Bialetti Brikka 2 Testbericht

Irgendwann habe ich mal von meiner Ex-Schwiegermutter eine Espressomaschine bekommen.
Nein, keine elektrische, sondern eine, die man auf die Herdplatte stellt.
Ich bin mir ziemlich sicher, das sie die direkt aus Italien mitgebracht hat, hier ist das Ding für etwa 35Euro zu kriegen, das ist ein Horrorpreis!

Bialetti Brikka Elite 2
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Das kochen funktioniert, indem man in den unteren Teil Wasse gibt, dann das Kaffeepulver in das Sieb (auf dem Bild nicht zu sehen, da es sich ja innen befindet), dann den Aufsatz wieder zuschrauben und ab damt auf die Herdplatte.

Der Hersteller wirbt ja damit, das man durch den durchsichtigen Deckel den Kochvorgang beobachten kann, aber dadurch, das der Espresso doch mit ziemlich viel Druck hochkommt, ist der durchsichtige Deckel schnell besprenkelt und man sieht das kaum noch, aber ist auch egal, ich bin ja nicht wild drauf, mir anzugucken, wie das geht, ich will ja nur das er schmeckt:-).

Eigentlich sollen da vier Tassen rauskommen (Espressotassen sind ja sehr klein), aber wenn der fertig ist sind es maximal zweieinhalb, es sei denn man wertet eine halbvolle Tasse als voll:-).

Sobald die Wärme ankommt, das geht sehr schnell, hört man es auch schon hochkochen, dazu gibt es meist ein leicht zischendes Geräusch aus dem Sicherheitsventil, nix für mich, ich renne auch weg, wenn irgendwer mit einem Schnellkochtopf kocht, das hört sich hier genauso an, nur etwas leiser.

Man muss aber bei dem Gerät stehen bleiben, erstmal geht alles relativ schnell, innerhalb von wenigen Minuten steht der Espresso auf dem Tisch, der im übrigen am Geschmack nichts vermissen lässt, hier raus schmeckt er uns allen besser als aus der elektrischen, vielleicht ist es Einbildung, aber es ist halt unser aler Empfinden.

Jedesmal, und ich meine jedesmal, habe ich aber ein Problem. Egal ob ich nun schnell bei hoher Temperatur koche oder ich habs auch mit weniger Temperatur versucht, wenn der Kochvorgang fast beendet ist, spritzt es aus dem Deckel, der liegt ja nur auf und hält offensichtlich dem Druck nicht Stand.
Das Ergebnis daraus ist, das immer das komplette Ceranfeld und auch die angrenzenden Wandfliesen in Mitleidenschaft gezogen werden, das wische ich möglichst sofort ab, denn besonders toll sehen die Sprenkel ja nicht aus.

Auch die Kanne wird komplett extrem heiss aussen, man kann wirklich nur den Griff anfassen, der ja dank seiner Beschichtung kalt bleibt, aber trotzdem habe ich es oft geschafft, beim eingiessen mit den Knöcheln an die Kanne zu kommen, da der Abstand vom Griff zur Kanne auch nicht gross ist, die sind dann immer ein oder zwei Tage knallrot, mittlerweile pack ich das Ding nur noch mit Geschirrtuch an.

Auch die Reinigung ist nicht ganz so toll, ich oacke immer alles in die Spülmaschine, was aber den Effekt hat, das der Glanz im lauf der Wäschen schnell verschwand und die Maschine eigentlich nun eher matt, angelaufen und damit schäbig aussieht.
Das Sieb innen hat sogar ganz schnell Rost angesetzt, also haben wir ein Tauschsieb gekauft, was ich nun immer unter fliessendem Wasser abspüle, damit das nicht wieder passiert.

Insgesamt finde ich das Gerät eher enttäuschend, vor allem für den Preis.
Ich hab die zwar nicht selber bezahlt, ärgere mich aber trotzdem, denn dafür hätte man sicher ein besseres Gerät bekommen können.

Wenn ich dann auch noch vergleiche, da wir noch zwei ganz billige Kocher haben, erfüllen die genauso ihre Zweck, also was besonderes finde ich dieses Gerät nicht.

Mehr als drei Sterne sind hier einfach nicht drin.