Paulmann Premium Line Halogen 4x50W 230V GU10 51mm Testbericht

Hallo Hobbybastler,

Diesen Bericht widme ich allen handwerklich Unbegabten, die vergeblich im Internet nach einer Lösung für ihr Problem gesucht haben!

=== „Schön wenn sich zumindest auch mal das Portemonnaie freuen kann…“ ===

Seit Monaten also gähnen uns die acht Löcher in der Decke unseres Badezimmers fröhlich entgegen, derzeit formiert mit notbehelfsmäßigen Kabeln, an den kleine Halogenbirnen wanken, um zumindest etwas des begehrten Lichts zu spenden. Wer duscht schon gern im Dunkeln?
Eigentlich mehr oder weniger ein hausgemachtes Problem, welches wir gern vor Monaten geklärt hätten, doch es soll natürlich nicht irgendeine Beleuchtung die Schönheiten des Bad wiederspiegeln. Nein, die Einbaustrahler müssen chic sein. Und jeder weiß: Chic = Teuer! Und so zittert man sich von einem Baumarkt zum Nächsten, um vielleicht das eine oder andere gute Stück aufzuspüren.
Ja, Entdeckungen gab´s genug, nur nicht die Richtigen. Nicht dass wir große Ahnungen hegen, ob sich die Auswahl, die wir letztendlich treffen werden, auch mit der eingebauten Technik harmoniert, nein, die Hauptsache ist im Vorhinein: Die guten Stücke passen sich unserem Geschmack an und füllen mit Stolz die fehlenden Parts in der Decke. Wir wussten bis dato nur eins: Auf den stromumwandelnden Trafo können wir verzichten, denn den haben wir ja bereits! Also wieder einmal ein Vorteil, denn diesen müssen wir nun nicht mehr mit bezahlen. Sehr gut!

Wir gelangen also zum „Hagebaumarkt“ um die Ecke und siehe da, da liegen die guten Stücke. Genau so wir man sie sich vorstellt: Silbern, 50 Watt, ohne Trafo, dimmbar und sogar im Viererpaket. Das Gute hat natürlich auch einen Namen: „Paulmann Premium GU10“! Nur unser Verdacht bestätigt sich wieder: Chic = Teuer! Wie können vier Einbaustrahler mit Fassung saftige € 70,00 kosten? Ich wollte doch nur die Strahler und nicht das Unternehmen aufkaufen!
„Ja“, sagt jetzt vielleicht der ein oder andere Leser kopfschüttelnd, „Was hat er denn nur? Für das Geld bekommt er ja auch Qualität!“ Klar, davon bin ich überzeugt und ehrlich gesagt möchte ich das auch hoffen! Dennoch, ich brauche insgesamt vier dieser Pakete und da würde eine kurzfristige Rabattaktion des Marktes sicherlich genial rüber kommen. Ist aber nicht und es gibt weitere Sachen, die eben wichtiger sind und Vorrang haben.
Und so dauert es eben noch drei lange Monate, bis eben dieser „Hagebau-Markt“ seinen 20-Prozenttag verkündet. Heißa, wir hatten ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet, aber nun, günstiger kann man es jetzt nicht mehr bekommen. Ab zum Baumarkt, Leuchten in den Korb, ab an die Kasse. Fertig. Puh! Schön wenn sich zumindest auch mal das Portemonnaie freuen kann!


=== „Na, wenn ich das nicht gebacken kriege…“ ===

„Paulmann“? Wer ist eigentlich „Paulmann“? Asche auf mein Haupt, aber da ich mit diesem Spektrum überhaupt noch nichts zu tun hatte, sagt mir diese Marke absolut nichts. Wissen möchte ich es aber doch, mit welcher Firma ich meine Baddecke ziere und schaue mich ein wenig im World-Wide-Web um und bemerke schnell, dass es sich wirklich um ein renommiertes Unternehmen aus dem Raum Hannover handelt, dass seit siebenundzwanzig Jahren seine Glühlämpchen entwickelt und in circa vierzig Ländern an den Mann bringt. Sieh mal einer an, man lernt nie aus! Die Produktpallette erstreckt sich recht weitläufig, hat allerdings immer etwas mit Halogenleuchten zu tun. Eingebaut an Schienen, designverwöhnten Schlafzimmerlampen oder eben, mal selbst zum Einbau geeignete Strahlerchen.

Ein handwerklich unbegabtes Individuum wie ich schaut recht lange im Baumarkt nach seinem Wunschobjekt. In welchem Regal lagert selbiges? Woran erkenne ich, dass ich auch das korrekte Produkt mitnehme. Ist es für mein Vorhaben auch geeignet? Natürlich könnte ich jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt, doch meistens ist niemand Antwortbedürftiges in der Nähe, der mir hier helfen möchte. Dann stehe ich meist wieder am Anfang: Alleingelassen und hilfsbedürftig.
Aber die Designer der „Paulmann Licht GmbH“ haben in dieser Hinsicht ihre Hausaufgaben vollzogen. Zumindest in der Hinsicht „Einbaustrahler für Nassräume“. Die handliche Verpackung (die sich natürlich genau in dem Regal unter dem riesigen Schild „Badbeleuchtung“ befindet) hat man mit dezenten Wasserflecken ausgestattet. Es schaut auf dem grauen Hintergrund so aus, als würde die Verpackung im inneren feucht sein. Ein besseres Indiz dafür, sich am korrekten Regal zu befinden, kann man wohl diesbezüglich nicht finden.
Auf dem grau (-nassen) Hintergrund befindet sich ein Abbild der vier Einbaustrahler, so wie sie (hoffentlich) in natura aussehen. Leicht gewölbt und abgedreht, damit auch die Flexibilität der guten Stücke direkt ins Auge greift. Kleine Bildchen erwähnen den leichten „Easy-Klick-Einbau“, die Dimmbarkeit, das Ausschauen des Leuchtmittels sowie die Feuchtigkeitsbeständigkeit. Seitlich werden diese freundlicherweise in zig Sprachen erklärt. Ob man die fünf Jahre Garantie wirklich braucht, wage ich zu bezweifeln, dennoch: Sie wird laut Verpackung gewährt. Nett, oder?

Einen ersten Blick kann man seitlich des Kartons erhaschen, denn hier prangert ein Löchlein, in dem einer der Einbaustrahler gut sichtbar postiert wurde. Eine erste, kleine Gebrauchsanweisung zeigt sich unter dem Abbild des Strahlers. Und es sieht soooo einfach aus. Loch in die Decke bohren, Kabel verbinden, Halterung einklicken, Leuchtmittel reindrehen – fertig! Na, wenn ich das nicht gebacken kriege…


=== „Da hat mein sich Schlafmangel im Physikunterricht tatsächlich erstmals ausgezahlt…“ ===

Hey, und ich hab´s hinbekommen! Zwar nur bis zu einem bestimmten Part des Einbaus, aber immerhin. Dank der idiotensicheren, bebilderten Einbauanleitung kann da eigentlich kaum etwas schief laufen. Aufgeteilt in zehn Teilbereiche würde selbst der größte Dummie sein Werk vollbringen können. Im Vorwege bin ich schon mal begeistert und schreite zur Tat.

Zuerst einmal ist Auspacken angesagt. Eine weitere Schutzhülle umhüllt die begehrten Einbaustrahler, nebst dem Zubehör. Zwei Strahler hat man komplettiert und fertig zusammengesetzt, die beiden anderen stehen mit den bereitgelegten Halogenbirnen bereit. Interessant! Nur mit der hiesigen Fassung, an die die Leuchtmittel angesteckt werden, will sich vorerst nicht mit meinem Hirn vereinigen! Während die Kabelage, die aus den Löchern der Decke ragen, eine Art Stecksystem die Lampen mit Strom versorgt, ist es hier ein Drehmechanismus. Ansetzen, Lampe drehen, einrasten lassen, fertig. Was also heißt dies für mich? Altes Stecksystem kappen und mit dem bereitgestelltem neuem verbinden.
Dies ist nicht tatsächlich nicht schwer. Ein weißes Kästchen verbindet die Halterung. Zwar sind die Schräubelein winzig und kaum erreichbar, doch dank des Profiwerkzeugs meines Schwiegervaters, gelange in das Innere. Hier sollen die Stromkabel verbunden werden. Ich denke, dass ich das hinkriege. Der Hersteller hat die Verbindungsdrähte der Fassung bereits vorinstalliert, so kann ich erkennen, welches Kabel der Leitung ich an welche Buchse klemmen darf. Blau zu Blau und Rot zu Rot. Da hat mein sich Schlafmangel im Physikunterricht tatsächlich erstmals ausgezahlt.
Soweit so gut, Zeit, das Kästchen mit seinen zig Kreuz- und Schlitzschrauben im Miniformat zu verschließen. Ein Blick auf die Uhr: Zehn Minuten bin ich jetzt also dabei. Rechne ich mir alle Lampen aus, die es noch anzubringen gilt, bricht die Dunkelheit wohl eher ein, als ich den Raum überhaupt beleuchten kann. Ich muss mich beeilen.

Die Fassung wird mitsamt dem Kästchen in das Loch verfrachtet. Wieder einmal ein Drück- und Schiebprinzip, denn hier ist Vorsicht angesagt, schließlich sollte ja auch alles passen, ohne dass man im Deckeninneren irgendwelche Kabel quetscht. So, erledigt.
Nun geht’s an die Leuchte selbst. Aus Einfachhalbsgründen nehme ich die bereits vormontierte Variante. Zwei flexible Federhalter warten am Rand der silbernen Halterung auf ihren Einsatz. Die Halogenbirne setze ich leicht und locker mit dem oben bereits erwähnten Dreh in die Fassung, klappe die Federung nach oben und schiebe die Halterung in das Loch. Mit einem leichten „Klick“ fallen die Federn nach unten und verhelfen somit zum perfekten Halt der Halterung. Der Strahler hält! Wie angegossen! Zudem sieht es sogar recht gut aus. Etwas einsam zwischen all den provisorischen Lämpchen, die aus den Löchern ragen, aber ich glaube, dass ich vorerst stolz auf mich sein kann! Schade, es ist niemand hier, der mir auf die Schulter klopft. Verdammt!

Doch was so einfach klingt und so unfassbar professionell begann, endet in einer Art Farce. Beim Einschalten brannten alle Glühbirnen, nur die die, die dafür bestimmt wurde. Hey! Was soll das denn? Habe ich tatsächlich ein Kabel falsch angeschlossen? Etwas an den idiotensicheren Bildern übersehen? Oh nein! Und die Lampe sitzt schon an der Decke! Memo an mich selbst: Erst den Leuchttest vollziehen, dann die Halterung an die Decke setzen! Tja, man lernt nie aus!

Unerwarteterweise lässt sich die Halterung leicht aus der Verankerung nehmen. Ich rede hier tatsächlich von nehmen, nicht reißen! Die Federn gaben relativ einfach nach und ließen mich die Umrandung abnehmen. Und auch hier konnte ich etwas dazulernen: Da die Federn wie die einer Mausefalle funktionieren, ist es absolut ratsam, die Finger unter ihnen wegzunehmen, bevor sie zurückschnappen! Eine Message an die Schmerzunempfindlichen: Es tut doch weh!


=== „Simsalabim: Die Erleuchtung kam über uns!“ ===

Tja, und nun ist es tatsächlich soweit. Nun stehe ich auf der Leiter, und bin ratlos. Den drehbaren Schalter hin- und her gedreht, doch auch nach zehn Mal umstecken der Kabel, raus- und reinfriemeln der verschiedensten Lampen – nichts funktioniert. Ich bin verzweifelt!
Ich beschließe, das World-Wide-Web zu befragen. Bisher bekam ich auf diesem Wege die gewünschten Antworten. Hier gilt es nur, die korrekte Suchanfrage zu ergoogeln. Und los geht’s. Ich erfahre viel über die „Paulmann-Lampen“ und bin froh, hier ein Schnäppchen geschlagen zu haben. Unglaublich, wie viele Online-Shops diese Marke vertreten. Schön, doch meine benötigte Antwort bekomme ich nicht. Weitere Suchmöglichkeiten werden ausprobiert, doch bis auf eine Seite, kann mit kaum einer erklären, was ich falsch gemacht haben könnte. Doch diese Seite erklärt „nur“ den Einbau der Lampe und wie man die benötigten Kabel an die bereitgestellten Trafos anschließt. Es wäre ja zu schön gewesen. Gut, damit also wäre auch mein Traum von einem toll beleuchtetem Badezimmer vollendest geplatzt. Sachen wieder eingepackt und eingelagert! Frustration macht sich breit!

Doch meine bessere Hälfte wollte von Aufgabe nichts wissen. Sie funkt (sinnigerweise) einen bekannten Elektriker an und bittet um Rat. Und natürlich, wie es auch immer so ist, die weiblichen Wesen schaffen es immer und immer wieder, jemanden zu bewegen, schnellsten zu uns zu kommen um Ratschläge zu geben. Keine zwei Stunden später steht der Gute also vor dem Problem und lächelt. „Der Trafo ist das Problem!“ Wie ich es hasse, wenn ich bereits etwas geahnt habe und andere es mir bestätigen! „Dieser Trafo wandelt euch den Strom in 12 Volt um, doch eure Strahler haben 230 Volt!“ Und was kann man dagegen machen? Brauchen wir jetzt doch noch einen neuen Trafo, der die Stromschneisen in die benötigte Voltzahl verwandelt? „Nö“, sagt der Stromfachfreund, „abklemmen ist die Devise, abklemmen!“ Aber wer erfindet sowas? Wieso gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten von Voltstrahlern? „So ist das halt, mein Bester!“ Damit muss ich also leben…grins… Tu ich aber gern, so lange die Lampe da oben im Bad ihren Job tut!
Und genau dies tut sie keine fünf Minuten später. Den Trafo mitsamt den Kabelagen abgeklemmt, die korrekten Stränge ans Stromnetz angeschlossen und Simsalabim: Die Erleuchtung kam über uns!
Also hatte ich doch nichts falsch gemacht und mein Eifer, die restlichen Strahler an die Decke zu zimmern, war ungebrochen! Lets go, Knopfi, lets go!

Man lernt ja schließlich dazu und mittlerweile bin ich recht fit im Einschlängeln von Kabeln in minimale Verbindungen. Waren es eben noch zehn Minuten, sind es nun exakte sieben. Wer lacht denn da? Für einen Handwerks-Dummie gar nicht mal so übel.

Geschafft! Alle Lampen sind an der Decke, leuchten und bringen seichten Glanz in unser Badezimmer. Faszinierend wie leicht doch so manche Dinge sein können, wenn man weiß, wie´s geht!

„Paulmann Premium GU10“ heißen die Einbaudeckenstrahler, mit denen wir nun unser Badezimmer erleuchten können. Glanzvoll erstrahlen die mit einfachen Mitteln einbaufähigen Strahler von unserer Decke.
Nach zig Anläufen haben wir die guten Stücke, die sich jeweils im Viererpaket befinden, im Hagebaumarkt für circa € 70,00 entdecken können. Wer die Chance und Lust hat, sollte hier vielleicht tatsächlich auf ein Rabattsystem des jeweiligen Baumarktes zurückgreifen. „Hagebau“ setzt alle viertel Jahre auf einen verkaufsoffenen Sonntag, an dem zusätzlich noch zwanzig Prozent Rabatt auf alle Produkte gewährt wird. Wie es bei „Praktiker“ aussieht, die offensichtlich rund ums ganze Jahr mit diesem Rabatt drohen, kann ich nicht sagen.
Dennoch, auch wenn die € 70,00 vorerst viel klingen, diese Einbaustrahler sind definitiv ihr Geld wert. Die leicht verständliche, bebilderte Einbauanleitung versetzt den ungeübten „Handwerker“ in einen Arbeitseifer, der sich gewaschen hat! Das per Klicksystem einrastende Gehäuse verschwindet leicht und locker und hinterlässt keine bösen Spuren, auch das Wiederherausnehmen ist recht einfach. Achtung: Klemmalarm! Fingerspitzengefühl und kleine Schraubenzieher sind allerdings beim Anbringen der Leitungen und Kabel Pflicht. Zu klein sind die Schrauben und Öffnungen – dennoch, es dauert ein wenig, man schafft es letztendlich dann doch.

Wer direkt sich beim Hausbau direkt mit der Beleuchtung beschäftigt, kann auf den meist mitgelieferten Trafo getrost verzichten, denn diese 230-Volt-Lampen bringen genau so viel Erleuchtung in den Raum, wie die umgewandelten 12V. Hier darf also gespart werden. Allerdings ist mir bis dato immer noch unklar, wieso es diese beiden Möglichkeiten überhaupt gibt, wenn die Wattzahl mit 50W gleich ist! Könnte man mich hier eventuell mal aufklären?
Fünf Sterne und damit die höchste Punktzahl für die Leuchtkörper von „Paulmann“! Wem demnächst diese Aufgabe bevorsteht, der kann hier getrost zugreifen. Leichter Einbau, ideale Leuchtkraft!

Die Leuchten leuchten, so soll es sein und wenn sie nicht erloschen sind, so leuchten die Leuchten noch heute. Dieser Bericht soll -neben der Präsentation der „Paulmann Premium GU10-Strahler“- eine kleine Hilfestellung beim Einbau der Selbigen sein, da es im World-Wide-Web kaum Informationen diesbezüglich ist. Besonders hier trifft es die Nichtbewußte, die bereits ihren stromumandelnden Trafo auf dem Dachboden besitzen und sich dessen nicht bewusst sind.

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