Apple iPad 16GB Wi-Fi + 3G Testbericht

So, nunmehr sind mittlerweile fast 4 Wochen vergangen, die ich mit meinem neuen iPad verbrachte, sodass ich heute der Community einmal einen Bericht über den "magischen" Tablet-Computer von Apple überlassen möchte.

== PRODUKTINFOS IN KÜRZE==

Tablet Computer
Preis 599,- EUR
Hersteller : Apple, Kalifornien - Infinite Loop - Cupertino

== LIEFERUMFANG / VERPACKUNG ==

Normalerweise lasse ich mich in den Berichten über technische Geräte ja nicht über die Verpackung aus, in diesem Falle ist dies aber wieder mal anders, so wie so viele Male schon bei Apple-Produkten, denn es macht einfach Spaß, APPLE-Produkte aus ihren stylischen Verpackungen zu "befreien". In diesem Falle handelt es sich um einen hochwertig anmutenden, weißen Karton mit einer Abbildung des Gerätes auf der Oberseite in schlichtem Apple-Design, der nach dem Öffnen folgendes zum Vorschein bringt :

*Natürlich das iPad selbst
*ein 10 W USB-Netzteil mit Stromanschluss für EU-Steckdosen
*das altbekannte, weiße Apple-Dock-Adapter-USB-Kabel
*einen kleinen Umschlag mit zwei Apple-Aufklebern und Sicherheitsinformationen

Wer hier eine Bedienungsanleitung erwartet, der ist wie immer an der falschen Stelle, denn die Anleitung des iPads erhält man grundsätzlich nur im Internet auf der Apple-Seite, dort aber wirklich umfassend und hübsch mit Bildern und Videos garniert. Freaks wie ich brauchen hierfür natürlich ohnehin keine Anleitung, aber ich denke, ein absoluter Laie wird sich hiermit schon etwas schwerer tun. Also, liebe Freunde aus Cupertino, legt doch bitte für die Einsteiger mal ein kleines Handbüchlein bei um auch Nicht-Freaks den Einstieg mit eueren Geräten zu erleichtern....

Eigentlich hätte ich mir ja einen Kopfhörer im Lieferumfang erwartet, aber hier bin ich leider eines besseren belehrt worden, diese schnieken, weißen Kopfhörer gibt´s leider nur zu den iPhones und iPods, dem iPad hat man leider herstellerseitig keinen solchen spendiert, schade eigentlich....

== VERARBEITUNG ==

Das iPad wirkt in seinem (relativ) kratzfesten, schwarzen Klavierlackdesign auf der Frontseite und mit seiner Rückschale aus ebenso kratzfestem und hochwertig anmutendem Aluminium einfach edel, edel, edel und fügt sich nahtlos in die Hall-of-Fame der Apple-Design-Highlights ein. Die Front des iPads besteht aus einem, fast das gesamte Gerät einnehmenden Touchscreen mit einer Größe von 1024 x 768 Pixeln, umrandet von einem schmalen Alu-Zierrahmen und begleitet von nur einer einzigen Taste, der bereits von iPhone und iPod Touch bekannten "Home-Taste". Einfach edel und aufgeräumt stellt sich die Front des iPads dem Betrachter dar. Dieses Schwarz ist natürlich immer ein Magnet für hässliche Fingerabdrücke und Schmierstreifen, gegen die der Hersteller aber den Kampf aufgenommen hat und die Oberfläche kurzerhand mit einer fettabweisenden Schicht präpariert hat, mittels welcher nun häßliche Fingerabdrücke keine Chance mehr haben sollen. Eine ebenso nette, wie originelle Idee, denn die Fingerschmierer können bei Nutzung des Gerätes bei Sonneneinstrahlung ganz schön nerven, doch so ganz hat Apple hier den Krieg noch nicht gewonnen, weil sich zwar diese unschönen Fingerabdrücke in Grenzen halten, sich aber halt nicht gänzlich vermeiden lassen, sodass die Anschaffung eines weichen Mikrofaser-Tuches zur täglichen Reinigung des iPad-Displays schon einmal zum Pflichtprogramm gehört. Dies ist aber meiner Erfahrung nach schon das einzige, was man zur Pflege seines iPads benötigt, denn mit einem solchen Tüchlein kann man das gesamte Gerät schön auf sauberen und neuwertigem Zustand halten....

Das iPad hält also in Punkto Design und Verarbeitung wieder einmal, was das große Apfel-Logo auf der Rückseite verspricht.....

== DAS TOUCHSCREEN DISPLAY ==

Eines vorab, mit dem 9,7" Multi-Touch-Widescreen-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1024x768 Pixeln hat sich Apple wieder einmal selbst übertroffen. Egal ob Fotos, Videos, Webseiten oder Text- und Tabellendokumente, das Display des iPad´s stellt alles bisher an mobilen Geräten Bekannten in den Schatten. Ich kenne persönlich kein Netbook, das nur annähernd diese Display-Qualität erreichen würde, von hochwertigen Notebooks natürlich einmal abgesehen.
Es macht schon großen Spass, HD-Videos oder seine Fotosammlung auf dem iPad zu betrachten, da die Mischung aus Schärfe, Leuchtkraft, Auflösung und Kontrastreichtum hier einfach perfekt aufeinander abgestimmt wurden. Die perfekte Darstellung erstreckt sich dabei meiner Meinung nach auf das gesamte Display und nimmt auch in den Ecken nicht an Qualität ab.

Die Multi-Touch-Bedienung des iPads ist von gewohnter Apple-Qualität, hiermit kennen sich die Kalifornier eben aus und bereits über das iPhone berichte ich ja heute noch überzeugt, das kein Hersteller mobiler Geräte eine perfektere und genauere Touch-Screen-Steuerung hinbekommt, als Apple dies derzeit zu leisten vermag. Dabei ist es dem iPad egal ob jemand (wie ich) mit "Wurstfingern" ausgestattet ist, oder einfach nur kleine und zarte Hände hat... Die geniale und absolut präzise Bedienung per Finger setzt sich bei der gesamten Bedienung des gesamten Gerätes inclusive aller seiner Funktionen fort, egal ob man nun im Internet surft oder einfach nur mal seine eMails abrufen will, die Steuerung per Zeigefinger geht dermaßen soft und einfach von der Hand, dass man sich bereits nach 2 Stunden Nutzung des iPads nur schwer wieder an die Tastensteuerung oder Maus-Steuerung von Notebooks oder Desktop-PC´s gewöhnen will....

Die intergrierte Mail-Applikation lässt keine Wünsche im Hinblick auf eine komfortable Nutzung und Verwaltung seiner Mail-Accounts offen, auch hier profitiert man wieder von der hervorragenden Darstellung auf dem iPad-Display und auch das Verfassen von elektronischen Nachrichten gestaltet sich hier sehr einfach und unkompliziert. Bereits in der jetzigen Version ist es möglich, auf sämtliche Mail-Accounts der großen Anbieter wie googlemail, web.de, etc. gleichzeitig zuzugreifen, sodass man in Punkto eMail auch unterwegs immer auf dem neuesten Stand ist... Ein mobile.me-Account erweitert dies alles natürlich ungemein.

== AKKULEISTUNG ==

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften des iPads ist für mich dessen hohe Akkuleistung, die je nach Verwendungszweck für bis zu 7 Stunden kabellose Nutzung des Gerätes sorgt. Die vom Hersteller angegeben 8 Stunden habe ich zwar noch nie erreicht, da die Systemsteuerung des iPads die Nutzungsdauer, die seit der letzten, vollständigen Ladung des Akkus vergangen ist mitzählt, komme ich so bei durchschnittlicher Nutzung auf einen hervorragenden Wert zwischen 6 - 7 Stunden und dies sowohl bei Nutzung aller für mich relevanten Funktionen wie iPod, Video und Internet via W-Lan oder UMTS. Den Umstand betrachtet, dass das Display im Akkubetrieb wirklich hervorragende Leucht- und Kontrastwerte bietet, imporniert mir diese lange Akkuleistung wirklich außerordentlich.

Eine vollwertige Ladung des Akkus dauert meiner Erfahrung nach rund 2 Stunden und kann deshalb locker in die Nachtstunden verlegt werden.

== WLAN / UMTS UNTERSTÜTZUNG ==

Nun, grundsätzlich kann ich hierüber berichten, dass die Anbindung des iPads per WLAN und per UMTS größtenteils einwandfrei funktioniert. Getrübt kann das ganze natürlich von den individuellen Verhältnissen werden, die aber zumeist an der Umgebung des Nutzers liegen und nicht am Gerät. Ich persönlich wohne in einem historischen Altbau, das über sehr dicke Wände verfügt, was natürlich dazu führt, dass die Reichweite der WLAN-Verbindung nicht allzu rosig ausfällt und leider bereits nach der nötigen Überbrückung von zwei Räumen gegen Null läuft.

An externen W-LAN Spots funktioniert das iPad bei mir einwandfrei und mit bester Verbindungsqualität, ähnliches kann ich von der UMTS-Anbindung in Städten etc., aber zum Beispiel auch auf Bahnlinien und Autobahnen berichten, wie das ganze in ländlichen und anderen weniger mit UMTS-versorgten Gebieten aussieht, kann ich leider aufgrund mangelnder Erfahrung nicht sagen. Bei guter Signalqualität ist der Aufbau von Internetseiten und der Abruf anderer Webinhalte wie Videos, etc. aber wirklich mehr als zufriedenstellend und auffallend flott.

Die 100 EUR, die das UMTS-Modell mehr kostet, würde ich persönlich immer wieder gerne investieren, denn damit ist das Internet-Vergnügen mit dem iPad eben nicht an der Haustüre zu Ende, sondern setzt sich auch außerhalb der Wohnung fort.

== INBETRIEBNAHME ==

Die Inbetriebnahme des iPads ist schnell erledigt, wenn man einen internetfähigen PC oder MAC mit iTunes zur Hand hat, denn diese Ausstattung ist nötig um das iPad zu aktivieren, sonst geht da erst mal gar nix... Die Aktivierung ist binnen weniger Sekunden erfolgt, einfach nur das iPad per USB an den Computer anstöpseln und iTunes starten, zack, bumm, fertig...
Wer möchte, kann das Gerät jetzt gleich noch bei Apple registrieren, so neugierig sind die Jungens von Apple ja nicht und wollen nur Namen, Adresse und das Einsatzgebiet des angemeldeten iPads wissen. Wer schon ein Apple-Gerät über iTunes registriert hat, oder bereits ber einen iTunes-Account verfügt, kann das Gerät schnell und einfach über seinen iTunes-Account registrieren.

Diese Prozedur finde ich gelinde gesagt (wie auch beim iPhone) etwas überzogen und vorsichtig ausgedrückt, etwas überheblich, denn schließlich hat man für das Gerät ja auch bezahlt und wird von vorne herein bereits gezwungen, das Ding bei Apple zu aktivieren. Was macht eigentlich jener, der gerade ohne Notebook, etc. auf Urlaubsreise, o.ä. unterwegs ist und gerade über keinen Internet-fähigen PC verfügt, trotzdem aber gerne zu den ersten der Stunde gehören möchte, die ein iPad in Händen halten dürfen und auch ausprobieren möchten.... ? Verzichtet doch bitte auf diese dämliche Aktivierung....

Wer sich (wie ich) für ein Modell mit UMTS entscheidet, muss vorher noch die SIM-Karte in den SIM-Kartenträger seitlich am Gerät einsetzen. Hierfür hat Apple ein kleines Tool mit in die Schachtel gepackt, mittels welchem man den Sim-Kartenträger aus dem Gerät lösen kann um dann die Karte in diesen Träger einzuschieben. Bereits beim iPad hat man sich für die neuen "Micro-Sim-Karten" entschieden, welche ungefähr noch die Hälfte der Größe der bisherigen Sim-Karten einnehmen. Eine Ich selbst habe mir meine alte Datenkarte mittels einer Anleitung im Internet mit einer Nagelschere und einer Nagelfeile passend zurecht getunt, funktioniert einwandfrei.... (einfach mal googlen)....

== DER ERSTE START ==

Ist das iPad nun endlich aktiviert, geht´s nun so richtig los... Nach dem ersten Start hat man (als iPhone- oder iPod touch-Besitzer) zwangsläufig den Eindruck, ein überdimensioniertes iPhone in Händen zu halten, denn von der ganzen Aufmachung her entspricht´s zunächst einmal wirklich einem aufgepumpten Apfel-Phone....
Im Auslieferungszustand befinden sich nur wenige Apps auf dem Gerät, zu dessen näherer Vorstellung ich im weiteren Berichtverlauf komme. Die Standard-Start-Apps wären :
*Kalender
*Kontakte
*Notizen
*Karten
*Videos
*YouTube
*iTunes
*AppStore
*Einstellungen
*Safari
*Mail
*Fotos
*iPod

Auch hier mögen einige etwas enttäuscht sein, denn gegenüber dem iPhone befindet sich kein Wetter-App, kein App für Aktienkurse, kein Taschenrechner, keine Uhr, keine Sprachmemos und kein Kompass auf dem Gerät. Die darf man später alle (kostenpflichtig) im AppStore erwerben. Als kleines Gimmick erhält man beim ersten Start des AppStores lediglich das kostenlose iBooks-App, mit welchem man sich im iBooks-Store kostenlose und kostenpflichtige eBooks auf sein iPad laden kann. Es wäre schön gewesen, wenn man wenigstens die Grundausstattung wie ein Wetter-App und einen Taschenrechner, bzw. Wecker, etc. mitgeliefert hätte, aber hier hat sich Apple zunächst einmal ganz schön knausrig gezeigt.... Schade...

== Die Office-Apps Kalender, Kontakte und Notizen ==

Im Auslieferungszustand befinden sich die beiden Apps "Kalender" und "Kontakte" auf dem Home-Bildschirm. Der Kalender ist einem Terminplaner im Buchformat nachempfunden und lässt sich bequem auf Fingertipp zwischen Tages-, Wochen- oder Monatsansicht umschalten. Außerdem lassen sich alle anstehenden Termine in einer einzigen, chronologisch geordneten Liste anzeigen, sodass man keine wichtigen Termine mehr verpassen kann. Die entsprechenden Ereignisse lassen sich farblich nach verschiedenen Anlässen kennzeichnen, beruflich, privat, etc., alles kann hier übersichtlich und entsprechend gekennzeichnet angelegt werden. Natürlich lassen sich zu jedem Termineintrag entsprechende Notizen anfertigen und auch die Erinnerungsfunktion lässt kaum Wünsche offen. Eine echt perfekte App zur Terminverwaltung, die Apple da auf´s iPad gelegt hat....
Obig erwähntes lässt sich nahezu inhaltsgleich auf die App "Kontakte" übertragen, auch hier ist die App einem Adressbuch nachempfunden, dass sich per Fingersteuerung perfekt pflegen lässt. Den Kontakten können natürlich neben allen wichtigen Details auch Fotos hinzugefügt werden, sodass man sich mit dem iPad ein wirklich tolles persönliches Adressbuch anlagen kann und künftig nicht mehr lange nach Telefonnummern, Adressen oder Geburtstagsterminen in allen möglichen Zettelboxen, etc. kramen muss.
Letzlich übernimmt das App "Notizen" vorerst die Abrundung der Office-Grundausstattung des iPad´s, womit der User in der Lage ist, nach obig dargestellten Grundsätzen kleine Notizen im Gerät ablegen und diese mit Datum versehen kann, sodass wichtige Gedanken oder Ideen unterwegs auch den Weg nach Hause oder ins Büro überleben. Angelegte Notizen lassen sich bereits aus der App heraus als email versenden.

Dank der Apps Kalender und Kontakte sowie Notizen ist das iPad schon im Auslieferungszustand ein ideales Gerät um persönliche Termine und Kontakte zu verwalten. Mit einem entsprechenden mobile.me Account von APPLE wird das Ganze dann so richtig interessant, denn dank dieses Accounts (leider kostenpflichtig) werden Kalendereinträge, emails und Kontakte stets auf allen Geräten (beispielsweise iPhone oder Mac-Rechner) synchron gehalten, zwingend erfoderlich ist so ein mobile.me Account allerdings nicht, die Synchronisation funktioniert über iTunes auch mit Google- oder Yahoo-Accounts. Alle nötigen Schritte der Datenabgleich werden dabei perfekt aufeinander abgestimmt, sodass es künftig völlig egal ist, ob man nun seine neuen Termine und Kontakte über einen Rechner anlegt und pflegt oder über das iPad selbst. Bei der nächsten Synchronisation wird alles sauber und fehlerfrei abgeglichen. Dabei lässt die Organizer-Funktion gerade im Hinblick auf die Terminverwaltung nunmehr wirklich keinen großen Raum für Wünsche mehr offen. Diese zwei mächtigen Tools mit tollen Synchronisationsmöglichkeiten machen das iPad einfach zum perfekten Aktentaschen-Büro, das sich im AppStore durch iWorks (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsprogramm) und viele, viele andere bereits erhältliche Apps (bspw. Diktiergerätersatz, etc.) komfortabel auf individuelle Bedürfnisse anpassen lässt.

== KARTEN ==

Hinter dem App "Karten" befindet sich nichts anderes als eine mobile Version der allseits bekannten "Google Maps", welche auf dem iPad dank des größeren Bildschirm´s gegenüber dem iPhone nun schon zu einer sehr interessanten Sache angewachsen ist, da sie (vorausgesetzt, man verfügt über eine Datenverbindung) einen perfekten Landkartenersatz bietet und man immer und überall auf weltweite Landkarten mit komfortabler Routenplanungsfunktion zugreifen kann.
Wer Google-Maps bereits kennt, der wird die vielen, kostenlosen Funktionen ja bereits zu schätzen wissen und gerade das iPad-Display macht das Betrachten der integrierten Satelliten-Bildaufnahmen zu einem großen Vergnügen, da die Bilder sehr detailreich und hochauflösend dargestellt werden.
Als Erweiterung zu Google-Maps lassen sich mit dem iPad Routenbeschreibungen zu den gespeicherten Anschriften in den persönlichen Kontakten erstellen oder eine ziemlich präzise Satellitenbild-Ansicht des Adressgebietes der entsprechend ausgewählten Kontakte auf das Display zaubern....

Dank des in das iPad integrierten GPS-Empfängers weiß man im Freien immer und überall, wo man sich gerade befindet und kann somit bereits ohne Nutzung eines separaten Navi-Apps die Grundfunktionen der Satelliten-Navigation nutzen, wenn man natürlich von Google-Maps keine Komfort-Funktionen a´la TomTom oder anderer Navigationssysteme erwarten darf...

== MULTIMEDIA FUNKTIONEN "VIDEOS" und "IPOD" ==

Im iPad steckt natürlich ein vollwertiger iPod inclusive aller bisher bekannter Komfort-Funktionen dieses genialen Multimediaplayers. Die Multimediafunktionen des iPads sind einfach nur noch beeindruckend, da sich im Gerät ein vollwertiger IPOD TOUCH mit den selben Funktionen und derselben komfortablen Bedienung, welche man bisher eben nur von APPLE-Playern kannte, befindet. Einziger Wehrmutstropfen ist hier nur der Umstand, dass man das Gerät eben nur mit der APPLE-Software ITUNES "befüllen" kann, eine Übernahme eines z.B. per eMail oder Bluetooth übersandten Musiktitels in die Musikbibliothek funktioniert zum Beispiel nicht. Doch wer sich erst einmal hieran gewöhnt hat, der will, so wie ich meine, auch nicht mehr von dieser Alternative abweichen, da ITUNES mittlerweile sehr intelligente Wiedergabelisten erstellen kann und diese endlich für mehr Ordnung und Übersicht in den größten und unübersichtlichsten Musiksammlungen sorgt. Auch hier profitiert der User natürlich wieder vom großen und hochauflösenden Display, das gerade in Punkto Übersichtlichkeit hier für viel Musikvergnügen sorgt und wiederum äußerst vielfältig einsetzbar ist. So ist es beispielsweise möglich, das iPad in seinem Dock an die heimische Stereoanlage anzuschließen und die iTunes-Wiedergabe mittels iPhone fernzusteuern, dass heißt, man kann die Musikwiedergabe im Wohnzimmer vom ganzen Haus aus per iPhone steuern und sieht alles wesentliche hierzu auf seinem iPhone-Display. Das kostenlose Remote-App von Apple macht dies alles möglich....
Dank des genialen Displays ist das iPad das Gerät mit der derzeit bestmöglichsten Bilddarstellung unter den erhältlichen, mobilen Videoplayern. Wer sich erst einmal ein HD-Video (beispielsweise AVATAR aus dem iTunes-Store) in HD-Qualität auf dem iPad angesehen hat, der wird verstehen, was ich hier meine. Die Bedienerfunktionen lassen auch hier keine Wünsche übrig, alles schön und einfach per Finger steuern, nahtlos vor- und zurückspulen, einfach genial.

Die Qualität des integrierten Lautsprechers ist für den mobilen Einsatz mehr als ausreichend. Er verfügt über ausreichende Lautstärke und auch über ausreichende Tonqualität, der wahre Sound-Genuß kommt jedoch erst unter Nutzung eines Kopfhörers zum Vorschein, alle gängigen Kopfhörer mit Klinkenanschluss lassen sich an das iPad anschließen.

== INTERNET / EMAIL ==

Dieser Punkt ist eigentlich für mich persönlich der Hauptgrund, warum ich ein iPad angeschafft habe : Die mobile Nutzung des Internets und dies sowohl zu Hause als auch unterwegs.

Der integrierte SAFARI-Webbrowser sorgt auf dem iPad für eine hervorragende Darstellung von aufgerufenen Internetinhalten, wenn man mal von der mangelnden Flash-Unterstützung ausgeht. Es macht aber großen Spass, mit dem iPad im Internet zu surfen, weil die Navigation auf den Webseiten per Fingersteuerung einfach wesentlich einfacher von der Hand geht, als mit Touchpad, Maus & Co. Einzelne Bereiche von Webseiten lassen sich stufenlos vergrößern, sodass man den Ausschnitt seiner Wahl auf seine individuellen Bedürfnisse anpassen kann. Die Möglichkeit, die Inhalte sowohl im Hoch- als auch im Querformat zu betrachten, sorgt für größtmögliche Übersicht auf den betreffende Webseiten. Bild- oder Videoinhalte lassen sich spielend aufrufen und werden mit einer, für mich persönlich bislang unerreichten Qualität auf dem Display dargestellt. Gerade die Webseiten großer Nachrichtenmagazine wie SPIEGEL.DE oder ZEIT.DE, etc. lassen sich mit dem iPad prima nach den aktuellsten News durchforsten, sodass es mittlerweile gedruckte Tageszeitungen bei mir sehr schwer haben, noch auf den Tisch zu kommen, auch wenn immer wieder deutlich darauf hinzuweisen ist, dass aufgrund der mangelnden Flash-Unterstützung manche Inhalte von diversen Webseiten noch nicht betrachtet werden können, aber ich bin der festen Überzeugung, dass sich das von Steven Jobs so hochgelobte HTML5-Format durchsetzen wird, wenn die Webseitenbetreiber den iPad-Boom nicht mehr übersehen können.

Der Safari-Browser, den APPLE in das iPad integriert hat, bietet mittlerweile alle Komfortfunktionen eines modernen Webbrowsers und legt eine sehr hohe Geschwindigkeit an den Tag, gängige Webseiten werden (vor allem per Wlan) blitzschnell und absolut korrekt aufgebaut. Mittlerweile wurde auch eine Lesezeichenleiste integriert, sodass der Aufruf persönlicher Favoriten nunmehr wesentlich einfacher funktioniert, als dies noch bei iPhone der Fall ist.

== DIE VORTEILE DES IPADS GEGENÜBER EINEM NOTEBOOK / NETBOOK ==

Nun, viele werden sich immer noch fragen : Für was brauche ich ein iPad ? Ich möchte hier mal klar eine Lanze für das Apple-Tablet brechen, denn die allermeisten, die ich im Bekannten- oder Kollegenkreis kenne, sind keine "Heavy-User" und nutzen ihre Geräte (egal ob nun Notebook oder nicht) zu nahezu 75 % rein zum Internet-Surfen, zum Verwalten digitaler Medien wie Musik-Videos oder Fotos und zum gelegentlichen Schreiben von Briefen oder Erstellen von Excel-Tabellen oder für den privaten eMail-Verkehr... Hier stelle ich die gewagte These auf : "Brauchen diese Leute einen vollwertigen Rechner mit Betriebssystem, dass 2 Minuten benötigt, bis es startet ?". Meine klare Antwort lautet hier : "Nein", denn für die og. Einsatzzwecke reicht ein iPad meiner Meinung nach völlig aus, zumal es verschiedene Apps gibt, die eine Angleichung des iPads an Desktop-Rechner oder Notebooks erzielen, so ein App das z.B. bei HP-Druckern auch das Drucken von Anwendungen heraus ermöglichen....

Natürlich ist ein Computer zum "füttern" des iPads von Vorteil, doch hierfür tut´s zu allermeist ein günstiger Einsteiger PC um etwa Musik von CD´s in iTunes zu importieren um sie dann auf sein iPad zu übertragen, gleiches gilt für Bilder und Videos, die ja erst mal auf´s iPad gelangen müssen, wenn man sich bei Musik und Videos nicht ausschließlich auf den iTunes-Store verlassen will.

So nochmals meine Wiederholung : Für eine Vielzahl von Anwendern wird das iPad gegenüber einem Notebook oder Desktop-Rechner eine unkompliziertere und benutzerfreundlichere Alternative sein, denn man schaltet das Gerät ein und kann gleich losstarten und muss sich nicht mit dem Starten des Betriebssystems und seinen gelegentlichen Macken herumschlagen...

== APPS AUS DEM APP STORE ==

Meiner Meinung nach hapert es zur Zeit noch etwas an richtigen Top-Apps im deutschen App-Store, doch das war ja auch beim iPhone zu Beginn des App-Stores so. Das iPad ist in Deutschland gerade einmal seit knapp einem Monat erhältlich und noch nicht alle Hersteller von iPad-Apps dürften ihre Programme schon fertig haben, so fehlen z.B. so populäre Apps wie Facebook, etc. noch gänzlich, während andere, wie z.B. eBay schon eigene Apps für das iPad anbieten (eBay sogar kostenlos).

Die iPad-Apps sind durch die Bank etwas teuerer als identische iPhone-Apps, was ich derzeit mehr als Abzocke und weniger auf Mehraufwand der Hersteller sehe, denn jeder, der sich ein neues iPad zulegt, möchte auch gleich ordentliche Apps darauf installieren und da kann man eben viel besser hinlangen, als nach einiger Zeit...

Sollte der AppStore in Punkto iPad-Apps ebenso erfolgreich und prall gefüllt sein, wie das derzeit mit iPhone-Apps der Fall ist, dann sehe ich für das iPad goldene Zeiten für Apple voraus und für den User eine Menge bislang ungeahnter Möglichkeiten mit dem Apple Tablet-Computer....

Meine Empfehlungen aus den derzeit erhältlichen Apps für das iPad :

Nachrichten : Focus HD, Welt HD
Spiele : Need for Speed HD Shift (geiles Rennspiel)m, ca 10 EUR, Tetris HD (3,99 EUR)


== KÜNFTIGE EINSATZMÖGLICHKEITEN ==

Mit großem Enthusiasmus sehe ich den künftigen Einsatzmöglichkeiten dieses Gerätes entgegen. Das iPad ist meiner Meinung nach in der Lage, viele Geräte komplett zu ersetzen, so denke ich nur mal an einige Einsatzgebiete, die nach Erscheinen dafür geeigneter Apps das iPad zur "eierlegenden Wollmilchsau" erwachsen lassen können :

- mobiles Fernsehen (mittels separat erhältlichem DVB-T-Empfänger oder über das Internet, mit Elegato-DVB-T-Sticks bereits möglich)
- Multimedia-Zentrale im Auto inclusive Navigation, Video-Unterhaltung für den Beifahrer, Internet-Nutzung für die Beifahrer, Musikübertragung per Bluetooth auf die Auto-Hifi-Anlage, etc.
- perfektes Aktentaschenbüro incl. Überall-Zugriff auf alle wesentlichen Dokumente, wie Kalender, Mails, Office-Dateien mittels Nutzung von Online-Speicher-Dienste wie mobile.me, etc.
- digitaler Bilderrahmen mit perfekter Bildqualität (bereits jetzt über Fotofunktion möglich)
- per iPhone fernsteuerbarer Mediaplayer an der heimischen Stereoanlage (bereits jetzt über Remote-App möglich)
-Zugriff auf private oder Arbeitsplatz-PCs von überall aus über das Internet incl. Darstellung des Desktops auf dem iPhone Display

Wie man sieht, bietet dieses Gerät einfach ungeahnte, technische Möglichkeiten für verschiedenste Einsatzgebiete, die das Gerät zu einer perfekten All-in-One-Lösung erwachsen lassen könnten. Ich prophezeie, dass ein Update dieses Berichts in ca. 10 Wochen obige Liste um viele Punkte anwachsen lassen wird.

== NÜTZLICHES ZUBEHÖR ==

Schutzhülle :

Zum Transport in einer Tasche, etc. ist eine Schutzhülle für das iPad unbedingt von Nöten, denn sonst hat man schnell hässliche Kratzer auf Vorder- und Rückseite des Geräts, ich empfehle nach reiflicher Überlegung und beschwerlicher Suche eine Neoprenhülle von "Katinkas", welche ich im Media Markt für knapp 18 EUR erworben habe. Früher oder später werde ich auf das original Apple-Case umsteigen, aber das ist ja momentan überall ausverkauft und selbst im Apple-Internet-Store über Wochen hin nicht lieferbar....

Docking-Station

Unerlässlich finde ich eine Docking-Station zum Aufladen des iPad´s, damit dies während des Ladeprozesses nicht einfach irgendwo rumliegt. Ich habe mir hierzu das Original Base-Dock von APPLE geholt. Ein echt praktisches Teil und für mich mittlerweile unverzichtbar, weil das iPad hierin wirklich einen perfekten und bombenfesten Stand auf dem Schreibtisch, bzw. seinem Ladeplatz hat. Kostenpunkt : 29,90 EUR

== FAZIT ==

Mit dem iPad ist Apple meiner Meinung nach wieder einmal ein großer Wurf gelungen. Das Gerät kann meines Dafürhaltens bei vielen Nutzern einen vollwertigen PC ersetzen, für mich selbst ist es einfach eine großartige Ergänzung zu Notebook&Co, da es leicht zu transportieren und äußerst einfach zu bedienen ist und vielerlei, bislang ungeahnte, künftige Einsatzmöglichkeiten in sich birgt.

Etwas ärgerlich finde ich die mangelnde Flash-Unterstützung, hier wird meiner Meinung nach zwischen Apple und Adobe eine Fehde auf dem Rücken der User ausgetragen, die die Nutzung vieler interessanter Webseiten verhindert, aber ich bin zuversichtlich, dass sich dies schnell ändern wird und das von Steve Jobs propagierte HTML5-Format bald seinen Siegeszug im Web antreten wird.

Apple hat hier eine völlig neue Art von mobilen Multimedia-Geräten erschaffen und bis heute ist mir die Kritik über den Preis nicht so ganz klar geworden, wenn man die Einsatzmöglichkeiten des iPads betrachtet. Noch vor 2-3 Jahren wurden Multimedia-Player mit weitaus weniger Funktionen und völlig unvergleichbaren Displays angeboten und auch in größerer Stückzahl verkauft. Apple setzt nun zig Features drauf, bietet dies mit wirklich hochwertiger Qualität zu einem vernünftigen Preis an und erntet von vielen schon wieder Kritik über angeblich überteuerte Produkte. Dieser Aussage widerspreche ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit dem iPad entschieden.

Die Multimedia-Funktionen wie iPod, Videos, Fotos und YouTube liefern wirklich beeindruckende Ergebnisse in Punkto Bild- und Tonqualität, da sich Inhalte von heimischen WLAN-Festplatten (wie etwa der Time Capsule von APPLE) mittlerweile auch auf das iPad streamen lassen, reicht mir beispielsweise die Speicherkapazität von 16 GB für den rein mobilen Einsatz völlig aus.

Das iPad kann meiner Meinung nach sehr, sehr vielen Gelegenheitsnutzern einen stationären Rechner oder ein Notebook ersetzen, für Heavy-User ist es eine äußerst sinnvolle und nützliche Erweiterung ihrer High-Tech-Ausstattung.

Grundsätzlich stehe ich aufgrund meiner Begeisterung für dieses Gerät vor dem Problem, nennenswerte Nachteile des iPad´s zu finden um den Lesern dieses Berichts die Kaufentscheidung zu erleichtern, weshalb ich schlussendlich nochmals zu einer kurzen Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile des iPads in Listenform greifen möchte :

Vorteile :

- perfekte Nutzung und Verwaltung multimedialer Inhalte wie Fotos, Videos, Musik in hervorragender Bild- und Tonqualität
- übersichtliche Nutzung des Internets mit stufenloser und äußerst einfacher Größenregulierung der dargestellten Inhalte, dank UMTS-Funktion von mitterweile nahezu überall aus...
- perfektes Aktentaschenbüro mit Zugriff auf alle wesentlichen, benötigten Dokumente bei perfekter Lesbarkeit und vielfältigen Darstellungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten
- die äußerst intuitive Bedienung mittels Finger-Gestensteuerung
- die Handlichkeit und das geringe Gewicht des iPads bei Nutzung der obigen Funktionen
die schier unendlich erscheinenden, künftigen Einsatzmöglichkeiten dieses Gerätes
- immer sofort einsatzbereit
- keine Systemabstürze, kein Ärger mit Viren, etc.

Nachteile :

- ich persönlich vermisse sie zwar nicht, aber das Gerät verfügt über keine Kamera (die Kamera des iPhone lässt sich im übrigen per Bluettoth mit dem iPad verbinden)
- die mangelnde Flash-Unterstützung kann das Internet-Vergnügen manchmal trüben, wer weiß, welche Webseiten aber schon auf Flash verzichten, wird's garantiert auch jetzt schon verschmerzen können....
- derzeit sind noch nicht so viele reine iPad-Apps erhältlich, es kommen aber täglich neue und hochinteressante Apps dazu...
- ggf. ist´s manchen zu teuer, ich persönlich rate aber mal dazu, zusammenzurechnen, auf wie viele Geräte und andere Dinge (Terminkalender, etc.) wegen des iPads verzichten kann.

Letzendlich möchte ich noch einen Satz los werden, hauptsächlich gerichtet an die vielen Kritiker, die im Web dauernd über das iPad nörgeln und was es alles nicht kann (wobei Kritik natürlich jedem frei steht, das versteht sich von selbst).... "Schaut nicht drauf, was das iPad angeblich nicht kann, schaut lieber viel mehr drauf, was es alles kann und zukünftig können wird...).