Roche Diagnostics Accu Chek Mobile Testbericht

ab 20,09
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  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Handhabung & Komfort:  gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr schlecht
  • Messgenauigkeit:  sehr schlecht
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  schlecht

Erfahrungsbericht von Neonbird1861

Teststreifen Ade!!!

Pro:

präzise Meßdaten, wenig Blut zur Messung, keine Teststreifen mehr

Kontra:

etwas unhandlich, keine Umstellung möglich

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Diabetiker


Seit dem 1. September ist in Deutschland das neue Blutzuckermeßgerät
Accu Chek Mobile in Deutschland erhältlich. Ich hatte schon in einem Bericht
über das Accu Chek Compakt Plus das Gerät kurz erwähnt und auf einige
Funktionen hingewiesen, da ich mein Gerät zwar in Deutschland
gekauft, besser ersteigert habe, dies aber aus den Niederlanden stammt.
Zwar hätte ich schon früher einen kompletten Bericht veröffentlichen können,
aber es gab immer Probleme mit dem Nachschub an Cassetten, so das
höchstens der Erfahrungswert von einigen Tests vorgelegen hätte. In meinen
Augen wäre das kein korrekter Erfahrungsbericht bzw Betrug am Verbraucher.
Mein Gerät habe ich im Juni 2009 ersteigert und Anfang Juli 2009 die erforderliche
Cassette mit 50 Tests.


Was ist anders beim Accu Chek Mobile?
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Von der Form her denkt man im 1. Augenblick, man hätte ein AC Compakt
Plus in der Hand, denn Form und Gewicht sind fast identisch, aber nur fast.
Das AC Mobile verfügt über ein Ein/Aus-Schalter, das beim Compakt
Plus gefehlt hat, unten befindet sich statt der Öffnung für die Teststreifen,
jetzt eine Schutzkappe, die beim Messvorgang nach links geschoben werden
muß. Weiter verändert hat sich die abnehmbare Stechhilfe, beim AC Compakt
Plus war links am Gerät die Stechhilfe " Softclix " angebracht, die abnehmbar
ist. Beim AC Mobile ist eine Weiterentwicklung von " Multiclix " wie beim AC
Nano oder AC Aviva verwendet wird, angebracht. Fastclix arbeitet wie Multiclix
mit einer Trommel, in der sich 6 dünne Nadeln befinden. Zu den Vor- und Nach-
teilen komme ich im Laufe des Berichts.
Die Cassette wird hinten eingelegt im Gegensatz zum Compakt Plus, wo die
Trommel mit den 17 Teststreifen vorne unterhalb des Displays eingelegt wird.
Hat man beim Compakt plus oder beim Aviva und Nano nur die Speichermöglich-
keit von 500 Tests gehabt, darf man mit dem Mobile schon erheblich mehr
Funktionen benutzen.Man hat fast die Möglichkeit wie bei einem Handy Durch-
schnittswerte für Tage, Wochen oder Quartale ausrechnen zu lassen.
Weiter besteht die Möglichkeit die Werte abfragen zu lassen oder eben zu
senden, als Empfänger dient der PC oder das Notebook, vorausgesetzt man
hat einen Infratempfänger und die entsprechende Software von Accu Chek.
In meinem Fall verwende ich Accu Chek 360° , die automatisch jedes Gerät
von Accu Chek erkennt.


Wo bekommt man das AC Mobile?
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Entweder in seiner Apotheke oder über Internet-Apotheken, die Preise liegen
derzeit noch dicht beieinander. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 59,90
Euro und beinhaltet neben dem Gerät und der Stechhilfe eine Cassette für 50
Tests. Es gibt einige Apotheken die im Internet Aktionen fahren, so das auch
Preise unterhalb von 50 Euro durch aus möglich sind.

Ich habe für mein Gerät im Juni und die Cassette im Juli 2009 zusammen 45
Euro bezahlt, für die nachfolgenden Cassetten 56 Euro, bestehend aus 3 Cassetten
mit je 50 Tests plus 5 Euro Versand. Wer bei Ebay reinschaut, wird hier ein kleines
Angebot mit durchschnittlich 25 Geräten oder Cassetten finden. Wer Glück hat, kann
hier ein Gerät komplett mit Cassette, Tasche und Stechhilfe für ca 30 Euro oder
weniger ergattern.

Laut Accu Check gibt es im Dezember eine Testaktion wo der Hersteller kostenlose
Geräte an Interessenten verschickt, aber das Angebot ist begrenzt und zu dem nur
für Bestellungen aus Deutschland bestimmt.

Achtung!!!
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Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle von mir, es sind Geräte im Umlauf, die ohne
Cassetten geliefert werden, das geht meist aus der Überschrift des Artikels nicht
hervor.

Wer keine Software für den PC besitzt und seine Messwerte per Hand in ein Tage-
buch einträgt, sollte bedenken, es gibt 2 Ausführungen vom Accu Chek Mobile,
einmal wo die Messdaten in mg/dL und mmol/L angezeigt werden. Eine Umstellung
ist NICHT möglich, daher sollte jeder, der sich ein solches Gerät zulegen möchte,
darauf achten, welches Messverfahren bei dem Gerät angewendet wird. Auf der
Verpackung ist dies mühelos erkennbar, denn eine 3-stellige Zahl wie 108 sagt schon
aus, das hier in mg/dL gemessen wird und bei mmol/L steht zB 5.8 auf der Verpackung,
genauer gesagt ein Aufkleber auf dem Display gibt diesen Wert an.

Wer sich trotzdem irrt, dem kann geholfen werden, denn einfach den Wert mmol/L
wie zB 5.0 mal 18 nehmen und schon kommt man auf den Traumwert von 90 mg/dL,
diesen Wert hat übrigens Conny und ich früher ebenfalls. Ich berufe mich auf die Angabe
meiner Ernährungsberaterin und kann diese Angabe größtenteils bestätigen. Es sind
nicht genau 18, denn diese Zahl wurde aufgerundet. Im Prinzip sind es ca 1% Abweichung
nach unten, aber es gibt auch Diabetologen, die meinen, ein Wert zwischen 80 und 120
mg/dL wären Durchschnitt, andere wiederum behaupten 90 - 130 mg/dL sind okay.
Bei der Diät gibt es auch erhebliche Differenzen und so gibt es 5 verschiedene Varianten,
aber eine davon als richtig zu bezeichnen, geht nicht, da jeder Diabetiker andere Werte
hat und seine Bauchspeicheldrüse unterschiedlich Insulin produziert, dies trifft jetzt für
den Typ2 zu. Bei mir ist es so, das ich mit Erfahrungen von Diabetikern mit Typ1 nicht
viel anfangen kann, aber sie helfen mir die richtige Ernährung zu finden und um eben
selber mein Teil zur Senkung des Blutzuckerspiegels beitragenzu können.

Bei der Verwendung von der Software 360° spielt es keine Rolle, ob das Gerät so
mißt oder anders, die Software reagiert nach der Einstellung und rechnet sofort in
die gespeicherte Messeinheit um.


Warum selber Blutzucker messen?
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Es ist keine Spielerei und auch nicht überflüssig, denn jeder Diabetiker reagiert
anders auf Nahrungsmittel, Ursache ist einmal die unterschiedliche Insulinproduktion
und manche Diabetiker haben nach körperlicher Tätigkeit höhere Zuckerwerte als ein
Diabetiker der täglich in die Muckibude geht. Dazu kommen Stress oder Leistungs-
druck am Arbeitsplatz. Bei Typ2 sind es unterschiedliche Medikamente die ebenfalls
bei unnormalen Ereignissen anders wirken. Sogar ein Medikamentenwechsel kann zu
einem rasanten Anstieg der Werte führen.

Ich habe mit Metformin 1000 von Ratiopharm angefangen, die Werte wechselten je
nach Nahrung und körperlicher Tätigkeit von 100 auf 300 , Ursache waren meist
Nahrungsmittel die versteckten Zucker in sich hatten. Dann bekommt man als
unerfahrener Diabetiker die totale Panik, was die Werte auch mit hoch treibt. Als
nach 3 Monaten noch immer keine Besserung eintrat und auch die Nebenwirkung
des Medikaments mich weiter an die Nähe der Keramik fesselte, verlangte ich nach
einem anderen Medikament, wieder Metformin 1000, diesmal von Aluid Pharma.
Wer nun glaubt, das ist doch Humburg, das ist doch das selbe in grün, den muß ich
korrigieren, denn der Wirkstoff ist zwar gleich, aber die Zusammensetzung ist anders.
Nach 2 Monaten haben sich zwar die Werte stabilisiert, aber im Bereich von 160 zu
180 , eindeutig noch zu hoch. jetzt kam ein weiteres Medikament dazu, Xelevia 100.
Die Werte pendelten sich nun auf 140 bis 160 ein, aber nach 2 Monaten kann man
noch nicht viel dazu sagen. Vor ca 4 Wochen bekam ich eine Musterpackung mit 28
Tabletten mit dem Medikament Velmetia, dieses Medikament ist eine Kombination
von Metformin 1000 und den Wirkstoffen von Xelevia 100, aber statt Xelevia 100mg,
jetzt nur 50mg. Die Wirkung ist anders, denn das Xelevia 100 wurde nur morgens
eingenommen, das Velmetia dagegen morgens und abends.Die Resultate sprachen
für sich, denn als ich die letzte Tablette von der Musterpackung nahm, lag der Wert
bei 126 . Nun mußte ich auf das alte Präparat zurück greifen und fiel aus allen Wolken,
denn die Werte explodierten förmlich, über 200 waren nun an der Tagesordnung. Zum
Glück hatte ich einen Termin bei der Ernährungsberatung und bekam auf Grund der
Messergebnisse nun Velmetia zur Dauereinnahme, daher sind diese privaten
Messungen unverzichtbar. Ich hoffe, das die Werte wieder unter 130 sinken,
momentan sieht es jedenfalls so aus.

Bei den Nahrungsmitteln sind Kohlehydrate die Auslöser hoher Zuckerwerte,
denn viele denken Kohlehydrate sind gleich Kohlehydrate, aber das ist falsch,
denn man könnte ja alle Nahrungsmittel mit Kohlehydrate weg lassen und schon
wäre das Problem gelöst, dem ist nicht so, denn es gibt nützliche und unnütze
Kohlehydrate. Unnütze Kohlehydrate sind zB Zucker, denn dieser wird im Körper
nicht mehr umgewandelt, sondern wird bei Zuckerüberschuss an die Leber weiter
geleitet, die daraus ein schönes Fettpolster für schlechte Zeiten anlegt. Kartoffeln
sind nützliche Kohlehydrate, da hier Ballaststoffe enthalten sind und die Stärke in
Zucker umgewandelt wird. Bei der Umwandlung wird Energie verbraucht und die
Ballaststoffe fördern zu dem noch die Verdauung.

Bei einem Mann mit 80kg Gewicht sind ein Tagesverbrauch von ca 400g Zucker
ausreichend, diesen Bedarf erreicht man schon bei der Aufnahme von 1600ml
Orangensaftgetränk, den es fertig im Handel zu kaufen gibt. Für andere Nahrungsmittel
wie Kartoffeln, Nudeln oder sogar das fertige Müsli, wäre eigentlich schon kein
Bedarf mehr, da der Bedarf schon gedeckt ist, die Folge ist, der überschüssige
Zucker geht an die Leber und dann an die Hüfte. Wenn O-Saft, dann selbst gepresst
und ungezuckert, denn Frucht- oder Traubenzucker werden ebenfalls erst in Zucker
umgewandelt.


Langzeitwert
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Hier wird der Durschnitt von 3 Monaten errechnet und hat im Gegensatz zu den
täglichen Messungen eine andere Bedeutung, denn hier geht es nicht um den Zucker
im Blut allein, sondern um den Zuckergehalt der roten Blutkörperchen. So kann man
morgens einen Wert von ca 300 haben, aber beim Diabetologen einen Langzeitwert
von 6.0 haben, bitte nicht mit mmol/L verwechseln. Nimmt man diesen Wert mal
33,3 und rechnet davon 86 runter, dann erhält man aufgerundet einen Wert von 114
und der sagt nun den tatsächlichen Durchschnittswert aus.

Bei den Messungen zuhause wird Blut aus den Bereichen der Fingerkuppe oder dem
Ohrläppchen entnommen, wobei immer Gefäße angestochen werden, die nicht nur
Blut sondern auch andere Körperflüssigkeiten enthalten, die Messwerte sind im
Gegensatz zur einer Blutentnahme aus einer Vene ungenauer. Sollte jemand mit
Desinfektionsmitteln die Einstichstelle vorher behandeln, der hat dann noch andere
Bestandteile im Blut.

Die Wissenschaft ist dabei ein Sensor zu entwickeln, der in spezielle Mobiltelefone
paßt und ohne Einstiche die Zuckerwerte messen kann. Momentan sind die Geräte
noch so groß wie eine normale Glühbirne, also auch hier tut sich
etwas mehr zur Messgenauigkeit und Handlichkeit.


Accu Chek Mobile
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Der Hersteller ist Roche und man findet ihn unter

www.roche.de oder www.accu-chek.de

Auf der Seite findet man nicht nur Infos über die Messgeräte und Insulinpumpen,
sondern auch andere wissenswerte Themen wie Rezepte, Diabetes bei Kindern
oder das Neuste bei den Geräten, wer sich registriert, bekommt wöchentlich
ein Newsletter und kann zB auch an Schulungen teilnehmen. Leider funktioniert die
Teilnahme nicht immer so wie man möchte, da die Technik immer dazwischen funkt,
meist ist es aber der Browser oder Explorer, der dann nicht reagiert.

Mein Gerät ist Made in Ireland


Der 1. Einsatz
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Als das Gerät kam, konnte ich nur die Uhrzeit und das Datum einstellen, auspro-
bieren ging erst im Juli als die Cassette eintraf.

Man schaltet das Gerät ein und geht auf Einstellungen um Datum und Uhrzeit einzu-
stellen, ich brauchte es nicht, denn ich ging in der Menueführung auf Hauptmenue
und von dort auf Speicher, hier hat man die Möglichkeit auf " Daten an PC "
senden und auf " Zur Auswertung " zu klicken um die Werte vom PC abrufen zu
lassen. Bei Tabelle auf PC sendet das Gerät die Werte an den PC.

Wer nun welche Einstellung bevorzugt ist und bleibt jedem selbst über lassen. ich
mache nur den Abgleich über den PC bzw über mein Notebook, alles andere ist
für mich ohne Bedeutung.

Bevor ich zum Messen komme, noch die Funktion " Extra" , denn hier kann man
einmal auf Cassettenwechsel klicken oder auch auf Reinigung. Die Funktionen
sagen eigentlich schon alles, denn der Cassettenwechsel löst die Cassette aus
der Halterung und bei der Reinigung wird nur das Innenleben des Cassettenfachs
gereinigt, den unteren Aussbereich muß man selber mit einem feuchten Tuch
gelegentlich reinigen, besser nach jedem Messvorgang um eventuelle Blutspritzer
gleich zu entfernen. Anders wie beim Compakt Plus ist hier eine Schutzkappe mit
Schiebevorrichtung angebracht um das Testband nicht mit Staub etc zu beschmutzen.


Messvorgang
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Der 1. Schritt ist das Einlegen der Cassette, ein falsches Einlegen ist nicht möglich,
die Cassettenöffnung zeigt nach unten und die Spule kommt auf die Antriebsachse
vom Gerät.

Jetzt wird das Gerät eingeschaltet und mir zeigt das Gerät die Anzahl der mir noch
zu Verfügung stehender Tests an, also 50
an der Zahl. Ich gehe nun mit Hilfe der linken Tasten eine Zeile tiefer auf " Messen "
und drück nun auf den Einschalter, das Gerät sagt mir nun, ich soll das Aufnahmefach
aufschieben, ich schiebe das Fach nach links, aber es tut sich nichts, drück noch etwas
und das Fach ist nun auf und das Gerät fängt den 1.Test vorzubereiten, indem der 1.
Testabschnitt mir zur Verfügung gestellt wird.In der Zwischenzeit hat Conny mein Ohr
für die Messung vorbereitet, in dem sich mich versucht kaltblütig von der Seite
zu massakrieren, aber mehr wie ein winzig kleiner Blutstropfen kommt nicht. Sie hält
nun das Gerät mit der unteren Seite auf den Blutstropfen, es hilft ihr dabei ein kleiner
eingebauter Suchscheinwerfer der auf den Blutstropfen leuchtet. Innerhalb von ca 3 sec
piep das Gerät und nach weiteren 10 sec ist das Messergebnis ablesbar. Für die
Messung bedarf es keine 15 mikroliter mehr wie beim Compakt, sondern begnügt sich
mit 3 mikroliter. Das bedeutet, man muß nicht mehr so tief stechen und die
Nadelspitzen der Stechhilfen können noch dünner bzw kürzer werden.

Wer wo stechen läßt oder selber sticht, kommt auf die Schmerzempfindlichkeit an,
bei mir im Ohrläppchen spür ich kaum etwas und in den Fingern dagegen bin ich
sehr schmerzempfindlich und muß tief gestochen werden, damit man an das rote

Gold kommt.

Zum Pieksen nehmen wir die Stechhilfe Softclix, denn man kann die Nadel noch
einmal benutzen, wenn man nicht richtig getroffen hat.Bei Multiclix ist jedes Mal
eine neue Nadel fällig und wenn mal Teststreifen und Gerät versagen, dann ist
man schon die halbe Trommel los und bei einem Preis von ca 20 Euro für 204
Lanzetten, doch schon etwas ärgerlich, von den vergeudeten Tests wollen

wir schon gar nicht reden.

Wir haben mal Multiclix probiert und waren von der Stechhilfe absolut wenig
begeistert, mal kam überhaupt keine Lanzette heraus,dann blieb sie draussen
stehen und so blieben wir bei der Stechhilfe " Softclix " die bisher immer getroffen
hat.


Was mir am Gerät nicht gefällt
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Das Gerät ist mit ca 160g eigentlich für unterwegs bestimmt, aber doch etwas
unhandlich. Vielleicht wäre der Einsatz von ein oder zwei Knopfzellen ein Schritt
zur Gewichtsreduzierung anstelle der beiden Batterien vom Typ AAA.

Dann geht für einem Diabetiker, der das Gerät zum 1. Male einsetzen möchte,
die Schutzkappe zu schwer zum Verschieben. Die Aufnahmevorrichtung ist durch
die Masse des Geräts verdeckt, so das nur ein seitliches Schauen möglich ist, ob
man nun den Streifen genau auf dem Blutstropfen hat oder nicht. Das kleine
Lämpchen dient zwar als kleine Hilfe, aber sobald das Gerät fast auf dem Tropfen
ist, dann ist diese Hilfe schon verdeckt und nutzlos. Etwas spitzer hätte die Auf-
nahmevorrichtung zu laufen sollen.Für Diabetiker, die zudem noch starke Augen-
probleme haben, schon ein fast unüberwindbares Hindernis.

Schade auch, das man das Gerät nicht umstellen kann, sondern nur mit der
voreingestellten Messvariante mmol/L, das zwar für mich kein
Problem darstellt, aber für Diabetiker ohne PC doch schon ein Manko. Dem
Diabetologen ist es egal, er kennt sich mit den unterschiedlichen Messvarianten
aus, aber nicht der Patient und schon gar nicht, wenn ihm der Arzt mit der Diagnose
" Diabetes " konfrontiert.

Was mir am Gerät gefällt
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Es ist kompakt, die Teststreifen sind in Form eines Bandes wie beim Endlostape
vom Anrufbeantworter in einer Cassette untergebracht. Die Stechhilfe mit einer
6er Trommel wie beim Revolver ausgestattet, am Gerät angebracht.

Das Messgerät arbeit sehr zuverlässig, ausser man verwischt beim Meßvorgang
den Blutstropfen, dann passiert das gleiche wie beim messen mit Streifen, das
Gerät gibt eine Fehlermeldung aus. Hier trägt der Anwender die volle Verant-
wortung für die Fehlmessung.

Die beiden Batterien sind jetzt seit Juni im Gerät und zeigen keinerlei Schwäche,
denn das Gerät schaltet sich nach ca 10 sec selbstständig aus umso die Batterien
zu schonen. Beim AC Compakt Plus dauert das erheblich länger und wenn man
bei der Datenübertragung nicht den linken und rechten Knopf genau gleichzeitig
drückt, dann muß man warten, bis sich das Gerät selbst ausschaltet, beim Mobile
einfach im Display auf Ausschalten drücken und schon geht das Gerät aus.

Fast man alles kurz zusammen, dann kann man behaupten, der ganz große Wurf
ist es noch nicht, aber 2 kleine Würfe bringen uns auch ins Ziel.

Besonders lobenswert ist die Messgenauigkeit des Gerätes, denn haben die älteren
Geräte doch eine Fehlertoleranz von ca 30% und mehr, liegt man beim AC Mobile
doch etwas dichter an den Messergebnissen vom Arzt, denn eine Fehlerquote von 4%
sind doch schon sehr lobenswert. zwar war ich bei den ersten Messergebnissen total
geschockt, da ich Werte um die 210 hatte, obwohl mir das Aviva gleichzeitig nur um die
170 angezeigt hatte, beim Diabetologen hatte ich kurz zuvor noch 217 . Inzwischen
habe ich mich daran gewöhnt,liege momentan zwischen 8 und 9 mmol/L , also 144
und 162, Tendenz weiter fallend.


Fazit
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Wer Diabetes hat, der muß zur Selbstkontrolle messen oder es läßt es bleiben und
wartet ab, bis ihm einzelne Gliedmaßen abgenommen werden müssen. Tabletten
alleine helfen nicht, eine ausgewogene Ernährung und eine geeignete
Bewegungstherapie sind unvermeidbar. Das Messgerät ist eine weitere Hilfe, die
mir als Diabetiker eine Hilfestellung geben kann, wenn ich sie richtig anwende und
ich verstanden habe wie und was mein Körper nun darf oder nicht mehr kann. Das
Messgerät hilft mir erheblich dabei um meinen Körper nach und nach zu erforschen
um mir selbst größeren Schaden zu ersparen. Dieses Messgerät hat zwar seine
kleinen Kinderkrankheiten, aber ich bin mir sicher, der Hersteller wird diese Mängel
mit der Zeit beheben. Die Vorteile sind bei diesem Messgerät gravierend, denn
Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit sind für uns Diabetiker das A und O, denn
ohne einen genauen Spiegel kann uns der Diabetologe kaum helfen und wir würden
wahrscheinlich aus lauter Angst nur noch Wasser und Brot zu uns nehmen.
Ich kann dieses Messgerät an Diabetiker weiter empfehlen und vergebe dazu 4
Sterne, auch wenn da noch ein paar kleine Kinderkankheiten sind, die abgestellt
werden sollten.


Schlusswort
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Bei meiner Oma kam die Hausärztin einmal pro Woche zum Messen, aber das war
zu wenig, denn was dazwischen war, wußte keiner, aber die beiden Schlaganfälle
haben erst das Gedächtnis stark beeinträchtigt und sie anschliessend auf das Niveau
eines Kleinkindeszurück versetzt. Der 3. Schlaganfall hat sie nach 3 Jahren von ihrem
Siechtum erlöst. Darum sind die Messgeräte ein Muß für jeden Diabetiker und für alle
Nichtbetroffenen hier ein sehr gut gemeinter Rat, macht es wie Conny und mißt einmal
pro Monat eure Zuckerwerte.Ob das nun beim Arzt, beim Apotheker oder bei
Verwandten und Freunden ist, spielt keine Rolle, aber je früher man überhöhte
Zuckerwerte feststellt umso besser die Therapiemöglichkeit.

54 Bewertungen, 14 Kommentare

  • echodelta

    03.11.2009, 23:53 Uhr von echodelta
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kurzgefasst, ist anders! Junge junge, hast du einen Schreibstil! WOW KAI

  • Mondlicht1957

    05.10.2009, 17:06 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • Michaela2015

    05.10.2009, 12:39 Uhr von Michaela2015
    Bewertung: besonders wertvoll

    viele grüssle aus oberösterreich =), michi

  • liebes35

    04.10.2009, 15:26 Uhr von liebes35
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht. LG Steffi

  • mima007

    02.10.2009, 11:50 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    BW-würdig, aber BWs sind alle:-( LG, mima

  • Gemini_

    02.10.2009, 01:48 Uhr von Gemini_
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ganz lieben Gruß, Gemini_

  • ingoa09

    01.10.2009, 15:35 Uhr von ingoa09
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein super Bericht! Liebe Grüße, Ingo

  • willma1984

    30.09.2009, 23:28 Uhr von willma1984
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht! LG willma1984 :)

  • Baby1

    30.09.2009, 22:29 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • morla

    30.09.2009, 22:22 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir eine gute Wochenmitte lg. petra

  • sigrid9979

    30.09.2009, 16:39 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen Lieben Gruß... Sigi

  • minasteini

    30.09.2009, 16:05 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr lesenswert. LG

  • MoeGott

    30.09.2009, 16:02 Uhr von MoeGott
    Bewertung: sehr hilfreich

    freu mich auf gegenlesung

  • postfee

    30.09.2009, 16:01 Uhr von postfee
    Bewertung: besonders wertvoll

    sehr schön berichtet