Yano Rindfleisch Testbericht

Es war mal wieder soweit. Ein Einkauf bei Aldi stand wieder an. Ich hatte mir schon eine Liste für alles gemacht. Fein säuberlich waren alle Artikel aufgelistet die ich besorgen wollte. Doch trotz alledem bleibts ja nie nur bei diesen Artikeln. Und so wars auch diesmal...

Lange schon hatte ich kein Dosenfleisch mehr gegessen. Muss ja auch nicht unbedingt sein,schliesslich schmeckt frisches Fleisch doch um Längen besser. Doch irgendwie hatte ich mal wieder Lust auf so ein eingelegtes Fleisch im eigenen Saft.
Zum Abendbrot mit Gurken und einem Glas Bier,dass war meine Vorstellung,und so sollte es auch sein.


Die Dose die ich kaufte beinhaltete: Rindfleisch...herrlich herzhaft, im eigenen Saft. Von "Yano "


Es war nur ne kleine Dose mit 170g Inhalt. Genau richtig für eine Mahlzeit. Mehr brauchte es nicht zu sein. So ein Dosenfleisch sieht ja ziemlich bescheiden aus,wenn es einige Tage geöffnet im Kühlschrank auf den weiteren Verzehr wartet.

Also rein damit in den Einkaufswagen. Der Preis lag bei etwa 1 Euro.

Später am Abend wollte ich mir nun dieses Rindfleisch schmecken lassen. Und zwar genau so,wie es der Hersteller "Keunecke-Feinkost GmbH" in seiner Werbung anpreist:

Yano wünscht guten Appetit !

>>Yano serviert Ihnen zum Abendbrot herzhaft saftiges Schweinefleisch. Geniessen Sie diese fein gewürzte Hausmannskost am besten mit einer Scheibe Bauernbrot,frischen Tomaten,würzigem Senf un einem kühlen Bier. Schnell und ohne Aufwand servierfertig. Viel Spass beim Geniessen.<<

Das hörte sich doch echt zünftig an und versprach Genuss. Na dann konnte es ja losgehen.

Die Dose war schnell geöffnet,einmal am oben liegenden Deckelring ziehen und schon hatte man die Dose offen. Nun folgte der Schnuppertest. Roch eigentlich ganz gut...etwas nach Fleisch und etwas nach Gewürzen,auf keinen Fall unangenehm. Im Gegenteil: der Geruch machte Appetit auf mehr.
So nahm ich ein Messer zur Hilfe,zog um das Rindfleisch einen -innerhalb der Dose nachempfunden- Kreis und liess dann das Fleischstück auf meinen Teller plumpsen.
Ein bisschen erstaunt war ich schon über das was ich da sah. Ein zylinderförmiger Fleischklumpen mit etlichen Fettstücken lag da nun vor mir. Mit Fleisch hatte das nicht viel zu tun. Es sah eher aus wie ein zusammengepresstes Etwas...undefinierbar. Naja,dachte ich mir,probiers erst mal,dann kannste dich noch immer ärgern.
Gesagt,getan. Ich schnitt also mit meinem Messer,welches ich auch zum Butter schmieren heranziehe,ein bisschen in diesen Fleischbatzen. Ging nicht. Tja,es ging einfach nicht. Ich musste mir ein anderes Messer holen,eins mit einer scharfen Klinge,eins dass man auch für Steaks benützt. Damit konnte ich endlich ein Scheibe dieses Rindfleisches abtrennen.
Faserig und gar nicht schön lag nun diese Scheibe auf meinem Teller und wollte verspeist werden. Klar doch,ich hatte Hunger. Also rauf mit dem Fleisch aufs Brot und gekostet.

Was soll ich sagen! Vom eigenen Saft spürte ich schon mal gar nichts.Der sogenannte Saft war wohl zwischenzeitlich geliert; jedenfalls sah ich nichts anderes ausser Gelee und so einer weissen schmierigen Fettmasse,die sich rings um das Fleisch herum breit machte. So etwas nenn ich gepöckelt, und nicht "im eigenen Saft" zubereitet.
Der Geschmackstest fiel auch eher negativ aus.
Das Fleisch hatte zwar Würze,doch es war von ziemlich zäher Konsistenz, und überaus faserig. Für mich war das kein richtiges Fleisch, sondern mehr so ein zusammengepresstes Sammelsurium von Fleischabfällen. So sah es jedenfalls aus. Und geschmeckt hat es ebenso. Salzig,trocken und hart. Nicht mal ne Essiggurke war in diesen Fleischklumpen eingearbeitet worden. Nur fette Schwarten. Nee,so etwas kann man nicht weiter empfehlen.

Obwohl die Zutatenliste gar nicht mal so übel aussah:
95% Rindfleisch,Schweineschwarten,Kochsalz,Gewürze (Pfeffer,Paprika,Majoran,Zwiebeln).
fiel dieses Dosenfleisch bei mir absolut durch. Weder war der kleine Fleischberg schön anzusehen,noch war er wirklich appetitlich zubereitet.

Sicher kann man von Dosenfleisch nicht sooo viel erwarten,dass tat ich auch nicht. Doch das Auge isst bekanntlich mit.
Ich hatte mir nicht zum ersten Mal Dosenfleisch gekauft. Bei manch einem Produkt stimmte einfach alles. Vom Anblick bis zur Zusammensetzung.
Bei diesem Yano Rindfleisch jedoch fehlt es an allem. Weder ist es gut zu essen,noch sieht es wirklich gut aus. Wenn ich dieses Fleisch in der Dose mit dem Dosenfutter unserer Katzen vergleiche,dann schneidet deren Futter schon allein wegen des appetitlichen Aussehens besser ab.
Und ob das nun so sein muss? Na, ich weiss nicht !

Für mich kommt dieses Yano Rindfleisch nicht mehr in Frage. Schon deshalb nicht,weil Yano selbst iauf seiner Dosenwerbung von saftigem Schweinefleisch faselt anstatt von herrlich herzhaftem Rindfleisch. Da kann doch irgendwas nicht stimmen. Scheinbar weiss der Fabrikant hier selbst nicht genau was er da verarbeitet hat. Und wenn das so ist,dann lass ich zukünftig die Finger davon weg.

Fazit:
Dieses Yano Rindfleisch im eigenen Saft war ein Reinfall erster Güte. Eigener Saft war nirgends auszumachen, und von herrlich herzhaftem Rindfleisch kann man hier ebenfalls nicht sprechen.
Hier handelt es sich eindeutig um ein zusammengewürfeltes, hässlich aussehendes "Pressfleisch",und das wäre wohl auch die geeignete Bezeichnung für dieses Dosenprodukt.
Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
Deshalb gibt's keine Kaufempfehlung!

Nährwerttabelle:
100g enthalten
Brennwert: 238 kcal
Eiweiss: 16,77g
Kohlenhydrate:0,24g
Fett: 18,87g ( fast 20% Fett,das ist schon happig!).

Rechtfertigt keinen 2.Kauf!