Sharkoon Fireglider Laser Mouse Testbericht

Um an meinem Notebook auch für das ein oder andere Spiel gerüstet zu sein, benötigte ich eine neue Maus. Ich entschied mich für die Sharkoon Fireglider (in schwarz), die es zur Zeit für unverschämt günstige 20 Euro zu kaufen gibt. Ein Freund hatte mir bereits von dieser Maus vorgeschwärmt. An meinem PC nutze ich eine Logitech MX518, mit der ich auch sehr zufrieden bin (da diese aber teurer ist, wollte ich sie mir nicht ein zweites Mal zulegen). Die FireGlider gibt es also in zwei Farbvarianten, einmal in einem Flammendesign und einmal in mattem Schwarz. Die Flammenvariante ist mir persönlich etwas zu bunt, außerdem mag ich die glänzende Lackierung nicht so gern. In Funktionalität und Technik sind die beiden Modelle selbstverständlich baugleich. Nun möchte ich an dieser Stelle meinen Erfahrungsbericht zu dieser Gamer-PC-Maus abgeben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Lieferumfang & Technische Eigenschaften

Das erste Mal gestaunt habe ich beim Öffnen der Verpackung, die ansich schon ein kleiner Hingucker ist. Von einer Maus für nur 20 Euro hatte ich gewiss nicht dermaßen viel erwartet. Auch die Eigenschaften lesen sich äußerst interessant.

Lieferumfang:
- Sharkoon Fireglider Maus
- Treiber-CD mit Tool "Mouse Editor"
- Tasche mit Schnurverschluss
- kl. Gewichte zur individuellen Anpassung
- Ersatz-Slider

Eigenschaften (von der Sharkoon-Seite übernommen):
- Lasermaus mit 7 Tasten (6 davon frei programmierbar)
- DPI-Wahltaste mit Farbdarstellung (6 Stufen)
- Weight-Tuning-System (max. 19,5 g)
- On-Board-Speicher für Makros
- Leichtgängiges und fein justierbares Scrollrad
- Ergonomisches Design für komfortable Bedienung
- Maximaler Halt durch spezielle Griffflächen
- Ideal für professionelle Anwendungen und Spiele
- Unterstützte Betriebssysteme: Windows XP/Vista/7 (32- und 64-Bit)
- Max. DPI/CPI: 3600
- DPI/CPI-Stufen: 100 - 400 - 600 - 800 - 1200 - 1600 - 2000 - 2500 - 3600
- Max. Beschleunigung: 20 G
- Mausgewicht max.: 135 g
- Mausgewicht min.: 118 g
- Laser-Sensor: Agilent ADNS-6010
- Anschluss: USB (Kabellänge: 1,8 m)
- Leistungsaufnahme: 5 V - 60 mA


Installation und Software

Die Installation der Software ist ansich kinderleich, zunächst wird die Maus von Windows und Linux jedoch problemlos erkannt und lässt sich auch ohne spezielle Software nutzen. Man sollte jedoch auch den "Mouse Editor" installieren, den es in der aktuellen Version auf der Homepage gibt, dort findet man auch nochmal die Anleitung und ein Datenblatt. Leider ist die Software nur für Windows. Der Mouse Editor lädt die entsprechenden Tastenbelegungen auf die Maus - und das ist wohl ebenfalls eine Neuerung gegenüber anderen Modellen, die für diese Funktionalität ein im Hintergrund aktives Tool benötigen (wie z.B. Logitech SetPoint). Den Mouse Editor braucht man nicht dauerhaft aktiv zu haben, was mir persönlich sehr gefällt, denn so wird natürlich auch kein Speicher verbraucht. Wenn man das Tool automatisch mit Windows starten lässt, belegt es im Speicher etwa 22 MB.Mithilfe des Mouse Editors kann man neben den Tastenbelegungen (die wirklich sehr umfangreich sind) auch sogenannte Makros auf die Maus laden, die dann z.B. mehrere Tastenfolgen abspielen (beim Drücken von nur einer Maustaste).
Darüber hinaus gibt es noch weitere spezielle Einstellungen, die Profi-Charakter haben: Reaktionszeit und Aktualisierungsrate. Die sogenannte Abtastrate kann direkt über eine Maustaste eingestellt werden (der sogenannte DPI-Wert). Genialerweise erkennt man die jeweilige Einstellung am Leuchter dieser Taste, denn je nach Wert hat diese eine andere Farbe! Mit dem DPI-Wert ändert man die Empfindlichkeit der Maus, bei höherem Wert bewegt sich der Mauszeiger quasi weiter (streckenmäßig), wenn man die Maus nur wenig bewegt. Auch dieses Feature war mir bis jetzt nicht bei einer anderen Maus begegnet.

Der schon angesprochene Makro-Editor ist wohl eher für Gamer gedacht, damit kann man beliebige Tastenkombinationen und -folgen abspeichern (und entsprechen später wieder laden). Damit kann man zum Beispiel eine Taste so belegen, dass in einem Online-Rollenspiel der Chat geöffnet wird und man automatisch das Wort "Hallo" schreibt (nur ein einfaches Beispiel). Auch spezielle Makros kann man individuell anlegen, teilweise ist das dann allerdings nicht mehr ganz so einfach - der Editor kann man dazu auch wie bei einer Programmiersprache nutzen (also eher was für Profis).


Design, Verarbeitung & Ergonomie

Designtechnisch ist die FireGlider in dem matten Schwarz schon ein echt edles Teil. Die leicht gummierte Oberfläche gibt der Hand einen guten Halt, außerdem fühlt sie sich dadurch entsprechend angenehm an. Zusätzlich ist auf der linken Seite ein lamellenartiger Bereich, der dem Daumen nochmal extra fixiert. Auf der Unterseite sind fünf Slider angebracht, die meiner Meinung nach sehr gut sind, entsprechende Ersatzslider werden ja wie schon erwähnt ebenfalls mitgeliefert. Auf der Unterseite findet man auch das Fach für die Gewichte, dort kann man sich je nach Belieben das Gewicht der Maus (und damit auch das Gefühl beim Umherschieben) anpassen, wobei diese Funktion auch eher in den "Gadget"-Bereich geht. Durch dieses Weight-Tuning-System im Boden der Maus lässt sich das Gewicht in sieben Abstufungen von 118 g bis maximal 135 g anpassen.

Die FireGlider ist meiner Meinung nach sehr gut verarbeitet, das Kunststoffgehäuse macht einen sehr soliden Eindruck. Ich habe das Gefühl, dass dort kein dünnes Plastik verwendet wurde, was man bei dem niedrigen Preis gewiss erwarten würde. Auch die Druckpunkte der Tasten sind sehr angenehm, es gibt einen eher "dunklen", "tiefen" Klick beim Drücken. Das Scrollrad wackelt nicht (kein Spiel zu den Seiten) und rollt sich relativ direkt. Insgesamt lässt sich die Maus sehr gut bedienen, liegt äußerst angenehm in der Hand und sieht zudem noch schick aus.


Fazit

Die Sharkoon FireGlider ist ein echter Geheimtipp! Ich bin immer noch überwältigt von der Funktionalität, der Präzision und der Ergonomie. Was Sharkoon für gerade mal 20 Euro anbietet ist fast schon erschreckend günstig. Zusammen mit dem beiligenden Zubehör und der individuellen Tastenbelegung (Makros) eignet sich die Maus sowohl für Gamer als auch für die normale PC-Nutzung. Aufgrund meiner anhaltenden Begeisterung muss ich selbstverständlich eine klare Kaufempfehlung aussprechen (wobei diese natürlich nur für Rechtshänder gilt).