Der Augensammler (gebundene Ausgabe) / Sebastian Fitzek Testbericht

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ab 11,12
Auf yopi.de gelistet seit 06/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  gering
  • Spannung:  gering
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von Branka82

Nervenkitzel und Spannung pur!

5
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr gering
  • Spannung:  sehr gering
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  durchschnittlich
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

Spannung, Schreibstil, Geschichte

Kontra:

---

Empfehlung:

Ja

Seit seinem ersten Buch bin ich ein großer Fan der Bücher von Sebastian Fitzek. Bei diversen Lesungen und auch auf der Buchmesse durfte ich ihn kennenlernen und dadurch ist er mir besonders sympathisch geworden. Seine Bücher gehen immer in den Bereich der Psychothriller, jede Geschichte hat ihre Eigenheit und für alles überlegt er sich wieder etwas neues und anderes. Auch seine Buchpräsentationen fallen immer speziell aus, denn auch hier lässt er sich etwas Besonderes einfallen. Sein letztes Buch war „Der Augensammler“ das in einer Hardcover Ausgabe erschienen ist. Ich durfte schon in den Genuss kommen es zu lesen und möchte euch heute einen Eindruck davon vermitteln.


Vorab ein paar Details zum Buch
„Der Augensammler“ ist, wie alle seine bisherigen Bücher auch, im Droemer/Knaur Verlag erschienen. Der Droemer/Knaur Verlag bietet diverse Genre an, unter anderem historische Romane, Krimis und auch Thriller. Mehr zum Verlag könnt ihr hier erfahren: http://www.droemer-knaur.de/home
Das Buch fasst 448 Seiten, eine solide Anzahl um eine ausgereifte Geschichte unterzubringen. Der Thriller ist gebunden mit Schutzumschlag am 01.06.2010 erschienen. Die Cover seiner Bücher hatten bislang immer irgendeine Bedeutung. Entweder schemenhafte Gestalten oder andere Hinweise auf die Geschichte. Diesmal allerdings ist das Cover sehr schlicht und eigentlich nichtssagend gehalten, dennoch sticht es dem Besucher der Buchhandlung gleich ins Auge. Das Buch an sich ist in grau/schwarz Tönen gehalten und mitten auf der Vorderseite prangt auf gelbem Hintergrund der Buchtitel. Der gelbe Hintergrund ist mit rötlichen Spuren versehen. Vielleicht ein Hinweis auf die Geschichte?
Beim ersten Durchblättern fällt gleich wieder eine Eigenheit auf, die sich Fitzek für dieses Buch ausgedacht hat: die Seitenzahlen gehen rückwärts, wir fangen also hinten mit der 448 an und arbeiten uns zur Seite 1 vor. Die Geschichte aber geht ganz normal ihren Gang, zumindest denken wir das am Anfang so ;-)

Über den Autor
Sebastian Fitzek, Jahrgang 1971, geboren in Berlin, entschied sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Promotion zum Dr. jur. gegen einen juristischen Beruf und für eine kreative Tätigkeit in den Medien. Nach dem Volontariat bei einem privaten Hörfunksender wechselte er als Unterhaltungschef und später als Chefredakteur zur Konkurrenz und machte sich danach als Unternehmensberater und Formatentwickler für zahlreiche Medienunternehmen in Europa selbständig. Er lebt in Berlin, wo er derzeit in der Programmdirektion eines großen Hauptstadtsenders tätig ist.


Die Kurzbeschreibung
Zu jedem Buch, dass erscheint, gibt es eine Kurzbeschreibung, die dem Leser erstmal verraten soll um was es eigentlich geht und vielleicht etwas Neugier wecken soll. Die Kurzbeschreibung hier lautet so:
„Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken. Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Kinderleichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der Augensammler keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt...“


Das macht aus meiner Sicht doch schon mächtig neugierig, oder? Schauen wir mal, was die Geschichte tatsächlich hergibt. Denn nun erzähle ich euch über das Buch und meine Meinung dazu.

Die Geschichte
Das Buch beginnt gar nicht mit der eigentlichen Geschichte, sondern mit einer ganz anderen. Andreas Zorbach, die Hauptfigur des Buches, einige Jahre früher. Damals gab es den Fall einer geistig verwirrten Frau, die Kinder an sich reißt und diese dann in den Tod schickt. Sie selbst hat ihr Kind verloren und versucht damit den Verlust zu kompensieren. Um das Kind zu retten, muss er die Frau erschießen. Damals war er als Vermittler, Verhandlungsführer bei der Polizei im Einsatz. Seit diesem Tag kann er diesen Job nicht mehr machen. Zu sehr belastet ihn, was er hier tun musste. Und auch die Polizei glaubt, dass er mit diesem Vorfall nicht mehr fähig ist, seinen Beruf gut zu machen.

Dann blendet die Geschichte um. Wir sind im Heute und die eigentliche Handlung beginnt. Ein Psychopath entführt Kinder, wahllos werden sie ausgewählt, ohne erkennbares Muster. Wenn sie gefunden werden, fehlt ihnen das linke Auge und ihre Mutter wurde ebenfalls ermordet. 45 Stunden gibt er dem Vater oder der Polizei, die Kinder zu finden und zu befreien. Andernfalls sterben die Kinder in ihrem Versteck. Andreas Zorbach ist mittlerweile kein Polizist mehr, er schreibt für ein Klatschblatt und berichtet meist auch über solche Fälle. Mittels Polizeifunk, den er unerlaubter Weise abhört, kommt der schnell zu den Tatorten und kann über die Vorfälle berichten. Dadurch gerät er auch auf die Spur des Augensammlers und irgendwann kommt es soweit, dass er sich selbst auf der Jagd befindet. Er versucht die letzten Opfer des Täters zu finden und gerät dabei selbst unter Verdacht. Plötzlich scheinen alle Hinweise auf ihn zu deuten und enge Vertraute bei der Polizei verdächtigen ihn, der Augensammler zu sein. Um das Gegenteil zu beweisen, muss er den tatsächlichen Täter finden. Doch das gestaltet sich schwieriger, als er gedacht hat.
Während er auf der Jagd ist, gerät er mit seiner eigenen Vergangenheit in Konflikt. Er lebt getrennt von seiner Frau und seinem Sohn. Sein letzter Fall hat ihn psychisch zu sehr belastet und auch seine Ehe ist daran zugrunde gegangen. Im Laufe dieser Geschichte allerdings kommen sich die beiden wieder näher. Obwohl er eigentlich keine Zeit hat, wieder Versprechen bricht und sich nicht richtig um seine Familie kümmern kann.

Auf dem Weg den Täter zu finden kommt er mit Alina Gregoriev, einer blinden Physiotherapeutin, in Kontakt. Diese meldet sich bei der Polizei und behauptet, der Augensammler sei bei ihr in der Praxis gewesen. Keiner glaubt ihr, denn schließlich ist sie blind. Wie sollte sie ihn erkannt haben? Ab diesem Zeitpunkt ist sie Teil der Geschichte und beide versuchen den Augensammler zu stellen. Wird ihnen das gelingen?

Meine Meinung
Ich schrieb ja bereits zu Beginn meines Berichts, dass ich die Bücher von Sebastian Fitzek sehr mag. Auch dieses Buch reiht sich in die Runde der Bücher ein, die ich gern gelesen habe. Fitzek hat eine Art zu erzählen, die mich jedes Mal wieder aufs Neue fesselt und in die Geschichte zieht. Bei seinen Geschichten ist die Spannung von der ersten Seite an zu spüren und der Nervenkitzel ist fast körperlich greifbar vorhanden. Man möchte das Buch nicht mehr weglegen und einfach wissen, wer der Täter ist. Denn auch das ist etwas, dass Fitzek kann: ein unerwartetes Ende schreiben. Bei dem Augensamler wusste ich die ganze Zeit nicht, warum der Täter so vorgeht, wer der Täter sein könnte noch welche Hintergründe seine Taten überhaupt haben. Der Autor schafft es, den Leser auf eine falsche Spur zu locken und egal welche Ideen man hat, auf diesen Schluss kommt man einfach nicht.

Es ist spannend, wie ein Psychothriller sein sollte. An Geschichte fehlt es aber trotzdem nicht. Die Figuren, die Fitzek erschaffen hat, haben Charakter, haben einen Hintergrund und eine Geschichte. Man hat Bilder vor dem geistigen Auge wenn man das Buch liest und das macht es zu etwas besonderem. Jede Figur bekommt ein Gesicht und ein Leben von ihm eingehaucht.
Es fällt nicht schwer, das Buch zu lesen. Fitzek hat einen klaren Schreibstil, eine offene Erzählweise und diese ist sehr angenehm über die ganze Geschichte hinweg. Seine Bücher spielen stets in Berlin und wer Berlin etwas kennt, kann sich zumindest das eine oder andere recht gut vorstellen. Für kurzweilige Unterhaltung, spannende Stunden und ein schönes Lesevergnügen, dafür steht Fitzek. Also möchte ich euch gern das Buch weiter empfehlen!

17 Bewertungen, 3 Kommentare

  • sigrid9979

    27.07.2010, 16:19 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht ....LG sigi

  • frankensteins

    27.07.2010, 14:31 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön dich auch hier zu finden lg

  • cleo1

    27.07.2010, 13:44 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Danke für Deine Gegenlesung. Lese immer zurück. Einen schönen Dienstag und LG cleo1