Braun Satin Hair SB 1 648208 Testbericht

Mit dem Titel gehe ich konform. Meine Meinung über diese Bürste lässt sich nämlich nicht klar definieren. Ich habe mir die Braun Satin Hair Brush vor über einem Jahr gekauft. Damals kam sie gerade auf dem Markt (das kann auch letztes Jahr im Sommer gewesen sein - ich bin mir nicht mehr sicher...). Ich hatte von der neuartigen Technologie erfahren und musste auch gleich auf die Homepage von Braun gehen, da ich unbedingt mehr erfahren wollte. Die Angaben lauteten so ungefähr wir folgt:

- Macht die Haarstruktur glatt,
- Ionen Technologie,
- weichere Haare,
- Batterie betrieben.

Natürlich gab es noch andere Angaben, aber die waren weder für mich wichtig, noch für mich groß von Interesse. Nun stolperte ich wieder über diesen Begriff "Ionen". Das war ja toll, dass das ganze mit Ionen funktioniert - aber was soll das sein? Geschweige denn, was bewirken diese Dinger? Die Homepage konnte mir nach längerem Suchen ein wenig helfen:

Die negativen Ionen im Haar werden durch die positiven Ionen der Bürste unterbrückt bzw. die Vereinen sich wohl. Somit hat man den Effekt, dass die "flatterigen Haare" gebändigt werden und glatt herunterhängen.
Diese Auskunft reichte mir. Ich wollte die Bürste haben.

Meine Haare bringen mich seit Jahren zur Verzweiflung. Sie sind so dick und fest, dass man sie kaum bändigen kann. Ich habe mittlerweile alle Friseuratikel sowie Drogerieartikel durch, nun fehlte mir nur noch die richtige Bürste. In die enge Auswahl kamen die Marlies Möller Bürste und die Braun Satin Hair Brush. Meine Entscheidung fiel damals auf die Braun Satin Hair Brush, da sie neu auf dem Markt kam und die Werbung einiges versprach. Im nachhinein hätte ich mir lieber die Marlies Möller Haarbürste kaufen sollen, aber dazu später mehr.

Die Braun Satin Hair Brush habe ich nun bei Müller gekauft. Das ist ein großer Drogierhandel. Hier gab es meine Bürste, aber leider nur noch 2 mal. Der Rest war sofort ausverkauft. Also nahm ich mein "Schnäppchen" für EUR 45,95 mit. Als ich meinem Freund später von der neuen Errungenschaft berichtete, verdrehte dieser nur die Augen. Aber er hatte ja recht: Eine Haarbürste für schlappe EUR 45,95. Das ist ein stolzer Preis.

Ich packte nun meine Bürste aus. Sie war in einem sehr schönen Karton und die Verpackung sah schon so elektronisch aus. Ich weiß leider nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Ich hatte schon beim auspacken das Gefühl, ich würde gleich einen technischen Gegenstand in der Hand halten. Jedenfalls suggerierte das die Werbung sowie die Verpackung. Nachdem die erste Hürde genommen war, hielt ich nun meine neue Haarbürste in der Hand. Die Braun Satin Hair Brush ist schwarz gehalten und besitzt unter dem Ansatz der Borsten eine kleine grüne Lampe. Diese schaltet sich aber erst ein, wenn man auf der Rückseite des Griffes die Ionen Technologie aktiviert. Bevor man dieses jeder machen kann, muss man die mitgelieferten Batterien einsetzen. Nachdem die Bastelei zu Ende war, hielt ich meine zum Start fertige Bürste in den Händen. Nun einfach den Schalter umlegen und Lämpchen an!

Ich betrachtet nun die Bürste. Was passierte? Was macht sie? Je nach dem, wie aufgeladen die Batterien sind, um so mehr Ionen oder auch einfach: Strom wird freigesetzt. Diese Ionen gelangen von der Rückseite des Bürstenkopfes an die Frischluft. Also ist die Öffnung nicht auf der Seite der Borsten. Das fand ich schon irgendwie beinahe sinnlos. Aber nun gut, wenn die Hersteller und Entwickler das so gewollt haben, wird es schon seinen Sinn haben. Nach Aktivierung machte die Bürste Geräusche. So, als wenn Strom fließt. Man kann die Stromentladung hören. Nicht sehr laut, aber dafür deutlich. Besonders, wenn man die Bürste gerade in der Nähe des Ohres hält. Es ist so ein bestimmtes Surren, was ich einfach nicht vergleichen könnten. Es störrt mich nicht, aber ich fand es interessante. Eine Bürste mit Sound.

Nach all der Vorbereitung und Begutachtung durfte die Braun Satin Hair Brush nun auch an meine Haare. Ich fuhr mir mehrmals durchs Haar aber es wollte nicht so recht ein Ergebnis erzielen. Aber das stand auch auf der Verpackung: "Volle Wirksamkeit bei mehrmaligen verwenden". Nachdem ich die erste Enttäuschung über mein EUR 45,95 Produkt überstanden hatte, verwendete ich nun fortan die Bürste täglich. Und siehe da: Der versprochene Effekt setzte tatsächlich ein! Nun wurden meine Haare glatt und weich. Ich war natürlich glücklich, alles so wie es sein sollte! So benutzte ich die Bürste auch an einem Partyabend. Ich glättete also somit meine Haare. Mittlerweile musste ich die Bürste auch benutzen, denn nach dem Duschen waren meine Haare immer so elektrisiert, dass eine andere Bürste nur noch mehr die Haare aufwirbelte. Ich habe mir damals aber nicht viel dabei gedacht. Ich habe mir Mut zugesprochen a la "das ist nur eine Phase, bald sind deine Haare wieder normal". Tja, Pustekuchen!

An diesem Party-Abend war ich nun auf Achse und meine Freundinnen und ich haben Fotos geschossen. Es waren schöne Fotos, ehrlich, aber ich gefiel mir nicht unbedingt. Meine Haare waren einfach zuuuu platt. Das gewünschte Ergebnis hatte sich ins negative gewandt und meine Haare passten einfach nicht mehr zu mir. Sie lagen war glatt am Kopf, aber ich möchte doch keine Haare haben, die langweilig glatt am Kopp runterhängen! Ein bisschen Volumen kann ja auch nicht schaden. Naja, nachdem ich nun zu der Erkenntnis gelangt bin, habe ich meine Kur mit der Braun Satin Hair Brush sofort abgesetzt. Ich musste da nun durch, dass meine Haare am Anfang unbedingt diese Bürste haben wollten. Wie ein abhängig machendes Medikament. Ganz furchtbar.

Aber zum Glück dauerte der Entzug nicht lange; drei Tage waren es, und meine Haare hatten wieder die ursprüngliche Haltung. Auch normale Bürsten waren kein Problem mehr und erfüllten ihren Erschaffungszweck und das für knappe EUR 4,00. Wenn das mal nicht ein Unterschied darstellt?!

Ich wollte nun die Braun Satin Hair Brush verkaufen. Ich hatte sie derzeit einen Monat und konnte mir gut vorstellen, dass ich noch recht viel dafür bekommen würde. Aber ich ließ es sein, wer weiß, vielleicht brauch ich sie ja doch noch einmal?

Die Bürste lag lange Zeit bei mir im Regal. Bis dieses Jahr im Frühling. Ich habe die Angewohnheit sehr oft zu verschlafen. Ich kann das auch irgendwie nicht abstellen. Leider habe ich dann aber auch keine Zeit mehr, meine Haare zu waschen und diese werden nach einer Nacht fettig. Ich erwarb also ein Anti-Fett-Puder. Dieses war auch toll, nur leider machte es die Haare rauh und elektrisiert. Ich war verzweifelt, da ich ja eh schon so dicke und feste Haare habe und nun auch noch das! Ich hatte eine überdimensionale Löwenmähne. Und meine normales Bürsten konnten mir einfach nicht weiterhelfen. Die Haare wollten nicht so, wie ich wollte. Da kam mir meine längst vergessene Braun Satin Hair Brush in den Sinn. Probieren schadet ja schließlich nicht.

Und dies war das erste mal, dass ich die Bürste wirklich gut fand. Sie kam durchs Haar und die Haare blieben auch an der Kopfhaut, hatten aber so viel Volumen, dass es wiederrum natürlich ausschaute.
Sie hatte den Sinn und Zweck für mich erfüllt.

Zudem hält die Batterie bis dato. (Also 1,5 Jahre). Das ist ein sehr guter Wert, jedenfalls empfinde ich das so.

Ich nehmen die Bürste daher nur noch, wenn ich das Anti-Fett-Pulver auf meine Haare streue. Sonst nicht. Daher kann ich mich auch nicht festlegen, ob die Bürste nun gut oder schlecht ist. Meine vorbezeichnete Geschichte vorausgeschickt, gebe ich daher der Braun Satin Hair Brush 5 Sterne!
Jeder sollte für sich selbst entscheiden, ob er diese Bürste in betracht ziehen würde....
Fazit: Nur für bestimmte Anlässe