LG 47LE8500 Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser.

Wie ich ja bereits berichtete, so nehme ich wieder an einem Test der Firma VICO Research & Consulting teil. Hierüber kam die Anfrage zu einem achtwöchigen Test einer Heimkinoanlage sowie eines Fernsehers. Über die Heimkinoanlage berichtete ich ja bereits und somit kommt heute nun mein Erfahrungsbericht zum Fernseher. Hierbei handelt es sich um einem 47 Zoll großen LED Flachbildfernseher mit der Bezeichnung: LG 47LE8500. Was ich hiermit, mittlerweile sind fast 6 Wochen der Testphase vorüber, an Erfahrungen sammeln durfte erwähne ich gleich einmal. Zunächst etwas Allgemeines.

Hersteller:

LG Elektronik Deutschland GmbH
Jakob-Kaiser-Str. 12
D-47877 Willich
Telefon:.+49 (0)2154/492-0
Fax:......+49(0)2154/428799

Preis & Garantie:

Nun, wie ihr euch denken könnt, so kostet solch ein Teil natürlich auch ein wenig an großes Geld. Im Internet konnte ich Preisschwankungen von 1600 Euro bis knapp 2000 Euro erkennen. Hier lohnt sich auf alle Fälle ein Preisvergleich, bevor man sich solch ein Gerät dann zulegt. Als Garantiezeit ist die bekannte 2 Jahresgarantie auch hier dann genauso üblich.

Zubehör:

Folgendes an Zubehör war dem Karton bzw. dem Fernseher beigefügt. 1 Standfuß, 1ne Abdeckung für den Standfuß, 8 Inbusschrauben, 1 Werkzeug für die Schrauben, 1ne Fernbedienung, 2 Batterien vom Typ AA, 1 CD mit einer PDF-Datei, die als Handbuch fungiert sowie eine Bedienungsanleitung, die als Handbuch in Papierform gedruckt wurde.

Handbuch:

Dieses Buch macht den Ausdruck dann auch alle Ehre. So umfasst das Buch gesamte 375 Seiten und ist in 25 verschiedene Landessprachen aufgegliedert. Jede Landessprache wurde mit 15 Seiten bedacht und somit ist dieses dann auch nur der brauchbare Anteil im Handbuch, der im jeweiligen Land dann zum Einsatz kommt. Für meinen Geschmack ist dieses dann doch zu viel des Guten. Die deutschsprachigen Seiten waren aber allesamt flüssig zu studieren und somit war weder die Montage noch die Inbetriebnahme des Gerätes je in Gefahr.

Anschlüsse:

Diese Angaben, sowie die Angaben über Gewicht und Co, übernahm ich von der LG-Produktseite. So kann sich jeder kurz selber ein Blick hierüber verschaffen. Als da wären folgende Anschlüsse am Gerät:

2 x Composite-Video-/Audio-Eingang ( RCA Phono x 3 ) - Rückseite 1 x Audio Line-In ( RCA-Phono x 2 ) - Rückseite 1 x Component-Video-Eingang ( RCA Phono x 3 ) - Rückseite 1 x VGA-Eingang ( 15 PIN HD D-Sub (HD-15) ) - Rückseite 3 x HDMI ( 19 PIN HDMI Typ A ) - Seite 1x HDMI ( 19 PIN HDMI Typ A ) - Rückseite 1 x digitaler Audio-Ausgang (optisch) ( TOS Link ) - Rückseite 1 x Audio Line-In ( Mini-Phone Stereo 3,5 mm ) - Rückseite 1 x USB 2.0 ( 4 PIN USB Type A ) - Seite 1 x seriell – Rückseite

Kurz etwas zum Gewicht: Bildschirm ohne Fuß - 112 cm x 3.5 cm x 70.7 cm x 27 kg
Bildschirm mit Fuß - 112 cm x 27.5 cm x 76.8 cm x 31.6 kg

Fernbedienung:

Die Fernbedienung an sich ist in einem schlichten Design gehalten. Hier werde ich wieder ein Foto dem Bericht beifügen und erspare somit eine Beschreibung des Aussehens. Wichtig zu wissen ist allerdings die Tatsache, dass sämtliche Menüknöpfe gut bedienbar sind und ich im gesamten Zeitraum der Testphase hier keine Fehlfunktionen feststellen konnte. Der Fernseher steht ca. 6 m vom eigentlichen Ausruhplatz entfernt und die Fernbedienung schaffte diese Entfernung ohne Probleme. Alle gewählten Funktionen konnten dann auch so bequem von der Couch aus durchgeführt werden.

Erfahrung und so:

Nun, solch ein Gerät mit einer Bilddiagonale von 119 cm stellt man ja nicht direkt irgendwo hin. Da muss schon reichlich viel Platz im gewählten Zimmer vorhanden sein. Zum Glück ist unser Wohnzimmer groß genug um diesen Fernseher dann auch als ein Gerät zum Genießen zu bezeichnen. Als Erstes fand das Gerät seinen Platz im Schlafzimmer, aber aufgrund der enormen Ausmaße des Fernsehers wirkte dieser hier eher wie ein Fremdkörper. So tauschte dieser dann auch bald den Standort und im Wohnzimmer musste der LCD-Fernseher dann diesem LED-Fernseher weichen. Dieser Umzug war schnell geschehen und auch die erste Montage des Gerätes war im Grunde genommen kein Hindernis.

Montage:

Der Fernseher wurde mit DHL versendet. Somit war es im Grunde genommen nur ein großer, flacher und schwerer Karton, der da in der Wohnung kam. Nach dem auspacken konnte der Standfuß montiert werden und hierzu waren lediglich 8 Inbusschrauben zu verschrauben. Diese Schrauben besaßen die gleiche Länge und ein kurzer Blick in die Anleitung genügte, um dann auch den Schrauben dann Herr zu werden. Das Werkzeug zum Befestigen der Schrauben war im Paket mit beigelegt worden. So konnte dann der Fuß sowie die Abdeckung sicher am Fernseher angebracht werden und das Gerät war fast schon betriebsbereit.

Anschlüsse:

Welche Art von Anschlüssen dieses Gerät da besitzt, berichtete ich ja bereits. Hierzu nur noch kurz Folgendes: Alle Anschlussmöglichkeiten sind reichlich vorhanden und gut zu erreichen. Gerade hier gibt es ja leider einige Geräte, die solche Anschlüsse an die unmöglichsten Stellen angebracht haben. Beim LG ist dieses dann nicht so. Sowohl die Anschlüsse auf der Rückseite als auch die seitlichen Anschlüsse lassen eine Montage der Kabel spielend einfach zu. Auch stören da die verlegten Kabel nicht so sehr, als das man dann einen weiteren Anschluss nur schwer nutzen kann. Der Anschluss für das Antennenkabel wurde nach unten gerichtet und lässt somit ein knickfreies Anbringen des Antennenkabels zu. Hier ist halt zu beachten, dass die Dicke eines abgeschirmten HD Antennenkabels doch viel höher ist, als der Durchmesser eines normalen Antennenkabels. Die Lösung von LG für diesen Anschluss finde ich nachahmenswert und klasse gelöst. Somit könnte dieser Fernseher auch flach an die Wand montiert werden. Hierzu habe ich allerdings keine Erfahrungen machen können, da bei mir dieses Gerät ja auf einem Fernsehtisch steht.

Sendersuchlauf:

Nach der erfolgreichen Verkabelung sämtlicher Geräte, es hängt eine Spielkonsole, ein Mediaplayer, eine Heimkinoanlage sowie ein DVD-Rekorder und ein Kabelreceiver am Fernsehgerät, konnte ich das Gerät auch in Betrieb nehmen. Stecker in die Steckdose und ein Druck auf der Fernbedienung reichte aus um ein Schneebedecktes flimmern da auf die Bildfläche zu zaubern. Hier musste ein Sendersuchlauf erst einmal gestartet werden. Bei der Erstinbetriebnahme wurde ich dann durch das Einstellungsmenü geführt. Dieses machte es auch hier zu einem Kinderspiel und innerhalb von 10 Minuten waren alle Einstellungen bereits erledigt. Da ich das Gerät ja von einem Zimmer ins nächste stellte und auch die Antennenbuchse somit neu wählte, stellte ich die Sender dann auch neu ein. Hier kam dann die schlichte Fernbedienung zum Zuge. Alle Menüführungsknöpfe können einfach und schnell gefunden werden und somit war auch der manuelle Sendersuchlauf nicht allzu schwer einzustellen.

Menüführung:

Aber nicht nur im Sendersuchlauf macht diese einfache Menüführung ein gutes Spiel. Auch andere Einstellungen, wie der Anschlusswechsel von Antenne auf HDMI Buchse oder aber die Farb- sowie Toneinstellung kann spielend einfach ausgeführt werden. Manche Hersteller bauen ja die unmöglichsten Menüführungspunkte in ihren Geräten ein. LG macht da nicht mit und beschränkt sich nur auf das notwendigste. Dieses macht das Gerät dann auch so praktisch. Ich persönlich bevorzuge solche Einfachheit in der Menüsteuerung. Selbst im Dunklen kann man noch die Menüs gut bedienen, da der Hersteller auch an die Beleuchtung der Tasten auf der Fernbedienung bedacht hat. Sowohl die Steuerung über die Fernbedienung, als auch am Gerät selber ist möglich. Hierzu hat der Hersteller beide Funktionen bedacht und dieses ist auch sehr gut so. Wenn die Fernbedienung versagt, gibt es immer noch die bekannte Menüsteuerung am Gerät selber. Nun aber zum wichtigen Teil des Berichtes.

Bildqualität:

Wer in der Produktbeschreibung ein wenig herumstöbert, wird schnell die Leistungsrate des Gerätes feststellen. Ich werde hier nun nicht mit Zahlen und Fakten herumwirbeln, sondern mich auf meine Erfahrung an sich konzentrieren. Diese ist, im gesamten Bildbetrachtungswinkel, immer sehr positiv gewesen. Sowohl der Blick von der Couch aus, als auch ein Blick von der Seite aus brachte immer ein gestochen scharf wirkendes Bild zum Vorschein. Da waren keine grobkörnigen Flecken oder Pixel auf der Bildschirmfläche zu erkennen. Die Bewegungsabläufe bei Filmen oder Sportsendungen waren immer sehr fließend und das gesamte Bild besaß immer eine sehr gute Bildqualität. Die Kontraste der Farben kamen, trotz belassener Werkeinstellung, super herüber und da macht das schauen von Sendungen jeglicher Art immer wieder vom neusten her Spaß. Da ich ja Nutzer von Kabelfernsehen bin, komme ich auch in den Genuss einige der Sendungen in HD Qualität zu schauen. Hier kommen dann die Farben noch kräftiger herüber und die Bildqualität ist da einfach nur TOP! Allerdings konnte ich, zumindest rein optisch betrachtet, keinen großartigen Unterschied zwischen diesem LED und zu meinem LCD Fernseher feststellen. Das Einzige, was mir aufgefallen ist, ist der Umstand, dass dieses Gerät nicht so warm während der Nutzung wird, wie es beim LCD Fernseher dann der Fall ist.

Tonqualität:

Etwas Abstriche muss man allerdings bei der Tonqualität hinnehmen. Sofern man keine Heimkinoanlage besitzt, könnte dieses dann zu leicht enttäuschter Genusserfahrung führen. Die Lautsprecher geben zwar alle Töne ohne Rauschen wieder, aber etwas blechern wirkend hört sich das Ganze schon an, was da aus den Lautsprechern nach außen gelangt. Gut, ich brauchte diesen Zustand nicht lange ertragen, da zum Test ja die benötigte Heimkinoanlage mit dazu gehörte. Aber wie gesagt, wer nicht solch ein Gerät dann besitzt könnte hier eine, wenn auch nur leichte, Enttäuschung erleben.

Internet:

Etwas, was mich immer reizt, ist die Möglichkeit der Internetnutzung. So freute ich mich, als ich im Vorbericht des Testes dann hierzu etwas lesen konnte. Dieser Fernseher soll sowohl LAN als auch W-LAN fähig sein. Während des Testes wurde ich hier allerdings etwas enttäuscht. Zwar besitzt das Gerät eine Anschlussmöglichkeit für ein LAN Anschluss, aber um dann das beliebte W-LAN nutzen zu können, müsste man sich erst einen separat erhältlichen USB-Stick besorgen. Ein solcher Stick kostet dann mal eben so um die 90 Euro und ich finde, wer fast 2000 Euro für solch einen Fernseher hinblättert, der sollte da auch vom Hersteller mit solch einem Stick belohnt werden. Somit ist dieses wieder ein zusätzliches Sonderteil und da nimmt der Hersteller bestimmt extra einen kleinen Sonderpreis auf das Produkt. Handelsübliche W-LAN Sticks können am Gerät zwar angeschlossen werden, aber diese werden vom Gerät nicht unterstützt und auch gar nicht als solche Geräte erkannt. Da muss man schon auf das spezielle Gerät vom Hersteller zurückgreifen. Ich machte dieses nicht, da Per Internet auch nur vier Programme angesteuert werden könnte.

Bluetooth:

Dieser Fernseher besitzt auch ein Bluetooth Sender und Empfänger. So dachte ich mir, probiere doch mal dieses mit dem Handy aus. Da kam dann kein positives Ergebnis an das Tageslicht. Diese Bluetooth Funktion beschränkt sich auf Kopfhörer und somit auf dem kabellosen Klangeffekt in ungestörter Atmosphäre. Gut, zwar besitze ich ein Headset, welches auch über Bluetooth funktioniert, aber ich höre dann die Sendungen viel lieber über die Lautsprecher der Heimkinoanlage.


Fazit:

Da hat der Hersteller aus meiner Sicht ein feines Gerät auf dem Ladentisch gezaubert. Verstecken muss sich dieser LED Fernseher absolut nicht vor namenhaften Markengeräten. Gut, hinsichtlich der Tonqualität könnte noch einiges verbessert werden, aber ansonsten gab es in der Testphase nicht viel am Gerät zu bemängeln. Auffällig war da dann noch der fehlende USB-Stick. Hier wirbt der Hersteller mit kabellosem Internet und sorgt dann nicht für die benötigte Grundausstattung. Dieses, und eben die Tonqualitätsabstriche führen dann auch dazu, dass dieses Gerät dann nur mit 4 der begehrten fünf Sterne von mir ausgezeichnet wird. Ein Pluspunkt am Gerät ist dann der Stromverbrauch. So gibt der Hersteller hier Werte an, die ich nur so übernehmen kann. Da wären dann max. 160 Watt im Betrieb und unter 0,1 Watt im Stand-by Bereich an die Stromkonzerne zu zahlen. Ein Vergleich zum LCD sagt mir hier, dass dieses Gerät dann, obwohl größerer Bildfläche gut 80 Watt an Betriebskosten spart. Pro Stunde versteht sich. Dieses reicht mir dann, um dem Gerät auch eine Kaufempfehlung mit auszusprechen.

Nun bin ich am Ende des Berichtes angelangt und bedanke mich für das zahlreiche Lesen, Bewerten sowie Kommentieren des Berichtes.
Bis zum nächsten Mal
Euer
Siggi.

© Siegfried Fetter, 17.08.2010, für Yopi.