Der Trakt (Taschenbuch) / Arno Strobel Testbericht

B
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ab 8,39
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Auf yopi.de gelistet seit 02/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  sehr ausschmückend

Erfahrungsbericht von HEIDIZ

So toll wie das cover ist auch der Inhalt des Buches

5
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  sehr ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

siehe Text

Kontra:

siehe Text

Empfehlung:

Ja

Ich muss ehrlich zugeben, dass mich das cover dazu bewogen hat, das Buch zu lesen. Aber nicht nur das cover ist vielversprechend, sondern auch der kurze aber prägnante Text auf der Rückseite. Ich möchte euch aber heute über meine Meinung zum Inhalt informieren.

Daten zum Buch:
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Broschiert: 359 Seiten
Verlag: Fischer; Auflage: 6 (1. April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596186315
ISBN-13: 978-3596186310
Größe und/oder Gewicht: 19 x 12,4 x 2,8 cm

PREIS: 8,95 Euro

der Autor:
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Arno Strobel ist Jahrgang 1962. Er wurde in Saarlouis geboren und studierte Informationstechnik. Er ist bei einer großen Bank als IT-Projektdurchführer tätig. Er seit dem "zarten" Alter von 40 Jahren beschäftigt er sich mit dem Schreiben. Er ist wohnhaft in der Nähe von Trier, wo er mit seiner Familie lebt.

Inhalt:
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Auf der Rückseite kann man folgendes lesen:

Man hat ihr alles genommen, nur nicht die Angst ...

Stell dir vor, dein Mann sagt, er hat dich noch nie gesehen, und die Leute sagen, du hast nie ein Kind gehabt. Wem kannst du trauen, wenn niemand dir glaubt? Und wer bist du wirklich?

Nach dem Lesen dieser kurzen Zusammenfassung war mein Interesse mehr als geweckt und ich musste mich mit dem Buch beschäftigen.

Es ist echt ein Psychothriller - wie man ihn sich vorstellt.

Es geht um Sibylle, sie ist sozusagen die Protagonistin und überlebte einen Überall im Park ... Sibylle ist 34 Jahre und erwacht im Krankenhaus aus dem Koma. Eigentlich ist erst einmal alles wie es war, eigentlich ...

Sibylle weiß, dass sie Sibylle Aurich heißt, 34 Jahre alt ist, eine Familie mit Mann und einen Sohn namens Lukas hat und in Regensburg zu Hause ist. Es geht ihr nach diesem Überfall den Umständen entsprechend sehr gut.

Das Problem ist, dass sie sich zwar erinnert, aber die Menschen um sie herum, wie auch ihr Mann, sich wohl nicht mehr an sie erinnern können. Niemand weiß von ihrem Sohn, der für sie unerreichbar ist, den es wohl nie gegeben zu haben scheint.

Sie findet "ihren Mann" und in der Wohnung hängt auch das ihr bekannte Hochzeitsbild - nur ist die Frau neben ihrem Mann eine andere als sie ...

Wem kann Sibylle trauen, den anderen oder sich selbst, ist sie überhaupt Sibylle Aurich? Alles ist plötzlich nicht mehr normal. Wie kann sie herausfinden, was und wer sie ist???

kurze Leseprobe:
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...
Nachdem sie ein paar Meter nebeneinander hergegangen waren, sagte sie so ruhig wie möglich: "Mein Chef hat mich nicht erkannt.""Und" Wie hat er reagiert, als du ihm gesagt hast, wer du bist?" "Ich hab`s ihm nicht gesagt."
Er blieb stehen und hielt sie am Arm fest. "Und warum nicht? Ich dchte, deswegen sind wir hier?" "Es hätte keinen Zweck gehabt." Sie machte sich los, ging weiter und wartete, bis er wieder neben ihr war. "Ich hab ihm angesehen, dass es nichts an mir gab, das ihm bekannt vorkam. Aber - ich habe mir den Ersatzschlüssel für die Eingangstür besorgt!" "as?" "Ja, aus meinem Schreibtisch."
"Und was willst du damit?"
"Wie spät ist es jetzt?"
Er hob sichtlich irritiert den Arm. "Gleich zwei."

meine Meinung zum Buch, der Idee und deren Umsetzung:
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Mehr als misteriös beginnt dieser Thriller, der den Leser sofort in seinen Bann zieht - und genauso spannend und undurchsichtig geht es weiter.

Eine Handlung, die einem die Gänsehaut herauf und hinunter treibt, wenn man bedenkt, wie es Sibylle ergeht, die dies durchleben muss.

Die Handlung ist sehr dicht und durchdacht und man spürt, dass der Autor sich sehr eingehend mit diesem Thema auseinander gesetzt haben muss. Ich finde, dass man sich sehr gut und sehr schnell in die Person der Sibylle Aurich hineinversetzen und mit ihr leiden kann. Die Angst, die sie verspürt, die kann man förmlich zwischen den Zeilen lesen. Das finde ich ganz gekonnt gemacht vom Autor.

Die Spannung steigt von Seite zu Seite, man wird im Unklaren gelassen, versucht, zu erraten, wie alles nun wirklich zusammenhängt, aber bis zum Schluss weiß man nicht, was nun wirklich an der Geschichte dran ist.

Es ist nicht nur die Person der Sibylle, die nach 2 Monaten Koma eine ihr fremde Welt vorfindet, es sind auch die anderen Charaktere, die Strobel erschaffen hat, die das Buch zu dem machen, was es ist - ein exzellenter Psychothriller !!!

Die Jagd nach dem eigenen Ich - ist auch die Suche nach ihrem Sohn, dessen sie sich sicher ist, dass er existiert.
Und die Gefühle einer Mutter, die ihr Kind sucht und vermisst, werden sehr eingehend und detailliert wider gegeben.
Sie weiß ja nicht, wem sie trauen kann. Es gibt Personen in ihrem "neuen Leben" - die sich um sie kümmern, aber ist dies alles echt? Kann sie diesen Menschen trauen? Oder wollen sie auch nur böses für sie?
Sibylle ist im Prinzip allein auf sich gestellt und diese Angstgefühle - diese Lebenskrise - kommt sehr gut rüber, wird anschaulich geschildert, nicht kitschig oder langatmig, sondern realtistisch und auch nachdenklich.

Der rote Faden der Handlung zieht sich durch das gesamte Buch und wird erst am Ende vollkommen aufgefädelt.

Ein gewisser Hand tritt im Laufe der Handlung auf den Plan, wo man nicht weiß, meint er es gut oder böde mit ihr, auch Sibylle weiß es nicht und das macht die Handlung umso spannender. Er ist sozusagen immer irgendwie vorhanden, aber ob er ihr guttut, weiß man nicht so recht.

Strobel bedient sich oft der wörtlichen Rede und zahlreicher bildhafter erklärender Adjektive, sodass man als Leser sehr gut die handelnden Personen und auch die Szenen und Geschehnisse vor seinem geistigen Auge dahin ziehen lassen kann.

Wie die Geschichte endet möchte ich nicht erwähnen, ich kann nur soviel sagen, das Buch - wenn man schon die zusammenfassende Inhaltsangabe liest, ist alla Fitzek und ebenso spannend.
Ich bin echt gespannt auf mehr von Arno Strobel.

Zusammenfassend Psychothriller vom Feinsten. Spannung total von Anfang bis Ende. Ein Ende, dass es in sich hat und ein Buch, welches fesselt, Figuren, die realistisch sind und eine Protagonistin, die man lieb gewinnt. Alles bestens. 100 von 100 Punkten für diesen Thriller. Volltreffer. ein Muss für Thriller-Fans.

44 Bewertungen, 7 Kommentare

  • topfmops

    13.09.2010, 20:40 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    So weit kommt es noch, dass ich ein Buch nach der 1.Umschlagseite kaufe.

  • Iris1979

    13.09.2010, 18:30 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht. LG Iris

  • sigrid9979

    13.09.2010, 18:25 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Sigrid ...

  • XXLALF

    13.09.2010, 18:21 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und einen guten wochenstart

  • Lanch999

    13.09.2010, 18:04 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Bericht! LG von Lanch999

  • Sommerregen

    13.09.2010, 18:01 Uhr von Sommerregen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG, Yvonne PS: Freu mich immer über Gegenlesungen :-).

  • katjafranke

    13.09.2010, 17:49 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein SH von der KATJA