Sony Cyber-shot DSC-H7 Testbericht

ab 28,35
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  • Bildqualität:  schlecht
  • Ausstattung:  gut
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  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Bedienkomfort:  gut
  • Tragekomfort:  durchschnittlich
  • Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Support & Service:  gut

Erfahrungsbericht von LonelyWulf

Sony? So nie!

1
  • Bildqualität:  sehr schlecht
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  schlecht
  • Akkulaufzeit:  kurz
  • Bedienkomfort:  durchschnittlich
  • Verarbeitung:  sehr schlecht
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Bildstabilisator, Objektiv, Kamera an sich in Ordnung

Kontra:

Preis, Akkulaufzeit, Software (Rauschunterdrückung, Kompression) macht alle Aufnahmen kaputt

Empfehlung:

Nein

Anfang März war es so weit und ich hatte endlich genug von meiner alten 3 Megapixel Kamera im Scheckkartendesign. Es war Zeit die Odys Slim X5 durch eine neue Kamera zu ersetzen, bei deren Fotografien der Mond mehr als eine weiße Scheibe am Himmel war und nicht jedes zweite Bild durch Verzerrungen an starken Alkoholismus erinnerte. Also gingen wir folglich eine Klasse höher zu den so genannten "Mega-Zoom" Kameras. Wenn man schon einmal die Chance hat ein Land wie Japan zu erkunden und öfter reist als der Papst, dann bitteschön mit dem richtigen Equipment.


^^^ Die Kaufentscheidung ^^^
Mein fester Vorsatz war es eine Kamera kaufen zu können, die mindestens einen 12x Zoom hatte, deren Blendenbrennweite überzeugen konnte und mindestes sechs Megapixel sollten es auch sein. Preislich hatte ich mich mit mir selbst nach einem inneren Reichsparteitag auf eine Höchstgrenze von ca. 500 Euro geeinigt. Danach fielen also alle digitalen Spiegelreflexkameras aus dem Rennen. Diese habe ich aber ohnehin nicht in Betracht gezogen, da ich viel auf Reisen bin und ehrlich gesagt habe ich keine Lust <

^^^ Was war dabei? ^^^
Nach dem Kauf war wieder einmal Bescherung angesagt. Denn man weiß ja nie genau, was für Überraschungen die Firmen hier für einen versteckt haben. Zuerst einmal suchen wir natürlich die Kamera. Die ist da. Das ist schon mal erfreulich. Danach schauen wir an, was wir auf der Suche nach der Kamera gerade an die Wand geklatscht haben. Das war der Papierkram, der aus der obligatorischen Garantiekarte und etwa 10 Bedienungsheftchen besteht. Tatsächlich liefert Sony die Kamera mit einer Anleitung in 17 Sprachen aus, auch deutsch und natürlich englisch ist dabei. Allerdings muss ich zugeben, dass es kaum nötig war in das Heft "User's Guide D/NL" zu schauen. Rechts von der Kamera finden wir eine Gegenlichtblende für Aufnahmen gegen das Sonnenlicht, die erstaunlicherweise genau auf das Objektiv der Kamera passt. Ebenso wie eine Tasche, die Platz genug für die Kamera selbst, sowie zwei Speicherkarten (ein 2 GB "Memory Stick Duo Pro" lag dabei) und einen Ersatzakku besitzt. Dazu gehört natürlich auch ein Schulterriemen, damit man beim Laufen seinen Nacken mit dem Gewicht der Kamera malträtieren kann. Auch ein Ladegerät für den Akku ist natürlich enthalten. Für das "Home Cinema" hat Sony einen Kabelbaum beigelegt. Damit man die HD-Tauglichkeit (1080i, leider kein HDMI) der Kamera auch gleich einmal am heimischen Fernseher austesten kann.

Insgesamt würde ich sagen, dass Sony hier ein doch recht umfangreiches Paket geschnürrt hat, so dass keine unnötigen Extrakosten zu erwarten sind. Nur die Software auf der DVD hätte Sony sich schenken können. Dabei handelt es sich um ein Bildarchivierungsprogramm, das furchtbar unübersichtlich ist und eher die Bildverwaltung ins Chaos stürzt. Auch eine Ultra-Light Version einer Bildverarbeitung hat Sony dazugelegt. Beides erscheinen mir eher Alibi-Programme zu sein, damit man sagen kann, dass es dabei lag. Kurz um, beide Programme überlebten keine Stunde auf meinem Laptop. Da findet man alleine durch Google genug frei erhältliche Programme, die dies besser können. Von Gimp und Adobe Photoshop mal ganz zu schweigen.


^^^ Die Inbetriebnahme ^^^
Es ist nun wirklich überhaupt kein Problem die Kamera zum Laufen zu bringen. Das Fach für den Lithium-Akku und die Speicherkarte befindet sich links unten neben dem Display und sowohl der Akku wie auch die Karte können nur in der richtigen Position vollständig hinein geschoben werden. Beim ersten Einschalten der Kamera sind alle Einstellungen auf Automatik, so dass man sofort durch Schnellschüsse die Funktionsfähigkeit feststellen kann. Die Bilder werden per USB-Kabel zum PC übertragen, ohne das eine weitere Software oder Treiber erforderlich sind.


^^^ Design und Ergonomie ^^^
Sehen wir uns die Kamera einmal an, sehen wir die typisch geschwungenen Formen wie sie irgendwie Teil einer jeden Kamera der "Mega-Zoom" Klasse sind. Die Sony hat rein äußerlich nicht wirklich herausragende Merkmal, aber man kauft ja auch keine Kamera, weil sie so toll aussieht sondern wegen der Funktionalität.

Vom Handling her denke ich bei der Kamera an einen Handball. Erst einmal denkt man, wie soll man den Oschi mit einer Hand sicher halten können, aber irgendwie geht es trotzdem. Anders als bei der oben erwähnten Panasonic hat sie genau die richtige Größe, um auch einhändig bedienbar zu sein. Zumindest schaffe ich es mit meinen dicken Wurstfingern als ziemlicher Grobmotoriker noch, die Kamera still zu halten. Dieser sichere Griff zusammen mit einem außerordentlich guten Bildstabilisator garantieren für wenig Wackler. Zumindest diese Fehlerquelle wurde von Sony sehr wirksam ausgemerzt.

Nicht so geschickt hingegen ist die Position des Suchers. Möchte man sein Ziel nämlich mittels des Suchers ins rechte Licht rücken hängt man mit der Backe quasi am fest fixierten 2,5' Display und auch die Navigationselemente sind nicht weit. Wenn man vor dem fotografieren also Hähnchenflügel gegessen hat, darf man sein Display hinterher von Barbecuesauce befreien. Aber auch wenn man ein Bild mittels des Displays fokussieren möchte, habe ich ein Problem. Als Rechthändler hält man die Kamera meist auch rechts, genau an den Navigationsinstrumenten. So kommt es schon einmal vor, dass man mit dem Handballen ein paar ungeplante Einstellungen vornimmt. Also, da ist einiges von Sony nicht wirklich gut durchdacht worden.


^^^ Menünavigation ^^^
Man navigiert das Menü mittels eines Kippschalters, der Bewegungen in vier Richtungen ermöglicht. Man wählt einen Menüpunkt aus und mit einem Klick nach rechts wird der Bereich aufgerufen. Eine sehr gute Lösung wie ich finde, wobei man sagen muss, dass dazu schon ein wenig Fingerspitzengefühl notwendig ist. Allerdings lässt sich das ganze dafür alleine mit dem Daumen der rechten Hand bedienen, womit wir wieder bei der einhändigen Nutzung wären. Das Menü an sich ist logisch aufgebaut, so dass man sich schnell zu Recht findet. Dabei sind die Einstellungen (z.B. Bildgröße, ISO-Empfindlichkeit etc.), Programmierungen und Filter vorne zu finden und die Nachbearbeitung, Archivierung und Präsentation hinten, eben wie es der gesunde Menschenverstand vorschreibt.


^^^ Wir knipsen ^^^
Kommen wir nun zum echten Praxistest dieser Kamera und fangen mit spontanen Aufnahmen an. Sind diese ohne Weiteres überhaupt möglich? Nun, das ist leider eher nicht der Fall. Denn zwischen dem Druck auf den "On-Button" und bis wirklich Leben in die Kamera einkehrt und das Display vor sich hin leuchtet vergehen gut und gerne einmal zwei bis drei Sekunden. Das ist in manchen Situationen meiner Meinung nach schon zu lange. Jedoch wenn man die Kamera eingeschaltet griffbereit hat, ist das Ergebnis für einen Snapshot ganz gut. Das liegt vor allem an einen sehr starken Bildstabilisator, der wirklich sehr viel verzeiht. Der automatische Programmablauf garantiert für scharfe und farbechte Bilder und ein passender Weißabgleich, die natürlich auf die Dauer etwas langweilig aussehen, da sie natürlich nicht individuell sind. Jedenfalls ist der Autofokus ziemlich fix und das Zeiss-Objektiv surrt vor sich hin, so dass auf die Schnelle gute Bilder geschossen werden können. Eben vorausgesetzt die Kamera ist eingeschaltet und der Akku ist noch nicht allzu durch den Wind.

Es ist jedoch sehr empfehlenswert je nach Bildmotiv ein entsprechendes Motivprogramm aufzurufen, die ich persönlich sehr gelungen finde. Dabei wird je nach Einstellung das gewünschte Motiv automatisch in die Schärfebene gerückt, was mittels der ebenfalls außerordentlich guten Messung sehr gut gelingt. Als angeblichen Clou hat Sony im Chipsatz "BIONZ" noch eine Gesichterkennung integriert. Das soll so funktionieren, dass der Chip Nase und Augen erkennt und so entsprechende Einstellungen vornehmen kann. Das hat meines Erachtens noch überhaupt nicht hingehauen. Jedenfalls finde ich es bedenklich, dass selbst eine Cartoon-Figur auf einer Werbeanzeige als "Mensch" erkannt wird. Zum Glück ist die normale Portrait-Funktion mehr als ausreichend. Es gibt einen speziellen Schalter für Nachtaufnahmen, der für mich auch ein Kaufgrund war. Da Japan nun mal nachts ein echtes Lichtermeer ist und zum fotografieren einlädt. In diversen Testberichten von Fachzeitungen wurde über diese Funktion hinlänglich geschwärmt. Ansonsten liefert Sony in der H7 Motiveinstellungen für…

Hohe Empfindlichkeiten, Dämmer, Dämmer-Porträt, Feuerwerk, Landschaft, Soft Snap, Schnee, Strand und Sportmodus

Allerdings sollte man sich doch die Mühe machen und ein paar Einstellungen vornehmen, die auf die Lichtverhältnisse und Atmosphäre vor Ort abgestimmt sind. Diese Möglichkeiten gibt die H7 durch zahlreiche Programmvarianten vor. Ein bisschen Weißabgleich da, ein bisschen Fokus da plus eine anständige Shutterspeed-Einstellungen und voilà, wir haben ein Bildchen mit individuellen Touch. So haben wir Weißabgleichvoreinstellungen für…

Bewölkung, Blitzlicht, Künstliches Licht (Glühbirne), Künstliches Licht (Leuchtstofflampe), Tageslicht/sonnig, Auto und manuell

Wenn es doch so einfach wäre. Tatsache ist, dass gerade der Weißabgleich eine echte Qual ist und man sich oft genug leider nur an der Bezeichnung der Programmierung orientieren kann. Eine manuelle Einstellung ist zwar möglich, aber kaum praktikabel. Der Grund dafür ist das unglaublich schlechte Display, das eine Einschätzung des zu erwartenden Kontrasts, der Farbgebung und Schärfe kaum zulässt. Die gerade einmal 2,5 Zoll liefern ein Bild des Schreckens. Besonders verheerend ist, dass das Display den Kontrast grundsätzlich zu stark und das Bild zu hell darstellt.

Eine Shutterspeed, die Belichtungen von 1/4000 bis hoch zu 30 Sekunden zulässt, ermöglichen wirklich erstaunlich Aufnahmen bei Motiven, die sich sehr schnell bewegen und gibt Platz für Kreativität. Damit bin ich wirklich sehr zufrieden. Selbst im Eiltempo vorbeiziehende Auto können so noch sehr gut auf die Speicherkarte gebracht werden. Auch der 15x Zoom zahlt sich voll aus und ermöglich es zusammen mit dem Makrofokus erstaunliche Bilder zu liefern. Man sehe sich dabei nur einmal mein hochgeladenes Foto von der Orchidee an.

Der Blitz neigt grundsätzlich dazu im Automatik-Modus etwas zu helle Bilder zu produzieren, was leider zu Lasten der Natürlichkeit vieler Bilder geht. Denn wenn die Nacht durch den Blitz zum Tage wird, ist etwas schief gelaufen. Die Blitzstärke an sich ist völlig ausreichend und überzeugt sowie im Weitwinkel- wie auch im Telebereich. In der Sony sind folgende Blitzeinstellungen möglich.

Auto, erzwungen, ausgeschaltet, slow-synchro, Rote-Augen-Reduzierung

Ein erstes echtes Drama wird man bei hohen ISO-Empfindlichkeiten feststellen. Leider ist die Rauschunterdrückung von Sony viel zu aggressiv. So werden kleinere Details praktisch schon im Ansatz gefressen, was zum Beispiel bei Portraitaufnahmen ein echtes Ärgernis darstellt. Da feine Konturen wie Haarsträhnen oder Haarkonturen einfach verschwinden. Sogar schon bei ISO 80 oder 100 sind manch ein Bild gerade bei hohem Zoom eher aus wie ein Aquarell Bild. Mögliche ISO-Einstellungen sind…

80, 100, 200, 400, 800, 1600, 3200

Allerdings macht das ja nichts, da die Kompression die Details eines Bildes sowieso zu Nichte macht. Dies ist wohl der Grund, warum ich die Kamera inzwischen hassen gelernt habe.


^^^ Mein Freund Kompression, der Bildqualitätskiller ^^^
Das die Sony H7 keine RAW-Dateien speichert, dessen war ich mir bewusst. Ich mag es ohnehin lieber so, dass nicht jedes Bild "perfekt" sein muss, sondern kleine Makel haben kann. Schließlich wären jede Menge perfekte Bilder auf die Dauer auch langweilig. Daher bin ich auch kein Freund von Fotonachbesserungen… wenn sie nicht unbedingt nötig sind. Daher benötige ich RAW nicht unbedingt und bin mit JPG grundsätzlich vollkommen zufrieden. Grundsätzlich… denn die Kompression der Sony Software in der Kamera ist eine absolute Katastrophe. Sie macht mir aus einem Bild mit einer Auflösung von 3264 x 2448 (8 Megapixel) eine 2 MB große JPG-Datei. Das ist fast die Größe, die ich bei meiner alten 3 Megapixel-Kamera auch im Normalfall hatte, da kann sich jeder vorstellen was das qualitativ bedeutet. Schon ab einem Zoom von 200% wird man am heimischen PC Blöckchenbildung feststellen. Katastrophal! Einen solchen Lapsus erwarte ich nicht einmal von einer billigen 100 Euro Knippse. Nicht zu fassen. Leider hat es Sony auch nicht für nötig befunden die Komprimierungsraten auswählbar zu machen. Es gibt dafür keinen Menüpunkt. Was dem Käufer der Kamera bleibt ist die Hoffnung auf ein Firmware Update, was derzeit in vielen Foren von Hobbyfotografen eingefordert wird. Überhaupt scheint man sich in den "Expertenkreisen" nur noch darum zu streiten, was ärgerlicher ist, die Rauchunterdrückung oder die mangelnden Einstellung zur Kompression. So bleibt mir jedoch derzeit nur ein trauriger Blick auf Portraitaufnahmen, wo schon ohne jegliche Nachbereitung einzelne Details wie Haarsträhnen bei Portraits oder dünne Äste bei Bäumen verschwinden. Soll heißen, wenn die Rauschunterdrückung dies nicht schon bewerkstelligt hat. Das ganze geht soweit, dass ich im Grunde genommen meine Bilder nie mit voller Auflösung abspeichere. Da bezahlt man knapp 400 Euro und hat am Ende nur bei einer Auflösung von max. 2592 × 1944 (5 Megapixel) achtbare Resultate. Das kann es nicht sein!


^^^ Nachbearbeitung ^^^
Eine Nachbearbeitung der Bilder mit der in der Kamera integrierten Software macht die Farbverzerrung des Displays fast unmöglich. Aber auch sonst kann ich mir kaum vorstellen, wie jemand an dem 2,5 Zoll Schirm korrekt weich zeichnen kann oder den Kontrast korrigiert. Auch die mitgelieferte Software für den PC taugt nicht für 5 Cent, wie ich oben bereits angemerkt habe. An dieser Stelle der Hinweis, das Gimp mit der GNU-Lizenz frei erhältlich ist. Der Vollständigkeit halber seien hier die Möglichkeiten der Nachbearbeitung erwähnt, auch wenn ich sie nie genutzt habe.

Rote-Augen-Korrektur, Weichzeichner, Sternfilter, Fischauge, diverse Farbfilter (Stichwort Sepia)


^^^ Der Video-Modus ^^^
Der Kamera hat die Möglichkeit Videos im Format 640x480 und 320x240 wiederzugeben. Aber ich muss gestehen, dass ich kaum Videos mit der Kamera gefilmt habe. Eigentlich nur direkt nach dem Kauf als Funktionstest, denn Fotokameras sind dafür nicht wirklich geschaffen. Ich sehe das so ähnlich wie bei Fotohandys. Da können Videos gemacht werden, damit man sagen kann, dass das Handy es kann. Wie auch immer, 640x480 Pixel reichen für eine Wiedergabe auf dem Fernseher normalerweise aus, jedoch darf man nicht zu viel erwarten. Aufgenommen werde kann mit 25 fps (PAL) oder 30 fps (NTSC). Wobei mein 10-sekündiges Testvideo mit 30 Bilder pro Minute fast schon gigantische 10 MB groß war. Rechnet man das hoch, hat Sony hier eher an der Komprimierung gespart.


^^^ sonstige Spielereien ^^^
Wenn man der Kamera schon einmal einen HD-Ausgang gönnt, dann muss man natürlich auch ein paar Darstellungsfunktionen mit einbauen. Das hat Sony getan und das nicht zu knapp. So können wir die Bilder in eine Slideshow einbinden, die die Bilder nacheinander zeigt oder in Reihenfolge. Auch ein paar nette Überblendeffekte hat Sony spendiert.
Noch zu erwähnen wäre an dieser Stelle auch die Fernbedienung, die vor allem als Selbstauslöser bei Fotoaufnahmen Verwendung findet. Das finde ich ja noch recht praktisch. So muss man sich beim Familienfoto nicht gerade noch so ins Bild hechten nachdem man die Kamera eingestellt hat, wie es im Film oft zu sehen ist. Jedoch finde ich eine maximale Pufferzeit von 10 Sekunden etwas zu wenig. Da muss man praktisch den Selbstauslöser mit der Fernbedienung in Gang bringen und diese dann schnell aus dem Bild werfen und ein fettes Grinsen maskieren. Das grenzt ja an Stress.


^^^ Akkulaufzeit ^^^
Von dem Sony Akku bin ja nun mal gar nicht begeistert, da ist mir selbst das No-Name Produkt irgendwo aus den Kopier-Mienen aus China lieber als der Originalakku. Dieser ist meist nach einer ausgiebigen Session ziemlich am Ende. Wobei man sagen muss, dass ich oft Nachtbilder dabei habe, was natürlich dank des often Einsatzes des Blitzes stärker auf den Akku geht. Mal ganz zu schweigen davon, dass der LCD oft anlaufen muss. Dennoch ist das ein bisschen mager. Genauso wie die Tatsache, dass der Akku ganze vier Stunden benötigt, um wieder voll aufgeladen zu werden. Da ist ja praktischer die Kamera mittels einer Kurbel mit Strom zu versorgen. Der Lithium-Akku von Sony (Bezeichnung: NP-BG1) hat eine Kapazität von 960 mAh und damit kaum mehr als mein Samsung Mobiltelefon. Ein Ersatzgerät von Sony ist für unglaublich abzockerische 7800 Yen (ca. 49 €) erhältlich, während ich ein No-Name Akku für 2100 Yen (ca. 13 €) erstanden habe.


^^^ Zuverlässigkeit ^^^
Hier kann ich getrost vermelden, dass ich noch keinen Ausfall hatte und das obwohl die Kamera bei mir schon ziemlich leiden muss. Ich lebe ja nun mal im Moment auf der Insel Hokkaido, die Insel mit den schönsten Skiressorts Japans. Sprich, die Temperaturen fallen im Winter auch einmal auf -20 Grad, ein echter Härtetest wie ich meine. Außerdem hat die Kamera bestimmt schon ein paar tausend Kilometer in ruckelnden Zügen, meinem vibrierenden Auto oder im Flieger zurückgelegt, ohne Schaden zu nehmen. Also die Verarbeitung an sich ist top, auch wenn ich noch keinen unfrewilligen "Bruchtest" durchgeführt habe. Nur leider muss man bei längerer Nutzung wie gesagt mit dem Ausfall des Akkus rechnen. Ein Zweitakku ist absolute Pflicht.


^^^ Technische Daten ^^^
Hier eine kleine Auswahl der nackten Zahlen, die sich gut anhören und so den Käufer leicht in die Falle locken können. Die Daten wurden von Sony.de entnommen. Einige Daten, die bereits im Bericht stehe habe ich hier herein nicht übernommen.

Produktname: Sony Cybershot DSC H7
Abmessungen (in mm): 109,5 x 83,4 x 85,7

Objektiv: Carl Zeiss Vario-Tessar (verbaut)
Zoom: optisch 15x; digital 30x; Smartzoom bis 76x (VGA)
Brennweite entsprechend 35mm Kleinbild (31-465)
Makro (in cm): Weitwinkel - 1 bis unendlich; Tele - 120 bis unendlich
Nightshot-Funktion

Bildsensor: Super HAD CCD
Größe in Zoll: 1/2,5
Auflösung: 8,1 Mio. Megapixel effektiv
Formate: 3264x2448; 2592x1944; 2048x1536; 1920x1080 (16:9 Format), u.a.
Bildformat: JPG (Kompression unveränderlich!!!)
Videoformat: MPEG VX Fine (30 fps); MPEG VX Standard (25 fps)

Reichweite des Blitzes: 0,2-9,8 m (Weitwinkel), 1,2-6 m (Tele)
LC-Display: 2,5 Zoll TFT (115.000 Pixel)
Elektronischer Sucher vorhanden

Gewicht der Kamera: 375 gr.
Gewicht mit Zubehör: 514 gr.

Ein vollständiges Data Sheet ist im unten genannten Link einsehbar.


^^^ Sony, du hast deinen eigenen Ruf massakriert! ^^^
Tja, es bleibt die traurige Erkenntnis, dass man sich auf Namen nicht immer verlassen sollte. Oft genug werden sie dazu benutzt um qualitativ eher mittelmäßige Produkte auf dem Markt zu bringen. Aber in diesem Fall ist es schon eine Sauerei! Sony verkauft hier eine Kamera für 400 Euro, die im gewissen Sinne kaum mehr leistet als 100 Euro Billig-Knipse. Der Hauptschuldige hierbei ist die Software mit den fehlenden Einstellungen zur Rauschunterdrückung und Bildkompression. Eigentlich schade, da ich sonst wenig zu meckern hatte. Besonders heimtückisch an der Geschichte mit dem faulen Sony-Ei ist, dass einem selbst Internetrecherche, wenn man Pech hat, nicht darüber aufklärt. Denn vor den ersten Auslieferung im März wurde die H7/H9 (H9 baugleich, nur ein größerer LCD-Schirm) in den Himmel hoch gelobt. Da haben sich vermutlich ein paar Experten das Teil von Außen angesehen und das war's. Als jedoch die ersten Käufer sie bekamen, regnete es Beschwerden, Zurückgaben und wütende Foreneinträge. Wie ich beschrieben habe, kein Wunder. Der Preis ist unter diesen Bedingungen viel zu hoch. Auch hier ein interessanter Fakt. Bei mir in Japan ist die Kamera mit Zubehör für 50.800 Yen (ca. 317 €) zu haben, in den USA steht der Preis bei 400 US$ (ca. 307 €) und in Deutschland? Hier steht bei Sony ein satter UVP von 450 € zu Buche. Bin ich der Einzige, der sich darüber wundert? Am europäischen Markt wird scheinbar ganz schön gemolken. Wie auch immer, unter diesen Bedingungen kann ich keine Empfehlung geben und muss eine Warnung aussprechen. 1 Stern. Die Leistung entspricht weder dem Preis noch den Anforderungen, die ich in dieser Klasse stelle. Sony? So nie!

Anmerkung:
Als Alternative wäre bei mir die Panasonic Lumix DMC-FZ50EG-K erste Wahl.


ADDITIONAL:
Produkthomepage (ggfs. muss der Zeilenumbruch entfernt werden):
http://www.sony.de/view/ShowProduct.action?product=DSC-H7&site=odw_de_DE& pageType=Overview&category=DCC+Digital+Still+Cameras


© LonelyWulf

20 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Katja204

    03.01.2008, 11:34 Uhr von Katja204
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lg katja

  • Kjeldi

    01.09.2007, 02:37 Uhr von Kjeldi
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht

  • morla

    29.08.2007, 01:00 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    super l.g. petra

  • Mondlicht1957

    28.08.2007, 23:05 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG pet

  • Exodus25

    26.08.2007, 15:01 Uhr von Exodus25
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr viel Mühe gemacht. LG Antje

  • XXLALF

    25.08.2007, 15:40 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    Digicam sind schon klasse, nur ihr Nachteil oder Vorteil ist die unüberschaubaren viele Bilder die damit gemacht werden. Die Zeit zum diese Bilder anzuschauen und zum Nacharbeiten und dann noch zum archivieren ist mir inzwischen zu dumm. Bilder die ich in

  • _knuddelmonster88_

    25.08.2007, 11:03 Uhr von _knuddelmonster88_
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schönes Wochenende wünscht Sara