Die Hütte (gebundene Ausgabe) / William P. Young Testbericht

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ab 13,36
Auf yopi.de gelistet seit 07/2009
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  sehr anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von andreasmb

Der Mensch in Gott und eine mögliche Umsetzung im Alltag

Pro:

man wird zum nachdenken angeregt, es ist unterhaltsam, liest sich gut

Kontra:

recht teuer (16,90Euro)

Empfehlung:

Ja

Ich möchte nun über das Buch "Die Hütte" von William P. Young, welches den 10. Platz der Focus Bestseller Liste (Ausgabe 46/2009) besetzt, berichten.
ISBN: 9783793421665
Einleitung:

Äußerlich ist das Buch recht hübsch anzusehen. Es hat einen Hardcover Bindung mit Schutzumschlag mit einem sehr stimmungsvollen Bild einer Hütte - DER Hütte - in der das Gespräch mit Gott stattfindet. Und damit ist auch die Haupthandlung des Buches in einem Satz erklärt: Es geht in dem Buch um die Unterhaltung der Hauptperson mit Gott, daher trägt es auch den Untertitel "Ein Wochenende mit Gott". Wer von uns möchte denn nicht einmal eine Unterhaltung mit Gott durchführen und wüsste viele Fragen auf die er gerne Antworten hätte. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist e ein sehr interessantes Thema, aus dem man viel machen könnte, was aber auch sehr kritisch zu sehen ist und je nach Inhalt des dargelegten Gespräches für Unmut unter gewissen religiösen Gruppierungen führen könnte. Wer kann sich schon anmaßen Gottes Beweggründe zu kennen oder gar zu ahnen? Wer möchte sich anmaßen Gottes Wort zu kennen? Young tut genau dies, jedoch nicht mit religiösem Anspruch sondern lediglich zum Zwecke der Unterhaltung und wie ich vermute auch mit der Absicht Menschen zum Nachdenken über das Leben und die Eigene Einstellung dieses betreffend zu überdenken.
Kurze Inhaltsangabe:

Die Hauptperson ist ein Familienvater namens Mack(enzies). Er führt eine glückliche Ehe und abgesehen von seiner etwas dunklen Vergangenheit (er hat seinen Vater, der ihn als Kind geschlagen und gedemütigt hat getötet) scheint in seinem Leben alles in geordneten Bahnen zu verlaufen. Als er mit seinen Kindern einen Camping Ausflug macht wird seine kleine Tochter entführt, als er kurz unaufmerksam war, da er sich um die beiden anderen Kinder kümmern musste. Die Tochter wird durch die Polizei nicht gefunden und Jahre später erhält er einen Brief von Gott mit der Einladung in die Hütte, zu der damals die Spur des Entführers führte und Blut seiner Tochter gefunden wurde.
Von Zweifeln bewegt, dass dieser Brief von Gott sein könnte, oder auch nur ein Grausamer Scherz z.B. von dem Kindesentführer macht er sich schließlich auf den Weg dorthin. Wider aller Erwartungen werden seine Hoffnungen erfüllt und Gott erwartet ihn in der Hütte in Gestalt der heiligen Dreifaltigkeit. Diese wird durch 3 Personen repräsentiert: Gott, Jesus und den heiligen Geist. Es beginnt ein Wochenende voller starker Gefühle, vieler Fragen und philosophischer Diskussionen.
Umsetzung / Schreibstil:

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Mich hat nämlich gestört, dass sämtliche Gefühle ins Extreme gezogen wurden. Die Personen waren entweder überglücklich oder am Boden zerstört. Mal von Schuldgefühlen zerfressen, aber nie nur etwas sondern immer so dass der ganze Seins Zustand das Gefühl war. Nach der Entführung der Tochter wurde die Phase mit der "Großen Traurigkeit" beschrieben. Diese Übertreibungen haben mir anfangs das Lesen erschwert. Entweder habe ich mich jedoch daran gewöhnt oder im weiteren Verlauf des Buches gab es auch Gefühlszustände zwischen den Extremen.
Ansonsten entsprach der Schreibstil meinem Geschmack. In meinem Kopf lief wie von guten, fesselnden Geschichten gewohnt ein Film ab und ich hatte das knapp 300 Seiten fassende Buch schnell durchgelesen.
Allerdings habe ich das Buch, nachdem ich es gelesen hatte bisher an zwei weitere Personen zum lesen weitergereicht. Die erste Person fand die ersten ca. 40 Seiten langweilig und konnte die langwierige Einleitung nicht überwinden. Die zweite Person fand hingegen den Anfang gut, musste dann aber, als die Handlung bei dem Gespräch mit Gott angekommen war ständig den Kopf über Mack schütteln, da ihm dessen Fragen bzw. Handlungen sehr unverständlich erschienen.
Meine Meinung:

Ich finde den Schreibstil zumindest am Anfang übermäßig kitschig. Dennoch ist die Handlung spannend und ich habe mitgefiebert. Als es dann tatsächlich zu dem Wochenende mit Gott kam war ich auch oft von der Naivität der Hauptperson überrascht. Auch habe ich mich öfter gefragt: "Wie kann man sich anmaßen so über Gott zu schreiben?" Sieht man davon ab ist es sehr unterhaltsam. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass mich der Autor in irgend einer Weise bekehren möchte.
Obwohl die große Botschaft doch irgendwie lautete: Vertraue auf Gott und ergebe dich in Bedingungsloser Liebe ihm gegenüber sowie gegenüber allen anderen Menschen und alles wird gut.

16 Bewertungen, 5 Kommentare

  • ThomasKu

    01.11.2011, 19:36 Uhr von ThomasKu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr guter Bericht! Würde mich über Gegenlesungen freuen! MfG ThomasKu

  • liebes35

    20.11.2009, 21:26 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG Steffi

  • sigrid9979

    20.11.2009, 20:00 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht...Lg Sigi

  • alfmich

    20.11.2009, 11:45 Uhr von alfmich
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht ...Freue mich über Gegenlesungen.....liebe Grüße alfmich

  • minasteini

    20.11.2009, 10:18 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh von mir. Freue mich über Gegenlesung.