Iron Man 2 (2010) (DVD) Testbericht

„Ich bin Iron Man.“ Mit diesem Geständnis von Tony Stark, Multimilliardär, Technik-Genie und selbst ernannter Superheld, endete der erste Film um den Eisenmann. Im zweiten Teil hat sich nun Stark, nachdem er eine Terror-Organisation zerschlug und den illegalen Waffenhandel seiner eigenen Firma unterband, mit den Folgen seiner Taten auseinanderzusetzen. Denn das US-Militär geht davon aus, dass die Kampfrüstung, die Stark entwickelt hat, eine zu große Gefahr für die Allgemeinheit darstellt und will den Erfinder zwingen, sie herauszugeben. Zur gleichen Zeit tauchen Geister der Vergangenheit auf und zwingen Stark dazu, sich mit seiner Familie auseinanderzusetzen. Denn der Sohn des russischen Wissenschaftlers Anton Vanko ist davon überzeugt, dass Tony Starks Vater Howard den Physiker um seinen Ruhm betrogen hätte. Beide hätten zusammen einen Arc-Reaktor entwickelt, der die technologische Grundlage für Starks Aufstieg und Vermögen gewesen ist. Ivan schwört Rache und versucht alles, um Stark zu demütigen.

Ein Kampf an mehreren Fronten

Im zweiten Teil des Iron-Man-Franchise verstärken sich die Fronten, an denen Tony Stark zu kämpfen hat, gegenseitig. Da er unwillens ist, seine Rüstung an das Militär auszuhändigen, beauftragen sie den direkten Konkurrenten von Stark Industrie, das Unternehmen von Justin Hammer, eine der Kampfrüstung Iron Mans entsprechende Panzerung für Soldaten zu entwicklen. Hammer wiederum verbündet sich mit Ivan Vanko, der ebenfalls ein brillianter Physiker ist und überredet ihn, seine Rachepläne zusammen mit Hammer zu verwirklichen. Er befreit Vanko aus dem Gefängnis, nachdem dieser versucht hat, mit Plasmapeitschen bei einem Autorennen in Monaco Stark zu töten. Zudem bringt der Reaktor, der eigentlich in Starks Brust arbeitet, um ihn am Leben zu erhalten, diesen durch seine giftigen Materialien langsam um. Selbst vor seiner Vertrauten und Assistentin Pepper Potts hält er dies geheim, während alle Versuche, eine andere Energiequelle zu erschließen, scheitern. Selbst mit seinem Freund Rhodey, seinem Verbindungsmann zum Militär, überwirft er sich, als Starks Geburtstagsparty in selbstzerstörerische Destruktion ausartet. Plötzlich stehen sich beide Freunde in Kampfausrüstung gegenüber und sind gezwungen, aufeinander zu schießen.

Darsteller und Charaktere sind das größte Plus

Ein großer Teil der Darsteller aus dem ersten Teil konnte auch für die Fortsetzung von Iron Man verpflichtet werden. Im Mittelpunkt steht natürlich ein überragender Robert Downey Jr., der Tony Stark die notwenige Coolness und einen umwerfenden Humor verleiht. Daneben glänzt Gwyneth Paltrow erneut als persönliche Assistentin Pepper Potts, die sich ihrer komplizierten Gefühle zu Stark klar werden muss. Don Cheadle hat hingegen seinen ersten Auftritt als Rhodey Rhodes und ersetzt Terrance Howard souverän. Ein würdiger Gegner hingegen ist Mickey Rourke, der den abhalfterten, wenngleich ebenso brillianten russischen Physiker Ivan Vanko spielt. Zwar bleibt seine emotionale Gestaltung etwas oberflächlich, dennoch überzeugt er durch ein sehr körperliches Spielen und eine demonstrativ zur Schau gestellte Lässigkeit. Etwas blass bleibt indes Sam Rockwell als schmieriger Industrieller Justin Hammer, doch seine Ungeschicktheit im Umgang mit anderen Menschen erweist sich im Nachhinein sogar als fast liebenswürdig. Deshalb sind die Charaktere und ihr Zusammenspiel auch der größte Pluspunkt dieses Films, während natürlich spannende Handlung und beinharte Action auch nicht zu kurz kommen.