Samsung UE46B6000 Testbericht

Nachdem ich erst einmal ein wenig wegen der Umverpackung tüfteln musste, um diese ohne Beschädigung zu öffnen, war der Aufbau des TV problemlos innerhalb von 2 - 3 Minuten erledigt. Es musste nur der Fuß mit insgesamt 4 Schrauben befestigt werden und das war's.
Man sollte allerdings trotzdem nicht das Gewicht des Gerätes unterschätzen, was mit etwas mehr als 20kg und der Größe nicht für jedermann allein zu handhaben ist. Gerade auch aufgrund des Preises sollte man beim Aufbau und der Aufstellung zu Zweit arbeiten, wie auch in der Anleitung beschrieben.

Der erste Eindruck

Das ist Gerät ist optisch ein Leckerbissen und ich musste mir das gute Stück mehrmals von der Seite anschauen, weil es wirklich extrem dünn ist und ein "normaler" LCD schon klobig wirkt. Bei einer Wandbefestigung, der Halter mit VESA 400x400 ist optional, steht hier also nichts groß ab. Samsung bietet hier eine Super-Slim-Halterung an. Der wohl aus Acryl bestehende äußere Rand lässt den Samsung LED noch edler erscheinen. Beim ersten Eindruck wirkt der Fuß beinahe unterdimensioniert, es wackelt allerdings nichts und die Verarbeitung ist zwar nicht ganz perfekt da recht viel Kunststoff im Spiel ist, aber sie ist doch alles in allem sehr gut.

Anschlüsse

Der UE46B6000 hat viele und für mich auf jeden Fall ausreichende Anschlüsse die gut erreichbar seitlich versetzt angebracht sind und somit auch eine saubere Kabelführung ermöglichen. Zusatzgeräte lassen sich also schnellsten über z.B. HDMI anschließen.
Sehr gut ist auch, dass bereits ein CI-Modul integriert ist, um Smart-Cards für Pay-TV zu nutzen. In Kombination mit dem integrierten digitalen Kabeltuner sind dann z.B. keine zusätzlichen Settop-Boxen notwendig.

Betrieb

Beim ersten Einschalten wird man durch mehrere sehr leicht verständliche Menüs geführt, um übliche Einstellungen vorzunehmen und auch einen Sendersuchlauf zu starten. Das ging recht flott und man kann jederzeit wieder über die Menüsteuerung nachjustieren, wenn man mag. Die Kanalsuche geht sehr zügig von statten und auch das organisieren der Programme ist durch einfaches Verschieben schnell erledigt.
Das Umschalten auf die einzelnen Signalquellen ist visuell für meinen Geschmack gut aufbereitet und geht vor allem zackig.
Die Fernbedienung ist deutlich wertiger als ich es von älteren Samsung Geräten gewohnt bin. Ein nettes Zusatzfeature ist hier die Taste zum Beleuchten der Tasten. In dunkler Umgebung muss dann nicht mehr der Lichtschalter gesucht und auch nicht mehr gehofft werden, den richtigen Knopf für z.B. den Videotext zu drücken.

Bild

Nun zum eigentlich wichtigsten Teil bei einem Fernseher, dem Bild. Je nach Signalquelle und Datenformat sollte man sich im Klaren sein, dass es von "WOW, das ist ja fast besser als im Kino!" bis "Geht so" variieren kann. Das ist auch ganz einfach erklärt.
Nimmt man eine Blu-Ray, ich verwende eine PS3 als Player über HDMI, wie z.B. X-Man Origins: Wolverine hat man ein perfektes Bild und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Bild ist selbst im Vergleich zu meinem HD-Beamer von Panasonic und einem älteren Samsung HD-LCD um Längen besser und bei einer Diagonale von 117cm eben einfach riesig.
Auch bei HD Programmen über den integrierten digitalen Kabel-Tuner ist das Bild sehr gut.
Sobald allerdings das Gerät interpolieren, also Auflösungen nachrechnen und anpassen muss, ist das Bild, wie bei allen anderen auch, eben nur mittelmäßig. Man sollte dieses schöne Gerät aber auch nicht nur zum Sehen von analogem Fernsehen verwenden. Dafür ist es zu schade. Hier ist das Bild bei alten Röhren-Geräten tatsächlich oft besser. Sie sollten sich auf diesem TV möglichst HD-Inhalte gönnen.Der Blickwinkel des Gerätes ist sehr weit. Die Farben werden aber mit erhöhten Neigungswinkel spürbar blasser. Die Ausleuchtung ist Dank LED-Hintergrundbeleuchtung sehr gleichmäßig und auch das Schwarz wirkt gleichmäßig und kräftig. Artefakte oder ein Verzerren bei schnellen Bewegungen konnte ich nicht bemerken oder spüren.

Ton

Aus einem extrem schmalen Gehäuse kann erwartungsgemäß kein riesiger Klang erzeugt und generiert werden. Das ist hier auch einfach so. Die Qualität ist für meinen Geschmack gerade noch ok und auch die integrierte Bass-Option im Menü hilft da nicht so viel. Für die meisten Gelegenheiten ist es aber in Ordnung. Mir macht das aber tatsächlich nichts. Das liegt daran, dass das Gerät über einen optischen, digitalen Audioausgang verfügt und ich den Ton somit problemlos über meine 5.1 Anlage ausgeben kann. Für mich ist es also kein Nachteil, angemerkt sei es allerdings trotzdem.

Zusatz

Der UE46B6000 bietet sehr viele Zusatzmöglichkeiten und auch Spielereien, die ich bis Dato noch nicht genutzt oder ausprobiert habe. Wie gut z.B. die Ansteuerung von Mediendaten über den USB-Anschluss funktioniert kann ich nicht sagen.