LG DVX482H Testbericht

..die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.
Oder eben über mancherlei Geschehnisse im Nachhinein nur noch lachen kann.
Seit nunmehr etwas über zwei Jahren zickte mein alter DVD-Player, den ich aus dritter Hand erhielt, derartig rum, dass ich ihn selbst schon mit dem Namen „Disc error“ ansprach. Völlig egal, ob nun CD oder frisch gekaufte DVD ~ stets und ständig klemmte die Schublade, die Abspielung setzte sich willkürlich aus oder blieb hängen.
Über kurz oder lang war der Gedanke, sich einen neuen Player zu kaufen, somit fast schon zwanghaft gegeben; erst recht im Hinblick dazu, dass es im Saturn immer wieder Player für knapp 45 EUR geben sollte. Dass ich mir schlussendlich meinen

==LG DVX 482H==

dann doch über Amazon bestellte, liegt zum einen an meiner Vorliebe zu der Marke (wenngleich diese mich im Bezug auf mein Handy hin und wieder entnervt sein lässt) selbst, zum anderen an meinem Fetisch, Päckchen zugestellt zu bekommen.
Von einem „Päckchen“ kann man zwar nur noch bedingt reden, wenn man die Größe des Umkartons um den eigentlichen Karton herum einmal betrachtet, doch im Detail wird rasch klar, warum sich jeder mal eben so ein Gerät unter die Armbeuge klemmen kann; kommt der DVD Player doch mit einem Gesamtgewicht von lediglich 1,6kg daher.

Der DVD-Player wird mitsamt entsprechender Anschlusskabel, einer wunderputzigen Miniatur-Fernbedienung inkl. der dazugehörigen Batterie geliefert, was beim Kauf meines ersten eigenen VHS-Recorders keinesfalls Gang und Gebe war.

Gekostet hat mich das LG Produkt knapp unter 39 EUR; ein Preis, der nun wirklich kein Anlass zum meckern bietet, zumal man - rein theoretisch zumindest (darauf gehe ich später noch ein) - direkt starten kann, sich von allen möglichen Disc-Typen beschallen zu lassen.

Soll heißen:
Laut Kurzbeschreibung spielt der LG Player neben Original-DVDs bzw. CDs die nachfolgenden Disc-Typen ab: DVD+R, DVD+RW, DVD-R, DVD-RW, CD-R, CD-RW, Audio-CD und gibt JPEG, MP3, WMA, MPEG4, DivX, WMA Dateien wieder.

Die Bedienungsanleitung hingegen offenbart darüber hinaus jedoch, dass „abhängig von der Aufnahmequalität und dem physikalischen Zustand der Disc bzw. von den Merkmalen des Aufnahmegerätes und der verwendeten Brennsoftware (…) bestimmte (DVDs bzw. CDs) nicht wiedergegeben werden (können)“.

Wer durch solche Sätze bereits einen Anflug von Kopfschmerzen verspürt, der sollte via Aspirin vorsorgen, bevor er durch die gesamte Bedienungsanleitung zu ackern versucht. Zwar ist diese nicht allzu ausufernd gestaltet worden sondern beschränkt sich auf lediglich 15 Seiten (pro Sprache, wohlgemerkt), wirkt leider jedoch auch nicht allzu verständlich. Zwar bediente sich der Schreiberling einer einfacher, nichtsdestoweniger jedoch gleichermaßen verwirrenden Sprache, so dass zumindest ich persönlich leichter verstehen konnte, was gemeint ist, wenn ich unmittelbar während der Lektüre auf die entsprechenden Knöpfe am Player bzw. der Fernbedienung hantierte oder gar die Anweisung direkt Anweisung bleiben ließ.
Hervorzuheben ist meiner Ansicht nach jedoch die wahrlich humoristisch-unterhaltsame Übersicht über eine „Störungsbehebung“ Marke do-it-yourself.

In dieser wird mitunter als Ursache zur Störung „Kein Ton“ vorgeschlagen, dass die Audiooptionen falsch eingestellt sind. Lösungsvorschlag hier: „Stellen Sie die Audiooptionen richtig ein.“

Gemäß dieser Logik fehlt zwar meiner Ansicht nach unter dem Problem, dass die Fernbedienung nicht richtig funktioniert der Lösungsvorschlag, die Batterie zu wechseln, aber sei's drum.
Insgesamt hat mich die Bedienungsanleitung ohnehin mehr verwirrt als dass sie mir dienlich war.

Anschließen lässt sich der Player kinderleicht, entsprechende Kabel sind in der Lieferung enthalten und von mir nichtmals benötigt, da ich gerne auf den Scart-Anschluss zurückgreife; rasch noch den Stecker in die Steckdose, und schon sollte man ein Bildchen bekommen. Bekam ich sogar recht schnell, ebenso kinderleicht lassen sich die Einstellungen im Setup Menü vornehmen; wenngleich man auch hier keinen tieferen Blick in die _Bedienungsanleitung werfen sollte. Dortig werden mitunter wieder Inhalte dargeboten, die mir erst einmal mehrere Fragezeichen innerhalb meines Denkvorganges zauberten und sich vorrangig auf die '''Einstellung DivX(R)VOD beziehen
Darauf komme ich wie gesagt noch separat zu sprechen..

==Im Test==

begeisterte mich der Player eigentlich von Anfang an.

Ein Ex-Freund hat mir mal eine seiner DVDs nebst einer „Samsas Traum“ CD auf eine einzige Disc überspielt, damit ich diese auch ohne mein „bei ihm sein“ gucken konnte. Mein im TV Gerät integrierter DVD-Player hatte mit der Abspielung beider Formate keinerlei Probleme; vielmehr hatte ich eines, als jener den Geist aufgab. Auf dem oben genannten DVD Player konnte ich zwar den Film gucken, aber nicht mehr auf die Musikstücke zurückgreifen; die ich jedoch im alten Laptop hören konnte. Ob das irgendwo sogar logisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ideal fand ich das nu nicht. Der LG-Player hingegen wirft das altbekannte Menü auf _(vgl Foto)_, auf jene die entsprechende Datei anwählbar ist.
So muss das sein, so hab ich Spaß.

Die Bedienung ist ingesamt sehr leicht und schnell zu erlernen; schon allein, weil sich im Grunde ja alle DVD-Player bzw. deren Fernbedienungen ähneln und keine allzu großen Veränderungen mit sich bringen.
Während mein alter Player rödelte wie sonstwas, wenn eine DVD auch nur ein Staubkorn von weitem hätte spiegeln können, nimmt der LG Player ohne zu murren selbst meine bis zu 10mal geguckte und recht zerkratzte Ausgabe von „The hole“, die ich seinerzeit gebraucht und bereits angehutzt für günstig erstand.

Selbst zusammengestellte Musik-Cds, die mein alter Laptop mitsamt diverser Schreibfehler (in Form von songs, die mittendrin aufhören, um ganz am Ende wieder abgespielt zu werden) kreierte, lassen sich ebenfalls im sehr guten Ton anhören und dabei, wenn es denn mal wieder so weit ist, auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn ich wie von Sinnen durchs Wohnzimmer hopse. Während einige Player diese meine Putz-Wut-Celebration mit integrierter Hopseinlage zum Anlass nehmen, ebenfalls mitzuhopsen und die CD somit springen zu lassen, lässt sich der kleine LG nicht aus der Ruhe bringen. Er spielt brav sein Programm ab und freut sich seines Lebens.

Pausiere ich während eines songs bzw. einer DVD mittels „Pause“ Knopf, reicht ein einfaches Knöpfchendrücken, um verzögerungsfrei identisch an jener Stelle den Film bzw. den song fortführen zu können. ~ Ich schreibe das so, als ob dies etwas großartiges wäre, eben weil es nichtmal so selbstverständlich ist, sie König Verbraucher meinen könnte. Es gibt Tatsache Wiedergabegeräte auf dem Markt, die stattdessen nach wenigen Minuten komplett aus- oder zumindest erst ein paar Sekunden später wieder einsetzen.

Sprich: ob DVD oder CD, _Klang wie auch Bild_ geben keinerlei Anlass zu meckern, moppern oder Player zurückwünschen... bis auf die Tatasche, dass ich jenes LG-Gerät bzgl. der genannten DivX-Dateien hätte an die Wand werfen können.
Man mag es mir glauben oder auch nicht: ich persönlich habe keinerlei Ahnung von Brennsoftware, Filmdownloads oder dem dazugehörigen Schnickschnack. Während zig Leute mich angucken, als hätte ich einen an der Waffel, wenn ich immer noch (mitunter auf gut Glück) Original-DVDs kaufe (und es mir demnach ja viel zu gut gehen muss blabla), gibt es bekanntlich Menschen, die sich andersartig bedienen.

Dagegen, dass man von seinen eigenen Original-DVDs Kopien für den Eigengebrauch bzw. für die (enge) Familienangehörigen fertigt, wird inzwischen laut irgendeinem Urteil nicht (mehr?) vorgegangen; vielmehr wird dieses „machen Sie sich eine Kopie zur Sicherheit“ fast schon empfohlen.
Es geht nicht nur darum, dass manch einer sogar im PkW einen DVD-Player vorfinden kann, sondern wohl auch um die Leute, die dusselig genug sind, ihre DVDs derartig zu beschädigen, beschmutzen oder in der Sonne liegen lassen, dass sich diese nicht mehr einwandfrei abspielen lassen.
Oder aber sie gehen einfach dem Genöle ihrer Schwester nach, die die „X-man“ Filme unbedingt mal danach absuchen wollten, in welchem von diesen nu eigtl. „Rammstein“ mit von der Partie ist, dieser Person aber halt aufgrund des seltenen Sehens nicht ihr Original ausleihen mögen und somit einfach eine entsprechende Kopie in die Hand drücken (im übrigen: es war der zweite „X-man“ Teil, der nicht wirklich mehr zu bieten hat als der erste, aber immer noch besser ist als dieser „Wolverine“-Teil.).

Tja, und dann begann '''das Abenteuer de Luxe''', welches ich so weder je erlebt noch ansatzweise erwartet hätte. Darüber, wieso und weshalb der LG-Player die im speicherplatzsparenden DivX umgewandelte Datei nicht abspielen wollte, habe ich ca. einen halben Tag gebrütet. Ich habe unterstellt, dass hier die Bedienungsanleitung's Angabe „falsches Brennsoftware“ fußen würde, funkelte den Player böse an, weil für mich (grade für mich) DivX Dateien DivX Dateien sind und es doch eigentlich keine Rolle spielen sollte, welche Software man beim kopieren benutzt hat... und nein, das tat es auch nicht.
Der Grund, weshalb die DivX Datei '''nicht abspielbar''' war, trotzdessen der Player genau mit diesem „Können“ wirbt... lag schlicht und ergreifend daran, dass ich bis dato noch kein '''eigens für mich geschaffenes Video im Player habe abspielen lassen.'''

Wer jetzt „häh bitte was?“ fragen mag, der hätte mich hier einmal sehen müssen.
Das Bedienungsanleitungs-Kapitel '''Wiedergabe von DivX-Filmdateien – und mehr''' hat mir fast die Tränen in die Augen getrieben dank seiner dortig befindlichen Geheimsprache bzgl. der benötigten Kompatibilitäts-Vorraussetzungen.

Ich verzichte an dieser Stelle bewusst darauf, jene Sätze wiederzugeben sondern komme rasch zu dem Knackpunkt bzw. der Aufdröselung des Ganzen. Wer es schafft, im Setup-Menü zu der entsprechenden DivX-Einstellung hervorzudringen, der findet dortig einen Hinweis, dass man sich bitte auf die Internetseite www.divx.com/vod begeben soll, um dort „nähere Erläuterungen“ nachzulesen.
Was ein Glück, dass ich einen PC hab, was „zu meiner Zeit“ noch keine Vorraussetzung für die Nutzung eines DVD-Player war...

Auf jener Internetseite, die sich auf Teufel komm raus nicht in deutscher Sprache präsentieren wollte (was ein Glück, dass ich zumindest aus dem „drumherum“ meistens verstehe, was gemeint war), wird man sodann gewahr, dass man entweder a) einen USB-Stick oder b) einen DVD-Brenner nebst Rohling besitzen muss, um den LG-DVD Player bzgl. jener Dateien zum laufen zu bringen.
'''So umständlich das klingt, so umständlich ist es auch. Der Code, der mir im Setup-Menü genannt wird, muss nach erfolgte Registrierung auf der Internetseite eingegeben werden, so dass mir persönlich ein kleines DivX Video erstellt wird, dass ich mir auf die Festplatte kopiere, auf den USB Stick übertrage, jenen in den Vorderseite des LG-DVD Players USB-Anschluss propfe, jenes 5sec-Video abspiele.... et voilá: ab sofort ist die Kiste freigeschaltet und kann DivX-Videos abspielen.'''

Ich persönlich bin nach wie vor baff, dass bei meiner dritten Schilderung jener umständlichsten Umstände jemand ohne mit der Wimper zu zucken zu mir meinte „aha, also erst freischalten“ und scheinbar nicht mal ansatzweise so fassungslos war wir ich.
Baff bin ich aber wirklich darüber, wer sich sowas ausdenkt. Gehen die Hersteller heutzutage schon zwangsläufig davon aus, dass jeder Filmgucker auch einen Internetanschluss (nebst Brenner im PC bzw. USB Stick) besitzt?

Ich wage mal zu behaupten, dass es durchaus Menschen gibt, die (wie ich) davon ausgehen, dass man den Player kauft, einstöpselt und los geht’s. Doch hier geht’s erstmal los mit der Grübelei, der Fummelei und der fast schon zufälligen Lösungsfindung.
Hinzu kommt, dass ich mich arg wundere, dass auf eben jenes „vorher online aktivieren, sonst geht gar nichts“, kein einziger Bewerter (soweit mir bekannt) auf amazon oder eben auf ciao eingegangen ist. Ist es wirklich mittlerweile so üblich, dass ich ein Abspielgerät erst freischalten lassen muss wie ein Handy im Kaufladen?
Besitzt wirklich jeder einen USB Stick bzw. ein Brennprogramm und Rohlinge? Oder bin ich einfach die einzige, die einen Film in eben jenem Format überreicht bekam?
Fragen über Fragen... vor allem frage ich mich selbst, wie sich das ganze auf meine abschließende Bewertung ausübt.


==Summa summarum==

bin ich zweifellos begeistert davon, wie wenig Platz das LG Produkt wegnimmt und wie schnittig es optisch daherkommt. Darüber hinaus mag ich es einfach, wenn meine Produkte mit mir Kontakt auf nehmen. Das können Kartoffelprodukte in Smiley-Form sein oder eben ein DVD-Player, der mir nach dem einschalten ein munteres „hello“ entgegenblinkt.
Der _Bildschirmschoner_ ist nicht so langweilig grün wie der meines alten players, wenngleich natürlich kein Kaufentscheidungsgrund, aber unerwähnt sollte dies nun nicht bleiben.

Angetan bin ich ohnehin von dem Umstand, dass die _Fernbedienung_ lediglich eine Batterie benötigt und auf überflüssige Knöpfchen verzichtet. Für Menschen mit großen Händen könnten die Knöpfe fast schon zu klein sein; mir persönlich liegt die Fernbedienung jedoch gut in der Hand und bringt mich hin und wieder einfach nur wegen der „Größe“ zum schmunzeln. Die Reaktion auf die Fernbedienung ist vorbildlich, ich muss weder mm-genau auf einen bestimmten Punkt zielen noch reagiert diese auf versehentliche Anstupser.
_Bild und Tonwiedergabe_ sind wie gesagt absolut vorbildlich, wobei ich hier unterstelle, dass dies nicht zuletzt an dem TV-Gerät liegt, welches man besitzt. Ein schwarz-weiß Fernseher kann nunmal keine gestochen scharfen bunten Fragmente wiedergeben.

Einziger bislang festgestellter Meckerpunkt ist wie obig ausgeführt das vorzunehmende Online-Kuddelmuddel, welches ich zwar irgendwo um zig Ecken rum nachvollziehen kann, nicht aber unbedingt für absolut okay erachte. Mir persönlich „fehlt“ hier zum einen ein entsprechender „Achtung!“ Hinweis auf dem Verkaufskarton, und zum anderen eine Alternative für Menschen, die eben keinen PC besitzen und „trotzdem“ DivX Dateien ansehen möchten. Es ist schließlich nicht ganz unmöglich, dass ein Homevideo jedweder Art auf eben diesem Format an die Verwandten verschenkt werden soll ~ oder von mir aus an dem Exfreund, dem man gerne mal das ein oder andere unter die Nase halten würde.
Während sogar die Telekom mir mal ersatzweise eine CD-Rom in die Hand drückte, weil alles andere nicht wollte, hätte ich gerade von der nicht allzu unbekannten Marke „LG“ ähnliches erwartet... und sei es nur ein entsprechender „keine Möglichkeit zum download? Rufen Sie folgende Nummer an...“ Hinweis im Begleitheftchen gewesen. Völlig egal, wie oft (im Sinne von selten) ich nun eigentlich auf DivX-Filmchen zurückgreifen möchte, kann, will und werde ~ wenn „DivX“ sogar via Funkelhologramaufkleber auf den Player selbst gebatscht wurde, dann möchte ich nicht noch vorher nen englisch-refresh-kurs belegen müssen, um solche Dateien überhaupt abspielen zu können.

~ Empfehlen würde ich den LG DVD-Player zweifellos trotzdem; wenngleich mit einem brachialen Punktabzug in der Wertung. Empfehlen würde ich das Produkt in diesem Zusammenhang unter eindringlichem Hinweis auf die vorzunehmende Freischaltung, sonst aber ohne weitere Ausführungen meinerseits.
Den Preis empfinde ich nicht nur als vorbildlich, sondern darüber hinaus sogar als bejubelbar, eben weil hier nicht nur auf Optik wertgelegt wurde, sondern vor allem auch auf Funktionalität. Gerade jene, die sich gerne Konzert- oder Musicals auf DVD anschauen, können hier feststellen, wie nahezu perfektiös Ton und Klan miteinander harmonieren ~ meiner Erfahrung nach bietet sich hier ein völlig anderes Erlebnis als bei meiner „Lord of the dance“ VHS-Kassette.

Warum ich mir meine _Fotos auf dem Fernsehbildschirm_ angucken soll, kapier ich zwar immer noch nicht, aber irgendwie ist es trotzdem schön, dass man es kann.
Sogar ohne sich vorher nochmal irgendwo registrieren zu müssen.