Hasbro MB Murmelmikado Testbericht

Zur Abwechslung zu all den PC- und Nintendo-DS-Spielen über welche ich bisher berichtet habe heute mal wieder ein bericht zu einem Gesellschaftsspiel welches auf dem Wohnzimmertisch gespielt wird.
Bei dem großen Angebot an Spielen weiß man oftmals nicht, was man wirklich aussuchen soll. Da greift man auch schnell mal daneben, selbst wenn man sich genau über die Altersgruppe informiert.

Letztes Jahr zu Weihnachten war ich dann mal wieder bei Karstadt in der Spielzeugabteilung unterwegs und verbrachte eine Menge Zeit am langen Regal der Gesellschaftsspiele für Kinder.
Es gab hier auch verschiedene Varianten des Spiels zu kaufen, ich entschied mich für das

Murmelmikado von MB

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das hörte sich nicht nur lustig, sondern auch spannend an was ich da auf dem Karton las.
Meine Enkeltochter ist 5 Jahre alt und ich fand vor allem bei diesem Spiel eines toll, es schult nicht nur die Motorik sondern auch die Logik.

Wir murmeln gern und spielen auch gern Mikado mit unseren Riesenstäben so verbinden sich in diesem Spiel zwei alt bekannte und auch beliebte Spiele, so dachte ich.

Preis
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Das Spiel kostet knapp 20 Euro


Inhalt
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Im Karton befinden sich

- 5 Teile für den Turm
- Murmeln in blau und weiß
- Stäbchen in 4 Farben
- Spieleanleitung


Das Spiel ist geeignet für

- 2 - 4 Spieler,
- ab 6 Jahre

Spielprinzip
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Der Spieler, der durch vorsichtiges Ziehen der Stäbe die wenigsten Kugeln zum Fallen bringt, gewinnt das Geschicklichkeitsspiel.
Wer zieht die Stäbe am geschicktesten?
Doch verliere in diesem nervenaufreibenden Spiel nicht den Kopf!
Ziehe einen Stab nach dem anderen heraus... doch nur eine falsche Bewegung und - plopp - schon kommen dir die Kugeln entgegen!
Mit 3 verschiedenen Spielvarianten und superschneller Kullerrutsche.


So, nun zu meinem vernichtenden Urteil zu diesem Spiel
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Ich hatte letzen Monat zum ersten Mal das Vergnügen mit meiner Enkelin das Spiel, welches ihr der Weihnachtsmann gebracht hatte, zu spielen.
Da sie sich den Fuß verstaucht hatte und ich sie betreute damit Mama und Papa zur Arbeit gehen konnten hatten wir genug Zeit, ihre zahlreichen Spiele durchzuspielen.
Ich wunderte mich ein wenig, dass dieses Spiel ganz unten im Spielzeugschrank zu finden war. Sollte es doch Spaß machen, lt. Hersteller.

Nachdem ich es nun auch kennenlernen durfte wusste ich, warum meine Enkeltochter dieses Spiel verabscheut. Schade um die knapp 20 Euro, welche ich dafür ausgegeben hatte.


Aufbauhorror
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Bevor das Spiel beginnen kann müssen die 5 Teile des Turm erst einmal zusammengebaut werden, oder besser gesagt vorerst 4. Die einzelnen Teile

- Die Auffangschale - aus rotem durchsichtigen Kunststoff
- Die Spirale - 2 Teile - aus grünem durchsichtigen Kunststoff
- Die durchlöcherte Schale - aus rotem durchsichtigen Kunststoff


werden zu einem Turm aufgebaut.
Hier zeigte sich bereits, dass es eine Fummelei ist, die beiden Spiralenteile so zusammenzufügen, dass sie im Ganzen dann auf die rote Auffangschale aufgesetzt werden können. Hätte ich hier nicht schon mitgeholfen wäre der Geduldsfaden bei meiner Enkeltochter bereits gerissen.

Die einzelnen Teile wirken sehr zerbrechlich, hier muss man schon sehr vorsichtig mit umgehen.
Okay, soweit waren wir nun, der Turm stand und wir konnten uns an die Aufteilung der Mikadostäbchen machen, welche dann durch die Löcher der Schale geschoben werden müssen.

Da dieses Spiel für 2-4 Spieler gedacht ist stehen natürlich auch zahlreiche Stäbchen in 4 Farben zur Verfügung

Blau, Gelb, Grün. Orange

Da wir nur zu zweit spielten bekam jeder von uns zwei Farben und nun steckten wir abwechselnd die Stäbchen durch die Löcher. Da die Stäbchen keine Spitze haben war das schon mal eine ganz schöne Fummelei, nicht dass die Löcher zu klein wären, das Problem war einfach, dass man sie ja jeweils durch 2 gegenüberliegende Löcher stecken musste.
Desto mehr Stäbchen, wohl überlegt ein Gitter bildeten, desto schwieriger wurde die Angelegenheit.
Irgendwie war immer ein Stäbchen im Weg und wurde vom nächsten wieder aus einem Loch gestoßen. Zudem bogen sie sich auch leicht.
Das nervt echt und auch hier musste ich meine Enkeltochter wieder überreden, nicht die Geduld zu verlieren, denn wir wollten das Spiel ja spielen.

Ob ihrs glaubt oder nicht, ganze 20 Minuten haben wir benötigt, um den Spielturm so aufzubauen, dass wir endlich die Kugeln einfüllen konnten um loszulegen. Unser Stäbchengitter sah sehr dicht aus und so war es auch kein Problem, die Kugeln vorerst gut zu halten. Sie verteilten sich auf und zwischen den Stäbchen, gemischt, weil wir unsere Kugeln nacheinander eingefüllt haben und das mit Vorsicht damit sie nicht gleich durchrutschen.
Bevor es los geht wird oben noch der Deckel auf den Turm gesetzt. Ohne diesen würde man auch nicht alle Kugeln einfüllen können, also nicht vergessen.
Die blauen und weißen Kugeln, die jeweils einem Spieler zugeordnet werden, tummelten sich nun auf und zwischen den Stäbchen.

Das Spiel beginnt
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Nun zogen wir abwechselnd ein Stäbchen nach dem anderen heraus, was nicht schwer war, denn die Dinger hielten ja eh nur schwer in der durchlöcherten Schale. Wenn sie ein wenig länger wären hätte das dem Spiel schon sehr genutzt. Stabil und störrisch sind die Stäbchen, wenigstens nicht zerbrechlich, ansonsten hätte es schon beim Durchstecken Probleme gegeben.

Wow, und nun der Hammer, nachdem ich mein zweites Stäbchen zog kullerten die Murmeln nur so, als würde eine die andere überholen wollen durch die Spirale. Was soll das denn?
Unser Spiel dauerte genau 4 Minuten und das nach 20 Minuten Aufbau.
Sie sausten nur so durch die gründe Spirale, eine nach der anderen und landeten so in der roten Auffangschale, dass sie sich gegenseitig von der Schale schupsten und vom Tisch rollten.
Geschockt über das schnelle Ende des Spiels fragte ich meine Enkeltochter ob das immer so ist oder ob wir etwas falsch gemacht hätten.
Sie darauf "nein wir haben nix falsch gemacht, das ist immer so und darum finde ich das Spiel langweilig!"


Todesurteil für dieses Spiel
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Nun war mir auch klar, warum dieses Spiel ganz unten im Schrank lag, unbeachtet und sinnlos.
Wer hat sich nur solch einen Mist ausgedacht und das auch noch für 20 Euro.
So kann man den Kindern wirklich die Lust am Spielen vermiesen aber mir auch bei diesem Spiel.

Die totale Fehlkonstruktion, aber ich wüsste auch nicht, wie man hier am Spielprinzip was ändern könnte.
Da alle Kugeln beinahe hintereinander durch die Spirale rutschten konnten wir auch am Ende nicht bestimmen wer eigentlich gewonnen hatte.
Was für ein blödsinniges Spiel. Ab zurück in den Spielzeugschrank und wieder ganz nach unten, denn es taugt nicht mal zum Weiterverschenken. Eigentlich müsste man sich das Geld dafür zurück geben lassen.

Na wenigstens kann man die Murmeln noch anderweitig zum Spielen nutzen :o)

Herstellerinformation
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Die deutsche Hasbro-Tochter, die Hasbro Deutschland GmbH, wurde 1991 infolge einer internationalen Durchsetzung des Firmennamens formell etablier und ging aus der früheren deutschen Niederlassung der bereits 1984 von Hasbro übernommenen Firma MB hervor.

Hasbro Deutschland GmbH
Overweg 29, 59494 Soest
Tel. 02921-965343

Hasbro Österreich GmbH
Auhofstrasse 190, 1130 Wien
Tel. 01 8799 780
www.hasbro.de

Mein Fazit
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Noch nie habe ich so einen Fehlkauf getätigt was Spiele angeht. Ein Spiel welches so einen hohen Zeitaufwand beim Aufbau hat und dann am Ende kaum als Spielspaß bezeichnet werden kann ist so etwas von sinnlos und kann den Spaß am Spiel so richtig vermiesen.
Dieses Spiel ist eine totale Fehlkonstruktion und wird definitiv nicht nur von meiner Enkeltochter abgelehnt, und das aus gutem Grund.

Die 20 Euro für dieses Spiel hätte ich sinnvoller einsetzen können, aber das weiß ich ja erst jetzt nachdem ich mich selber davon überzeugen konnte, was für einen Blödsinn ich da gekauft habe.
Das Spiel sollte schleunigst vom Markt verschwinden damit nicht noch mehr auf den nicht existierenden Spielspaß hereinfallen.

Schade, denn wir haben einige Spiele von Hasbro, die wirklich toll sind, dieses hier gehört einfach nur auf den Müll.
Und wie ich inzwischen bei Amazon - wo es auch zu haben ist - gelesen habe, bin nicht nur ich dieser Meinung, die Kundenbewertungen treffen eine klare Aussage
Das Spiel gibt es im übrigen auch in der kompakt Variante, als Reisespiel, Leute lasst die Finger davon, es ist reine Geldverschwendung. Und enttäuschte Kinder habt ihr noch dazu wenn ihr es ihnen schenkt.

Euer Mondlicht1957