Samsung NC10-anyNet Testbericht

Inhalt
1. Einleitung
2. Technische Daten
2a.Anschlüsse
2b.Software
3. Performance/Benutzerfreundlichkeit
4. Verarbeitung
5. Bildqualität
6. Tonqualität
7. Ausstattung
8. Sonstiges
9. Zusammenfassung
10.Fazit

>>>1. Einleitung
Netbooks sollen vor allem klein, leicht und billig sein. Sie glänzen zwar nicht durch besonders leistungsfähige Hardware, allerdings ist das bei diesem Computertyp auch garnicht erwünscht, da er mehr ein besseres Notizbuch und eine mobile Surfstation sein soll, als DER Bildbearbeiter oder DIE Spieleplattform.
Wer ein Gerät sucht, mit dem er aufwändigere 3D-Spiele spielen oder Bilder/Videos bearbeiten kann, sollte sich lieber bei den größeren Brüdern umschauen, die dann allerdings auch etwas teurer sind

>>>2. Technische Daten
- Atom-N270-Prozessor (1,6GhZ)
- 1GB RAM Arbeitsspeicher
- 160GB Festplatte
- Intel GMA 950 Grafikkarte (64Mbyte)
- 10,2"-Display (1024 x 600 Pixel Auflösung)
- Gewicht: 1,3kg

- WLAN 802.11b/g
- integriertes Mikro
- 1,3MPixel Webcam

Anschlüsse
- 3x USB (2.0)
- Card-Reader (SD/MMC/SDHC)
- Strom
- Line-In
- Audio-Out
- VGA-Out (Bildschirm)

Software
- Windows XP Home (vorinstalliert)
- McAfee Virus Scan
- Samsung MagicDoctor
- Samsung Recovery Solution III
- Easy Battery Manager
- Easy Displayer Manager
- Easy Network Manager
- Easy SpeedUp Manager
- Samsung Update Plus
- Adobe Acrobat Reader

>>>3. Performance/Benutzerfreundlichkeit
Die Netbooks sind - wie oben schon erwähnt - nicht auf Geschwindigkeit und Rechenleistung, sondern auf einen geringen Preis und eine geringe Größe ausgelegt.
Daher wird auch das Samsung NC10 Gamer oder Bildbearbeiter nur wenig bis garnicht zufriedenstellen. Aktuelle 3D-Spiele sollte man besser garnicht erst versuchen zu spielen, Videos schneiden fällt ebenso flach.
Für den Officebetrieb und die Internetnutzung sind die kleinen Begleiter aber durchaus ausreichend. Hier stört lediglich das etwas kleine Display (10"), das Scrollen von Webseiten verlangt.
Hand in Hand mit dem kleinen Display geht auch eine kleine Tastatur. Sehr kleine Netbooks machen es 10-Finger-Schreibern schwer, mit ihnen zu arbeiten, da die Tasten sehr eng beieinander liegen.
Bei vielen 10,2"-Display-Netbooks, wie dieses eines ist, ist die Tastengröße genausogroß wie die bei einem normalen Notebook, was einen gewissen Grad am 10-Finger-Schreibsystem ermöglicht - allerdings benötigt es zu Beginn etwas Übung.

>>>4. Verarbeitung
Das Netbook weist keine scharfen Kanten oder Ähnliches auf, was auf eine sehr gute Verarbeitung schließen lässt.
Laut Hersteller ist die Tastatur mit nano-Silberionen bestückt, was Bakterien innerhalb von 24 Stunden abtöten soll.
Gesetz dem Falle, diese Angabe ist korrekt, gäbe das natürlich einen weiteren Pluspunkt bei der Verarbeitung.
Aber auch sonst ist mir an der Qualität des Notebooks nichts negativ aufgefallen.

>>>5. Bildqualität
Das Bild ist sehr gut sichtbar, wenn auch etwas dunkler als bei den meisten Standard-TFT-Bildschirmen, allerdings höher als bei den meisten Netbook-Kollegen (Hier: 230cd/m², Standard-TFT: 300cd/m²).
Die geringere Helligkeit ist jedoch in den meisten Fällen völlig ausreichend und schont den Akku.
Die Farben sind sind gut erkennbar, der Kontrast ist mit 734:1 vergleichsweise hoch - der entspiegelte Display erleichtert den Einsatz tagsüber.
Der eingebaute VGA-Anschluss ermöglicht es, das Bild auch auf einen "normalen" Bildschirm zu bringen, wenn denn einer vorhanden ist.

>>>6. Tonqualität
Die Tonqualität ist okay, allerdings sollte man nicht zuviel erwarten von dem integrierten Mono-Lautsprecher. Bei Benutzung von Kopfhörern verbessert sich der Sound deutlich, weshalb ich von der Benutzung der integrierten Lautsprecher abrate. Die Tonqualität des Mikrofons reist nicht vom Hocker, für Skype oder Teamspeak ist sie aber vollkommen ausreichend.

>>>7. Ausstattung
An der (Hardware)Ausstattung wurde etwas gespart: So findet man zwar Kartenleser, 3 USB2.0-Ports und integriertes W-LAN, allerdings gibt es keine Bluetooth-Unterstützung. Das dürfte insbesondere die Leute stören, die häufig Daten auf ihr Telefon übertragen.
Die Festplatte bewegt sich mit 160GB Speicherplatz im oberen Mittelfeld. Dasselbe gilt für den Prozessor (1,6GhZ).
Die beigelegte Software zielt insbesondere auf Benutzerfreundlichkeit ab. So sollte es auch Neulingen kein Problem bereiten, das integrierte W-Lan zum laufen zu bringen.

>>>8. Sonstiges
Was positiv auffällt, ist die lange Akkulaufzeit. Bis 9 Stunden lang läuft der NC10 und bewegt sich damit über dem Großteil der Konkurrenz (Zumindest ist mir kein Netbook bekannt, was eine längere Akkulaufzeit hat). Allerdings gilt dieser Wert nur für den Leerlauf. Beim Arbeiten oder Film schauen hält der AKku noch gute 4 Stunden.
Für mich ist die Akkulaufzeit bei der Entscheidung zwischen Netbooks das Wichtigste, denn großartig spielen kann man mit dem kleinen Begleiter sowieso nicht. Allerdings wäre es ja schon irgendwo nett, wenn man wenigstens einen Film zuende schauen könnte oder bei einer längeren Zugfahrt nicht immer einen Platz neben der Steckdose belegen muss.

Leute mit viel Erfahrung im Umgang mit Computern könnten unter Umständen versuchen, das installierte XP durch Linux zu ersetzen. In den meisten Fällen lassen sich dadurch nochmal 1-2 Stunden Akkulaufzeit rausholen. Allerdings sollte man sich vorher informieren, ob die zu installierende Linuxdistribution auch mit dem Netbook kompatibel ist. Die Unterstützung für Note-und Netbooks hat sich zwar in den meisten Fällen schon stark verbessert, allerdings gibt es ja inzwischen auch sehr viele Netbooks auf dem Markt.

>>>9. Zusammenfassung
Pro
+ Sehr lange Akkulaufzeit
+ Gute Verarbeitung
+ Gutes Bild
+ Leise im Betrieb (1 sone)
+ Große Tastatur
Kontra
- Mittelmäßige Tonqualität (Mono)
- Kein Bluetooth
- Etwas schwerer als die Konkurrenz (1,3kg; Standard: ~1kg)
- Relativ teuer für ein Netbook

>>>10. Fazit
Wer wert auf eine lange Akkulaufzeit und auf eine vergleichsweise große Tastatur und eine gute Bildqualität legt, ist mit dem NC10 gut beraten. WLAN ist integriert, Bluetooth jedoch nicht.
Das (leider) zwangsvorinstallierte Windows XP hebt den Preis zusätzlich etwas, sodass man für den kleinen Arbeiter etwas mehr hinblättern muss. Wer das tut hat aber einen sehr gut verarbeiteten und ausdauernden Begleiter.