Comag SL 30 Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

obwohl wir „Satellitenempfänger“ ja eigentlich noch bis Ende April Zeit gehabt hätten den Empfang von Analog auf Digital umzustellen, wurden wir bereits Ende letzten Jahres durch die schweren Stürme hier oben an der Küste mehr oder minder dazu gezwungen, vorher umzurüsten. Urplötzlich hatten wir keinen Empfang mehr und so mussten meine Männer mir aufs Dach steigen um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Nachdem sie festgestellt hatten, dass die Antenne nicht davon geflogen war und sich auch sonst keinen Zentimeter gerührt hatte, wurde alles andere überprüft: der Verteiler die Kabel… Ja, sogar das LNB wurde ausgetauscht und irgendwann klappte es dann wieder.

Im Wohnzimmer hatten wir ja bereits den digitalen Receiver der Marke „Strong“, doch aus irgendeinem Grund hatte ich für dem Empfang im Schlafzimmer bereits schon seit einigen Monaten einen anderen Hersteller gewählt und mich für den Comag SL 30 entschieden. Wahrscheinlich war er gerade im Angebot, aber ehrlich gesagt weiß ich weder wo ich ihn geholt habe, noch wieviel ich dafür bezahlt habe, sorry!

Allerdings habe ich jetzt festgestellt, dass es verschiedene Ausführungen davon gibt und ich möchte gleich zu Anfang erwähnen, dass unser Gerät nicht mit dem zusätzlichen 12 Volt Anschluss für den Zigarettenanzünder ausgestattet ist.
Alles Weitere könnt Ihr aber jetzt meinem Bericht entnehmen:



PRODUKTINFORMATIONEN:
***********************

NAME: Comag SL 30

HERSTELLER: COMAG

GEWICHT: ca. 1 kg

MAßE: 28,5 x 17 x 4,8 cm (B x T x H)

FARBE: Silber

PREIS: zw. 40,- und 45,- EURO



LIEFERUMFANG:
*************

- Receiver mit Stromkabel

- Fernbedienung (incl. Batterien)

- Bedienungsanleitung

Erforderliche Antenne, Antennenkabel sowie Scart-Kabel sind nicht enthalten!



DER HERSTELLER:
***************

COMAG Handels AG
Zillenhardtstraße 41
73037 Göppingen

Internet: http://www.comag.de/



PRODUKTDETAILS:
****************

• 4.000 Programmspeicherplätze
• 800 Seiten Super-Fast-Videotext
• Software-Update via Satellit Astra1 19° Ost
• ca. 3 Watt Low-Power Standby-Verbrauch
• 8 Favoritenlisten
• Optischer Sat-Finder
• Akustischer Sat-Finder
• Plug&Play
• Lautstärkeregelung über Fernbedienung
• Automatischer Sendersuchlauf (keine Daten erforderlich)
• Manueller Sendersuchlauf
• Sleep-Timer mit 10/30/60/90/120 Minuten
• Kindersicherung: Ja
• Aktuell vorprogrammiert
• Kurze Umschaltdauer
• Last-Channel-Memory
• 4:3 / 16:9 automatische Bildformaterkennung
• Videotext über OSD
• Radioempfang mit Background-Display



DIE ANSCHLÜSSE:
***************

~ Sat-F-Anschluss Eingang (IN)

~ Sat-F-Anschluss Ausgang (OUT)

~ Scart-Anschluss für TV

~ HDMI-Anschluss

~ USB-Port

~ Netzschalter

~ Netzspannung: 100 - 240 Volt, 50/60Hz



DAS AUSSEHEN:
**************

Der Receiver ist komplett in Silber und hat auf der Vorderseite einen schmalen, schwarzen Kunststoffstreifen, hinter der sich die LED Lampen (rot=Standby, grün=Betrieb) verbergen. Außerdem findet man hier nur drei Tasten: Kanal +, Kanal – und die ON/OFF Taste. Alle weiteren Funktionen (z.B. Lautstärke, Timer usw.) lassen sich nur über die Fernbedienung betätigen und aus diesem Grund empfiehlt es sich unbedingt immer ausreichend und passende Batterien im Haus zu haben!
Auf der Rückseite befinden sich die bereits o.g. Anschlüsse, welche eindeutig gekennzeichnet sind.



ZU BEGINN:
**********

Fängt bei mir alles mit der Gebrauchsanweisung an und diese ist mit 49 Seiten komplett auf Deutsch. Auf den ersten Seiten werden durch Bilder und guter Beschriftung, der Receiver sowie die passende Fernbedienung detailliert erklärt. Danach folgt eine klare Gliederung der nächsten Schritte, wie z.B. die Satellitenschüssel aufgebaut werden sollte, die Anschlüsse vorgenommen werden müssen, oder auch die Sender und weitere Funktionen eingestellt werden.



DIE MONTAGE:
************

Bei der kann man wirklich nicht viel falsch zu machen, denn man muss ja eigentlich nur den F-Stecker vom Antennenkabel in die LNB-Anschlussbuchse (IN) stecken, mit einem ein SCART-Kabel die Verbindung zum Fernsehgerät herstellen und zum guten Schluss das Stromkabel anschließen, damit ist die Montage auch schon fertig.
Zwar ist die Reihenfolge eigentlich jedem selber überlassen, doch man sollte schon erst alle Verbindungen herstellen, bevor man den Netzstecker in die Steckdose steckt....



DIE FERNBEDIENUNG:
******************

Standby: Einschalten und Standby-Betrieb

EXIT: Menü oder Menüpunkt verlassen

Lang: Sprach- und Audioeinstellungen

MUTE: Ton-Stummschaltung

TEXT: Teletext aufrufen

V+: Lautstärke anheben/Cursor-Bewegung rechts

V-: Lautstärke senken/Cursor-Bewegung links

CHâ–¼ Wechsel zum nächst niedrigeren Programmplatz/Cursor-Bewegung abwärts

CHâ–²: Wechsel zum nächst höheren Programmplatz/Cursor-Bewegung aufwärts

OK: Im Normalbetrieb: aktuelle Programmliste aufrufen, Im Menü: Menüpunkt bestätigen

FAV: Eigene Favoritenliste aufrufen

RECALL: Wechsel auf das zuvor gewählte Programm

Radio: Radio-Modus aktivieren

TV: TV-Modus aktivieren

0-9: Programme direkt auswählen, Zifferneingabe

EPG: Elektronische Programm-Zeitschrift (wenn vom Sender angeboten)

INFO: Anzeige der Empfangsdaten des aktuellen Programms (Satfinder-Funktion)

MENÜ: Hauptmenü aufrufen

SETUP: SETUP-Menü aufrufen



GRUNDEINSTELLUNGEN:
*********************

Damit wir den vollen Funktionsumfang des Receivers nutzen können, müssen wir den Receiver zuerst einmal konfigurieren.
Dafür drücken wir die „SETUP-Taste“ auf der Fernbedienung und müssen nach der Aufforderung
einen PIN-Code eingeben, der mit 1234 voreingestellt ist, aber später auch wieder verändert werden könnte.
Danach können wir die Einstellungen für System, Antenne, Kanal-Suche, Kindersicherung, und Zeit
vornehmen.



DAS HAUPTMENÜ:
****************

Um die vielen vorhandenen Einstellungen des Receivers vornehmen zu können, muss man mit Hilfe der Fernbedienung und der darauf befindlichen „MENÜ-Taste“ das Hauptmenü aufrufen. Hier findet man alles, was zum Programmieren oder Installieren benötigt wird und kann u.a. die Uhrzeit und Datum einstellen, aber auch die Sender mit Namen versehen oder diese in eine gewünschte Reihenfolge bringen.

Dort finden wir die Bereiche:

- Programm Zeitschrift
- Programm Liste
- Sprachen (neben Deutsch, 17 weitere)
- Sender editieren (Kanäle verschieben/löschen/umbenennen usw.)
- Installation (Antennen, automatischer Suchlauf, manueller Suchlauf)
- Systemeinstellungen (z.B. Kindersicherung, PIN usw.)

Navigiert wird mit den Tasten: V+, V-, CHâ–¼ oder CHâ–². Um das Hauptmenü wieder zu verlassen, kann man entweder erneut die „MENÜ-Taste“ oder aber die „EXIT-Taste“ drücken. Sollten wir Veränderungen in den Untermenüs vorgenommen haben, erfolgt vor dem Verlassen immer eine Abfrage, ob diese gespeichert werden sollen.



SENDERAUSWAHL:
****************

Einen Sendersuchlauf gibt es eigentlich nicht mehr in der Form, wie wir es von früher her kennen. Es gibt lediglich eine „Programmliste“, die alle vorhandenen Programme alphabetisch anzeigt. In dieser Liste werden auch Sender angezeigt, die unter Umständen bei uns gar nicht empfangen werden können und wenn wir einen dieser Sender anwählen sollten, wechselt der Receiver automatisch zur Liste der vorhandenen Sender.
Danach gehen wir in den Menüpunkt „Sender editieren“ und können die gewählten Programme entweder umbenennen, in eine andere Reihenfolge bringen, sperren, löschen oder mit einem Herzsymbol als Favoriten kennzeichnen.
Wenn man mit der digitalen Satellitentechnik etwas besser vertraut ist, könnte man dort auch einen völlig neuen (nicht in der Liste vorhandenen) TV Sender einspeichern, doch dazu benötigt man verschiedene Daten wie z.B. Satellit, Transponder, Frequenz, Polarität, Name und noch ein paar technische Feinheiten, mit denen ich mich aber leider nicht auskenne.



MEIN ERFAHRUNGEN & MEINUNG:
****************************

Zu allererst war ich sehr froh, dass die Kabel soweit schon verlegt waren, und wir nur noch das LNB an der Satellitenschüssel austauschen mussten. Gut, die Kabel gingen von dort nicht mehr über den Mehrfach-Verteiler an die Receiver, sondern direkt an die Geräte…aber wie gesagt: dies war wegen der vorhandenen Kabel kein Problem mehr!
Auch die Inbetriebnahme des Receivers war sehr viel einfacher als bei der Erstmontage, da man die Vorgänger (F-Stecker) ja benutzen konnte und keine stundenlangen Fummel-Arbeiten mehr ausführen musste.

Was mich am Anfang ein wenig irritiert hat, war die fehlende Programm-Anzeige im Display. Hier wird nur noch mit Hilfe des roten oder grünen Punktes angezeigt, ob das Gerät On oder Off ist. Auch wenn ich mir mit Hilfe der INFO-Taste an der Fernbedienung, jeder Zeit anzeigen lassen kann, welchen Sender ich gerade schaue, ist es sehr ungewohnt keine Zahlen mehr sehen zu können.

Andere Sachen, wie z.B. die elektronische Programm-Zeitschrift (EPG) ist dagegen sehr vorteilhaft. Jedes Mal wenn ich umschalte, wird für ein paar Sekunden im unteren Bildrand eingeblendet was gerade (seit wann/Uhrzeit) läuft und ab wann es was als nächstes auf diesem Kanal zu sehen gibt. Die Anzeigengröße ist in angenehmer Größe, so dass ich nicht mal meine Brille benötige um die Angaben lesen zu können.
Auch der direkte Zugriff auf den Teletext ist irgendwie bequemer geworden und die „Satellitenempfänger“ unter uns wissen, wie nervig das Hantieren mit zwei Fernbedienungen sein kann. Jetzt muss ich diese Informationen auch endlich nicht mehr im Schlafzimmer mit der 2. Fernbedienung vom Fernseher abrufen!

Bestimmt sind einiger Leser unter Euch daran interessiert, was es mit dem HDMI-Anschluss und dem USB-Port auf sich hat, doch diejenigen unter Euch muss ich leider enttäuschen, da ich diese Funktionen noch nicht ein einziges Mal genutzt habe! Ich glaube, dass unsere beiden Fernseher noch gar nicht mit HDMI ausgestattet sind und zum anderen habe ich einen USB Anschluss vorne an meinem DVD-Player. Da erspare ich mir natürlich die unbequeme Fummelei, um den Stick an der Rückseite des Receivers unterzubringen….

Inzwischen haben wir uns alle an die neue Handhabung des digitalen Receivers gewöhnt und sind mit der Qualität und der Verarbeitung wirklich sehr zufrieden. Außerdem möchte ich noch betonen, dass die Bildqualität jetzt auch im Schlafzimmer sich extrem verbessert hat. Denn die Farben werden angenehmer dargestellt und das Bild im Allgemeinen ist sehr viel sauberer geworden.
Selbst meinem Sohn sind die Verbesserungen aufgefallen, der Stein und Bein behauptet, wir hätten uns einen neuen Fernseher gekauft :-)

Was mich ein bisschen stören tut, ist das es nur einen einzelnen Scart-Anschluss auf der Rückseite gibt. Doch darauf hätte ich beim Kauf aber auch selber achten können, genauso wie auf die unpraktische Position des Betriebsschalter (um den Standby-Modus auszuschalten), der leider ebenfalls auf der Rückseite des Receivers angebracht wurde. Dafür verfügt das Gerät aber über ein 1,5 m langes Stromkabel, was für mein Empfinden genau die richtige Länge ist und da wir alle Geräte über eine abschaltbare Steckdosenleiste insgesamt und zusammen ausschalten, sind die genannten Mängel nicht weiter tragisch und führen auch zu keinem Sternenabzug!

Alles in allem sind wir sehr begeistert und es werden die gesamten fünf Sterne und eine Kaufempfehlung vergeben.


Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten…
Der Bericht erscheint auch auf anderen Plattformen!