Ihr eigenartigstes Weihnachtsgeschenk Testbericht

Inwiefern sich dieses Geschenk als hässlich oder eigenartig beschreiben lässt weiß ich nicht. Ich hatte mir ein Wochenende auf dem Reiterhof gewünscht und es von meiner Oma auch geschenkt bekommen. Natürlich habe ich mich zuerst riesig gefreut und mir alles gekauft, was ich dazu brauchte. Denn Stiefel und Helm musste man selbst mitbringen... Nachdem der Termin des Wochenendes vereinbart war, konnte ich natürlich kaum noch abwarten. Ich weiß nicht mehr genau, welches Weihnachtsfest es war, aber ich war so etwa 12 Jahre alt.

Am Tag, an dem der Spaß losgehen sollte, haben mich meine Eltern dann nach Hude zum Pferdehofgefahren und noch immer war ich voller Vorfreude, bis ich dann schließlich da war. Als ich angekommen bin, wurden gleich die Zimmer aufgeteilt. ich musste feststellen, dass ich mit meinen etwa 12 Jahren weit die Älteste war. Alle anderen Kinder waren 7-10 Jahre alt und damit habe ich mich gleich äußerst unwohl gefühlt. Man war vom Verhalten und den Interessen her doch auf einer anderen Ebene. Auch das Zimmer machte es nicht wirklich besser, denn mein Bett war unbequem, die Matratze durchgelegen und das Zimmer an sich war irgendwie kahl und recht klein.

Als nächstes ging es an die aufteilung der Pferde, beziehungsweise der PONYS! Meines war echt klein, recht rundlich und ziemlich störrisch. Es wollte nie so wirklich das, was man wollte, hat sich nur schwer bewegt und war als Anfängerpferdchen wohl ungeeignet. Die anderen Kinder hatten da bessere und willigere Tiere. Aber ans REITEN konnte man zunächst eh nicht denken. Erstmal musste man relativ lange warten und dann ging es erstmal ans Putzen der Tiere, was auch wieder sehr lange gedauert hat. Danach wurden die Pferde gesattelt und auch hier musste ich warten, bis auch wirklich alle fertig waren.

Erst jetzt konnte man daran denken, dass Pferd oder auch Pony zu bewegen. Natürlich ist man nur im Schritt gelaufen und das irgendwie auch ziemlich kurz und ohne irgendwelche Besonderheiten. Man ist ganz langsam und wirklich recht kurz durch den wald gelaufen und dann ging es auch schon wieder zurück zum Stall. Wieder musste man sein Pony putzen und die Box säubern. Im Verhältnis hat man dann fast die ganze Zeit damit verbracht das Tier zu putzen. Geritten wurde nur kurz und es waren auch zu wenig Reitlehrer da, die einem mal irgendwie vermittelt hätten wie das alles funktioniert. Wenn das eigene Pony danna uch noch so störrisch ist, ist das auch nicht von Vorteil.

Auch das Essen am Abend war nicht allzu gut. Die auswahl war zu klein und die Räumlichkeit war ungemütlich. Schade war nach wie vor, dass bei den Gruppen nicht auf das Alter geachtet wurde. Die Differenz war wie gesagt viel zu groß und somit stimmte die Wellenlänge nicht.

Das Geschenk war gut gemeint, ich habe es mir auch so gewünscht, aber was dabei rauskam, war halt weniger erfreulich.. Ich war im Endeffekt einfach nur traurig und wollte nach Hause. Nie war ich so froh, dass die Nutzungsdauer eines Geschenkes doch so relativ kurz angehalten hat ;-) Abgesehen davon hat mir das Wochenende die Lust zum Reiten und das Interesse an Pfernden genommen.. Natürlich hätte ich meine Eltern auch anrufen können, sodass sie mich früher abholen, aber wie das (auch mit weniger tollen) Geschenken so ist, will man sie wertschätzen. Meine Oma hatte dafür lieb gemeint Geld bezahlt und so bin ich (traurig und unglücklich) bis zum Ende geblieben.

Naja, so viel zu meinem eigenartigen Geschenk!

Liebe Grüße,

Annika