Iron Man (2008) (DVD) Testbericht

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Iron-man-2008-dvd-actionfilm
ab 8,22
Auf yopi.de gelistet seit 02/2011
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von web242

Eine der besseren Comicverfilmungen

Pro:

Klasse Effekte, Robert Downey Jr.

Kontra:

Logiklöcher wie ein schweitzer Käse

Empfehlung:

Ja

Comic Verfilmungen sprießen ja dank der modernen Computertechnik und der damit verbundenen Realisierbarkeit aberwitzigster Effekte wie Pilze aus der Leinwand. Ein anderer Grund könnte natürlich auch sein, dass die Drehbuchideen ja quasi schon fertig sind und dass in den USA ein ungebrochener Comic Boom herrscht. Während hierzulande Superman, Batman und Spiderman ja fast jedem bekannt sein dürften, gibt es auch weniger bekannte Comics, die es dann als Verfilmung etwas schwerer haben könnten. Hierzu würde ich auch den Iron Man zählen. 1963 das erste Mal in Erscheinung getreten, erhielt er 1968 eine eigene Serie. Ich kann mich noch erinnern, die Iron Man Comics als Kind verschlungen zu haben (mein Bruder hatte die gesammelt, so alt bin ich nämlich auch noch nicht).

Meines Wissens ist der Film von 2008 die erste Verfilmung dieses Themas. Ähnlich wie bei Batman Begins startet der Film mit der Entstehung des gold-roten Rächers im Blechdosen Outfit. Damit verbunden hatte der Regisseur die Möglichkeit, die an sich sehr stereotypen Charaktere doch mit einigen individuellen Zügen zu versehen, bevor diese hinter eisernen Masken verschwinden. Doch zunächst zum Inhalt:

Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist der Chef eines international operierenden Rüstungskonzerns, der dank innovativer Techniken die Marktführerschaft unter den Mordinstrumentenanbietern innehat. Sein Partner ist Obadiah Stane (Jeff Bridges), der schon mit Starks Vater den Konzern geleitet hatte. Bei der Vorführung einer neuen, besonders zerstörerischen Raketenwaffe wird Stark von islamischen Extremisten entführt, die ihn zwingen wollen, diese Waffe nachzubauen. Während der Entführung wird er schwer verletzt, einige Granatsplitter sind fast in sein Herz eingedrungen und nur ein in seinen Brustkorb implantierter Elektromagnet kann sie daran hindern. Er scheint sich in die Situation zu ergeben. Doch während er Kooperation vortäuscht, konstruiert er im Geheimen einen stählernen Kampfanzug mit Düsentriebwerken und schwerer Bewaffnung, mit dessen Hilfe er zu fliehen plant. Die Flucht gelingt auch und der inzwischen für tot gehaltene Stark taucht wieder auf. Doch sein Aufenthalt bei den Entführern hat ihn verändert. Er beschließt, aus dem Waffengeschäft auszusteigen, und stattdessen auf friedliche Technologien zu setzen. Das gefällt seinem Partner Stane natürlich überhaupt nicht….

Stark baut währenddessen eine neue, perfekte Variante des Panzeranzuges, der ihm zur Flucht verhalf. Er ahnt noch nicht, dass Stane versuchen wird ihn aus dem Weg zu räumen und er den Anzug noch dringend brauchen wird…. Der Iron Man ist geboren.


Die Kritik zu diesem Film ist nicht einfach. Das wir hier keine hochphilosophische Literaturverfilmung vor uns haben, dürfte ja wohl klar sein. Die Ansprüche in Sachen Logik, nachvollziehbare Handlungen und technische Machbarkeit sollten also nicht zu hoch sein.

Wenn man den Film jedoch auf das reduziert, was er eigentlich sein will, nämlich seichte Unterhaltung mit hohem Actionniveau, Spitzeneffekten und blank poliertem Helden, dann funktioniert der Film doch recht gut. Das liegt wie gesagt zum einen daran, dass man sich Zeit lässt, uns die Figuren nahe zu bringen, und die Wandlung des superreichen, skrupellosen Ekels Stark zum edlen Iron Man nach zu vollziehen, zum anderen an der wirklich guten Besetzung. Neben Downey Jr. und Bridges spielt mit Gwyneth Paltrow ein weiterer Superstar die Sekretärin Starks. Auch die restlichen Rollen sind recht passend und gut besetzt, obwohl man hier nur 2. Reihe Gesichter geboten bekommt. Doch Downey Jr. ist es, der Stark über den Superhelden-Einheitsbrei erhebt. Ähnlich wie Christian Bale als Batman und Hugh Jackman als Wolverine gelingt es ihm, dem, im wahrsten Sinne des Wortes, comichaften Charakter des John Stark individuelle Züge zu verleihen. Und wie Eric Bana und Edward Norton als Hulk zeigten, steht und fällt ein Superheldenfilm mit seinem Hauptdarsteller.

Die Effekte sind auf dem hohen Niveau, das man inzwischen aus einer Reihe von Hollywood-Blockbustern gewohnt ist. Im Gegensatz zu Filmen wie Transformers sind die Schnitte aber nicht so schnell und hektisch, dass das Auge nicht völlig überfordert wird. Die Filmmusik ist genreuntypisch kein orchestraler Bombast sondern besteht meistens aus Rocksongs (z.B. Back in Black von AC/DC gleich zu beginn, oder Iron Man von Black Sabbath zum Abspann). Das mag zwar den Einen oder Anderen nerven, ich fand es aber mal was Anderes.
Erstaunlich finde ich noch, dass mit Jon Favreau ein Regisseur mit dem Werk beauftragt wurde, der bisher noch nicht wesentlich als Regisseur in Erscheinung getreten ist. Witziger Weise hat er aber schon eine beachtliche Schauspielkarriere hinter sich, so war er unter anderem in „Very Bad Things“, „Deep Impact“, „Daredevil“ und vielen anderen Filmen zu sehen.

Noch die üblichen Informationen zur DVD (bezieht sich auf die Verleihfassung):

Freigabe: FSK 12
Laufzeit: ca. 121 min
Bild: 2,35:1 (anamorph/16:9)
Ton: deutsch/englisch DD 5.1, deutsch dts 5.1
Untertitel: deutsch
Extras: Trailer

Bild und Ton sind erstklassig, Extras wie immer mangelhaft.
Kurioserweise existieren in Deutschland zwei Schnittvarianten des Films, die beide ab 12 freigegeben sind. Die ungeschnittene Fassung trägt den Vermerk: ungeschnittne US Version. Wie schon bei Hulk hat das Label den Film in vorauseilendem Gehorsam gekürzt, nur um später zu merken, das die ungeschnittene Fassung auch ein ab 12 von der FSK bekommt.

Fazit: Eine, dank technischer Perfektion und insbesondere einem Robert Downey Jr. in Hochform, Comicverfilmung der besseren Sorte. Kann zwar einem Batman: the Dark Knight nicht das Wasser reichen, spielt den missratenen Hulk aber locker an die Wand. Wer Comicfilme mag, der sollte sich den ansehen.

38 Bewertungen, 10 Kommentare

  • pepe26

    02.06.2009, 01:14 Uhr von pepe26
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schön geschrieben, freue mich auf gegenlesung! Lg.

  • Mondlicht1957

    14.04.2009, 19:03 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • minasteini

    09.04.2009, 10:47 Uhr von minasteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh von mir und liebe Grüße.

  • Sweeaty

    09.04.2009, 00:32 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein guter bericht! ich wünsche noch einen schönen abend und eine gute nacht!!

  • morla

    09.04.2009, 00:31 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir einen schönen abend lg. petra

  • Flotin6

    09.04.2009, 00:23 Uhr von Flotin6
    Bewertung: sehr hilfreich

    cooler Film und guter Testbericht!

  • sigrid9979

    08.04.2009, 23:19 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das wäre etwas für meinen Mann Lg Sigi

  • timecode001

    08.04.2009, 23:02 Uhr von timecode001
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habe diesen Film mehrmals gesehen, und finde ihn immernoch Super. Klasse geschrieben! Liebe Grüsse. timecode001

  • rainbow90

    08.04.2009, 22:48 Uhr von rainbow90
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht. Lieber Gruß

  • Lale

    08.04.2009, 22:39 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Inforeich berichtet. Beste Grüße, die Lale.