Dietrich Cremant d'Alsace Testbericht

Hallo liebe Leser!

Obwohl unsere Verwandten und Bekannten wissen, dass wir keinen Alkohol trinken, bekommen wir immer wieder mal eine Flasche geschenkt. In diesem Jahr waren es aber extrem viele Flaschen und Sorten. Mein Mann brachte die diversen Sorten von Kunden mit, die dachten sie tun ihm was Gutes damit. Als am 1. Feiertag unsere Verwandtschaft zu uns kam, stand plötzlich unter dem Weihnachtsbaum diese Flasche, welche ich euch heute vorstellen möchte. Es ist eine Brut, ein Französischer Schaumwein aus dem Elsass und heißt

»Dietrich Cremant d'Alsace«

Da ich nicht wusste wie teuer diese 0,75 l Flasche ist, habe ich mal im Internet gesucht. Hier liegt der Preis bei 11,85 €. Der Champagner besitzt einen Alkoholgehalt von immerhin
12,5 % vol. Falls es jemanden interessiert, seine EAN-Nr. lautet 3 286222 110759.

Hersteller und seine Geschichte:

Der Hersteller heißt Robert Dietrich und liegt mitten im Herzen des Elsass, in der Region Cru. Da ich auch nicht wusste, wo das liegt, habe ich mal nachgesehen. Es liegt ca. 4 km von Colmar entfernt, nördlich von Equisheim. Sagt mir aber alles nichts. Na egal.
Das Weingut, ein Traditionsbetrieb, ist seit vielen Jahren ein Familienbetrieb. Hier werden die „Geheimrezepte“ von einer Generation zur nächsten weiter vererbt. Der heutige Besitzer leitet seit 1972 das Unternehmen. Es liegt auf einer gebirgsähnlichen steinigen Anhöhe.

Die Flasche:

Die grüne Glasflasche an sich sieht sehr schön aus, besitzt ein edles Aussehen. Sie ist 32 cm hoch und hat einen Flaschenbodendurchmesser von 8 cm.
Sie ist wie gesagt grün und besitzt auf der Vorder- und Rückseite jeweils ein gelb- oder goldfarbiges Etikett. Das vordere Etikett ist gezackelt und die gesamte Schrift darauf ist in Schwarz geschrieben. Hier steht vieles in Französischer Sprache. Oben am Etikett befindet sich zwischen Weinranken das Bild des Weingutes.
Auf der Rückseite ist alles komplett in Französisch beschrieben. Der Hingucker bei diesem Champagner ist der vergoldete Flaschenhals.
Vom Flaschenhals aufwärts über den Korken befindet sich goldfarbiges Alupapier, welches auch in schwarzer Schrift beschriftet ist. Darauf steht groß „Brut“ geschrieben.

Meine Erfahrung:

Erwartungsvoll haben wir die schön aussehende Flasche geöffnet. Jeder weiß, dass so ein Korken beim Champagner gut verpackt ist. Man muss erst das Alupapier abmachen, dann den Draht aufdrehen und evtl. ein wenig mit dem Daumen am Korken drücken. Meistens kommt er im wahrsten Sinne des Wortes dann schon von selbst und man muss aufpassen, sonst schießt der Korken einfach los.
Nun aber rein ins Glas. Es schäumt sehr schön im Glas und besitzt eine leichte goldgelbe Farbe. Ein sehr angenehmer fruchtiger Geruch steigt aus dem Glas.
Aber beim schönen Aussehen blieb es dann auch. Dieser französische Schaumwein ist so gar nicht mein Fall.
Ich empfand ihn für extrem trocken und bekam bereits bei den ersten Schlückchen Sodbrennen. Er hat zwar eine sehr frische Geschmacksnote, aber was bringt diese, wenn man ihn nicht verträgt. Auch mein Mann, der kein Sodbrennen davon bekam, war nicht sehr begeistert von dem edlen Tropfen, der ja was ganz besonderes sein soll. Er hat dann den restlichen Inhalt der Flasche nicht etwa weggeschüttet, nein natürlich nicht. Er hat jeden Abend ein Gläschen davon getrunken, war aber immer froh, wenn es leer war. Ich habe am nächsten Tag noch einmal am Glas probiert, aber wieder das gleiche. Also ließ ich es sein.

Mein Fazit:

Ich weiß schon warum ich keinen Sekt bzw. Champagner trinke. Ich bin und bleibe dann doch lieber ein Nichttrinker oder ziehe mir ein Gläschen Rotwein vor.
Ich empfand den Französischen Champagner aus dem Weinhaus Dietrich sehr prickelnd, aber nicht sonderlich schmackhaft, einfach zu trocken.
Ich kann hierfür nur eine eingeschränkte Kaufempfehlung geben. Aber jeder Mensch sieht das ja mit dem Geschmack anders, verträgt das Eine oder Andere besser und ist so gar nicht meine Meinung. So ist das halt.
Ich jedenfalls werde mir diesen Champagner selber nie kaufen und sollte ich noch einmal so eine Flasche geschenkt bekommen, werde ich ihn weiter verschenken. Vielleicht tut man ja dann mit der Flasche einem anderen Menschen etwas Gutes.
Ich vergebe für das schöne Aussehen der Flasche einen Stern.