdisc durchlaufen lassen hatten ,deckten wir uns zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit einigen Getränkearten ein: Jacobs Krönung, Caffe Crema, Latte Macchiato, Espresso, Milka Schokolade, Tee. Nun konnten wir die Tassimo endlich ausprobieren. Mein Mann und ich waren ganz gespannt wie die Getränke schmecken würden und ob die Maschine hält, was der Hersteller verspricht. Zuerst versuchten wir uns an einem normalen Filterkaffe. Die Verpackung verriet uns, dass wir mit dieser Kapsel 130ml Kaffee zubereiten können. Also schalteten wir die Maschine ein, stellten eine kleine Kaffeetasse rein, legten die Kapsel ein, drückten den Deckel runter und warteten. Nach sehr kurzer Zeit war die Maschine aufgeheizt und wir konnten den Knopf für die Zubereitung einer Tasse Kaffee drücken. Der Kaffee kam nur sehr zögernd heraus, dann wurde es etwas mehr. Die Tasse war nicht einmal halb voll, da war die Maschine fertig. Wir waren etwas verwirrt, dann fiel uns ein, dass es eine Taste für mehr Wasser gibt. Doch ehe wir diese drücken konnten war die kurze Zeitspanne, in der dies möglich ist, schon abgelaufen.

Beim zweiten Versuch drückten wir die Taste früh genug, waren aber etwas verwundert, dass man die Taste gedrückt halten muss, während das zusätzliche Wasser in Zeitlupe in die Tasse läuft. Bei einer kleinen Tasse ist das noch ok, aber bei großen Tasse ist dies schon sehr nervig. Der Kaffee an sich schmeckte ok, kam aber nicht ansatzweise an unseren gewohnten Kaffee mit dem Kaffeevollautomaten heran. Weder vom Aufwand der Zubereitung, noch geschmacklich.

Der nächste Versuch war ein Kakao. Da ich reinen Milchkakao leider nicht vertrage, war ich zunächst ganz begeistert. Allerdings trübte sich meine Freude schnell. Auch hier wird die Tasse (diesmal eine größere) nur zu gut 1/3 gefüllt. Danach steht man wieder ewig an der Maschine mit gedrückter Taste um weiteres Wasser ganz langsam nachlaufen zu lassen. Tut man dies nicht schnell genug, ist dies nicht mehr möglich. Das heisst, man kann nicht mal eben "Knöpfchen drücken" und sich dann etwas anderem widmen, sondern muss brav daneben stehen bleiben bis das Getränk durchgelaufen ist. Anschließend legt man eine zweite Kapsel ein, welche Milch enthält. Diese kommt noch zusätzlich auf den Kakao und soll schönen Schaum ergeben. Sie wurde zwar etwas schaumig, ist aber mit dem abgebildeten Schaumberg auf der Verpackung nicht zu vergleichen. Geschmacklich ist der Kakao zwar gut, aber in der Zubereitung schon relativ aufwändig.

Nach und nach testeten wir alle Sorten, die wir eingekauft hatten. Das Ergebnis hat uns jedoch nicht überzeugt und schon jetzt steht die Maschine ungenutzt in der Küche herum. Bei uns muss es morgens immer schnell gehen. Bei unserer alten Maschine reichte es diese einzuschalten und nach Aufheizen einen Knopf zu drücken. In der Zeit konnte ich Brote schmieren. Bei der Tassimo muss ich ständig daneben stehen und warten.

Der größte negative Punkt ist für uns allerdings der Plastikmüll. Nach jedem Getränk wirft man 1 bis 2 leere Kapseln weg. Wenn ich allein für meinen Mann rechne, der jeden Morgen 2 große Tassen Kaffee trinkt (=4 Kapseln), kommen im Monat 120 leere Plastikkapseln zusammen. Dies ist viel zu viel unnötiger Müll, der einfach nicht sein muss. Zudem sind diese Kapseln auch nicht gerade billig und uns auf Dauer auch zu teuer.

Positiv zu sagen ist jedoch, das es keinerlei Geschmacksveränderung gibt, auch wenn man alle Sorten hintereinander zubereitet. Außerdem ist eine Reinigung der Maschine kaum notwendig, bzw. nicht aufwändig. Einfach die Reinigung-Disc einlegen und Wasser durchlaufen lassen - fertig.



Fazit:

Unsere Begeisterung hält sich in Grenzen. Um ab und zu außergewöhnliche Getränke zu trinken oder Gästen mal etwas anderes zu bieten, ist die Maschine ganz nett, allerdings ist sie meiner Meinung nach nicht für den täglichen Gebrauch geeignet. Alles in allem kann ich die Maschine nur eingeschränkt empfehlen.