Prophete Reifenheber Testbericht

== Reifenheber ==

Die Frage, warum man einen Bericht schreibt, können meist vielfältig, sachlich, lustig oder gar herzerwärmend beantwortet werden. Manchmal kommen sie einer Lebensbeichte gleich und so ähnlich fühle ich mich dann wohl jetzt auch.

Fahrrad fahren habe ich in einem „normalen“ Alter gelernt. Wie alt ist man da? 6? 5? 4? Egal, ich weiß noch, dass es eine leicht abschüssige Strecke vor unserem Haus war und dass ich um einen kapitalen Sturz nicht herumgekommen bin. Danach ging es dann. Ohne Stützräder und so.

Ich war kein guter Radfahrer. Dass die Bremsen mal neu eingestellt werden müssten, habe ich immer erst zu spät bemerkt und dass man Fahrräder auch aufpumpen kann, hat mein Vater mir mal erklärt, als ich wohl schon einen Sommer halbwegs auf der Felge gefahren bin. Dass ich schließlich auch mal einen Platten haben kann, nur weil man durch den Nachlass eines umgekippten Altglascontainers mehrfach hin- und hergefahren ist, darf man wohl ohne Übertreibung als meine erste, aber nicht letzte große Enttäuschung vom Leben im Allgemeinen bezeichnen.

== Reifenheber ==

Wann ich das erste Mal einen Reifen ohne Hilfe geflickt habe, weiß ich nicht mehr. Von Flicken an sich kann man dabei aber nicht sprechen, denn ehrlicherweise blieb es beim Versuch. Dabei fand ich die Idee, mit mehreren Schraubenziehern den Mantel von der Felge zu bekommen, um an den wertvollen Mantel zu komm en, gar nicht mal so schlecht. Dass Fachvokabular dazu habe ich mir übrigens erst Jahre später angelesen …

== Reifenheber ==

Wahre Geschichte. Die ersten Reifenheber habe ich damals beim Radhändler meines Vertrauens gekauft. Ob ich einen oder drei wolle, fragte er. Wie viel er als Fachmann denn brauche, fragte ich keck zurück. Einen. Nun denn, dann probierte ich es auch mit einem … Den nächsten Dreierpack habe ich mir woanders gekauft, da es mir natürlich zu peinlich war, am nächsten Tag wieder auf der Matte zu stehen und zuzugeben, dass ich es mit einem allein damals nicht hinbekommen habe.

== Prophete Reifenheber ==

Mittlerweile klappt es besser. Die Prophete Reifenheber sind aus dem untersten Preissegment und kosten im Dreierpack nur um die zwei Euro, sind aus stabilem Hartplastik, auch wenn ich gestehen muss, dass ich einen Vertreter des Trios bereits früh abgebrochen habe, als ich schneller wollte, als die Physik erlaubt. Bei normalem Gebrauch würde ich aber fast sagen, dass die Dinger unkaputtbar sind. Jedenfalls haben sie bei mir schon einige Jahre überlebt und dabei für insgesamt fünf Fahrräder schon etliche Reifenhebervorgänge Reifen gehoben haben.

Die Reifenheber sind circa 11 Zentimeter lang, flach und haben an den beiden Enden zum einen eine abgeflachte, leicht gebogene Seite, mit der man seitlich unter den Mantel kommen kann und diesen über den Felgenrand heben kann. Die andere Seite hat einen Haken.

Bei diesem Haken muss ich wohl jahrelang gedacht haben, dass der nur dazu da ist, um die Reifenheber nach Gebrauch irgendwo an einen Haken zu hängen. Erst spät im Leben fand ich heraus, dass diese eine durchaus nützliche Funktion haben. Setzt man nämlich zwei Reifenheber links und rechts mit einigem Abstand so an, dass noch nicht der ganze Mantel von der Felge kommt, so kann man diese an den Speichen mit besagten Haken einhängen und mit dem dritten Reifenheber quasi abstauben und in der Mitte den Mantel lässig – begleitet von einem leichten „Plop!“ von der Felge holen.

Zum Wiederauflegen des Mantels nach getaner Arbeit braucht man prinzipiell nur einen der Heber, so dass der Mantel wieder in die Grenzen der Felge einschnappt.

Die Reifenheber zum günstigen sind und bleiben unverzichtbarer Gewinner in meiner Fahrradkiste. Zu dem Preis nahezu unschlagbar!

== Reifenheber – Die Top 5 der möglichen Kommentare ==

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Diesmal solltet ihr selber kreativ sein. Ich werde die meiner Meinung nach besten Kommentare hier fortlaufend aktualisieren. Haut rein! Je abgefahrener, desto besser!