Severin EK 3136 Testbericht

Severin-ek-3136
ab 22,25
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Reinigung:  durchschnittlich
  • Design:  sehr gut

Erfahrungsbericht von AntjeK

ganz groß, der Kleine

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

...ein gekochtes Ei muss her...und zwar schnell! Wie oft habe ich diesen Satz gedacht, um dann wieder einen Topf raus zu kramen, Wasser rein, ok..., die bekannte Zeremonie, eben...

Irgenwann entdeckten wir dann den Severin-Eierkocher...da das zwar eigentlich ein perfektes Aussteuer-Gerät ist, eine Hochzeit aber nicht ins Haus steht/ stand, haben „mein“ Mann und ich, angesichts des Preises „zugeschlagen“. Eine Zufalls-Bekanntschaft und –Entscheidung, denn Eier werden zwar hin und wieder von uns gekocht, aber wir beschlossen, dass das seltene Kochen und Verzehren gekochter Eier auf die mangelnde Vereinfachung des Vorganges an sich bezogen war; Eier sind ja so gesund..!

Das war kurz vor der Euro-Umstellung, da hat dieses Ding 29, 95 DM gekostet. Wir hatten die Wahl zwischen blau und weiß, und entschieden uns für die blaue Variante.

Nach diesem Kauf haben wir sofort eine 10-er Packung Eier gekauft, wir wollten dieses Ding ja gleich ausprobieren: lecker Eier von angeblich frei laufenden Hühnern...


Zuhause angekommen und das Gerät ausgepackt:

der Eier-Kocher ist eine etwa handballgroßen Kunststoff-Kugel und besteht aus insgesamt 4 Teilen: einem halbrunden Unterteil (hierauf eine rund Heizplatte) mit abstehendem Griff und integriertem Knopf zum Ein-und Abschalten, das als, sagen wir mal, Stand-Fuß dient. Hier ist die Anschluss-Leitung mit Stecker angebracht (115 cm lang)... Dieser Knopf hat eine weitaus höhere Bedeutung als der geneigte Leser bis jetzt wahrscheinlich auch nur ansatzweise zu erahnen vermag. Aber dazu später...
Dem Pendant: dem Deckel mit kleinem Loch genau oben drauf damit der Kochdampf abziehehn kann. An ihm ist ebenfalls eine Art Griff , diesmal jedoch mit Loch. Will man Deckel auf Unterteil setzen gilt zu beachten: passend muss es sein; das Loch im Griff des Oberteils passt genau über den Knopf im Griff des Unterteils...ja, da haben sich die Designer richtig was bei gedacht...

So, nachdem der Kocher nun also zusammen gebaut ist, kann man ihn gleich wieder auseinander nehmen, sind ja noch keine Eier zum Kochen drin...

Aber Halt, jetzt nicht vorschnell die Eier auf die Heizplatte legen, dafür gibt es ein spezielles „Körbchen“ aus (in unserem Fall) blauem Kunststoff mit 7 Löchern. Man hat nun die Möglichkeit, bis zu 7 Eier gleichzeitig zu kochen; kranzförmig angeordnet 6, und ein liebevoll in der Mitte platziertes Ei, macht sieben. Ein einzelnes Ei kann natürlich auch gekocht werden; nach unserer Erfahrung spielt es keine Rolle, in welches Loch z.B. ein einzelnes gesteckt wird. Dem Ei ist es sowieso egal, und das Koch-Ergebnis ist immer gleich, egal ob im mittleren Loch oder in einem am Rand.
Bisher hat jedes von mir gekaufte Ei dort ruckelfrei seinen Platz gefunden, ich gebe aber zu, dass ich es mit Straußen-Eiern noch nicht probiert habe...(hege aber, angesichts der Größe, gewisse Zweifel...)..., den interessierten Lesern werde ich natürlich schnellst möglich Auskunft erteilen, hier bitte ich um kurze schriftliche Mitteilung...

Damit es keine Verbrühungen der Hände, und somit schon Geschrei, bevor das Frühstück überhaupt begonnen hat, gibt, hat das „Körbchen“ (und so gehört es sich wohl für jedes anständige „Körbchen“...) einen Kunststoff-Griff. Mit Hilfe dieses Griffs lässt sich das Ganze leicht entnehmen und unter kaltes Wasser gehalten werden. Hierdurch werden die Eier ordentlich erschreckt, was zur Folge hat, dass sie sich leichter von ihrer Schale trennen.


Bevor jetzt das Ei / die Eier in die Löcher gesetzt werden, sollten sie oben angepiekt werden, so platzen sie beim Kochen nicht so schnell.

Auch hier hat sich Herr Severin was gedacht:
ein transparentes Kunststoff-Becherchen, mit Skala-Aufdruck ( von „hart“, über „mittel“, bis „weich“, übersetzt in drei Sprachen), das uns nicht nur dabei hilft, die richtige Menge Wasser auf das Unterteil zu kippen, nein, im Boden des Becherchens ist eine kleine Metall-Spitze intergriert. Damit lässt sich das Ei schmerzfrei pieken; man sollte es dabei aber nicht zu fest halten, da es sonst noch vor der Stecherei zu Bruch gehen könnte.

Eine Skala für 1 bis 7 Eier, geht das?: ja!
Es wird, wie schon geschrieben, in hart (viel Wasser), mittel (mittlere Wassermenge) und weich (geringere Menge Wasser) unterteilt. Unter diesen Unterteilungen ist jeweils noch ein Teilstrich für 1, 3, 5 und 7 Eier angezeigt.

Was mach ich aber nun, wenn ich 2 Eier kochen möchte? Na, ich überleg, wie hart ich sie haben möchte, guck mir die entsprechende Skala an und fülle Wasser ein bis genau zwischen die Teilstriche 1 und 3.

Was muss ich tun, wenn ich 2 Eier in unterschiedlichen Härte-Graden möchte? Doppelt so viel Zeit einrechnen, man kocht nämlich am besten in 2 einzelnen Kochgängen...


Jetzt aber ran an die Eier.../ meine Erfahrung:

der Severin-Eierkocher ist durchaus zu empfehlen und braucht nur wenig Wasser. Der Piekser am Becherboden piekst was das Zeug hält, macht dabei aber ein fürchterliches Geräusch. Vielleicht sind es aber doch nur die Schmerz-Schreie der Eier, wer weiß das schon...Für das Kochen von 2 Eiern ist mit ca. 2-3 Min. zu rechnen.

Wegen des starken Dampf-Austritts am Deckel, sollte man während des Kochens nicht auf die Idee kommen, mal ins Loch zu gucken. Ist heiß! Außerdem kann man den Eiern durch den Deckel zusehen, wenn man dies unbedingt möchte, der ist zur Hälfte transparent.

Wenn die Eier fertig gekocht sind, wollen sie raus. Sie kriegen es fertig, den Kocher so zu manipulieren, dass er ein sehr, sehr lautes, schrilles Pfeifen loslässt. Jeder, aber wirklich jeder erfährt nun, dass die Kochzeit der Eier erreicht ist. Jetzt kann man nur noch durch gezieltes, pfeilschnelles auf den Abschalt-Knopf-Klatschen verhindern, dass man in spätestens 20 Min mit Hörsturz beim Arzt sitzt.
Das Abnehmen des Deckels beherrsche ich nun perfekt: (ich habe schmerzvolle Erfahrungen machen müssen, bevor ich dies von mir behaupten konnte...) ich kann ihn so abheben, dass der Dampf nach vorne entweicht und nicht in Richtung meiner Hand.
Wenn das Kocher abgekühlt ist, wische ich ihn mit einem feuchten Lappen aus, verstaue den Becher unterm Deckel, und kümmer mich nicht mehr um ihn. (Reicht ja wohl, dass ich ihm einen Bericht widme...)

Ich hoffe, ich habe euren Wissensschatz bereichert und verbleibe mit weich gekochtem Gruß, Antje



...diesen Beitrag habe ich auch bei ciao.com veröffentlicht

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