Terminator - Die Erlösung (DVD) Testbericht

Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich mir am Ostersonntag, den 8. April 2012 im Fernsehen den vierten Teil der Terminator-Reihe an, und ich muss zugeben, dass ich ihn unterschätzt habe.
Die erste Trilogie, angeblich wird es bei Erfolg von "Salvation (Originaltitel von Nummer 4)" eine weitere geben, kenne ich sehr gut, und da ich storymäßig von "Rebellion der Maschinen", dem dritten Teil, enttäuscht war, wegen der Aussage gegen Ende, dass man die Zukunft nicht ändern kann, hatte ich Vorurteile gegenüber dem neuesten Teil, weshalb ich ihn mir auch niemals ansehen wollte.
Okay, ich gebe zu, die Story ist bei Teil 4 nicht komplett intelligent und vordergründig wie bei den ersten beiden Filmen von Regisseur James Cameron, aber er ist auf alle Fälle in diesem Belangen besser als der deutlich schlechtere dritte Teil "Rebellion der Maschinen", denn bei "Salvation" gibt es, obwohl dieser Teil bereits in der Zukunft spielt, eine Hoffnung darauf, dass die noch kommende Zeit verändert werden kann, und die Menschen wieder die Welt sozusagen beherrschen können.
Warum?
Dies ist es, weswegen ich meinte, dass ich ihn total unterschätzt habe.
Was mir sehr hierbei gefällt ist, dass es darum geht, einen gewissen Kyle Reese zu retten, das ist genau der Kyle Reese, der im ersten Teil in die Vergangenheit geschickt wird, um die Rolle von Linda Hamilton zu beschützen. Später stellt sich dann heraus, dass Kyle der Vater von John Connor ist. In Teil 1 war dies sozusagen der Überraschungseffekt, in Teil 4 wissen wir und John Connor es bereits, und fiebern mit, ob es ihm und seinem Team gelingt, Reese aus den Klauen der Maschinen zu befreien.
Was ich mir die ganze Zeit über dachte, während des Ansehens:
Hätte Kyle Reese in Teil vier nicht überlebt, dann hätte es den kompletten ersten Film nicht gegeben!
Wahnsinn!
Von diesem Punkt der Story aus betrachtet, würde "Die Erlösung" sowohl als selbständiges Werk, als auch als Anknüpfung an und gleichzeitige Vorgeschichte von Teil 1 bis 3 funktionieren.
Ich liebe Filme, bei denen mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gespielt wird, sie regen zum nachdenken an!
Des Weiteren gefällt mir auch die Thematik mit der Figur von Schauspieler Sam Worthington, der, wie sich später heraus stellt, vom Unternehmen Skynet (bei solche Art Film mit Monstern usw. sind immer Unternehmen die Drahtzieher) als Maschine mit menschlicher Hülle "umgebaut" wurde.
Aber dennoch, obwohl bereits mehr Maschine als Mensch, hilft er den aus Fleisch und Haut bestehenden Rebellen, weil er im Herzen immer noch ein Mensch ist. - Isaac Asimov lässt teilweise grüßen!
Die beiden Hauptdarsteller Christian Bale und Sam Worthington (oder besser gesagt Batman und Perseus) sind dieses Actionfilms würdig besetzt, gelten beide doch als Actionhelden von heute und morgen.
Der Rest des Cast würde seine Rolle höchstwahrscheinlich ebenfalls gut machen, kann ich aber leider nicht sagen, weil die beiden oben erwähnten Typen zu sehr in den Vordergrund sich drängen, oder eher gedrängt wurden.

Die Inside-Jokes zu den Klassikern sind zwar eine nette Idee, hätten aber nicht sein müssen, die wirken zu sehr aufgesetzt.
Nicht einmal der per Computer generierte Cameo-Auftritt von Arnold Schwarzenegger hat mir gefallen, aber höchstwahrscheinlich aus dem Grund, weil ich weiß, dass der Body von jemand anderen stammt, und Arnie's Gesicht nur draufkopiert wurde, der Rest wurde zusammengeschnipselt aus alten Aufnahmen der vorangegangenen Teile.

Meiner Meinung nach werden damit das Body-Double und Arnie, der selbst gegen einen Gastauftritt war, nicht entsprechend gewürdigt, sondern beide herablassend behandelt.

Die Action ist von Regisseur McG ("Drei Engel für Charlie") sehr gut in Szene gesetzt, und die grobkörnige Optik wurde perfekt ausgewählt, sie passt zu diesem Endzeitszenario.