Miele KM 6002 Testbericht

Das Produkt:

Glaskeramik-Kochfeld

Informationen:

Hersteller: Miele
Bezeichnung: KM 6002
Preis: 309,00 Euro
Maße: 57,4 cm breit und 51,4 cm tief
4 Kochzonen mit 1 Zuschaltzone
Betriebsanzeige für jede Kochzone
Restwärmeanzeige
Aufliegender 1,5 cm breiter Alurahmen
Zubehör:1 Ceranfeld- Schaber

Durchmesser der Kochzonen:

21 cm/12cm (2200/750 Watt)
2 x 14,5 cm (1200 Watt)
18 cm (1800 Watt

Die Praxis:

In der Praxis habe ich mir bereits am zweiten Tag den linken Handballen an einer Kochplatte verbrannt. Ich lief den ganzen Tag mit einem Kühlpack herum und konnte so eine Blasenbildung verhindern. Doch nicht die Kochplatte, sondern ich war an der Verletzung schuld, denn ich vergaß auf die Restewärmeanzeige zu schauen, die mich sofort auf die noch heiße Platte hingewiesen hätte und dazu war ich immer noch mit meinen Gedanken bei meinem alten Herd. Das alles ist aber schon eine zeitlang her und fast vergessen.

Als der alte Herd schlapp machte, kauften wir uns ein neues Exemplar von Miele und gleich dazu das Glaskeramik-Kochfeld, natürlich ebenfalls von Miele. Den Einbau von Herd und Kochfeld übernahm mein Mann (und nicht ich) und kriegte das professionell hin. Über den Einbau kann ich deshalb nicht viel schreiben. Ich widme mich daher dem praktischen Teil.

Auf eine Bräterzone verzichtete ich und entschied mich für das klassische 4-Zonen-Kochfeld mit einer Zusatzzone. Diese befindet sich vorn links und ist in die 21 cm Kochplatte integriert. Wenn ich diese einschalte, wird zunächst nur die kleine Kochplatte heiß. Um die gesamte Platte zu aktivieren drehe ich den Schalter über die Temperaturstufe 12 hinaus, bis ich einen kleinen Widerstand spüre. Nun drehe ich den Schalter wieder über die 12 zurück und habe jetzt beide Kochzonen aktiviert. Nun verfahre ich wie immer und stelle die gewünschten Temperaturen nach Bedarf ein. Schalte ich die Platte vollständig aus, wird beim erneuten Einschalten wieder nur die kleine Kochzone heiß.

Die drei anderen Kochplatten sind von der Größe und Funktion her Standardausführungen. Doch was mir sofort auffiel, war die unwahrscheinlich schnelle Aufheizung der Platten und natürlich auch die lange Restwärme. Die wird für jede Platte einzeln auf einer eckigen Anzeige vorn auf dem Glaskeramik-Kochfeld durch einen rot leuchtenden Punkt angezeigt. Genau darauf hatte ich aber bei meiner Brandverletzung nicht geachtet. Deshalb der Tipp: werft immer einen Blick auf diese Anzeige, bevor ihr das Glaskeramik-Kochfeld säubert oder irgendetwas Verschlabbertes von einer eingeschalteten Platte entfernt. Nur wenn die Restwärmeanzeige völlig dunkel ist, besteht keine Verletzungsgefahr mehr.

Das ganze Kochfeld ist von einem 1,5 cm breiten Alurand umgeben, der dem Schutz der ringsherum liegenden Arbeitsfläche dient. Der Alurand braucht beim Reinigen keine spezielle Behandlung. Er ist absolut pflegeleicht. Das Ceranfeld selbst ist matt und hat, wenn genau hingeschaut wird, eine winzig klein gemusterte Oberfläche, die aber völlig ebenmäßig ist. Von dieser Fläche heben sich die glänzenden, schwarzen Kochzonen auffallend ab, was mir sehr gut gefällt.

In der ausführlichen Aufbau- und Bedienanleitung steht sehr viel über den richtigen Umgang mit dem Ceran- Kochfeld. Als ich das alles las, dachte ich, ich betrachte das Kochfeld lieber als Dekorationsgegenstand und lass das mit dem Kochen besser sein, um das Kochfeld nicht zu verhunzen.

Töpfe oder Pfannen mit rauerem Boden verursachen Kratzer. Das Hin- und Herschieben von Töpfen und Pfannen von einer zur anderen Platten ist, wegen möglicher Verkratzungen, zu unterlassen. Bloß nicht aus Versehen einen heißen Topf auf der Restwärmeanzeige abstellen, die Elektronik kann beschädigt werden. Und nichts auf das Keramikkochfeld fallen lassen wie div. Kochutensilien, Salzstreuer oder gar Töpfe, denn dadurch können Risse und Brüche im Material entstehen.

Salz, Zucker, Alufolie und Kunststoff schaden dem Kochfeld und sollten am besten sofort, bei noch heißer Kochplatte, mit dem beiliegenden Schaber entfernt werden. Das mag theoretisch zwar gehen, doch in der Praxis ist es nicht möglich. Jedenfalls nicht bei mir. Also habe ich mich über einige Anweisungen einfach hinweg gesetzt und mich auf die hervorragende Qualität und Robustheit des Mieleproduktes verlassen. Klar, wenn was überkocht wische ich das Gröbste vorsichtig weg. Doch eine gründliche Reinigung des Kochfeldes erfolgt erst ganz zum Schluss und dann sind die Platten schon abgekühlt.

Mittlerweile ist schon so manches Gericht übergekocht und hat mein schönes Ceranfeld verschmutzt. Doch ich habe mit einem Ceranfeld-Reiniger, einem weichen Schwamm und einem Schwammtuch und dank des Ceranfeld-Schabers alles wieder weg bekommen. Keine Kratzer und keine Flecken sind auf dem Kochfeld zurück geblieben und ich koche wirklich jeden Tag. Also werden Kochzonen und Kochfeld mächtig beansprucht.

Ich bin mit diesem Miele Glaskeramik-Kochfeld völlig zufrieden und mit dem Miele Herd übrigens auch.

Hier noch ein Tipp aus der Praxis:

Wenn ich zum Beispiel Wasser für Nudeln zum Kochen bringen möchte, schalte ich die entsprechende Platte ein und stelle den mit ganz wenig Wasser gegfüllten Topf drauf. Dann bringe ich das benötigte Wasser im Wasserkocher zum Kochen und gieße es in das bereits kochende Wasser im Topf. Es dauert ein bis 2 Sekunden und das gesamte Wasser kocht. Probiert es aus. Ich denke, dass Tipps zum Energiesparen bei den heutigen Energiepreisen sehr interessant und nützlich sein können.

Mein Fazit:

Klasse. Das ist ein Glaskeramik-Kochfeld mit einer für mich praktischen Aufteilung. Die Aufheizphase der Kochzonen ist kurz, die Restwärmezeit dagegen lang. So soll es sein. Das Kochfeld ist von sehr guter Qualität und sieht, trotz intensiver täglicher Beanspruchung, immer noch super aus.

Grüße an alle Leser

von

Miamolia