Icky Thump - The White Stripes Testbericht

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ab 17,92
Auf yopi.de gelistet seit 08/2009

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Erfahrungsbericht von [email protected]

Detroit own the White Stripes

Pro:

Back to the roots, endlich wieder White Stripes, melodisch, energiegeladen

Kontra:

eigtl nichts

Empfehlung:

Ja

Da ist es also. Das Werk, das alles entschuldigen sollte. Neue Maßstäbe sollte es setzten "Back to the roots" wollte Jack White nach dem Vorgänger "Get behind me Satan". Ist es so geworden wie erhofft? Dazu weiter unten.

Das Cover, das Booklet, die CD. Alles ist mal wieder typisch für das Detroiter Duo. Alles etwas karg und minimalistisch gestaltet. Aber war es nicht seit jeher genau das, was die weißen streifen ausmachte?
Klar kennt jeder den Ohrwurmtreiber Seven Nation Army, aber vielen dürfte mittlerweile auch klar sein: The White Stripes sind mehr als nur "ach das sind doch die mit seven nation army, oder so".
Längst haben sich auch Hits wie Blue Orchid und My Doorbell etabliert. Der wahre White Stripes Fan, der mehr als nur Get behind me Satan kennt, war von diesem Stripes-Aufschwung aber wohl eher genervt.
Der Grund ganz klar: Get behind me Satan war nicht White Stripes! Für viele ein Ausrutscher und einige sagen sogar das Album könne man gar nicht in der Diskographie aufführen, weil es nichts mit der weiß-roten Band zu tun habe.

Doch jetzt haben die Detroiter den Kritikern allesamt gewaltig in den Allerwertesten getreten. Das Piano ist endlich auf den Dachboden verbannt und die 6 Saiten-Geige ist nun abgestaubt und wieder eingesteckt (overdrive eingeschlossen). Denn das neue Album Icky Thump erinnert endlich wieder an den ursprünglichen Garagenflair, bei dem die Gitarre klingt wie ein schlecht geöltes Türschanier und das Schlagzeug mit simplen Rhytmen gewaltig für ein Blues-Rock-Gefühl sorgt wie man es von keiner anderen Band kennt, ganz so wie man es bei den alten Alben noch vor Get behind me Satan und sogar Elephant genießen konnte.

Icky Thump startet mit dem gleichnamigen Song, der auch als erste Single dient. Der ziemlich gewöhnungsbedürftige Track zeigt, dass es Jack immernoch draufhat die Klampfe richtig zu vergewaltigen. Soli werden gehämmert als würden sie von ihm morgens beim Zehennägelschneiden zufällig zusammengewürfelt. Kein Zweifel, dass der Mann immernoch Wert auf seine Wurzeln legt und die Fehler des vergangenen Albums einzusehen scheint.
Das Lied haut nach 2-3 mal hören verdammt rein und ist somit wohl nur mit "kicks ass" zu beschreiben.
4/5

Das zweite Lied auf dem Album trägt einen typischen Jack White Titel: You Don't Know What Love Is (You Just Do As You're Told). Dieser Bluestrack zeigt wieder, dass die zwei echte Detroiter sind. Und wie sagt man dort so schön: "Detroit own the White Stripes". Das beruht hier anscheinend auf Gegenseitigkeit. Blues wird mit entspannenden und doch Rock'n'Rolligen Riffs kombiniert und zeigt mit einem wunderschönen Solo wiedermal den Ursprung des Garagenrocks.
4/5
300 M.P.H. Torrential Outpour Blues trägt den Stil des Liedes ja schon in sich. Hierbei handelt es sich um ein ruhiges Lied à la "as ugly as I seem". Jedoch gekuppelt mit rockigen Parts, was wiederum an Lieder wie I just don't know what to do with myself erinnert. Prädikat: wunderschön
5/5

Conquest ist wohl eines der Lieder, bei denen White Stripes Nichtkenner, die ja sowieso bei einem WS Album erstmal wie ein Ochse vorm Scheunentor stehen, wieder denken, dass es nicht schlimmer ginge. The White Stripes sind wohl eine der gewöhnungsbedüftigesten Bands überhaupt. Und so auch dieses lied, aber das ist ja gerade das, was den White Stripes Fan reizt.
Conquest ist ein geniales Minimalo-Lied, das den garagenrock mit Latinoakzenten zeigt. Sogar Trompeten kommen hier zum Einsatz. Es bleibt nichtsdestotz ein typisches White Stripes Hau-drauf Lied, wie wir es lieben.
5/5
In Bone broke hören wir Riffs, die stark an das gute alte De Stjil Album erinnern. Es ist abwechslungsreich, aber dennoch minimalistisch. Eine perfekte Mischung. Die kurze Soloeinlage wirkt wie "ups, meine Klampfe ist runtergefallen, aber ich spiel trotzdem noch mit ihr!"
Stellenweise weist dieses Lied Muster von dem genialen Song Stop breaking down des beliebten Debutalbums auf.
5/5

Prickly Thorn, But Sweetly Worn zeigt die Experimentierfreude der zwei ziemlich gut. Hier greifen sie auf folkige Instrumente zurück. Der Dudelsack und das Banjo sind vertreten und die Textpassage
Zitat:
>>Singing
Li De Li De Li Oh Oh
Well A Li De Li De Li Oh Oh
Li De Li De Li Oh Oh
Well A Li De Li De Li Oh Oh<<
lässt den Zuhörer in einem kleinen irischen Pub versinken.
4/5
St. Andrew (This Battle Is In The Air) ist sozusagen die Fortsetzung von Prickly Thorn, But Sweetly Worn. Das Lied wirkt unzusammenhängend und eher wie ein Albtraum. Es bringt ein Gefühl des Rausches rüber und der Zuhörer hat eher Probleme in den knapp 100 Sekunden nicht den Skipknopf zu streifen.
1/5

Wenn man zum ersten mal Little Cream Soda hört könnte man meinen "Oh yeah, De Stjil is back!" Denn genauso klingt das Lied. Es ist wunderbar schrammelig verbunden mit einer verstörenden Note White Stripes Soli, das gar kein Soli ist, aber wie eines wirkt, das in die Melodie eingebunden ist.
Das Lied ist herrlich Garagenrockig zeigt aber und hört sich an als ob es Jack eben aufm klo eingefallen ist und er es aus den Zehennägel, die er beim icky Thump spielen geschnitten hat notiert hat. Herrlich minimalistisch und zudem umfangreich abwechselnd. Einfach genial, einfach herrlich, einfach White Stripes!
5/5
Mein persönliches Lieblingslied des Albums versteckt sich auf der Tracklist auf Platz 9 und heißt rag and bone. Es erinnert ungemein an eine Mischung aus Elephants Seven Nation Army und White Stripes' Astro.
Der Refrain ist praktisch nur eine Abwandlung des Refrains von einer Seite zu einem Akkord. Ein simples White Stripes Meisterwerk.
5/5

I'm Slowly Turning Into You ist gerademal das zweite langsame Lied des Albums. Für einen Rockfan, der vor allem auf hektische Musik steht natürlich eine geniale Quote. Aber es ist nicht so, dass ein jeder dieses Lied überspringen würde, nein, denn bereits nach einer Minute wird die Ballade einfach übersteuert weitergespielt, was dem ganzen eine wunderbare Garagennote verleiht.
4/5

Ganz konnte Jack wohl die Finger doch nicht von den Tasten lassen. Denn in A Martyr For My Love For You ist unverkennbar eine Orgel am werk. Es scheint als würde das Album gegen Ende an Schwung verlieren. An dieser stelle findet sich eine weitere Ballade, die aber einen lockeren Schlagrythmus Megs aufweist und somit das lied ziemlich auflockert. Der Refrain geht sofort ins Ohr und bleibt dort auch erstmal.
4/5

Mit Catch Hell Blues ist auf dem Tonträger ein weiteres Bluesrockstück vertreten, das ein ziemlich progressives Gitarrenspiel vorweist und den Rest eher in den Hintergrund schiebt. Alles scheint sich auf Jacks saitengleitende Klampfendrücker zu beschränken. Der Rest geht darin vollkommen unter. Jeder erkennt ohne Zweifel: Das kann nur von den White Stripes kommen.
Die Gitarre klingt wie einmal durchgebrochen, wieder zusammengeklebt und trotzdem benutzt oder mit anderen Worten: sie klingt fantastisch!
5/5
Das Lied Effect And Cause schließt das Album gut gelaunt und entspannend ab und gönnt dem Zuhörer ein Stück Freude von Jacks Leben, der hier eine abgeklaffte Akustikgitarre zu benutzen scheint. Das Lied ist das perfekte Ausgangsstück und macht das Album von vorne bis hinten zu einem runden Käse!
5/5


Fazit: 5/5 Punkte für das bisher definitiv beste Album des Jahres. Einen Platz in der Rangliste der besten Alternativealben hat es sich definitiv verdient.
Der Kauf ist also nicht nur für Fans eine Empfehlung.

6 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Baby1

    26.10.2007, 11:13 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Cessie47

    26.10.2007, 09:48 Uhr von Cessie47
    Bewertung: off topic

    Falsches Thema???

  • Kleinesengli

    26.10.2007, 00:18 Uhr von Kleinesengli
    Bewertung: sehr hilfreich

    Meiner Meinung nach, ein hilfreicher Bericht Liebe Grüße Nadja

  • Miraculix1967

    25.10.2007, 22:12 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: off topic

    Sorry, aber dieser Bericht steht in der völlig falschen Kategorie! Du schreibst über die Gruppe The White Stripes und ihr neuestes Album. Hier soll aber über den Online-Shop cd-wow.de berichtet werden!