Gran Turismo 5 (PS3 Spiel) Testbericht

HINTERGRUND:
Gran Turismo 5 befand sich nun ca. 6 Jahre in Entwicklung und hat angeblich über 60 Millionen Dollar Entwicklungskosten verschlungen. Im März 2008 erschien bereits die Prologue-Version des fünften Teils für die Playstation 3. Hierbei handelte es sich praktisch um eine Vorschauversion, also eine riesige Demo, die allerdings teils mehr zu bieten hatte als so manch anderes Rennspiel. Das finale Produkt war damals für Ende 2008 angekündigt. Doch seit dem gab es immer wieder Verschiebungen. Schließlich wurde der Release-Termin offiziell für den 2. November 2010 angegeben und selbst diesen ließ Entwickler Polyphony Digital und Sony knapp 2 Wochen davor platzen und verschob das Spiel nochmals für unbestimmte Zeit nach hinten. Gründe für diese erneute und zumal sehr kurzfristige Verschiebung wurden im Übrigen nicht genannt. Einige Tage später wurde Gran Turismo 5 schließlich auf den 24. November 2010 datiert und es erschien dann doch tatsächlich. Doch im Zuge der langen Entwicklungszeit wurden die Erwartungen ziemlich hoch gesteckt. Es wurden zahlreiche Neuerungen angekündigt, wie z.B. dynamische Wetter- und Tag-Nacht-Wechsel und ein ausgeklügeltes Wettersystem. Auch äusserte Chefentwickler Kazunori Yamauchi, dass GT 5 auch auf der Playstation 4 laufen könnte (sprich, sein Meisterwerk so unglaublich gut aussehen würde).
Doch wie gut Gran Turismo 5 tatsächlich geworden ist, will ich als großer Fan der Reihe doch mal recht objektiv darstellen. Ich habe bis auf den zweiten Teil alle anderen Teile (Vollversionen!) für die PS one und die PS 2 gespielt und mir auch die Prologue Version von Teil 5 im März 2008 gekauft. Auch damals wurden für diese Vorschauversion regelmäßige Updates versprochen. U. a. sollte das Schadensmodell per Update nachgereicht werden. Doch diese Versprechen konnten auch nicht eingehalten werden. Wie es nun mit der finalen Version von Gran Turismo 5 steht, lest ihr im Folgenden:

INSTALLATION:
Bevor ihr in den vollen Spielgenuss kommt, würde ich dringend die umfangreiche Installation empfehlen. Hierbei werden satte 8 GB Daten auf eure PS 3-Festplatte geschaufelt, welche wiederum deutlich reduzierte Ladezeiten versprechen. Sofern ihr also Platz genug habt, solltet ihr die Installation unbedingt durchführen, denn die Ladezeiten sind selbst danach noch teils störend lang. Die Installation dauert ca. 45 – 50 min, auch wenn das Spiel eine Dauer von ca. 20 min angibt. Danach könnt ihr auch gleich nach einem Online Update auschau halten. Mittlerweile sind schon 2 Updates erschienen und neue sind bereits angekündigt.

SPIEL:
Herzstück ist bei GT 5 der GT-Modus. Kenner der Serie finden sich hier schnell zurecht, wobei selbst für diese das Menü teils erstmal erschlagend wirkt. Aber an sich ist alles wie gewohnt. Ihr müsst euch zuerst ein Auto besorgen und schließlich mit den Lizenzen beginnen. Es gibt 6 unterschiedliche Lizenzen mit jeweils 10 einzelnen Prüfungen. Sobald ihr eine Lizenz erworben habt könnt ihr nach Rennen ausschau halten, wobei ihr neuerdings aber auch auf euer Level achten müsst. Denn pro Lizenz, Rennen usw. sammelt ihr Erfahrungspunkte und steigert somit langsam euer Level, wovon es über 40 gibt. Es gibt 5 verschiedene Rennserien (Anfänger-, Amateur-, Profi-, Experten- und Extremserie) mit zahlreichen Events. Hierzu benötigt ihr meist unterschiedliche Autos. Dies ist meiner Meinung nach ein großes Problem in Teil 5. Zwar bietet der Fuhrpark gigantische 1000+ Autos (!!!), doch müsst ihr anfangs teils lange suchen, um ein passendes Modell zu finden. Problem bei der ganzen Sache ist nämlich, dass man lediglich die ca. 200 Premium-Modelle bei den Neuwagenhändlern kaufen kann und der Gebrauchthändler stets nur eine handvoll Autos anbietet. So müsst ihr hoffen, dass ihr evtl. brauchbare Kisten gewinnt (z. B. durch Bestehen der Lizenzen, Gewinnen von Rennevents) und einsetzen könnt. Oftmals ist das Auto dann zu schwach und muss mit enorm viel Geld noch getunt werden. Dies ist auch wie bei den vorherigen Teilen gehalten. Teile kaufen und einbauen lassen, fertig. Optisch lassen sich nur der Lack verändern und andere Felgen (auch mit Lackierung) aufziehen. Sogar verschiedene Huptöne kann man freischalten und in sein Auto einbauen lassen. Der Umfang und die Abwechslung sind wieder extrem groß. Es gibt unzählig viele Wettbewerbe, die mit den unterschiedlichsten Autos bewältigt werden müssen. Der Fuhrpark ist gigantisch. Von alten Klapperkisten, wie einer VW Ente bis hin zum Ferrari F40 ist hier für Jeden was dabei. Diesmal gibt es aber auch ein paar ausgefallenere Modelle. Neben WRC- und NASCAR-Boliden, gibt es auch Karts und gar einen VW-Bus, sowie weitere ausgefallene Automobile.

Im GT-Modus ist auch noch der B-Spec-Modus eingebaut. In diesem Modus fahrt ihr nich selber die Rennen, sonder gebt lediglich Befehle an einen erstellten Fahrer. Im Grunde ist dieser Modus für die Tonne! Total langweilig, unmotivierend und belanglos. Ihr erstellt einen Fahrer und bestreitet mit diesem (später können auch noch mehrere andere Fahrer erstellt werden) die selben Rennevents wie im A-Spec-Modus. Auch hier gibt es das Level-System, aber auch ein kleines Problem damit: da hier keine Lizenzprüfungen oder Spezialevents verfügbar sind, fallen somit auch diese Erfahrungspunkte weg und es dauert eine Ewigkeit bis höhere Levels erreicht werden können. Unter anderem auch, da euer Fahrer am Anfang doch eher schlecht fährt. Sofern ihr ihm nicht ein deutlich überlegenes Auto zur Verfügung stellen könnt, ist er teils hoffnungslos überfordert und fährt nur hinterher. Leider muss man sich die kompletten Rennen in Echtzeit anschauen. Eine Vorspulfunktion, wie es sie in den Vorgängerversionen gab, gibt es leider nicht. Man kann sich das Renngeschehen dann aus zahlreichen Perspektiven anschauen, Daten vergleichen und Analysieren usw. Also, alles ziemlich langweilig. Zudem könnt ihr dem Fahrer lediglich 4 unterschiedliche Befehle erteilen: langsamer Fahren, Tempo beibehalten, schneller Fahren und Überholen. Das wars auch schon. Im Grunde könnte man den Modus also total links liegen lassen. Aber etwas Positives hat der Modus schon: auch hier bekommt ihr Preisgelder und vor allem neue Autos, wenn Events gewonnen werden (Betonung auf WENN!). Die kann man dann wiederum gut im A-Spec-Modus gebrauchen. Aber das waren wirklich auch schon alle positiven Eigenschaften. Ich glaube kaum, dass einer voller Freude den kompletten B-Spec-Modus bewältigen will!!!

Neben dem GT-Modus steht noch der Arcade-Modus. Hier könnt ihr unkompliziert Einzel- Zeit- und Driftrennen starten oder auch im 2-Spieler-Splitscreen gegeneinander antreten. Allerdings sind hier auch nicht sofort alle Strecken verfügbar. Einen Teil der Pisten muss erst über den GT-Modus freigeschaltet werden.

Die Streckenauswahl ist auch sehr umfangreich. Allerdings bietet Teil 5 auch eine Vielzahl an bekannten Strecken aus den Vorgängern, z. B. High-Speed Ring, Deep Forest, Grand Valley, Autumn Ring und viele mehr, aber natürlich auch einige neue, wie z. B. die Stadtkurse Rom und Madrid oder auch die Top Gear Teststrecke. Zudem lassen sich die Strecken in beide Richtungen fahren und bei manchen gibt es wieder mehrere Varianten (z. B. kurz oder lang).

Natürlich gibte es im fünften Teil auch einen Online-Modus. Da mich dieser aber nicht im Geringsten interessiert, habe ich ihn auch nicht getestet. In den ersten Tagen gab es aber wohl teils herbe Performance Probleme, wegen dem Ansturm der Spieler. Diese wurde aber bereits mit einem Update verbessert und weitere Patches sind auch bereits hierfür angekündigt.

Neben den genannten Modi gibt es auch noch ein paar Spielereien, wie einen Fotomodus und auch einen Streckeneditor. Mehr als Spielereien sind es allerdings nicht. Im Editor könnt ihr einen Grundkurs etwas abändern, evtl. auch Wetterwechsel einbauen. Aber allzu umfangreich oder bahnbrechend kommt dieser nicht daher.

SCHWIERIGKEITSGRAD:
Der Schwierigkeitsgrad zieht natürlich mit zunehmendem Fortschreiten der Karriere an und wartet teils mit nahezu unmöglichen Aufgaben auf. Die späteren Lizenzen lassen sich eigentlich nicht mehr mit Gold abschliessen, genauso wenig wie die meisten Spezialevents. Auch aufgrund der realistischen Steuerung verlangen diese perfekte und fehlerfreie Fahrweise, wobei ihr oftmals auch nicht die Gegner oder die Streckenbegrenzung Rammen dürft. Dann gilt die Lizenzprüfung bzw. das Event oft sofort als gescheitert. Die Frustmomente sind in einigen Wettbewerben daher enorm hoch und Anfänger könnten schnell die Lust verlieren.
Auch das lästige Suchen nach neuen, dringend benötigten Fahrzeugen macht die Sache nicht einfacher. Oftmals findet ihr kein geeignetes Fahrzeug für neue Events, euer Level ist nicht hoch genug oder es fehlt einfach am nötigen Kleingeld.

STEUERUNG:
Die Steuerung ist der einzig wirklich verbliebener Trumpf von Teil 5 der Reihe. Die Fahrzeuge steuern sich allesamt unterschiedlich und spürbar anders. Dabei kommt der Real Driving Simulator wirklich sehr realistisch daher. Mit unzähligen Einstellmöglichkeiten (vor allem bei entsprechend getunten Autos), kann das Fahrverhalten der Autos individuell angepasst werden (z. B. Getriebeübersetzung ändern, Einlenkstärke ändern, Reifenwahl anpassen usw.). Es gibt natürlich auch ein paar Hilfen, wie z.B. die Tranktionskontrolle oder auch eine Fahrlinie, die die Ideallinie und die Bremspunkte anzeigen, um das Spiel etwas leichter zu gestalten. Dennoch zählt hier später nur absolutes Können und Beherrschen der Fahrzeuge. Dank der exzellenten und realistischen Steuerung hat man auch immer das Gefühl die volle Kontrolle über die Bolliden zu haben. Und falls man diese dennoch mal verliert, spürt man sofort und nachvollziehbar, warum man gerade einen Abflug oder ähnliches machen musste. Auch die Unterschiedlichen Beläge wie Asphalt, Schotter oder neuerdings auch Schnee befahren sich deutlich anders und realistisch.
Bei der Steuerung gibt es aber bereits seit dem ersten Teil nichts zu meckern. Sie wurde seitdem konsequent weiterentwickelt, wobei man seit Teil 3 nur noch geringfügige Unterschiede spürt (da Teil 3 schon unfassbar gut war!!!).

TECHNIK:
Die Technik ist bei GT 5 der größte Kritikpunkt. Es wurden über die gesamte Entwicklungszeit großartige Neuerungen angekündigt. Diese sollten sein: Schadenssystem, dynamische Wetter- und Tag-Nachtwechsel und verbesserte KI.
Fangen wir bei dem Schadensmodell an. Ich muss zugeben, dass ich dieses noch nicht persönlich in Aktion gesehen habe, aber ich kann es ruhigen Gewissens als lächerlich bezeichnen. Das Schadensmodell schaltet sich wohl erst ab Level 20 (!) frei, warum weiß wohl kein Mensch. Bis dahin habt ihr bereits unzählige Stunden mit dem Spiel verbracht, oder es verstaubt bereits wieder im Regal, da Anfänger das Spiel frustriert in die Ecke schmeissen oder ein Weiterkommen nicht mehr in Aussicht ist. Dennoch gab es in den letzten Wochen immer wieder zahlreiche Videos im Internet, die das Schadensmodell ausführlich beleuchten. Fährt man mit 300 Klamotten in den Gegenverkehr passiert nicht viel. Wer jetzt hier eine Zerstörungsorgie ala Burnout erwartet, lacht sich vermutlich schlapp. Lediglich leichte Verformungen an der Karosserie sind zu erkennen, das Licht evtl. kaputt und vielleicht zieht das Auto dann auch zur Seite. Dabei unterscheidet sich das Schadensmodell auch bei den Autoklassen. Bei WRC- und NASCAR-Autos sind mehr Schäden ersichtlich als bei den Premium-Fahrzeugen und bei den Standardmodell gibt es wohl gar kein Schadensmodell. Fazit: Das Schadensmodell ist einfach nur ein schlechter Witz. Immerhin wurde bereits ein Update angekündigt, welches das Schadensmodell zum einen auch für den Arcade-Modus (war hier noch nicht enthalten!) freischaltet und sogar auch eine Option für Motor- und gar Totalschäden. Da bin ich mal gespannt, es hört sich jedenfalls mal nicht schlecht an.
Wettereffekte: Erstmals gibt es Wetteränderungen. Allerdings nur bei manchen, wenigen Kursen. Da fängt es nach ein paar Runden schon mal an zu regnen oder ihr fahrt nonstop im Regen. Die Regeneffekte sind auch nicht unbedingt außergewöhnlich, das haben bereits andere Rennspiele mindestens genauso gut hinbekommen. Warum es nicht möglich war, die dynamischen Wettereffekte bei allen Strecken zu implementieren kann ich leider nicht sagen. Technisch sollte das doch keine allzu großen Umstände machen, wenn es doch bei einigen Strecken funktioniert. Leider besteht auch nicht die Möglichkeit alle Strecken bei Regen zu fahren, dies ist stets vorgegeben (auch im Arcademodus!).
Tag- Nachtwechsel: Auch dies ist nur bei ein paar wenigen Strecken möglich bzw. vorgegeben. Sicherlich sieht das klasse aus, aber auch hier stellt sich die Frage, warum dies nicht bei allen Strecken möglich ist, zumindest im Arcade-Modus.
Grafik: Die Grafik ist im Großen und Ganzen sehr schick geworden, aber leider nicht so gut wie man erwarten durfte. Die Premium-Modelle sehen fantastisch, atemberaubend schön und fotorealistisch aus. Hier gibt es sogar eine Cockpit-Ansicht, wobei jeder Schalter, Knopf und einfach alles an den Armaturen originalgetreu nachempfunden wurde. Bei den Standard-Modellen sieht das Ganze wiederum deutlich ernüchternder aus. Diese wurden wohl meist nur lieblos von GT 4 ins Spiel portiert. Die Texturen sind teils unscharf und matschig. Dies erkennt man bei Nahaufnahmen der Fahrzeuge allzu deutlich, besonders bei den Umrandungen von Türen oder Tankdeckeln. Eine Cockpit-Ansicht gibt es auch bei keinem der Standard-Fahrzeuge. Die meisten Spielen vermutlich nach wie vor mit der Stoßstangenansicht, aber eine Cockpit-Ansicht verliert hiermit ja auch an Reiz, wenn man sie nur bei einem Teil der Fahrzeuge nutzen kann. Schade eigentlich.
Die Umgebungen sind teils steril und trist, was ich allerdings hier nicht als Kritik nenne will, denn dies liegt oft in der Natur von Rennstrecken. Allerdings wirken manche Details bei näherem hinschauen doch teils sehr schwach. Die Zuschauer sind zum Teil gar nicht animiert und sind teils auch nur grobpixelige Bitmap-Aufsteller wie aus PS 1 und PS 2 Zeiten. Auch die Bäume sehen teils erschreckend schwach aus. Es handelt sich hier oft um lächerliche „Pappaufsteller“. Aber im Renntempo achtet man glücklicherweise nicht auf solche Details. Bei den alten Strecken wurde sich wohl auch nicht solch eine Mühe gegeben wie z. B. bei den neueren Stadtkursen. Diese sehen einfach fantastisch aus.
Wirklich peinlich ist aber die Schattendarstellung, welche leider nicht fein gezeichnet daher kommt, sondern kantig mit deutlicher Treppchenbildung.
Eine minderwertige Kantenglättung, wie auch leichtes Kantenflimmern lassen sich auch nicht übersehen. Das Spiel läuft weitestgehend herrlich flüssig, doch leider gibt es gelegentlich minimale Ruckler und auch Tearing Probleme, bei bis zu 16 Autos auf der Strecke. Diese Probleme treten meist bei Kurveneinfahrten mit mehreren Gegnern auf.
Fazit: Die Grafik bleibt leider deutlich hinter den Erwartungen zurück und vor allem wirkt die Aussage von Yamauchi nur noch lächerlich, der meinte Gran Tursimo 5 könnte auch auf der PS 4 laufen. Bei der Nachfolge-Konsole von Sony erwarte ich dann doch noch eine deutliche Steigerung!
Ladezeiten: Die Ladezeiten sind trotz einer Installationsgröße von 8 GB noch sehr lange. Beim Laden der Rennstrecken dauert es oft ca. 25 Sekunden bis es losgehen kann. Auch innerhalb des Menüs kommt es immer wieder zu Ladezeiten, welche den Spielfluss doch entwas stören.
Sound: Der Sound ist typisch für Gran Turismo. Gelungene und unterschiedliche Motorensounds (vielleicht manchmal etwas zu brav), belangloses Hintergrundgedudel und bekannte Sounds beim Erwerb von Lizenzen und neuen Autos. Allerdings ist der Sound bei Kollisionen erschreckend hässlich. Ein Zusammenstoß mit einem anderen Auto oder auch der Streckenbegrenzung kommt einfach nur dumpf und unrealistisch rüber. Aber auch hieran gewöhnt man sich nach dem ersten Schock doch recht schnell.

HINWEIS:
Falls es in nächster Zeit weitere nennenswerte Änderungen oder Verbesserungen per Patches gibt, werde ich euch auf dem Laufenden halten und meinen Testbericht entsprechend anpassen.

FAZIT:
Gran Turismo 5 fühlt sich gewohnt gut an und ist ein hervorragendes Rennspiel mit perfekter, realistischer Steuerung, gigantischem Fuhrpark und umfangreich wie man es kennt. Technisch betrachtet kann man den fünften Teil nach der langen Entwicklungszeit und vor allem den großen Ankündigunen aber nur als enttäuschend bezeichnen. Der hohe GT-Anspruch kann hier leider nicht gehalten werden. Und warum gibt es das unausgereifte Schadensmodell nicht von Beginn an oder die Wetter- und Zeitenwechsel nicht für jede Strecke?
Visionär und Perfektionist Kazunori Yamauchi musste sich letzten Endes wohl doch etwas von seinen eigenen Vorstellungen verabschieden. Aber auch im Anbetracht des anlaufenden Weihnachtsgeschäftes wäre eine weitere Verschiebung wohl auch unmöglich gewesen. Hoffentlich wird per Patches noch einiges nachgebessert.
Dennoch empfehle ich GT 5 allen Fans der Reihe und auch Neulingen, die sich nicht vor echten Herausforderungen scheuen. GT 5 ist das beste Rennspiel für die PS 3, wenn auch mit Schwächen!