MHZ Kassettenmarkise Vegas Testbericht

***Warum baben wir uns für eine MHZ- Markise entschieden?**

Als wir uns für den Kauf einer Wohnung in München entschieden hatten, war klar, dass aufgrund eines Eigentümermehrheitsbeschlusses bei der freien Wahl einer Kassettenmarkise Grenzen gesetzt sind. Nicht die Markise ansich war das Problem, sondern das Markisentuch. Alle Firmen, die Markisen vertreiben, waren nicht bereit, dieses bestimmte Tuch bei der Herstellerfirma zu besorgen und dann ihre Markise damit auszustatten. Eine Firma war zwar dazu bereit, aber nur unter dem Vorbehalt, dass das Tuch nicht mit in die Gewährleistung fällt. Außerdem sollte der logistische Aufwand mit ca. 350Euro in Rechnung gestellt werden. So landeten wir bei der Firma, die bereits die Markisen in unserer Wohnanlage geliefert und montiert hatte.


***Welche Firmen waren hier zuständig


+Hersteller:+

MHZ Markisen und Beschattungssysteme
MHZ Hachtel GmbH & Co. KG
Sindelfinger Straße 21
D-70771 Leinfelden-Echterdingen
Telefon 0711/9751-0
Telefax 0711/9751-41150
www.mhz.de
[email protected]

+Lieferung und Montage:+

Heigel Rollladenbau GmbH
Roßmais 1
84416 Taufkirchen/Vils
Telefon 08084/2333


*Bestellung*


Da die Firma Heigl auch für die Instandsetzung fehlerhafter Rollläden in der Wohnanlage zuständig ist, wurden mir auf diesem Wege entsprechende Produktunterlagen übergeben, die eine Auswahl ermöglichte. Das Ausmessen erfolgte vor Ort durch einen Monteur. Danach erhielt ich ein Angebot für folgende Markise:

Kassettenmarkise "Vegas", ohne Volant, Gestell pulverbeschichtet, Farbe: RAL 9016-weiß, Tuchdessin: MHZ 1-268, Kurbelbedienung, Maße: 340cm x 200cm

Spezialmontage auf Decke isoliert (Montage nach DIN EN 13561), incl. Fahrtkosten.

Preis: 1952,79Euro abzüglich 2% Skonto bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen.



*Lieferung und Montage*



Die Lieferung erfolgte 4 Monate nach Auftragserteilung nach extrem kurzer telefonsicher Absprache. Leider handelte es bei den Mitarbeitern nicht um die bereits bekannten Angestellten der Firma Heigl, was sich im Verlauf noch als nachteilig erweisen sollte.

Die Markise war in die 3. Etage zu transportieren. Die Monteure waren von der Statur her schon sehr unterschiedlich und so kam es aufgrund des Größenunterschiedes und des ungleichen Kräfteverhältnisses bereits beim Transport in meine Wohnung zu erheblichen Beschädigungen an den Wänden des Treppenhauses und an den Geländern.

Ferner gingen die Monteure von einer Wandbefestigung und nicht von einer Deckenbefestigung aus. Erst als ich den Mitarbeitern die Auftragsbestätigung vorlegte, wurden mit den Montagearbeiten begonnen.

Beim Ausmessen der für das Anbringen der Deckenkonsole wichtigen Lochabstände trat bereits der erste Fehler auf. Hier erfolgten zusätzliche Bohrungen, die bei mehr Sorgfältigkeit hätten vermieden werden können. Dadurch wurde die Isolationsschicht beschädigt , die nur notdürftig geflickt werden konnte.

Damit nicht genug. Die von den Mitarbeitern benutzte "Hilti" (Bohrmaschine) verlor beim Bohren Öl, das sich gleichmäßig auf Wände, Decke, Fensterahmen und Gardinen verteilte.

An dieser Stelle möchte ich einfügen, dass ich diese Verschmutzungen selbst entfernt, die Beschädigungen im Hausfur beseitigt habe und die Balkonseitenwand durch einen Fachbetrieb nach wiederholter Aufforderung 3 Monate später gestrichen wurde. Dafür habe ich einen Betrag von 70 Euro vom Rechnungsbetrag abgezogen.


Als die Markise dann einer Funktionsprüfung unterzogen wurde, stellte ich fest, dass sich in der Fallschiene ein Loch befand und das CE-Etikett fehlte, das für eine spätere Identifizierung wichtig ist. Die Mitarbeiter führten ledig an, dass ich mich mit der Firmenleitung in Verbindung setzen müsse.

*Erste Erfahrungen im Umgang mit der neuen Markise*



Beim täglichen Gebrauch der Markise stellten sich bereits nach drei Tagen "Schleifgeräusche" ein, die nicht der Norm entsprachen.
Alle bis zu diesem Zeitpunkt festgestellten Mängel wurden der Firma Heigl gemeldet.
Die Besichtigung durch einen Mitarbeiter erfolgte nach zwei Wochen.
Das Loch in der Fallschiene wurde abgedichtet und damit erklärt, dass die Markise nach der Pulverisierung an Haken aufgehängt wurde um abtrocknen zu können.
Gelegentlich käme es vor, dass je nach "Abschnitt" Löcher zurückbleiben.

Die Schleifgeräusche wurden als normal bewertet. Ein mangelhaftes Getriebe wurde jedoch nicht ausgeschlossen. Meine schriftlichen Anfragen bei der Firma Heigl führten letztendlich zu dem Ergebnis, dass für die Reklamation an der Markise die Herstellerfirma MHZ zuständig sei.

Die Firma MHZ sah das nun nicht so, sondern forderte mich auf, meine Probleme mit dem Vertragspartner "Heigl" zu klären.



*Schadensabwicklung*



Zwischenzeitlich hatte ich einen Teilbetrag überwiesen und mich bei anderen Service-Partnern der Firma MHZ erkundigt, ob meine Erfahrungen typisch für diesen Hersteller seien.

Das wurde nicht unerwartet bestritten. Alle Partner führten eine hohe Qualität der MHZ-Markisen an und lobten die Bereitschaft vorhandene Probleme zu lösen.

Ein Service-Partner war bereit, sich meine Markise anzusehen und bestätigte mir, dass hier etwas nicht geklappt hätte. Eine schriftliche Stellungnahme wollte natürlich keiner abgeben, weil daraus eventuelle Rechtspflichten abgeleitet hätten werden können.

In den nächsten 5 Monaten erfolgten zwei Begutachtungen durch die Vertriebsleiter der Firma MHZ, die vor Ort den Eindruck entstanden ließen, dass die Markise gegen eine neue Markise ausgetauscht würde.

Das schriftliche Ergebnis sah dann doch ein wenig anders aus.

Entweder sollte ein Preisnachlass von 50Euro gewährt oder die schadhaften Teile (Fallschiene, Getriebe und Kurbelstange) sollten ausgetauscht werden.

Nach über 5 Monaten fruchtloser Bemühungen hier einen Austausch zu bewirken, legte ich den Rechtsweg ein und beantragte ein eigenes Beweissicherungsverfahren.


*Ergebnis*


In diesem Verfahren wurde deutlich, dass die Firma Heigl und die Firma MHZ keine kundenfreundliche Zusammenarbeit praktizieren.

Anfragen des Gerichts wurden von der Firma Heigl an den Hersteller weitergleitet. Die Beantwortung des Herstellers erfolgte an die Firma Heigl. Danach erfolgte eine Benachrichtigung des Gerichts und meines Anwalts. Nur aufgrund einer sehr ausgeprägten Hartnäckigkeit kam es nach weiteren 6 Monaten ohne Anerkennung einer Rechtspflicht zum Austausch der schadhaften Markise. Der Mitarbeiter der Firma MHZ wollte den Vorgang nicht kommentieren, ließ aber durchklingen, dass man über den einen oder anderen Vertriebspartner nicht glücklich sei.


* Funktionsfähigkeit der neuen Markise*



Die neue Markise ist in einem einwandfreien Zustand und zeigt beim täglichen Gebrauch keine Funktionsstörungen.



*Erkenntnisse*


Wer sich für eine MHZ-Markise entscheidet, sollte sich vor Ort einen kompetenten Service-Partner suchen, der im Falle von Reklamationen auch bereit ist, eine kundenfreundliche Lösung herbeizuführen.

Leider wurden hier Unstimmigkeiten der Vertragspartner MHZ und Heigl auf dem Rücken des Kunden ausgetragen. Dies ist sehr bedauerlich und wird dem Ruf der MHZ-Markise (Der Mercedes unter den Markisen) nicht gerecht.


Dieser Bericht wurde auch bei Dooyoo (Zebulon12) eingestellt.