Clatronic TA 3287 Testbericht

Ich befinde mich derzeit auf Insulin-Trennkost-Diät. Das bedeutet, dass ich abends nur Eiweiss, mittags nur Mischkost und morgens möglichst nur Kohlenhydrate zu mir nehmen soll. Da ich aber eigentlich kein Frühstücker bin, muss ich mich morgens regelrecht quälen, kohlenhydratreich zu frühstücken. Ich musste mich erstmal auf die Suche nach ener Mahlzeit machen, die ich einigermaßen vertragen kann. Schnell stellte sich heraus, dass sich Toast mit NUtella und dazu ein Glas Orangensaft noch im erträglichen Rahmen befinden.
Da ich aber selbst gar keinen Toaster besaß und ich meinen Diätplan allerdings fleissig durchhalten wollte, begab ich mich auf die Suche nach einem Toaster. Wurde ja auch langsam mal Zeit. Ich entschied mich für das Modell TA 3287 von Clatronic.


~~~Der Preis~~~

Ich hab den Toaster beim Stöbern bei Globus gefunden. Er war im Angebot und hat 9,95 Euro gekostet.


~~~Der Hersteller~~~

Clatronic International GmbH
Industriering Ost 40
D-47906 Kempen/ Germany

Mail: [email protected]
Fax: 02152/20061597


~~~Der Lieferumfang~~~

* Clatronic TA 3287
* Bedienungsanleitung
* Garantierkartenaufdruck auf Karton


~~~Technische Daten & Ausstattung~~~

* Maße: 28 x 17 x 19 cm
* Gewicht: 0,88 kg
* Spannungsversorgung: 220-240 Volat, 50/60 Hertz
* Leistungsaufnahme: 600-700 Watt
* Schutzklasse: I
* kompakter 2-Scheiben-Toaster
* Cool-Touch-Gehäuse
* integrierter Brötchenaufsatz
* Aufwärmfunktion
* Auftaufunktion
* Schennstoppfunktion
* herausnehmbare Krümelschublade


~~~Aussehen und Verarbeitung~~~

Der Toaster ist schön blau und rund wie ein Ei. Er istschön schwungvoll geformt und macht optisch echt was her. Nur der integrierte Brötchenaufsatz sieht fürchterlich aus, weil diese zwei recht dünnen Drähte überhaupt nicht ins optische Bild des Gehäuses passen. Die Bedienelemente sind alle praktisch an der rechten Seite untergebracht. Hier findet man den Knopf zum einstellen der Bräunungsstufe. Die Stopptaste und die beiden Schalter für die Zusatzprogramme (Aufwärm und Auftaufunktion) mit zugehörigen Kontrollleuchten, damit man auch weiss, wenn man eines der Programmeausgewählt hat. Gleich um die Ecke befindet sich der Toasthebel und darüber ein weiterer Hebel, mit dem man den Brötchenaufsatz arretiert.

Das Gerät ist ein kleiner Plastikbomber. Das ganze Gehäuse besteht aus Kunststoff. Dadurch absorbiert das Gehäuse die Wärme des Toasters. Man kann das "Cool-Touch"-Gehäuse beruhigt während und nach des Betriebs anfassen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Der Toaster ist relativ leicht, wirkt aber insgesamt auch nicht wirklich sehr stabil. Da das ganze Gehäuse aus einem Guss ist, gibt es keine Kanten oder Nähte, die wackeln könnten. Nur die beiden Schieberegler wackeln leicht hin und her, wenn man sie betätigt. Auch die Füße des Toasters wirken nicht sehr stabil. Insgesamt ist die Verarbeitung ganz ok. Man merkt, dass es nichts wirklich hochwertiges ist, aber zum Toasten reicht es allemal.


~~~In der Praxis~~~

Bevor ich mit dem Bericht hier angefangen hab, hab ich mir vor allem über dieses Kapitel Gedanken gemacht. Was schreibt man denn zu einem Toaster? Es ist doch eben nur ein Toaster? Er röstet Brot und das wars. OK, das stimmt nicht ganz. Denn die kleinen Brotröster können heutzutage doch schon ein bißchen mehr als früher.

***Die Funktionen***

Die Hauptfunktion des Toaster ist natürlich das Toasten. Ich denke, jeder weiss, wie das ganze funktioniert. Man wählt am Gerät den gewünschten Bräunungsgrad aus, steckt zwei Scheiben Toast in den Toaster, drückt den Hebel nach unten und wartet, bis das geröstete Brot von ganz allein wieder nach oben kommt. Welchen Bräunungsgrad man einstellen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, ist jedem selbst überlassen. Ich habe festgestellt, dass z.B. Buttertoast auf Stufe 2 1/2 schön goldbraun wird. Große Toastscheiben, wie z.B. American Sandwich oder auch Vollkorntoast brauchen etwas länger. Dafür stell ich meistens Stufe 3 ein. Doch man kann ja nicht nur Brot im Toaster rösten. Die meisten Einstellungen findet man nur durch Probieren heraus. Tillmann's Toastis z.B. brauchen die höchste Stufe.

Das Gerät verfügt aber noch über zwei, laut Hersteller drei, Sonderfunktionen. Mit der Auftaufunktion kann man, wie der Name schon verrät, auftauen. Es ist hauptsächlich für tiefgekühltes Brot geeignet. Lässt sich aber auch für die tiefgekühlte Variante der Toastis verwenden. Man betätigt einfach vor dem Einschalten die Auftautaste. Das kleine Lämpchen daneben beginnt nun zu leuchten. Nach dem Betätigen des Toasthebels beginnt der Toaster nun dem tiefgekühlten Brot gleichmäßig Wärme zuzuführen. Die Funktion ist aber nicht fürs einfache Auftauen gedacht. Die Berechnung des ganzen Vorgangs liegt dennoch darin, das Brot dann auch gleich durchzurösten. Es wird bei dem Vorgang nur verhindert, dass das Brot an der Oberfläche verbrennt, bevor es im inneren komplett aufgetaut ist. Der Röstvorgang ist also schwächer, dauert dafür aber auch länger und am Ende erhält man einen normalgerösteten Toast und erkennt keinen Unterschied zwischen einem normalen und einem aufgetauten Toast. Mit dieser Funktion werden z.B. tiefgefrorene Tillmann's Toastis sehr schön cross, weil sie viel gleichmäßiger geröstet werden. Dafür dauert der Vorgang aber dann auch fast 10 Minuten.

Die zweite Sonderfunktion ist die Aufwärmfunktion. Man betätigt sie durch Drücken der dafür vorgesehenen Tast. Auch hier beginnt nach dem Drücken das Lämpchen daneben zu leuchten. Es ist dafür gedacht, bereits geröstetes Brot wieder aufzuwärmen. Funktionieren tut es nach dem gleichen Prinzip wie der Auftaufunktion. Es wird in einem deutlich geringerem Maße Wärme zugeführt, um das Brot zwar wieder zu erwärmen, die Bräunungsstufe aber kaum zu erhöhen. So bleibt der Toast schön goldbraun und ist wieder genießbar. Man sollte den Vorgang aber kein zweites Mal wiederholen, weil der Toast sonst irgendwann die Konsistenz von Zwieback bekommt, schön goldbraun, aber hart wie Stein.

Als dritte Sonderfunktion wird vom Hersteller die Stoppfunktion angepriesen. ich sehe das aber nicht als wirklich Funktion an. Es ist nur die Notbremse, mit der man den Röstvorgang sofort beenden kann. Gerade am Anfang, oder wenn man neue Produkte ausprobiert, ist diese Funktion sehr hilfreich. Man sollte bei Produkten, die man noch nicht kennt und deswegen auch nicht weiss, welche Bräunungsstufe man einstellen soll, immer mit der kleinsten Stufe begonnen werden. Nun stellt man schnell fest, dass die Stufe zu gering war. Was nun? Einfach ne Stufe höher stellen und weitermachen? Ja, kann man. Sollte aber bedenken, dass das selbst beim Toasten ein kleinwenig Mathematik ist. Eins und Zwei macht Drei. Deswegen ist es hier hilfreich, immer mal wieder die Stopptaste zu benutzen, um festzustellen, ob der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. Es ist quatsch, unbedingt mit einer Scheibe Toast die optimale Einstellung finden zu wollen. Dazu braucht es schon mehrere Vorgänge. Deswegen halte ich es meist so, dass ich eben weitermache, wenn mir das Brot noch zu weich ist und dann nach einer weiteren Minute Rösten dann die Stopptaste betätige. Mir die Einstellung merke und es beim nächsten Mal dann mit einer halben Stufe höher versuche. Bis jetzt fand ich dadurch noch immer sehr schnell die geeignete Bräunungsstufe.

***Der Brötchenaufsatz***

Der Toaster verfügt über einen eingebauten Brötchenaufsatz. Den kann man mit einem Hebel an der rechten oberen Seite aus oder einfahren. Er bietet Platz für ein Brötchen. Mit dem Aufsatz kann man Brötchen aufwärmen oder gar rösten. Das Ding ist ja nett gemeint, funktionieren tut es aber so gut wie nicht. Ersteinmal ist es bereits eine Qual ein normalgeformtes Brötchen in dem Aufsatz zu befestigen. Dann erreicht die Wärme nicht wirklich das Brötchen. Selbst auf der höchsten Stufe erreicht man kein wirklich akzeptables Ergebnis. Ich hab bereits nach wenigen Versuchen aufgegeben, es funktioniert einfach nicht.

***Reinigung***

DIe reinigung des Geräts ist recht einfach. Den alten Toaster meiner Eltern musste man immer rumdrehen und kräftig ausschütteln und verteilte die Krümel dann meist in der ganzen Küche. Der Clatronic TA 3287 hat eine Krümelschublade. Diese zieht man einfach raus und entleert sie. Zugleich kan man dadurch auch einen guten Blick ins Innere des Geräts werfen und gegebenfalls einen größeren Brocken, der sich im Innerenverkeilt hat entfernen. Wichtigist dabei aber, dass man das Gerät natürlich vorher vom Netz trennt. Das Gehäuse selbst kann man mit einem feuchten Tuch abwischen, sollte dabei aber darauf achten, dass kein Wasser ins Innere des Toasters gelangt.


~~~Das Handbuch~~~

Clatronic spart immer Geld und das wie ich feststellen musste gern bei der Verpackung und den Handbüchern. Das Handbuch hat 27 Seiten. Darin findet man Anwendungshinweise, Erklärungen zur Bedienung, den Sonderfunktionen und der Reinigung des Geräts. Das ganze gibts dann gleich mal wieder in zwölf verschiedenen Sprachen. So bleiben exakt zwei Seiten pro Sprache übrig. Ok, es ist nur ein Toaster, viel zu erklären sollte es da eigentlich gar nicht geben. Aber gerade die hochgepriesenen Sonderfunktionen werden dort quasi nur aufgezählt ohne ein Wort der Erklärung. Man muss also quasi alles selbst herausfinden. Ich denke, dass man sich da durchaus etwas mehr Mühe hätte geben können.


~~~Mein Fazit~~~

Ich brauchte einen Toaster. Ich hab einen Toaster. Er röstet Brot genauso wie er soll. Er braucht dafür auch nicht länger oder ist schneller als andere Geräte. Der Toaster ist solide und sieht gut aus. Abstriche muss ich natürlich ein bißchen bei der Ausstattung machen. Der Brötchenaufsatz ist ein Witz und funktioniert, wie ich bereits erwähnte, einfach nicht richtig. Die Auftau- und Aufwärmfunktion sind praktisch. Insgesamt ist der Toaster die bezahlten knapp 10 Euro aber definitiv wert. Einen Pluspunkt gibt es von mir für die Krümelschublade, weil die Reinigung des Geräts dadurch kidnerleicht ist. Insgesamt reicht es für 4 Sterne und eine Empfehlung.