Rothewald Bremsenentlüfter Testbericht
Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun
Hängepartie
Pro:
- Pfiffig - Sauber - Fast kein Verleckern mehr - Nahezu unkaputtbar - Ziemlich idiotensicher
Kontra:
- Für Wenigschrauber wohl zu überkandidelt
Empfehlung:
Ja
Diese gibt's mit ganz unterschiedlichen Funktionsprinzipien, von vielen wird heute der der "Mitivac"favorisiert, welcher mit Unterdruck arbeitet und das lästige Pumpen mit dem (Hand-)Bremshebel überflüssig machen kann/soll. Im Prinzip eine sehr gute Idee, welche allerdings in der Praxis entweder schnell an ihre Grenzen stößt oder oft auch nicht viel schneller/eleganter vonstatten geht, als die konventionelle Methode. Also dann doch wieder ganz old-school. Und genau hier unterstützt einen der Bremsenentlüfter von "Rothewald". Dazu muss man sagen, dass der Begriff ein wenig irreführend ist, denn die Bremse wird dadurch keinesfalls automatisch entlüftet. Das rund 30 Euro teure Utensil mindert jedoch so manchen möglichen Negativeffekt.
Früher war man sorgloser. Ein Stückchen 6 mm Klarsichtschlauch 'ne umfunktionierte Sprudelpulle, Coladose oder meinetwegen auch Urindöschen, ein 10 mm Maulschlüssel und ab die Post. Raus mit der ollen Lorke. Einer pumpt und füllt frische Bremsflüssigkeit ein, der hat den angenehmeren Job. Der Zweite - die arme Sau - versucht zwischen dem fummeligen Auf-und-Zu-drehen der Entlüftungsschraube, und damit verbundenen, permanentem Kampfes dat Schläuchsken auf'm Nippel zu fixieren, dennoch gleichzeitig eine hohe Trefferquote zu erzielen. Auf dass möglichst wenig von dem Zeuchs auf Boden, Pfoten, Felgen oder gar lackierten Flächen landet, sondern im zurechtgebastelten Auffanggefäß. Drei Hände müsste man haben. Mindestens.
Dummerweise hat Mutter Natur dem Homo sapiens mechanikus nur deren zwei spendiert. Dafür aber auch gelegentlich etwas Hirn. Einigen jedenfalls. Die erkennt man dann daran, dass sie entsprechende Hilfmittel verwenden, um sich und auch die Umwelt zu schonen. Natürlich müssen solche pfiffigen Erfindungen von einem nicht minder hellen Geist erdacht werden. Wie im Falle der Rothewald Entlüfter-Buddel. Dieses - namentlich nicht näher bekannte - Genie darf als Wohltäter der Kfz-schraubenden Zunft in die Annalen der Geschichte eingehen. Dabei ist das Funktionsprinzip im Grunde genommen fast das Gleiche wie das Althergebrachte - nur dank einiger Modifikationen am Behältnis nun sauberer und bequemer. Da muss man aber auch erst einmal drauf kommen.
Die Entlüftungshilfe besteht aus einer transparenten 1-Liter-Weithalsflasche aus Kunststoff, in deren Schraubdeckel zwei Metall-Röhrchen stecken. Das Eine dient zum Anschluß des Klarsicht-Schlauches am Entlüftungsnippel des Bremssattels. In seinem Inneren befindet sich zudem ein Filterelement sowie eine Rücklaufsperre. Das Andere dient eigentlich nur dazu, dass die Luft aus der Flasche entweichen kann. Die beigelegte Schlauch-Verlängerung und das Adapterstück sind nicht unbedingt für die Funktion notwendig. Das hängt stark vom Modell des Motorrads /Autos (funzt bei Bürgerkäfigen selbstverständlich genauso) und Typ sowie Einbaulage der Bremsanlage ab. Der heimliche Clou ist aber der Haken am Flaschenhals, mit welchem man das ganze Teil platzsparend und absolut kippsicher etwa an Felge oder Bremsscheibe auf- bzw. einhängen kann.
Das Entlüften selbst läuft dann genauso ab, wie immer. Nur, dass man es nötigenfalls sogar ganz alleine kleckerfrei zu bewerkstelligen ist - wiewohl es mit einem Helfer, meiner bescheidenen Meinung nach, immer noch einfacher geht. Nachkippen und gleichmäßiges Pumpen, sowie rasches Öffnen bzw. Schließen des Entlüfternippels, ist zu Zweit effektiver. Dank des Klarsichtschlauches kann man während des langsamen Abpumpens via Bremshebel sehr schön sehen wie die Färbung der Bremsflüssigkeit ausfällt. Daran lässt sich entnehmen ob die olle Brackbrühe (dunkelgelb/trüb bis braun-schwarz) vollständig durch frisches Medium (nahezu farblos/klar) ersetzt wurde und selbstverständlich auch, ob (noch) Luft aus der Brems-/Kupplungsleitung austritt
Fazit
Insbesondere wenn man absehbar mehrfach irgendwo Hydraulikflüssigkeit(en) wechseln muss/will, sind die 30 Euro gut und zukunftssicher angelegt, da sich keine wirklichen verschleiß-oder bruchgefährdete Teile daran befinden, dürfte die pfiffige Buddel beinahe ewig halten und immer wieder aufs Neue ihren Job klaglos erledigen. Ist die Flasche (zu) voll, aufschrauben, in geeignetes Behältnis entleeren (fachgerechte Entsorgung von DOT-Bremsflüssigkeit bitte nicht vergessen!) und weiter geht's. Für Dauer-Selbstschrauber also ein nahezu unverzichtbares Hilfsmittel, um angenehm sicher, sauber und gegebenenfalls sogar solo, Bremsanlagen bzw. hydraulische Kupplungen entlüften zu können.
62 Bewertungen, 9 Kommentare
-
05.10.2009, 01:54 Uhr von schmusenase
Bewertung: sehr hilfreichSH und herzliche Grüße!
-
21.08.2009, 16:44 Uhr von Kleinnightwish
Bewertung: sehr hilfreichganz viele liebe grüße von der angi ;)
-
18.08.2009, 02:52 Uhr von Striker1981
Bewertung: sehr hilfreichSH und Liebe Grüße vom STRIKER
-
30.07.2009, 14:34 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüsse
-
28.07.2009, 10:36 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichViele Gruesse, mima007
-
28.07.2009, 01:54 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichschönen abend noch lg. petra
-
28.07.2009, 01:48 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichGut gemacht ..Lg Sigi
-
28.07.2009, 01:43 Uhr von Lale
Bewertung: sehr hilfreichBesten Gruß die Lale
-
28.07.2009, 00:11 Uhr von geligiraffe
Bewertung: sehr hilfreichsh Liebe Grüße Angelika
Bewerten / Kommentar schreiben