Das verlorene Symbol (gebundene Ausgabe) / Dan Brown Testbericht
- Niveau:
- Unterhaltungswert:
- Spannung:
- Humor:
- Stil:
Erfahrungsbericht von presscorpse
Moment mal! Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ...
Pro:
wie gewohnt spannend und unterhaltsam, Kombination, fließende Grenzen von Realität und Fiktion
Kontra:
ähnelt "Illuminati" und "Sakrileg" in Aufbau und Stil zu stark, flache Charaktere
Empfehlung:
Ja
Ich erhoffte mir einen wie immer spannenden Thriller mit Bezügen zu real existierenden Begebenheiten.
Allgemeines / Eckdaten:
Laut Listenpreis kostet das Hardcover-Buch in Deutschland 26,00 €.
Gebundene Ausgabe: 765 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-10: 3785723881
ISBN-13: 978-3785723883
Originaltitel: The Lost Symbol
Über Dan Brown:
Bestsellerautor Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire geboren. Er studierte Englisch und Spanisch und konzentriert sich seit einigen Jahren ausschließlich auf die Schriftstellerei.
Kurzbeschreibung:
"Washington, D.C.: In der amerikanischen Hauptstadt liegt ein sorgsam gehütetes Geheimnis verborgen, und ein Mann ist bereit, dafür zu töten. Doch dazu benötigt er die Unterstützung eines Menschen, der ihm freiwillig niemals helfen würde: Robert Langdon, Harvard-Professor und Experte für die Entschlüsselung und Deutung mysteriöser Symbole.
Nur ein finsterer Plan ermöglicht es, Robert Langdon in die Geschichte hineinzuziehen. Fortan jagt der Professor über die berühmten Schauplätze der Hauptstadt, doch die wahren Geheimnisse sind in dunklen Kammern, Tempeln und Tunneln verborgen. Orte, die vor ihm kaum jemand betreten hat. Und er jagt nicht nur – er wird selbst zum Gejagten. Denn das Rätsel, das nur er zu lösen vermag, ist für viele Kreise von größter Bedeutung – im Guten wie im Bösen.
Zwölf Stunden bleiben Robert Langdon, um seine Aufgabe zu erfüllen. Danach wird die Welt, die wir kennen, eine andere sein."
Inhalt / Stil:
Ich werde versuchen, nur kurz den Inhalt anzureißen und mich eher auf Aufbau und Schreibstil als auf den Verlauf des Geschichte zu konzentrieren, damit ich nicht zu viel verrate.
Protagonist der Geschichte ist mal wieder Symbologe Robert Langdon, der dem Leser u. U. bereits aus den Büchern "Illuminati" und "Sakrileg" bekannt sein dürfte. Robert Langdon wird von dem Assistenten seines Freundes Peter Solomon, einem einflussreichen, wohlhabenden Mann, der ein enger Vertrauter von Langdon ist und außerdem dem Geheimbund der Freimaurer angehört, nach Washington, D. C. bestellt. Dort angekommen stellt Robert Langdon fest, dass er gar nicht von Peter Solomon selbst herbestellt wurde, sondern von dessen Entführer. Der Entführer möchte, dass ihm Robert Langdon beim Lösen eines alten Geheimnisses behilflich ist und versucht, ihn zu erpressen. Als sich auch noch das CIA in den Fall einmischt, beginnt ein spannender Kampf um das Leben von Peter Solomon und die Aufdeckung eines alten Mysteriums.
Es gibt zwei Handlungsstränge, die im Laufe der Geschichte immer stärker miteinander verwoben werden. Protagonist des ersten und umfangreicheren Handlungstrangs ist Robert Langdon; der zweite Handlungsstrang umfasst die Geschehnisse um Robert Langdons Gegenspieler, den Entführer Peter Solomons. Dabei wird meist aus der Er-Perspektive erzählt, man erhält einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt mehrerer Personen, z. B. auch in die der CIA-Chefin Sato. Da der Perspektivenwechsel immer durch einen Absatz angezeigt werden, kommt keine Verwirrung auf. Da der Erzähler nur über ein begrenztes Wissen verfügt, trägt die gewählte Erzählperspektive zum Spannungsaufbau bei, was ich sehr gut finde.
Der Schreibstil ist einfach und der Roman liest sich sehr flüssig. Ich kann problemlos um die 200 Seiten an einem Abend lesen.
An Aufbau und Inhalt muss ich ein wenig Kritik üben. Es handelt sich um einen typischen Dan Brown-Roman im Stil der Bestseller "Illuminati" und "Sakrileg". Alle drei Romane unterscheiden sich vom Aufbau her kaum und zwischen vielen enthaltenen Elementen lassen sich Parallelen ziehen. Protagonist aller drei Romane ist Robert Langdon. Gemeinsam mit einer weiblichen Begleiterin, die zwar intelligent, aber fachfremd ist und Robert Langdon daher nicht das Wasser reichen kann. In allen drei Romanen ist Robert Langdon einem Geheimnis auf der Spur und muss sich dabei nicht nur vor den Angehörigen von Geheimgesellschaften oder religiösen Fanatikern in Acht nehmen, sondern auch vor den Regierung und deren Exekutivorganen. Die Geschichte ist u. a. aufgrund hoher Handlungsdichte durchaus fesselnd, aber man hat leider das Gefühl, als sei das Alles schon einmal dagewesen und die Handlung ist bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar.
Schade finde ich auch, dass bei der Aufdeckung des Rätsels auf viele Dinge verwiesen wird, die nur schwer vorstellbar sind. An einer Stelle des Romans wird z. B. auf Albrecht Dürers Kupferstich "Melancholia 1" verwiesen. Ich konnte mir zwar noch vage an den Kupferstich erinnern, aber dies war lediglich der Fall, weil ich Albrecht Dürer einmal vor ca. 2-3 Jahren im Kunstunterricht behandelt habe. Ich denke, dass die wenigsten diesen Kupferstich kennen und daher hätte ich es schön gefunden, wenn eine Abbildung des Kupferstichs in dem Buch enthalten gewesen wäre.
Die Charaktere sind recht flach und stereotyp, was ich schade finde. Realistisch ist der Roman nicht, aber ich finde es sehr gut, wie die unrealistische Handlung immer wieder mit real existierenden Orten, Begebenheiten und Objekten verknüpft wird. Die Freimaurer existieren z. B. wirklich, sind jedoch anders als hier dargestellt kein konspirativer Geheimbund. Langdon bei der Lösung des Rätsel viel Unterstützung, was die Person Langdon menschlicher bzw. echter wirken lässt. Hätte er das Rätsel selbstständig lösen können, wäre dies sehr unglaubwürdig gewesen.
Mein Fazit:
"Das verlorene Symbol" ist ein spannender und unterhaltsamer Thriller. Leider hatte ich den Roman recht schnell ausgelesen, was u. a. an der Handlungsdichte, aber auch an dem recht einfachen Schreibstil lag.
Weniger gut finde ich, dass sich das Buch in Aufbau und Stil so sehr an den Dan Brown-Romanen "Illuminati" und "Sakrileg" orientiert, dass man das Gefühl hat, nichts wirklich Neues zu lesen. Außerdem wird die Handlung dadurch bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar. Schade ist, dass die Charaktere eher flach und stereotyp sind. Außerdem sind Verweise auf real existierende Orte, Begebenheiten und Objekten nicht immer in einer Weise dargestellt, die auch für Laien verständlich ist.
Gut finde ich, dass der Roman wie man es von Dan Brown gewohnt ist bis zu letzten Seite sehr spannend und unterhaltsam ist. Er wird an keiner Stelle langweilig. Mir gefallen auch die Verweise auf reale Orte, Begebenheiten und Objekte. Dan Brown versteht es, Realität mit einer (meiner Meinung nach sehr großen ;o)) Portion Fiktion zu vermischen und die Grenzen fließend erscheinen zu lassen.
Das Buch ist für junge Leser ungeeignet, da es meiner Meinung nach teilweise zu spannend und auch zu brutal und gruselig ist.
Den Preis finde ich zu hoch.
Ich vergebe 3 Sterne für einen unterhaltsamen Roman, der sich meiner Meinung nach zu stark an seinen Vorgängerromanen orientiert. Dan Brown ist sicherlich nicht umsonst einer der meistverkauftesten Autoren unserer Zeit, aber gerade deshalb frage ich mich, warum es ihm nicht gelingt, in Aufbau und Stil zu variieren. Die Leser werden sicherlich nicht fern bleiben, wenn er von seinem Erfolgskonzept abweicht – wenn er sich weiterhin selbst kopiert, wäre ich mir da jedoch nicht so sicher.
58 Bewertungen, 18 Kommentare
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08.02.2010, 17:07 Uhr von meisterjaeger86
Bewertung: sehr hilfreichsuper bericht lg
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03.02.2010, 06:43 Uhr von testwriter
Bewertung: sehr hilfreichsuper bericht..schön geschrieben lg
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31.01.2010, 18:12 Uhr von fantagirlie
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße und ein schönes Wochenende sende ich Dir aus Duisurg
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31.01.2010, 12:14 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichganz liebe verschneite sonntagsgrüße
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31.01.2010, 10:45 Uhr von dieanke
Bewertung: sehr hilfreichIst echt wieder genau das gleiche... Sakrileg und Illuminati, Diabolus auch, die laufen ALLE gleich ab... Find ich echt nervig!
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31.01.2010, 10:04 Uhr von Lale
Bewertung: besonders wertvollAllerbesten Gruß
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31.01.2010, 10:00 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichViele Gruesse, mima007
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31.01.2010, 03:28 Uhr von Polarlicht1960
Bewertung: sehr hilfreichViele liebe Grüsse von Larissa
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31.01.2010, 01:14 Uhr von Bunny84
Bewertung: sehr hilfreichschöner Bericht. Wünsche dir ein schönes Wochenende. Liebe Grüße Bunny84
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31.01.2010, 00:59 Uhr von bettie47
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht.Grüße von Bettie47
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31.01.2010, 00:41 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichwünsche dir ein schönes restwochenende lg. petra
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30.01.2010, 22:53 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich ...Lg Sigi
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30.01.2010, 22:26 Uhr von cleo1
Bewertung: sehr hilfreichSchöne Buchpräsentation. Habe das Buch auch gelesen, finde es super. LG cleo1
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30.01.2010, 21:46 Uhr von rainbow90
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht. LG
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30.01.2010, 21:31 Uhr von minasteini
Bewertung: sehr hilfreichSh und einen lieben Gruß von Marina
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30.01.2010, 21:00 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüße Sarah
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30.01.2010, 20:56 Uhr von Volker111
Bewertung: sehr hilfreichsehr gut begründete Bewertung
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30.01.2010, 20:47 Uhr von kongostar
Bewertung: sehr hilfreichEinfach Klasse. Gerne mehr davon!
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