Jelly Belly Mischung Testbericht

Hallo liebe Freunde des guten Geschmacks,

sicherlich stellt sich hier der ein oder andere Leser meines Berichtes bereits die Frage: ÄHHH?? – Süßigkeiten – Harry Potter?? Ich verstehe nur Bahnhof.
Diesen Personenkreis möchte ich hiermit beruhigen, wenn Ihr diesen Bericht durchhabt, dann sollten Eure obigen Fragen eigentlich beantwortet sein – für alle anderen möchte ich mit einem kleinen Auszug aus „Harry Potter und der Sein der Weisen“ beginnen (halt – keine Angst der Bericht handelt nicht vom Buch und ist daher auch nicht in der falschen Kategorie gepostet). Entnommen habe ich diesen kurzen Text dem Kapitel „Abreise von Gleis neundreiviertel“ Seite115 ff: „… und öffnete eine Tüte Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen. „Sei bloß vorsichtig mit denen“, warte ihn Ron. „Wenn sie sagen jede Geschmacksrichtung, dann meinen sie es auch. – Du kriegst zwar alle gewöhnlichen wie Schokolade und Pfefferminz und Erdbeere, aber auch Spinat und Leber und Kutteln. George meint, er habe mal eine mit Popelgeschmack gehabt.“
Ron nahm sich eine grüne Bohne, studierte sie sorgfältig und biss sich ein Stück ab. „Ääähhh – siehst du? Sprösslinge.“
Die Bohnen jeder Geschmacksrichtung zu essen machte ihnen Spaß. Harry hatte Toast, Kokosnuss, gebackene Bohnen, Erdebeere, Curry, Gras und Sardine und war sogar so kühn genug, um das Ende einer merkwürdigen grauen Bohne anzuknabbern, die Ron nicht einmal anfassen wollte. Sie schmeckte nach Pfeffer.“

Soweit die Einführung in die „Geschichte“ der hier von mir vorgestellten Süßigkeit. Kenner und absolute Harry Potter-Fans wissen natürlich schon längst um welche Sorte es sich hier handelt – alle Anderen möchte ich natürlich auch nicht länger auf die Folter spannen, denn mein heutiger Bericht handelt von

“Jelly Belly – the original Gourmet Jelly Bean®
Mischung/Sabeurs Assorties/Smaken Assortiment”


1.) Hersteller/Importeur:
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Lt. Verpackungsangabe wird das Produkt durch die

Jelly Belly Company
One Jelly Belly Lane, Fairfield, CA 94533 USA

hergestellt. Weitere Infos können der Internetseite www.jellybelly.com, die auch in deutschsprachiger Version vorliegt entnommen werden. Hier kann man dann auch erfahren, dass die hier von mir vorgestellten Bohnen, dann doch nur die „Weichei-Version“ darstellen. Für die richtigen Hardcour-Fans gibt’s die BeanBoozled™ - hier findet der mutige Tester, dann die wirklichen Herausforderungen. Klar wäre es mal interessant auch diese Sorten zu testen – allerdings habe ich die BeanBoozled™ bislang noch nirgendwo gesehen (außer halt auf der o.a. Internetseite).
Da das Produkt ja in den USA hergestellt wird, muss es – um dann auch in Deutschland in die Warenhausregale zu gelangen importiert werden. Der zuständige Importeur für dieses Produkt ist für den deutschen Markt die Starkfried GmbH, Oststr. 41-43, D-22844 Norderstedt (www.jellybelly.de). Die Angabe der anderen Importeure erspare ich mir hier – weil die eh nicht relevant sind.


3.) Inhalt und Zutaten:
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Die von mir gekaufte Schachtel „Jelly Belly“ beinhaltete Bohnen mit einem Gesamtgewicht von 50 g (nicht besonders viel).
Neben der Mengenangabe kann natürlich auch die Zutatenliste der Umverpackung entnehmen:

Zucker, Glukosesirup (Mais), Modifizierte Maisstärke, Bananenpürree, Birnensaftkonzentrat, Aroma, Säureregulatoren (E296, E330,), Kokosnuss, Farbstoffe (E 100, E 102 (Tartraine), E110, E129, E132, E133,E150D, E11, Überzugsmittel (E901, E903, E904), Tapiokadextrin
Kann Spuren von Erdnüssen enthalten.

Hier auszugsweise einige E-Nummern und ihre Bedeutungen (unter zu Hilfename von www.zusatzstoffe-online.de)

E 296: Apfelsäure (Säuerungsmittel) - Äpfelsäure gilt als unbedenklich

E 330: Citronensäure (Säuerungsmittel) – Citronensäure gilt als gesundheitlich unbedenklich. Allerdings kann es infolge des Herstellungsverfahrens von industriell hergestellter Citronensäure bei Schimmelpilzallergikern zu allergischen Symtomen kommen. Außerdem kann E 330 zudem Karies fürdern. Vor allem der regelmäßige Genuss großer Mengen mit E 330 angereichtern Erfrischungsgetränken in denen ja zugeleich viel Zucker enthalten ist begünstigt die Entstehung von Zahnschäden.

E 100: Kurkumin (Farbstoff) - der Farbstoff Kurkumin ist gelb bis orange und wird natürlicherweise im Wurzelstock der zu den Ingwergewächsen gehörenden Gelbwurz (Kurkuma, Curcuma) gebildet. E 100 wird als gesundheitlich unbedenklich eingestuft, allerdings kann es bei entsprechend veranlagen Personen zu schwachen allergischen Reaktionen kommen.

E 901: Bienenwachs - Bienen scheiden ein Sekret aus, das überwiegend aus Fettsäureestern besteht. Dieses so genannte Bienenwachs ist das Baumaterial ihrer Waben. Bienenwachs gilt ebenfalls als gesundheitlich unbedenklich und wird unverändert ausgeschieden.


4.) Verpackung:
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Wie man – hoffentlich – auf dem Produktfoto (bzw. den von mir angehängten Bilder(n)) erkennen kann sind die zum Verzehr geeigneten Bohnen (wer hätte das nach der Lektüre der Zutatenliste denn noch vermutet) in einer kleinen Pappschachtel untergebracht. Diese etwa 6 x 8 x 1,5 cm große Schachtel hat auf der Vorderseite ein kleines Sichtfenster. So kann man erkennen welche schönen farbigen Bohnen dort drin sind und vor allem auch: wie viele Bohne sind den noch übrig… Nett finde ich in diesem Zusammenhang dann auch, dass auf der Rückseite neben der Zutatenliste auch noch die Geschmacksrichtung der jeweiligen Farbe angegeben ist (dazu aber später mehr – siehe Geschmackstest).


5.) Kaufgrund und Preis:
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Jelly Bellys sind auch auf dem deutschen Markt keine Neuheit mehr. In diesem Zusammenhang muss ich jedoch zugeben, dass ich – wohl aus einem Mangel an Mut heraus – mich nie an diese Süßigkeiten heran getraut hatte. Die Wende kam mit einer kleinen Kostprobe bei einem Bekannten.
Und an dieses Probieren habe ich mich bei meinem letzten REAL-Einkauf erinnert. Denn genau hier (im Kassenbereich) sind diese Böhnchen in mein Blickfeld geraten. Da ich für den nächsten Tag eine längere Zugfahrt vor mir hatte und auch noch nichts für unterwegs in der Tasche hatte, wurde eine Schachtel dieser Süßigkeit kurzerhand für den doch stolzen Preis von 99 Eurocent käuflich erworben.



6.) der Geschmackstest
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So nun startet er, der ultimative Geschmackstest der Jelly Belly. Lt. der Aufmachung auf der Rückseite der Verpackung können bis zu 10 verschiedene Bohnen in der Packung sein. Beim separieren und aufreihen der unterschiedlichen Farben kann ich diese Angabe nur bedingt bestätigen; denn beim Überprüfen fällt auf, dass ein weiße und ein hellgrünes Böhnchen leider nicht in meiner Packung war. Lt. Beschilderung soll es sich hierbei um den Geschmack Kokosnuss (weiß) und um saftige Birne (grün) handeln – für mich nicht unbedingt ein großer Verlust…
Nun möchte ich Euch getrennt nach Farben natürlich auch schildern wie mir die anderen 8 Geschmacksrichtungen gefallen haben.

a) gelb gepunktet
Grundsätzlich haben alle Jelly Bellis die gleiche Form. Sie sind ca. 1 cm lang und 0,5 cm dick und haben die Form eines Bohnenkernes. Das erste Böhnchen ist farblich in eine Art dreckigem Gelb mit dunklen Punkten gehalten. Stecke ich das Jelly in den Mund merkt man zunächst gar nicht. Erst wenn ich mit den Zähnen die Bohne zerbeiße macht sich ein sehr bananiger Geschmack bemerkbar. Allerdings ist dieser Bananengeschmack deutlich süßer geraten als sein Calciumreicher großer Bruder. Ein anschließender Blick auf die Umverpackung bestätigt die geschmackliche Vermutung denn hier handelt es sich wirklich um die Geschmacksrichtung Banane.

b) rosa mit grünen, roten und blauen Punkten
jetzt werde ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen (muss ich denn das überhaupt?? Denn in dieser Packung suche den Popelgeschmack ja glücklicherweise vergebens). Das bunteste Jelly liegt nun zur Verkostung direkt vor mir. Nach was das wohl schmecken wird?? Genug der unnützen Vorrede und ab in den Mund damit. Es schmeckt grundsätzlich sehr fruchtig, etwas Banane meine ich zu schmecken und noch viele andere Geschmacksrichtungen. Irgendwie erinnert mich der Geschmack an eines der ersten Kaugummis aus den 70er Jahren, die halt nicht von Wrighleys kamen. Ne also mit diesen vielen Geschmäckern komme ich einfach nicht klar und ich muss nun schon recht frühzeitig nachschauen. Hier zeigt es sich dann auch: bei diesem bunten Etwas handelt es sich um die Richtung „Tutti Frutti“

c) dunkel blau
Und Numero 3 in diesem Angebot kommt nun an die Reihe. Vor mir liegt ein sehr dunkel blaues ETWAS und das will nun von mir Verkostet werden. Von der Farbe fällt mir da zunächst nicht passendes ein – zumal die Amerikaner hier ja eh noch irgend eine etwas eigene Art der farblichen Darstellung haben ;-)). Auch dieses Etwas ist sehr fruchtig – da ich vor kurzem „frische“ Blaubeeren aus dem Glas als Topping für einen Pfannkuchen hatte und mich dieser Geschmack so gaaaanz leicht daran erinnert meine ich, dass ich auch mal etwas gefunden habe – und der Blick auf die Pappschachtel bestätigt meinen Geschmack (man bin ich guuttt).

d) rot
Die rote Bohne landet wie schon seine 3 Vorgänger in meinem Mund – im Gegensatz zu den ersten Jelly Bellys macht sich hierbei schon beim Lutschen der zuckerhülle ein aber nur sehr dezenter Krischgeschmack im Mund bemerkbar. Beim anschl. Zerkauen verstärkt sich dieser Geschmack leider nur leicht. Allerdings ist diese Sorte bei weitem nicht so süß wie der bereits probierten Sorten – was ich hier als durchaus positiv anmerken möchte.

e) dunkel grün
Weiter geht es mit der Nr. 5 und dem dunkel grünen Etwas. Dieses grün hat schon so einen leichten Anflug ins Oliv – mal schauen ob ich herausfinde (ohne Verpackung) was sich dahinter verbirgt: Nee, keine Chance hier schmecke ich zwar was, aber was ich schmecke kann ich leider nicht erklären. Lt. Angabe auf der Packungsrückseite soll es sich hierbei um den Geschmack „Wassermelone“ handeln. Da ich diese Melonensorte nur eher mal sporadisch esse (ich mag Honigmelonen oder vergleichbare Sorten deutlich lieber) kann man das wohl auch verstehen (so hoffe ich doch zumindest).

f) hell grün
Und nun der für mich letzte Grüne: beim Lutschen merke ich – außer süß – leider gar nichts – also muss ich hier wohl mal wieder zur Radikallösung dem Zerbeissen greifen. Gesagt – getan – aber auch jetzt schmeckts irgendwie unnatürlich süß und künstlich – von „grünem Apfel“ wie es auf der Packung angegeben ist – ist dieser Geschmack meilenweit entfernt.

g) orange
Klar dass man die orangene Farbe im Grunde gleich mit den typischen Apfelsinen-Orangengeschmack assoziiert. Aber hier schwingt ein leichter Unterton nach etwas anderem mit. Allerdings kann man nur schwer erklären wie dieser „Unterton“ denn nun wirklich schmeckt. Versuchsweise würde ich meinen es ist ein leicht bitterer Geschmack untergehoben ob aber das dann wirklich so ist kann dann nur ein Blick auf die Verpackung zeigen. Hier ist das orange-farbene Böhnchen mit dem Geschmack „Mandarine“ unterlegt. Ehrlich gesagt: auf diesen Geschmack wäre ich ohne die Packungsangabe nicht gekommen.

h) gelb
So nun kommt das finale Böhnchen aus meiner heutigen Sammlung. Ich selber asoziere mit der gelben Farbe eigentlich immer gleich den Geschmack nach Zitrone. Mal schaun ob ich heute mal auf dem Holzweg bin?? Wenn auch nur recht leicht mit einem ebenfalls leicht säuerlich aber gleichzeitig auch süßen Touch wird meine Vermutung bestätigt. Dem Geschmack ist ebenfalls auch noch eine Spur von irgendetwas bitterem beigemischt worden. – Trotz alle dem hat man aber keine Probleme mit dem herausfinden der entsprechenden Geschmacksrichtung.



Fazit:
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Sicherlich, ich konnte lediglich 8 von max. 10 möglichen Geschmacksrichtungen testen – aber da es sich hierbei um immerhin 80 % handelt dürfte das Ergebnis durchaus repräsentativ sein. Für Freunde des wirklich süßen Geschmacks, kann man diese Art der Harry Potter-Bohnen durchaus empfehlen. Ich für mein Teil vergebe hier 3 von 5 möglichen Punkten. Die Abzüge erklären sich wie folgt: Wenn ich für eine Menge von 50 g im Grunde 1 Euro hinblättern muss halte ich das schon für ein absolut schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein weiterer Punktabzug ergibt sich aus den nicht immer ganz nachvollziebaren Geschmacksangaben und den heftigen Griff in die E-Trickkiste.
Man merkt bei diesen Originalen Jelly Bellys deutlich, dass diese hauptsächlich für den amerikanischen Markt produziert wurden/werden – gerade durch die manchmal doch schon sehr arge Süße merkt man dieses und natürlich auch durch die garantiert benutzten Farbstoffe. Was die ebenfalls in der Zutatenliste aufgeführten Aromen angeht so könnte man hier frecherweise schreiben: Symrise und Holzminden lässt grüßen – zumal dieses Unternehmen, welches sich ja auf die Entwicklung und Produktion neuer Aromen spezialisiert hat eh weltweit opperiert.
Trotz der von mir lediglich vergebnen 3 Punkte vergebe ich eine Kaufempfehlung wenn diese auch sehr knapp ausfällt. Denn in dieser geringen Menge dürften selbst die hier verwendeten vielen E-Stoffe noch keine besondere gesundheitschädliche Auswirkung haben – so hat die geringe Menge an Inhalt dann doch noch einen Vorteil.


© 08/2009 UnserMargret (für Ciao, Dooyoo, Yopi und Preisvergleich.de)