Gardena 8733 Comfort Grasschere Testbericht

== Einleitung ==

Seit einigen Jahren bin ich stolzer Besitzer eines Gartens (eigentlich sogar zweier Gärten). Nichts Großes, keine hügeligen Landschaften, die ich mein Eigen nennen würde, aber eben doch einen kleinen, aber feinen Garten. In jenen haben wir kreuz und quer Büsche, Sträucher und Bäume gepflanzt, sodass wir uns an den Wundern der Natur Jahr für Jahr erfreuen können.

Unser Rasen ist kein englischer welcher. Er wird bespielt, betreten, betrampelt und bedauert. Trotzdem haben wir mit dem Spiel- und Sportrasen, wie die halbwissenschaftliche Bezeichnung lautet, eine gute Wahl getroffen und kaum Probleme. Nach dem mein Wunsch eines so genannten Aufsitzmähers von meiner Frau wegen der paar Quadratmeter abgelehnt wurde, haben wir uns also einen handelsüblichen Rasenmäher (mit Kabel, über das ich jedesmal Angst habe drüberzufahren vor lauter Euphorie beim Rasenmähen).

Da ich aber mit dem aber nun doch nicht millimetergenau an jedem Busch und Strauch vorbeikam, brauchten wir für Ecken,, Kanten und so weiter mehr ...

== Gardena 8733 - Grasschere ==

Gardena sollte es sein - trotz der wie ich finde dämlich türkis-grünen Grundfarbe der Geräte, die damit aber wenigstens einen gewissen Wiedererkennungswert hat. Die Grasschere 3733 der Firma Gardena ist eins der besseren Grundmodelle, die im Handel für circa 20 Euro erhältlich ist.

Laut Gardena sollexakter Rasenkantenschnitt möglich sein. Der Griff ist ergonomisch geformt und besitzt zusätzlich noch griffigen Kunststoff an den Griffen, damit die Schere besser in der Hand liegt. Die Schneidmesser, die beim Zusammendrücken der beiden Griffe übereinanderschlagen und damit das Gras einen Kopf kürzer machen, sind antihaftbeschichtet und wellengeschliffen, was die effektive Schnittfläche wohl erhöht, aber erhöhte Vorsicht beim Nachschleifen mit sich bringt.

Die Gardena 8733 hat am unteren Teil der Messer nach hinten noch eine so genannte Gleitkufe angebracht, die eine gleichmäßige Schnitthöhe unterstützen soll, wenn man an den Rasenkanten entlanggleitet. Ferner hat die Schere noch einen Schiebeschalter, mit die Messer bei geschlossener Stellung arretiert werden und die Schere so sicher und platzsparend verstaut werden kann.

Garantiezeit gibt es bei Gardena auch: nicht, nicht zwei oder üppigerweise sogar drei Jahre, sondern sage und schreibe 300 Monate, also 25 Jahre.

== Praxis mit der 8733 von Gardena ==

Das Wichtigste ist das, was die Schere kaufintentional tun soll, nämlich Rasenkanten schneiden. Früher hätte ich nie gedacht, dass das mal zum Thema für mich wird. Aber gut: die Schere tut exakt das, was sie tun soll, sie kürzt das Gras an weniger zugänglichen Stellen und das tut sie gut und solide. Die Mechanik der Gardena ist gut, nach geschätzten 60 Metern Rasenkante brauche ich abends allerdings keinen Handtrainer mehr, da das Ganze eben doch mechanisch und nicht elektrisch funktioniert.

So braucht man natürlich etwas Kraft für den Betriebe, aber auch meine Kinder schaffen die eine oder andere Rasenkante dann doch ganz alleine. Kleiner Zweigchen und Stengel schafft die Gardena übrigens auch, wenn man es übertreibt, bleiben die Klingen halt schon mal klemmen, aber auch das hat der nahezu unverwüstlichen Gardena noch nicht geschadet.

Apropos schaden: schaden tut die Gleitkufe sicher nicht, brauchen tut sie aber kein Mensch. Ich drücke ja nicht der Kufe durch das Gras auf den Boden um die Schnitthöhe zu bestimmen, sondern mache das locker aus dem Handgelenk und sorge für eine richtige Schnitthöhe, die Kufe ist halt da, aber ich fürchte, dass sie kaum von jemandem beachtet wird ...

Die Messer sind scharf und bleiben es auch. Die Mechanik hat nach einigen Jahren bisher keine Abnutzungserscheinungen, lediglich ein Tropfen Öl hilft gegen das leichte Quietschen. Andernfalls hat man ja immer noch die Garantiezeit in der Hinterhand.

== Finger zwischen den Messern ==

Ist mir wirklich passiert, allerdings mit der Schere des Nachbars. Dummerweise hat der auch eine Gardena - aber elektrisch. Als ich mir diese lieh und gerade schwungvoll die erste Kante anging, passierte es: die Koordination de rechten Hand, die die Schere führte und der linken Hand, die das Gras mit leichtem Griff für das Schneiden vorbereiten wollte, war noch nicht so ausgeprägt, sodass ich mir genüsslich den fingerdicken Grashalm - also meinen Finger - dazwischen gehalten habe ... ging aber einigermaßen; kleiner, aber tiefer Schnitt, alles innerhalb von Tagen verheilt ...

== Fazit ==

Für 20 Euro macht man mit der 8733 nichts, aber auch gar nichts falsch. Wer keine elektrische Akkuschere brauucht, dem sei die mechanische Grasschere hiermit ans Herz gelegt!
Fazit: kaufen, schneiden (auf die Finger aufpassen), glücklich sein!