Apple iPad 16GB Wi-Fi + 3G Testbericht

Das Ipad dürfte wohl jedem ein Begriff sein, der nicht in den letzten Jahren in der Wildnis übernachtet und sich dort von jeglichen Medien abgeschottet hat. Nach dem IPod und dem IPhone ist es der dritte Geniestreich in Folge vom amerikanischen Hersteller Apple, der sich in den 90ern noch durch sein Nischendasein auf dem PC-Markt charakterisierte. Einen über die Jahre um 45 Grad nach oben gerichteten Aktienkurs später und einem mittlerweile gewachsenen Ruf des Lifestyle-Produkt-Hersteller überhaupt, hat sich das Unternehmen um Steve Jobs tatsächlich als Premiumhersteller von Produkten gemausert, von denen man nicht weiß, dass man sie braucht, bis man sie unter die Nase gehalten bekommt.


Was für Versionen gibt es?
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Das Grundprinzip des IPad muss ich wohl nicht mehr wirklich erklären - eben ein Tablet Computer, der sich ausschließlich über den Touchscreen-Bildschirm steuern lässt. Was vielleicht nicht jeder weiß, der sich noch nicht mit dem Gerät beschäftigt hat, ist, dass er in 6 verschiedenen Versionen verfügbar ist. Einmal unterscheidet er sich in seiner Speicherkapazität: es gibt 16, 32 und 64GB Versionen. Weiters gibt es jedoch auch eine Unterscheidung in Sachen Netzzugang. Für jede der Speicherkapazitäten kann man sich noch entscheiden, ob man lediglich über WiFi, also zum Beispiel das drahtlise Heimnetzwerk, oder über WiFi und 3G online gehen will. Letztere Version richtet sich eigentlich an zwei verschiedene Kundengruppen. Einerseits diejenigen, die vornehmlich von zu Hause aus online gehen und andererseits die Kundengruppe, die auf 3G angewiesen ist, da sie auch draußen mobil das Internet nutzen möchten. Die Preispolitik von Apple ist dabei recht durchsichtig gewesen. Die günstigste Version mit 16GB Speicher und ausschließlich WiFi kostete 500Euro, von wo aus sowohl das 3G-Upgrade als auch eine weitere Speicherstufe jeweils 100Euro extra kosten. Ob diese Preise nun gerechtfertigt sind - darüber muss man sich nicht streiten. Apple ist nuneinmal Lifestyle und Apple ist nuneinmal teuer. Mittlerweile wurde nach der Einführung des Ipad 2 auch eine Preissenkung bei den alten Geräten vorgenommen, wodurch diese jetzt alle etwa 100Euro günstiger zu haben sind.

Die Version, die ich mir Anfang des Jahres zugelegt habe, war die 16 GB Wifi+3G, da ich gerne drinnen und draußen das Internet nutzen wollte. Der geringe Speicherplatz war für mich in Ordnung, da ich ungern 100 bis 200Euro dafür ausgebe, Dateileichen auf dem Gerät mit mir herumzuschleppen, die ich ohnehin nicht brauche. Den Kauf habe ich soweit auch nicht bereut. Die 16 GB Speicher sind nicht nur ausreichend, auch sonst konnte mich das Gerät sehr überzeugen.


Design
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Das Ipad liegt mit 730g unerwartet schwer in der Hand, was aber mehr einen hochwertigen Eindruck erzeugt, als dass es stören würde. Die Rückseite ist nicht aus Plastik, sondern aus Metall, was den Eindruck einer guten Verarbeitung weiter unterstreicht. Die Bildschirmgröße ist mit 9,7 Zoll genau richtig gewählt und auch wenn um das Display herum noch ein ziemlich dicker, schwarzer Rand besteht, dürfte es in die meisten Taschen und wohl alle Rucksäcke hineinpassen. Das navigieren ist im Internet zwar noch ein bisschen hakelig, aber falls knöpfe oder links einem zu klein sind, kann man stufenlos ins Bild hineinzoomen, wodurch alles größer und "klickbarer" wird. Insgesamt bietet sich damit ein rundes Bild in Bezug auf das Design des Tablet PC. Schlicht, aber schön ist wohl die treffende Bezeichnung.


Leistungsfähigkeit:
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Zunächst wichtig zu erwähnen ist, dass das Gerät eine hervorragende Akkuleistung besitzt. Die Herstellerangaben, die 10 Stunden angeben, erreicht man zwar nicht, 6 bis 8 Stunden sind allerdings dasn Mindeste, was man erreicht.
Das Ipad hat mit 256MB RAM erstaunlich wenig Arbeitsspeicher und der Prozessor läuft auch nur mit 1Ghz, allerdings muss das Gerät auch kein ressourcenfressendes Windows OS am Laufen halten. Alles in allem betrachtet reicht diese Konfiguration, es hätte allerdings auch etwas mehr sein können. Beim Surfen mit dem Safari Browser merkt man schon, dass die Leistung hier und da mal in die Knie geht. Ein zu schnelles Scrollen führt dazu, dass das iPad kurze Zeit braucht, um die Darstellung zu aktualisieren. Auch müssen Seiten oft neu geladen werden, wenn man mehrere Tabs nutzt, was je nach Internehverbindung und Größe der Website einige Sekunden dauern kann. Die Nutzung der Apps hingegen läuft meist flüssig und problemlos. Auch 3D-Spiele, die eine deutlich bessere Grafik aufweisen, als beispielsweise eine Playstation Portable sie darzustellen vermag, laufen sehr flüssig.
Das Ipad 2 hat nun als Antwort auf die leichten Defizite beim Surfen eine Verdoppelung des Speichers verpasst bekommen und nutzt einen Dual Core Prozessor, der allerdings immer noch mit der gleichen Taktrate läuft.


Fazit:
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Erwähnbar ist wohl, dass es eigentlich unnötig ist, sich ein Ipad 2 zuzulegen, wenn man sich von den leichten Defiziten beim Surfen nicht stören lässt. Zwar dürfte die zweite Version des Tablets ein schnelleres Surfen im Netz ermöglichen, hat hier und da bessere Grafik bei einigen Apps und bietet zwei (offenbar schlecht auflösende) Kameras, ansonsten kann das Ipad 1 allerdings exakt das gleiche, wie sein Nachfolger. Mir ist auch noch keine App begegnet, die das Ipad 1 nicht bewältigen könnte, auch wenn es die vermutlich mittlerweile gibt.
Ob ich mir wieder ein Apple-Tablet holen würde, hängt jetzt jedoch auch davon ab, was die Konkurrenz unternimmt. Insbesondere das Galaxy Tab von Samsung ist für mich interessanter geworden, seitdem es einen größeren Bildschirm bietet. Da ich mit dem derzeitigen Gerät aber noch mindestens ein Jahr zufrieden sein werde, stellt sich die Frage für mich noch nicht.