Severin PG 9320 Testbericht

+++Vorwort+++

Wir lieben es zu grillen und mit unseren Freunden gemütlich beisammen zu sitzen, da dies aber manchmal auf grund der Wetterlage nicht funktioniert, kann man sich nach einer Alternative zu einem Holzkohlegrill umschauen. Dies habe ich schon seit ein paar Jahren gemacht, doch irgendwie konnte ich mich nie dazu durchringen bzw. habe es immer vor mir hergeschoben. Schließlich kauften wir uns vor gut 6 Monaten den Severin PG9320 Tischgrill, der gerade diesen Sommer leider viel zu oft zum Einsatz kam.
Wie meine bzw. unsere Erfahrungen mit diesem Gerät aussehen, könnt ihr nun wie gewohnt hier nachlesen.

Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen meines Berichtes!






+++Herstellerinformation+++

SEVERIN Elektrogeräte GmbH
Röhre 27
59846 Sundern
Tel.: +49 (0) 2933 - 98 20
Fax.: +49 (0) 2933 - 98 23 33
eMail: [email protected]

www.severin.de






+++Woher habe ich ihn?+++

Wie eingangs schon erwähnt, habe ich immer gezögern einen Tischgrill zu kaufen, obwohl ich eigentlich schon sehr lang daran interessiert war. Dies lag vorallem daran, dass mir meist das Geld zu schade war, da ich immer die Befürchtung hatte, dass die Grills nicht so optimal sind, was das Ergebnis angeht oder eben auch meine ganze Wohnung eingeräuchert wird.
Als wir aber vor gut 4 Monaten unseren Wochenendenkauf im Marktkauf gemacht haben, viel mir bei den Elektroangeboten sofort der Severin PG9320 ins Auge. Da mein Freund nun auch wusste, dass ich schon lange überlegt habe mir einen zu kaufen, schaute er mich an und sagte wortwörtlich: „ Jetzt oder nie!“ Nagut, wenn das so ist, dachte ich mir, dann wird ich nun zuschlagen müssen :-)
Mittlerweile gibt es ihn natürlich nicht mehr im Angebot beim Marktkauf, deshalb habe ich eben mal geschaut, ob man ihn auch im Internet bekommen kann und ich kann euch sagen, dass es zahlreiche Online-Shops gibt, in denen ihr fündig werdet könnt. Ich braucht also keine Angst haben, dass ihr ihn nicht mehr bekommt :)
+++Wie viel hat er gekostet?+++
Wie schon erwähnt, war der Grill im Angebot und so kostete er damals nur schlappe 20 Euro (genau war es glaube ich 19,99 € ) und nun könnt ihr euch sicherlich auch besser vorstellen, warum ich da gleich zugeschlagen habe ;-)
Der Preis war also bombastisch, denn normalerweise habe ich Tischgrills immer erst ab 40 Euro aufwärts gesehen. Aber auch heut noch scheint der Preis wirklich sehr gut zu sein, denn im Internet gibt es ihn für 18-35 Euro. Allerdings sieht man hier auch, dass sich ein Vergleich auf jeden Fall lohnt, da man hier den ein oder anderen Euro auf jeden Fall noch einsparen kann.







+++Lieferumfang+++

Im Lieferumfang war Folgendes enthalten:

Severin PG9320 Tischgrill (zerlegt in Gestell, Alupfanne, Heizelement und Rost)
Gebrauchsanweisung

Ihr sehr also, wirklich viel dabei war nicht, aber meines Erachtens reicht das auch vollkommen aus. Unnötiger Schnick-Schnack würde eh nur in der Gegend rumfliegen und das ist wirklich Etwas, was ich absolut nicht leiden kann.







+++Die Gebrauchsanweisung +++

Die Bedienungsanleitung kommt in Form eines kleinen Heftchens daher. Dies umfasst auf den ersten Blick eine Vielzahl von Blättern. Wenn man aber mal genau reinschaut, wir man stell verstehen, warum dies so ist. Die Anleitung ist nämlich in 12 verschiedenen Sprachen verfasst. Diese wären Folgende:
A-Blattes war 3Mal gefaltet ist.
Sie ist in folgenden Sprachen verfasst:

- Deutsch
- Englisch
- Französisch
- Niederländisch
- Spanisch
- Italienisch
- Dänisch
- Schwedisch
- Finnisch
- Polnisch
- Griechisch
- Russisch


Ihr seht also, hier ist für (fast) jeden etwas dabei.
In der Anleitung an sich findet man zunächst verschiedene grafische Darstellungen, die das Aufstellen bzw. die Inbetriebnahme des Grills erklären. Wer Angst hat, dass er die Bilder nicht ganz deuten kann, den kann ich beruhigen, denn dies ist nochmal in Worten erklärt.

Weiterhin findet man in der Anleitung noch Angaben zu folgenden Punkten:

- Anschluss
- Allgemeines
- Sicherheitshinweise
- Das Grillen
- Reinigung und Pflege
- Aufbewahrung
- Ersatzteile und Zubehör
- Entsorgung
- Garantie

Man findet also Erklärungen für Alles was man wirklich wissen muss. Diese sind auch wirklich einfach und verständlich geschrieben, so dass die Anleitung wirklich sehr praktisch ist, was man ja leider heutzutage nicht mehr bei allen Gebrauchsanweisungen sagen kann.

Von mir gibt es daher für diese Bedienungsanleitung beide Daumen hoch.







+++Das Aufstellen+++

Das Aufstellen an sich ist gar nicht mal so schwer, denn eigentlich wird der Severin PG9320 ja schon zusammengesetzt geliefert. Trotzdem ist es so, dass man an sich erst mal das Gestell auf einen feuerfesten Untergrund stellt, dann setzt man die Alu-Auffangschale ein, befüllt diese mit Wasser. Setzt den Heizstab drauf (dieser liegt ca. 1 cm über dem Wasser) und dann folgt auch nur noch der Rost.
Spätestens beim zweiten Gebrauch, nach der Reinigung, muss man diese „Prozedur“ durchführen. Wie schon gesagt, wirklich schwer ist es natürlich nicht, aber irgendwie erinnert mich das ein wenig an frühere Zeiten, als ich noch ein nach dem anderen Legobaustein auf einander stapelte :)







+++Im Gebrauch+++

Nach dem Aufstellen muss man eigentlich nur noch das Stromkabel in die Steckdose stecken und warten bis das Gerät betriebsbereit ist. Was ich aber vorher noch vielleicht erwähnen sollte, ist dass man ca. 1,5 l in die Aluwanne gießen muss, da dies die Rauchentwicklung verringern soll. Eine genaue Mengenangabe gibt der Hersteller hier aber nicht vor, vielmehr gibt es in der Wanne zwei Markierungen, die einem beim Befüllen helfen sollen. Zum einen die Min- und zum anderen die Max.-Markierung, der Wasserstand muss dann nach dem Befüllen zwischen den beiden Markierungen liegen, damit das Ergebnis optimal ist.
Aber um jetzt nochmal auf die Eingangserwähnte Betriebsbereitschaft zurückzukommen: Zu wissen wann diese erreicht ist, gestaltet sich etwas schwierig, denn hier gibt es leider keine Kontrollleuchte oder ähnliches. Der Hersteller empfiehlt aber eine Wartezeit von 5 min. Diese halten wir auch immer ein und bisher war es noch nie so, dass der Grill dann nicht heißt genug war. Legen wir dann nämlich das Fleisch auf, zischt und brutzelt es schon mächtig.
Da sind wir nun auch schon beim wichtigsten Punkt, dem Grillen.
Hier ist es so, dass der Grillaufsatz, der aus einem Stab besteht, der sich hin und her schlängelt, sich gut und gleichmäßig aufheizt. Dies erkennt man vor allem daran, dass er richtig knallrot Leuchtet (erinnert ein wenig daran, wie ein Schmied sein Metall bearbeitet). Allerderdings nützt das aber nicht ganz so viel, denn das Heizelement ist an allen Seiten ca. 3-5 cm kleiner als die Grillfläche in Form des Rostes. Dieser ist nämlich 37 x 23 cm groß, was ich an sich eine sehr gute Größe finde. Will man diesen Platz aber auch mal voll ausnutzen, dann wird man da auf Hindernisse stoßen, denn das Grillgut, was auf den Seiten liegt, wird wirklich sehr unregelmäßig bis gar nicht braun und durch. Dies ist wirklich ärgerlich, aber wir haben uns ein wenig arrangiert und nutzen Fläche für das Fleisch, was an sich durch ist, welches aber nicht auskühlen soll.
Legt man das Grillgut aber auf den Teil des Rostes unter dem sich das Heizelement auch genau befindet, dann merkt man einen großen Unterschied zu zum Grillen auf einem typischen Holzkohlegrill. Dieser ist aber nicht negativ zu sehen, denn es ist hier genau der Gegenteil der Fall. Denn braucht man manchmal ewig bis das Fleisch gut durch ist, dauert das hier wirklich nur wenige Minuten.
Allerdings gibt es auch noch Nachteile, die leider nicht so erfreulich sind, denn leider sind das Heizelement und der Rost nur ca. 1-2 cm auseinander, so dass es manchmal vorkommt, dass gerade bei marinierten Fleisch schon mal etwas auf das Heizelement tropfen kann. Dies führt manchmal dazu, dass es zu einer kleinen Flamme kommt, die sich in den meisten Fällen auch innerhalb von ein paar Sekunden gibt, allerdings kann es aber auch vorkommen, dass daraus auch eine größere Flamme entsteht, die man auch nicht so einfach löschen kann, so das man hier nur noch das Stromkabel schnell ziehen und das Fleisch von dem Rost nehmen kann. Dies ist wirklich sehr ärgerlich, denn das sollte auch nicht der Sinn der Sache sein, das man ständig das Grillen unterbrechen muss.
Dies lässt uns aber auch schon zum nächsten Negativpunkt kommen, denn wie gesagt, muss man bei solch einem Vorgang sofort das Stromkabel ziehen. Das Gerät hat nämlich leider keinen separaten Ein/Aus-Schalter, was für mich nicht gerade förderlich für die Stromleitungen in der Küche ist. Denn man weiß ja, dass es wirklich schlecht ist, wenn man ständig ein Gerät was noch voll unter Strom steht, aus der Steckdose zieht.
Auch die Rauchentwicklung ist nicht ganz so, wie ich sie erwartet habe. Denn eigentlich sollte die mit Wasser befüllte Alu-Wanne ja diese eindämmen, aber irgendwie habe ich eher das Gefühl, dass sie mehr als Auffangwanne dient, als eine Hilfe um die Sichtverhältnisse in der Küche beim Grillen zu verbessen. Wir müssen nämlich auf jeden Fall unsere Fenster immer sperrangelweit aufreizen während dem wir unserem neuen Hobby dem Indoor-Grillen frönen. Machen wir dies nicht, ist unsere 18 qm große Küche so zu genebelt, dass wir unsere eigenen Hände nicht mehr sehen können.
Postitiv zu wären ist jedoch, dass der Grill sich nach dem Gebrauch recht schnell abkühlt, so dass man auch zeitnah mit der Reinigung beginnen kann.
Außerdem ist noch gut, dass er gerade einem 1,9 kg wiegt und man sich deshalb beim Auf-und Abbau auf den Tisch keinen Bruch hebt.

Allgemein bin ich also mit dem Gebrauch von dem Severin PG9320 nur mäßig begeistert.








+++Reinigung++++

Nachdem beim Gebrauch doch einige Negativpunkte zum Vorschein kamen, geht es hier wieder positiv weiter. Die Reinigung ist bei diesem Gerät nämlich wirklich einfach, was nicht zuletzt auch an dem Fakt liegt, dass der Grill aus verschiedenen Einzelteilen besteht und so schnell wie man diese zusammensetzt kann, erfolgt auch die Demontage. Somit kann man die Aluwanne zum Beispiel, getrennt vom Rost reinigen. Dazu braucht man eigentlich nur einen Lappen (eventuell bei starken, angetrockneten Verschmutzungen einen Schwamm), Wasser und Spüli. Alle Teile lassen sich mit dieser Kombination wirklich einfach reinigen und das ohne viel Kraftaufwand.
Beachten sollte man jedoch zum einen, dass man kein scheuerndes Reinigungsmittel verwendet und zum anderen, dass alle Teile auf keinen Fall in die Spülmaschine gehören! Dass man das Heizelement auch nicht direkt mit Wasser in Kontakt bringen soll( aus Grund der elektrischen Sicherheit), brauch ich ja wohl nicht noch extra sagen, oder? :-)

Die Reinigung gestaltet sich also recht einfach und deshalb gibt es von mir hier auch ein Däumchen hoch!







+++Sicherheit+++

Im Absatz „Gebrauch“ bin ich ja schon ein wenig auf die Sicherheit eingegangen, da dies aber für mich ein sehr wichtiger Punkt ist, möchte ich nochmal hier ein paar Fakten nennen und zusammenfassen, die mir aufgefallen sind.

- Kein separater Ein/Ausschalter
- Abstand zwischen Rost und Heizelement zu klein, deshalb Gewahr des Brandes
- Gerät schaltet sich zwar automatisch ab, wenn man das Heizelement herausnimmt, vorher ist aber die Entfernung des Rostes erforderlich und die kann unter Umständen bei einem hohen Zeitdruck und ungenügender Vorsicht, zu Verbrennungen führen.
- Hat das Gerät keinen Strom mehr, erkaltet es schnell

In diesem Punkt hat Severin für mich also schon versagt, so dass der Grillspaß schon sehr eingeschränkt wird.







+++Verarbeitung/Qualität+++

Die Verarbeitung und Qualität des Severin PG9320 Tischgrills, der im Übrigen auch Barbecue-Grill genannt wird, ist eher durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. So ist der Rost zwar verchromt aber das Gestell besteht lediglich aus Kunststoff und auch die Auffangwanne ist nur aus Alu. Allerdings scheint die Technik in Ordnung zu sein, denn bisher funktioniert das Gerät trotz häufiger Nutzung (bestimmt schon 20 Mal in Betrieb genommen) noch einwandfrei.







+++Garantie+++

Severin gewährt für den PG9320 die handelsüblichen 2 Jahre Garantie, die ab dem Kaufdatum beginnen.
Das ist also der Durchschnitt und deshalb kann man dies, wie ich finde, weder ab- noch aufwerten.







+++Sonstige technische Details+++

Für alle die es nochmal genau Wissen wollen:

- 230V
- 2300W







+++Fazit+++

Der Severin PG9320 ist ein Tischgrill, der günstig ist und auch ein gutes Grillergebnis leistet, wenn man weiß wie man mit dem Gerät umzugehen hat. Aufgrund der mangelnden Sicherheit und der schlechten Verarbeitung kann und will ich hier nur 3 von 5 Sterne geben, wobei die Bewertung aber von mir noch härter ausgefallen wäre, wenn der Preis höher gewesen wäre.
Ich persönlich bereue den Kauf zwar nicht ganz, da es nun mal ein Schnäppchen war, aber eine Kaufempfehlung kann ich wirklich nur denjenigen unter euch geben, die nicht all zu viel erwarten und kein Problem mit einigen Macken (alle im Bericht erwähnt) haben.
Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nicht abstreiten kann, dass ich mir auch ein anderes Modell kaufen sollte, wenn ich ganz genau weiß, dass das Preisleistungeverhältnis da stimmt und die Sicherheitsaspekte mehr erfüllt werden.



Ich hoffe, ihr hattet wieder viel Spaß beim Lesen meines Berichtes!



P.s.: Ich schreibe auch auf anderen Plattformen unter steff2088, 20mamacita88 und steff47
Ich besitze keine Kamera, aber spare momentan auf eine Spiegelreflex = keine oder nur selten Bilder! *habt bitte Verständnis*