Friendship! (DVD) Testbericht

Wenn man ein solch schönen, neuen Fernseher hat wie ich (man beachte dazu meinen Testbericht zum LG 42LX9500), dann möchte man natürlich auch die gegebenen Funktionen nutzen. Ich habe die Chance genutzt, mir über maxdome den neuesten Film mit Matthias Schweighöfer anzuschauen. Der Name: "Friendship!".

*** Der Inhalt ***

Wer die ersten Minuten des Films sieht, erkennt sofort, worum es geht. Die DDR ist das Kernthema. Konkret geht es um das Leben von Tom und Veit, die zu Zeiten des Mauerfalls gemeinsamen zur Schule gehen. Während dieser Zeit und in den folgenden Jahren werden sie zu besten Freunden und entschließen sich, in die USA zu reisen. Hintergrund: Veit möchte seinen Vater finden, der noch vor dem Fall der Mauer in den Westen geflohen ist.

Veit weiß, dass sein Vater noch lebt, da der ihm jedes Jahr zum Geburtstag eine Postkarte aus San Francisco schickt. Also macht Veit sich auf den Weg, um seinen Vater zu suchen. Aus Freundschaft wird er von Tom begleitet. Doch wie das Leben nun einmal so spielt, reicht das Geld hinten und vorne nicht. Für die Reise in die USA steht zwar genug Kohle zur Verfügung, allerdings nur bis nach New York. Hier angekommen, schlagen sich die beiden per Anhalter und auf andere Art und Weise quer durch die USA bis nach vorne Francisco durch. Und das, obwohl ihnen anfangs nur 55 Dollar zur Verfügung stehen. Während ihres 3.000 Meilen langen Trips erleben sie nicht nur lustige, sondern auch dramatische und zuweilen auch erotische Momente.

Und als sie nach einigen Enttäuschungen und Irritationen endlich am Ziel sind, erlebt der Film eine dramatische Wendung...

*** Meine Meinung ***

Wenn man in den zurückliegenden Jahren einen Film mit Matthias Schweighöfer sehen durfte, ist man in den zurückliegenden Jahren eigentlich nie so richtig enttäuscht worden. Auch in "Friendship!" ist das nicht anderes. Schweighöfeer und Newcomer Friedrich Mücke spielen ihre Rollen wirklich großartig. Während der gesamten 104 Minuten war mir eigentlich nie langweilig. Man hat in diesem Roadmovie eigentlich immer das Gefühl, mit dabei zu sein. Hier und da müssen zwar einige Längen überbrückt werden, das ist aber nicht wirklich störend.

Ob "Friendship" das Gefühl des Jahres 1989 tatsächlich trifft, ist für mich schwierig zu beurteilen. Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, macht aber auf jeden Fall sehr viel Spaß. Unter anderem auch, weil den beiden Nachwuchsschauspielern eine bezaubernde Alicja Bachleda-Curus' zur Seite gestellt wurde, die in ihrer Rolle als Zoey ebenso zu begeistern weiß. Veit verliebt sich in Zoey, Zoey hat aber mehr Blicke führt Tom und schon haben wir enormes Konfliktpotenzial.

Auch die Tatsache, dass Tom und Veit chronisch Pleite sind, trägt nicht gerade dazu bei, dass zwischen den beiden grundsätzlich Harmonie herrscht. Sie müssen sich mit einer aggressiven Rocker-Bander herumschlagen, werden in eine extrem peinliche Polizeikontrolle verwickelt und im Haus von zwei Schönheiten aus Tennessee von deren Vater mit der Flinte aus dem Haus getrieben. Ganz davon abgesehen, werden die beiden schon bei ihrer Ankunft am Flughafen in New York von der Polizei gründlich gefilzt. Geschuldet ist das wiederum der Tatsache, dass die beiden ein miserables Englisch sprechen. All das wirkt extrem komisch und sorgt für den einen oder anderen Lacher.

Insgesamt ist "Friendship!" ein Film, der rund 90 Minuten viel Spaß macht. Schade ist, dass das Ende eine dramatische Wendung nimmt und mir offen gesprochen nicht sonderlich gefallen hat. Die letzten 10 bis 15 Minuten wirken eher langweilig, was am Ende dazu führt, dass ich nur vier von fünf Sternen vergeben kann. Ganz wichtig: auf jeden Fall den Abspann anschauen, da er noch eine kleine Überraschung wartet. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf jeden Fall besonders auf den Soundtrack achten. der kann sich nämlich wirklich hören lassen.