Der Junge im gestreifen Pyjama (Taschenbuch) / John Boyne Testbericht

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, zu welchem es seit einigen Wochen einen Kinofilm gibt.

Daten zum Buch:
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# Broschiert: 269 Seiten
# Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 2 (6. Februar 2009)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3596806836
# ISBN-13: 978-3596806836
# Altersempfehlung des Herstellers: 12 - 13 Jahre
# Originaltitel: The Boy in the Striped Pyjamas
# Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 2 cm

PREIS: 7,95 Euro

Inhalt und Gliederung:
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Das Buch ist in 20 Kapitel mit Überschriften gegliedert.

Es geht um Bruno, der mit seiner Familie im Alter von 9 Jahren in Berlin lebt. Beginn des Romans ist Anfang des 2. Weltkrieges und die Familie zieht um nach "Aus Wisch" (so versteht jedenfalls Bruno diesen Ort) Er weiß nicht, was dort passiert und warum sein Vater, der einen so wichtigen Job hat, dort arbeiten muss und vorallem, er weiß nicht, was er dort arbeitet.

Aus den Augen des 9jährigen Bruno und seiner Schwester wird dem Leser geschildert, wie ein kleiner Junge diesen Umzug sieht, das er seine Freunde verliert und von einem Tag auf den anderen in einer einsamen und öden Gegend von einem Stacheldrahtzaum umgeben leben soll. Das Haus ist grau und es gefällt ihm überhaupt nicht.

Der Autor schildert das ganze Szenario im Hinblick auf die Gefühlswelt Bruno`s. So nennt er Hitler (von dem er ja nichts weiß) - den "Furor" (Führer), der seinen Vater an diesen öden Ort kommandiert hat.

Eines Tages wendet sich das Blatt, Bruno lernt durch Zufall den etwa gleichaltrigen Jungen Schmuel kennen, dieser trägt einen gestreiften Pyjama, so nimmt Bruno an und versteht nicht, warum alle "Hinter" dem Zaun die gleichen Anzüge tragen.

Schmuel erzählt aus seinem Leben, der eine Junge vor, der andere hinter dem Stacheldrahtzaun, freunden sich an. Bruno bringt Schmuel Essen mit und sie spielen miteinander, sie kommen sich näher und werden Freunde, doch Bruno weiß noch immer nicht, was dort in diesem "Lager" vor sich geht.

Eines Tages bringt Schmuel einen zweiten solchen Pyjama mit, weil Bruno ja so gern auch einmal das Zuhause Schmuels sehen möchte. Was dann passiert ist schrecklich und deshalb habe ich auch meiner Rezension diese Überschrift gegeben.

Aber lest selbst ....

meine Meinung zum Buch, zum Thema und zur Idee:
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Ich finde die Idee, einen solchen Holocoast-Roman zu schreiben, sehr gut.

Der Autor ist Ire und hat sich sehr konsequent mit dem Thema auseinandergesetzt. Eigentlich war das Buch als Jungendbuch gedacht, aber ich finde, auch Erwachsene können dieses Buch mit Spannung und Interesse lesen.

Es ist ausgelegt ab 12 Jahre.

kurze Leseprobe:
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... Die beiden Jungen schwiegen eine ganze Weile, da keiner etwas sagen wollet, was er vielleicht bereute. "Du ahnst nicht, wie es hier ist", sagte Schmuel schließlich leise, seine Worte drangen kaum zu Bruno. "Du hast keine Schwestern, oder?", fragte Bruno schnell und tat, als hätte er Schmuels Bemerkung nicht gehört, denn sonst hätte er antworten müssen. "Nein", sagte Schmuel und schüttelte den Kopf. "Da hast du Glück", sagte Bruno. "Gretel ist erst zwölf und bildet sich ein, sie weiß alles, dabei ist sie in Wirklichkeit ein hoffnungsloser Fall. Sie sitzt da und scahut aus dem Fenster, und sobald sie Oberleutnant Kotler kommen sieht, rennt sie in den flur runter und tut so, als wäre sie schon die ganze zeit dort gewesen ....

Ich finde, dass ein solches Buch sehr wichtig ist, damit man diese ganzen schrecklichen Ereignisse nicht vergisst. Sicher auch ein Buch, welches in der Schule für den Geschichtsunterricht verwendet werden könnte.

Es liest sich flüssig, und das Ende ist so abrupt und wie man es sich in diesem Moment nicht vorgestellt hat, aber wiederum eigentlich logisch.

Die ganze Tragik der Geschichte rund um Bruno und seinen Freund, um seine Familie und die Menschen hinter dem Zaun ist so wahnwitzig, das sie bald nicht real sein kann, aber sicher hat es sich so oder ähnlich während des zweiten Weltkrieges zugetragen.

Boyne schreibt sehr ausschweifend und bildhaft, er lässt die Charaktere vor dem Auge des Lesers erstehen und schreibt die Gefühle und Gedanken Brunos. Weitere Charaktere, wie der Leutnant, oder Pavel aus dem Lager und die Mitglieder von Brunos Familie werden in die Handlung integriert. Es wird aufgezeigt, wie das Leben der Familie Brunos verläuft, wie Bruno in seiner kindlichen Naivität führt und denkt.

Und der Leser, der es ja besser weiß, spürt und fühlt mit Bruno und kann sich so sein Bild von Bruno und dem ganzen Drumherum bilden.
Ich finde, das dieser Roman unbedingt ein Bestseller ist.

Auf Grund der oft verwendeten wörtlichen Rede kann sich der Leser sehr gut in die Szenen hineinversetzen und die Wahl der Adjektive, die die Szenen und Darstellungen, aber auch die Charaktere beschreiben machen es dem Leser einfach, sich in den Roman hineinzuversetzen.

kurze Angaben zum Autor:
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Baujahr 1971
geboren in Dublin Irland
dort lebt John Boyne auch noch heute.

Sechs Romane stammen aus seiner Feder. Seine Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt.

Vielen Dank für das Interesse an meinem Bericht.
EURE HEIDIZ