Toshiba Satellite L500 Testbericht

Mein Toshiba-Satellite Notebook L500-153 kaufte ich bei einer lokalen Mediamarkt-Filialie.
Beim Kauf habe ich vor allem auf eine gute Verarbeitung des Gerätes, dabei besonders eine gute Tastatur und (da ich gerne mit Google Earth und Photoshop arbeite) auch eine vernünftige Direct X10 Grafikkarte gesucht.
Ich habe dabei in der Woche zugeschlagen, wo Mediamarkt 19% Preisnachlass (Mehrwertsteuerabzug) auf alle Artikel gab. So sparte ich auch noch ein kleines Vermögen und bekam, wie ich heute weiss, ein sehr gutes Gerät, welches meine Ansprüche komplett erfüllen kann.
Aber nun zu meinem Erfahrungen:

Erster Eindruck:

Schick gestylt ist es, das Satellite L500. Silbrig glänzend strahlt es einem beim Aufklappen des , wiederum schwarz, glanzenden Notebooks in mittlerweile verbreitet vorzufindender Klavierlackoptik an.
Ganz klein oben über dem Bildschirm fällt nach dem Einschalten ein kleiner blauer Punkt auf. Das ist nichts anderes als das Zeichen dafür, dass die hier eingebaute Webkamera eingeschaltet wurde, denn das Notebook verfügt bereits , standardmässig eingericht, über eine Gesichtserkennung.
Wenn also das Gerät das, vorher freilich einzuspeisende, Konterfei seines "Herrchens" nicht gefällt, verweigert es den Zugriff. Allerdings ist diese Funktion nur alternativ eingebaut. Wenn man also sein Bild nicht eingespeist hat, schaltet man eben auf die klassische Windows-Anmeldung per Passwort.
Aber für Tippfaule ist diese Funktion durchaus von Vorteil. Manche User mit dicken Brillengläsern (wie mein Vater z.B.) müssen allerdings für die korrekte Erkennung ihre Gläser kurz mal absetzen, dann läuft die Erkennung auch hier , wie auch sonst, reibungslos und zuverlässig.

Schnell gestartet

Das muss gesagt werden: das Gerät bootet unglaublich fix. In nichtmal ganz 2 min. ist das Gerät aus dem "Tiefschlaf" geholt. Gewitzte Anwender nutzen hier eh die "Suspend to Disk"-Funktion, der 4 GB große Speicher des Geräts macht es möglich und minimiert so unnötige Festplattenzugriffe von wegen Auslagerungsdateien und dergleichen.

In Praxi

Mit dem Gerät zu surfen macht dank WLAN und/oder der eingebauten 1000 MBit-Netzwerkbuchse unglaublichen Spaß. So ist es ein leichtes, die Webcam für Skype zu benutzen. Die Bilder kommen wirklich in sehr guter Qualität rüber.
Ich war beim Kauf erst kritisch bezüglich des Displays - nein, nicht wegen der "nur" 15,6", diese Bildgröße reicht mir vollkommen, sondern, weil es sich um ein sog. "Glare"-Display handelt. Mein alter Laptop (ebenfalls ein Toshiba) hatte noch ein mattes, entspiegeltes Display. Musste er auch haben, da ich mit dem Gerät viel am Fenster sitze und ab und an die Sonne drauf strahlt.
Aber meine Bedenken waren schnell verflogen. Was das Display an Spiegelungen "darstellt", macht es durch seinen großen Kontrast- und Leuchtkraftumfang glatt wieder wett. Ich behaupte sogar, das Bild ist mit dem "Neuen" erheblich besser bei Sonneneinstrahlung abzulesen als das von meinem entspiegelten "Alten".
Das Gerät ist nicht gerade das kleinste seiner Art. Beim Transport wiegt es an die 1,2 kg, also ohne Netzteil im Betrieb über den LiIon-Akku.


Die Kraft der zwei Kerne

Auch der verbaute T4300-Prozessor sorgt mit seinen 2x2,1 GHz für ordentlich Rechenpower für einen Laptop. Natürlich "saugt" dieser Prozessor ein wenig mehr an Strom als seine sparsameren Brüder neuerer Generation (wie etwa der gleichgetaktete T6300), aber in Sachen Geschwindigkeit ist man durchaus sehr gut bedient. Der Li-Ion Akku war binnen 2 h aufgeladen und hält auch seine 2-3 h.

Das ist natürlich bei Licht besehen eher ein bischen knapp von der Laufzeit her, aber man muss halt auch bedenken, dass die in dem System eingebauten Komponenten eben schon recht viel Strom ziehen.
Geräte, die man längere Zeit nur über den Akku betreiben kann, verfügen idR. über Prozessoren und auch Grafikeinheiten, die sich in Sachen Stromversorgung genügsamer geben.
Ein klares Plus des Gerätes ist die Tatsache, dass es einfach herlich leise arbeitet.Dafür sorgt die sog. "Speedstep"-Technologie des eingebauten T4300 Prozessors. In Zeiten, wo keine hohen Resourcen von dem gerade auf dem System laufenden Programm angefordert werden, schaltet der Prozessor ganz einfach "einen Gang herunter". Dadurch wird der eingebaute Lüfter weniger benötigt, was wiederum zu einem noch geringeren Arbeitslautstärke des Gerätes führt. Man hört deshalb zu "Kleinlastzeiten" des Systems so gut wie kaum Lüftergeräusche.
Da sich eine - für Laptops schon sehr gute - Grafikkarte, eine ATI 4570, an Bord befindet, machen auch Anwendungen wie Google Earth und Photoshop mit diesem Gerät richtig Spaß. Sogar mein Studio 12 kann hier erfolgreich zeigen, was es so an Leistung aus dem Gerät holen kann. Das Bearbeiten von HDV-Videos ist mit dem Gerät kein Problem. Von Full HD AVCHD sollte man aber lieber die Finger lassen. Das ist eher was für die "Großen" mit Vierkern-Technik...

Windows 7 inclusive

Das Gerät kommt mit Windows 7. Dabei hat der Nutzer die Wahl, ob er die 32 bit oder die 64 Bitvariante installieren möchte. Beide Versionen sind im Lieferumfang vorhanden. Wem das standardmässig vorinstallierte 32 Bit Win7 nicht ausreicht, kann so eigenhändig auf die 64bit Version umsteigen. Ich habe die 64 Bitversion installiert. Der eingebaute , 4 GB umfassende Arbeitsspeicher reicht für diese Systemversion vollkommen aus. Das Arbeiten mit Win7 64 Bit ist, meinen Eindrücken zufolge, einen Gutteil schneller, als es dies mit der 32 Bit Version der Fall war. Es gibt ganz einfach weniger "Swappings" vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte und zurück und darüber hinaus ist die "Suspend" - Funktion ganz einfach noch schneller zu realisieren als dies mir unter 32 Bit möglich war.


FAZIT

Ich bin wirklich vollauf zufrieden. Der Preis war mehr als günstig und bei der Ausstattung kann man wirklich nicht meckern. Die Verkabelung an ein HD-TV ist dank eingebauter HDMI überhaupt kein Problem und wirklich einfachst gelöst: HDMI anstecken und es läuft mit Spitzenbild am TV !
So hatte ich mir das vorgestellt.
Toshiba zeigt mit dem Gerät, dass man in Sachen Qualität durchaus einiges zu bieten hat. Ich hatte mir natürlich auch Modelle von Packard-Bell (die etwas günstiger waren) angeschaut, aber da war dann nur eine Intel-Grafik drin und das Keyboard klapperte ziemlich.
Einzig hapert es ein wenig an der Softwareausstattung, denn hier ist nicht viel dabei.
Dafür bekommt man ein Gerät, welches schon perfekt und längst nicht so furchtbar herstellerwerbemässig konfiguriert ist, wie man es evtl. von anderen Herstellern gewohnt sein mag.
Wenn man noch nen Hunni günstiger drankommt, ist das Gerät für mich eine klare Empfehlung...