FlexStrom AG Testbericht

Liebe Yopi-Gemeinde,

leider fällt mein Bericht jezt nicht sehr positiv aus.

Es geht um FlexStrom. Eigentlich wollte ich den damals haben, um ein paar Euro zu sparen. Geld liegt ja auch nicht auf der Strasse und wenn man einsparen kann, warum nicht.

Hier nun meine Geschichte und vor allem meine Eindrücke über diesen Verein:
Begonnen hatte es mit einem Angebot, welches ich mir Mitte April 2006 bei Flexstrom einholte. Und da dieses recht günstig war, habe ich das Angebot angenommen. Ein 2-Personen-Haushalt und wir sollten (in Berlin) knapp 480 Euro bezahlen für ein Jahr. Auf den Monat runtergerechnet, kamen wir so viel günstiger weg als mit unserem alten Anbieter.

Bereits kurze Zeit (Ende Juni 2006) später erhielten wir die Bestätigung unseres Auftrags. Sie würden sich um die Kündigung bei der Vattenfall kümmern und könnten uns mit Strom ab September 2006 beliefern. Soweit klappte auch alles super. Und wir waren zufrieden. Der Übergang klappte auch ohne Probleme.

Etwas später erfolgte die Trennung von meiner ehemaligen Lebensgefährtin und mein Arbeitgeber plante die Standortaufgabe für 2007 (beides war ca. im September 2006). Da wir ja einen Jahresvertrag hatten und meine Exfreundin in der Wohnung blieb, lief der Vertrag erstmal weiter. Ich wollte den Vertrag dann nach meinem Umzug nach Leipzig im Juni 2007 auf meine Exfreundin umschreiben lassen. Das ging nicht. Also habe ich die Kündigung vorbereitet, die vom 24. August 2007 war. Nur 5 Tage später bestätigte mir Flexstrom meine Sonderkündigung wegen Umzugs und ich wurde bereits zum 31. Juli 2007 aus dem Vertrag gelassen. Meine Exfreundin hatte sich mittlerweile bei unserem alten Stromversorger angemeldet.

Ein wenig später flog die Rechnung über 480 Euro ins Haus. Weil wir ja die Kündigungsbestätigung hatten, reagierten wir nicht. Kurz danach kam die erste und auch die zweite Mahnung. Immer wieder riefen wir die teure Hotline an, um die Sache zu klären. Wieder und wieder wurde uns versichert, dass es sich um einen Irrtum handele und die Kündigung rechtskräftig sei.

Und wieder haben wir FlexStrom geglaubt. Ein fataler Fehler: Denn Anfang Januar 2008 flog ein Schreiben des Rechtsanwaltes von FlexStrom ins Haus, in dem wir aufgefordert wurden, die mittlerweile über 550 Euro teure Rechnung zu begleichen. Gleichzeitig wurde uns auch gleich übersandt, dass es andernfalls zu einem gerichtlichen Mahnverfahren mit anschließender Vollstreckung und Verpfändung käme.

Wieder der Anruf bei der teuren Hotline. Wieder wurde uns versichert, dass es sich um einen Irrtum handelt und wir kein Geld an FlexStrom bezahlen müssten. Wir sollen das Schreiben ignorieren und die Angelegenheit wird sofort an die Buchhaltung weitergegeben. Ich bat um schriftliche Bestätigung der Aussage und man sagte mir zu, dass diese demnächst geschickt wird. Für mich war die Angelegenheit dann erstmal abgeschlossen.

Dachte ich zumindest. Nach einem Monat rief ich wieder an um nach meiner Bestätigung zu fragen. Die Dame am Telefon teilte mir mit, dass die Buchhaltung momentan sehr ausgelastet sei, ich aber die Bestätigung auf alle Fälle bekäme. Und wieder wartete ich.

Durch die Schwangerschaft meiner Freundin damals und dem daraus resultierenden Umzugsstress in eine größere Wohnung hatte ich das Bestätigungsschreiben ehrlich gesagt auch aus den Augen verloren.

Aber das macht nichts, weil FlexStrom einen ganz toll an solche Dinge erinnert (Vorsicht: Ironie!!!!). Dies haben sie mir nämlich gestern gezeigt, als ich nach einem harten Arbeitstag nach Hause kam und meine Freundin mich schlecht gelaunt empfing. Ein schöner gelber Brief vom Amtsgericht in Berlin. Mir war schon klar, von wem der Brief kam: FlexStrom hatte durch seinen Rechtsanwalt einen Mahnbescheid gegen mich erwirkt. Ich solle doch gefälligst die offenen Forderungen in Höhe von mittlerweile 615 Euro begleichen. Natürlich inklusive Hauptforderung, Nebenforderungen, Kosten und Zinsen.

Ich musste mich erstmal hinsetzen und dachte, ich war echt im falschen Film. Stinksauer rief ich erneut bei der teuren Hotline vom mittlerweile heiß geliebten Stromanbieter an. Nach nur knapp 30 Minuten in der Warteschleife (wenigstens wurde es durch ständig wechselnde Musikeinlagen nicht langweilig am Telefon) wurde ich auch schon zu einem Kundenberater verbunden.

Der Kundenberater schien schon leicht genervt zu sein. Ich gab also wieder meine Kundennummer durch, die ich nun fast auswendig kenne, und er schaute in die Unterlagen. Er sah meine Kündigung, er sah auch die Kündigungsbestätigung und er sah scheinbar auch, dass ich mit diesem Saftladen gern telefoniere.

Unhöflich wurde mir dann gesagt, dass die Angelegenheit derzeit an die Buchhaltung weitergegeben wird. Da bin ich erneut ausgeflippt. Jetzt erst an die Buchhaltung? Obwohl das seit Januar 2008 angewiesen ist, das ganze an die Buchhaltung weiterzuleiten. Mir platzte erneut der Kragen.

Ich hab denen dann gesagt: Machen Sie endlich was. Und zwar dringend. Kurz danach telefonierte ich noch mit meiner Rechtschutzversicherung (Wozu hat man sonst eine? ;-)). Dort bestätigte man mir auch, dass ich im Recht sei. Also legte ich Widerspruch beim Amtsgericht ein und setze noch ein nett formuliertes Schreiben an Flexstrom auf. Beide gingen heute per Einschreiben/Rückschein weg. Wieder Kosten für mich.

Ich kann nur sagen:
Hätte ich den ganzen Stress vorher gewußt, hätte ich nie einen Vertrag mit FlexStrom abgeschlossen. Es begann zu schön und wurde dann ein Desaster. Mag sein, dass sie einer der günstigen Stromanbieter sind. Aber das ist es einfach nicht wert. Ich habe eine Menge Zeit, Geld und Nerven lassen müssen, so dass sich kein Kostenersparnis lohnt.

Mein Tipp also: HÄNDE WEG VON FLEXSTROM!!!!

Danke, dass ich mich auskotzen konnte. Freu mich natürlich über jedes Lesen und Bewerten.

Liebe Grüße
blackcat9