Erbarmen (gebundene Ausgabe) / Jussi Adler-Olsen Testbericht

°°° Adler Olsen / Erbarmen °°°

-Der erste Fall für Carl Morck, Sonderdezernat Q -

ISBN: 9783423247511 / 14,90 Euro

Klappentext: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist jetzt hier seit 126 Tagen und das ist unser Geburtstagsgeschenk: Das Licht wird von nun an ein Jahr lang eingeschaltet bleiben. Es sei denn, Du weißt die Antwort: Warum halten wir dich fest?

Als ich mir den Klappentext durchlass, war ich voll und ganz der Meinung, dass ich das Buch gerne lesen will. Warum? Weil ich mir ein Buch aussuchen durfte, wie ich es mir selber versprochen hatte. Der Klappentext klang genial und dann stand da noch was mit: -als die verzerrte Stimme aus dem Lautsprecher kam...-, so war´s meins und ich las das Buch in rasantem Tempo durch.


Inhalt von mir persönlich kurz zusammen gefasst

Carl Morck ist kein Substantiv, sondern ein dänischer Polizeibeamter. Er ermittelt in Mordfällen und hatte nach einem Einsatz, bei welchem einer seiner Kollegen ums Leben kam und ein zweiter sehr schwer verletzt wurde, ein Trauma. Nachdem war er beruflich ein ziemlich unausstehlicher Miesepeter, so dass keiner mehr mit ihm zusammenarbeiten wollte, daher wurde er versetzt. Ein neues Dezernat war entstanden - das Dezernat Q und Carl sollte es leiten. Wegen seiner Unausstehlichkeit wurde er dorthin versetzt, dass keiner mehr mit ihm arbeiten musste. Das Dezernat Q wurde zum 1 Mann Betrieb und das war Carl. Nach Aufforderung bekam er endlich einen Helfer, welcher der syrische Assad sein sollte. Das Dezernat Q sollte Fälle lösen, welche bereits abgelegt waren aber ohne Ergebnis. Da sie aber trotzdem eine Wichtigkeit besassen, sollte Carl die Fälle noch einmal aufrollen. So kamen sie zum Fall -Merete Lynggaard-.

Merete Lynggaard verschwand vor 5 Jahren, ohne dass man wusste wohin sie war. In Wahrheit wurde sie entführt und lebte seitdem (über 5 Jahre lang) in einer Druckluftkammer. Sie lebte in grauenvollen Zuständen und das bei einem Überdruck von 6 bar. Zwar bekam sie Essen, wenn auch nur knapp, aber sonst nicht sehr viel mehr. Sie bekam einen Toiletten Eimer, einmal pro Woche Klopapier und einmal pro Woche neue Unterwäsche. Das war´s! Kleidung hatte sie nur die, die sie am Tage der Entführung an hatte. Ansonsten lag sie Tag für Tag in einer leeren Kammer und hatte nichts.

Die, die das angerichtet hatten, sprachen über Lautsprecher zu ihr herein. Sie waren nicht sehr nett und sagten sehr böse Worte zu ihr.

Carl Morck kam dem auf die Schliche und fand Merete im letzten Augenblick, auch durch die Hilfe seines Helfers Assad. Assad hatte keine polizeiliche Ausbildung. Er hatte einfach nur ein gutes Gespür und eine wahnsinnige Neugier. Die beiden konnten Merete retten, trotz des Überdrucks in dem sie lebte.


Meine Gedanken beim lesen

Die ersten paar Seiten fand ich gut. Da ging es um Merete, wie sie in der Druckluftkammer erwachte, dass es schwarz war und sie nichts fühlte. Keinen Ausgang und so weiter. Es war sehr spannend das zu lesen. Dann ging es erstmal mit Carl weiter. Er hatte ein Trauma nach einem erschossenen Kollegen und hatte es schwer wieder in den Alltag zu finden. Diese Zeilen fand ich recht lang und nur wenig spannend. Sie gehörten aber mit zur Erklärung der Person mit zu.

Das Buch wurde in zwei Zeiten eingeteilt. Einmal in Carls Zeit, in die aktuelle und dann einmal in die Zeit von Merete. Was sie die ganzen letzten 5 Jahre (2002-2007) gemacht hatte und wie es ihr erging. Die Zeiten treffen sich am Ende des Buches zusammen, so dass Merete und Carl am gleichen Tag waren. Zu Beginn des Buches (beginnt bei 2002) konnte ich kaum glauben, dass Merete am Ende des Buches immer noch in der Druckluftkammer sitzen wird (Carl Morck lebt im Jahre 2007). Schließlich waren es 5 Jahre. Bis dahin wusste man zwar bereits dass sie irgendwann aus der Kammer gerettet wird, was aber fast unglaublich war. Während des lesen´s war meine erste Frage: wer ist der Täter, wer hat sie entführt. Das wurde nach und nach klar, aber erst ziemlich weit hinten im Buch. Dann kam die nächste Frage, da man vorher bereits wusste dass Merete gerettet wird, WIE sie gerettet wird. Sie lebte ja schließlich bei 6 bar Überdruck. Auch das weiß ich nun mittlerweile, da ich das Buch bis zum Ende gelesen habe :-).

Insgesamt fand ich das Buch wirklich sehr spannend bis auf ein paar Zeilen, die ich ein wenig zu lang fand. Ich habe sie trotzdem gelesen. Das Buch besitzt Spannung, von leicht bis sehr stark ansteigend. Der Teil ab dem Carl Morck weiß wer es war, ab da beginnt die echte Spannung.

Da es sich hierbei um einen dänischen Schriftsteller handelt, schreibt der natürlich auch mit dänischen Namen. Die Namen der Personen im Buch waren extrem gewöhnungsbedürftig, da man durch die puren Namen nicht mal wusste, ob nun ein Mann oder eine Frau gemeint ist. Dazu noch war die Namen sehr schlecht merkbar, so dass ich nicht immer wusste, wer das nochmal war.


°°° mein Fazit °°°

Ich fand das Buch wirklich sehr spannend. Ich habe es bis zum Schluss gelesen, weiß wer es war, warum und wie sie gerettet wurde. Das Buch lässt erkennen, dass es ziemlich kranke Menschen gibt, da Merete ja schließlich eingesperrt wurde. Und dieser Übeltäter hier ist wirklich mehr als daneben! Das Buch -Erbarmen- kann ich wirklich nur empfehlen, da es krimimäßig spannend ist. Als ganz schlimmen Thriller würde ich es nicht einstufen. Es hat sich wunderbar weg gelesen und war gut verständlich (bis auf die vielen dänischen Namen).

Ich freu mich auf den nächsten Fall von Carl Morck und gebe diesem hier alle 5 Sterne!

Viele Grüße, Sonnenblume125