NHL 2004 (PC Spiel Sport) Testbericht

Nhl-2004-pc-spiel-sport
ab 18,63
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Erfahrungsbericht von uller

Schwer und realistisch wie nie zuvor

Pro:

Endlich wieder eine Herausforderung: extrem schweres und realisitsches Spiel.

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit NHL 2004 erscheint nun bereits die 12. Ausgabe der Eishockey Simulation. Nachdem NHL 2003 negativ mit vielen gestrichenen Features, einer grausamen Menüführung und kaum verbesserter Grafik
überraschte und allenfalls in Sachen Schwierigkeitsgrad für Profis überzeugen konnte, ist EA mit NHL 2004 wieder auf \"Erfolgskurs\" geraten: realitischeres Spiel, neues Kampfsystem , neue Schlaganimationen sowie eine verbesserte Steuerung machen das Spiel wieder zur \"Mutter\" aller Computer- Eiskockeyspiel. Dank des enorm überarbeiteten EA SPORTS Dynasty-Modus, drei zusätzlichen Eliteligen sowie neuen Kommentaren von Craig Simpson versetzt NHL 2004 den Spieler direkt mitten in die Action auf dem Eis.

Technische Daten:
System: Windows 98, Windows 2000, Windows Me
Sprachversion: Deutsch
Systemvorraussetzungen:
PIII 700 CPU
128MB RAM
880MB HD
8fach CD- bzw. DVD-ROM-Laufwerk
3-D-Karte


Preis: ca. 15 EURO

Das (Eishockey-)Spiel an sich:
Was bei der ersten Partie sofort auffällt ist der deutlich höhere Realismus. Die Bande kann nun viel effektiver eingesetzt werden, der Gegner (sprich: der Computer) schießt nun oft – wie in der Realität üblich – von der blauen Linie den Puck einfach ins gegnerische Drittel (Dump Shot) und setzt dann nach und es kommt oft zu den bekannten Rangeleien an der Bande. Dank der neuen \"Künstlichen Intelligenz\" reagieren die Spieler der jeweiligen Situation auf dem Eis entsprechend. Der Computer antizipiert Situationen, so dass die Spieler sich situationsbezogen verhalten.
Der Spieler kann nun mehr Einfluss auf den physischen Part des Spiels nehmen. Ein überarbeitetes Deke-System sowie eine leichter zugängliche Steuerung ermöglichen es dem Spieler, sofort auf dem Eis die Kontrolle zu übernehmen und seine Dominanz zu unterstreichen
Realistischer sind auch die Bewegungen auf dem Eis geworden. Wird ein Spieler gehalten oder geschubst gerät er ins straucheln, fängt sich eventuell oder fällt hin. Die übertrieben Saltos aus den Vorgängern gehören der Vergangenheit an. Gut auch die Bewegungen mit dem Stock. Der Puck springt nicht mehr plötzlich an die Kelle, sondern die Spieler angeln ihn sich wirklich. Und beim Passen gilt es nun zu beachten das der anvisierte Spieler nicht mit dem Rücken zum passenden steht, sonst kann es passieren das der Puck einfach an ihm vorbei zischt.
Nochmals verbessert zeigen sich die Goalies. War es schon in der 2003er Version schwer sie zu überwinden, hat man es in NHL 2004 auch noch mit einer guten Abwehr zu tun. Die meisten Tore erzielt man durch Abpraller oder geschickte Pässe vor dem Tor. Distanzschüsse führen hingegen nur selten zum direkten Erfolg.
Auch im Bereich der Schlägereien wurden einige Veränderungen vorgenommen. Die realistische Kampfengine verwendet ein authentisches Kampsystem und hat eine leicht zugängliche Steuerung. Außerdem bieten die zahlreichen neuen Bodycheck-Möglichkeiten und die spektakulären Zusammenstöße der Spieler physischeres Eishockey.

Schwierigkeitsstufen:
Anfänger
Leicht
Mittel
Schwer
Ab Schwierigkeitsstufe Miitel wird es beinhart. Normalerweise war man es bei NHL gewöhnt, nach einigem Üben problemlos zu gewinnen. Nicht mehr bei NHL 2004. Ab \"Mittel\" wird jedes Spiel zum absoluten Kampf. Kein Spiel gewinnt man problemlos, v. a. wenn man in Führung liegt, dreht der Gegner auf und macht mächtig Druck. Hat man einige Spiele am Stück verloren, sinkt die Moral der eigener Spieler und man ist chancenlos. Man verliert ständig nahe dem zweistelligen Bereich und verliert nach einer Weile die Lust. So ging es mir zumindest...

Steuerung:
Ebenfalls erweitert wurde der Befehlssatz für die eigentliche Spielsteuerung. Ließen sich alle Vorgänger bequem mit drei Tasten (+ Pfeile) steuern, sind es diesmal einige mehr. Neben Schlag- und Handgelenksschuß, gibt es nun den Deke Shot und den Schlenzer. Auch das Checken ist deutlich schwieriger geworden, muß man doch für einen harten Check die sogenannte Bruise Control erst aufladen und dann beim checken noch in die richtige Richtung drücken. Die Steuerung erlaubt damit deutlich mehr Kontrolle, macht es aber für Einsteiger aber auch nicht eben leichter.

Der Dynasty-Modus:
Der Spieler schlüpft in die Rolle des Managers, kann so Verbesserungen aller Art vornehmen und neue Mitarbeiter einstellen. Diese Änderungen haben Einfluss auf die Fähigkeiten und Eigenschaften des Teams sowie auf die Möglichkeiten, neue Spieler zu verpflichten. Man managed sein Team, bestimmt Gehälter, kümmert sich um Verträge, macht Transfers und verteilt Update-Punkte auf verschiedene Bereiche. So bringt ein besserer Zeugwart zum Beispiel für die Mannschaft Vorteile beim skaten. Bei alldem gilt es die Finanzen im Auge zu behalten. Für Erfolge gibt es Bonuspunkte, die man z.B. in die Erweiterung seines Büros stecken kann.
Wie die Bezeichnung Dynasty schon vermuten lässt, ist dieser Modus auf mehrere (bis zu 20) Saisons ausgelegt.

Sound:
Stark überarbeitetes Audio: Der neue Co-Kommentator und ehemalige NHL-Spieler Craig Simpson vermittelt zusammen mit Jim Hughson ein absolut authentisches Eishockeyerlebnis
Die Kommentare sind wie gewohnt nur in Englisch und von guter Qualität. Oft antizipiert der Sprecher wer den Puck erhalten wird (der Name wird schon ausgesprochen ehe der Puck angekommen ist), womit sie etwas besser mit der Spielgeschwindigkeit zurecht kommen. Ziemlich nervig wird’s aber auf die Dauer wenn man die DEL spielt, denn mit den deutschen Namen haben die Kommentatoren so ihre Schwierigkeiten.

Features:
Während NHL 2003 vor allem nach der Devise weniger ist mehr entwickelt war, spendiert EA Sports diesmal wieder einiges hinzu. Insbesondere zu erwähnen ist, das nicht nur die DEL sondern auch noch Teams aus der schwedischen und der finnischen Liga erstmals dabei sind, dazu natürlich alle NHL-Kader und Nationalmannschaften. Das wird vor allem jene freuen die sich zwar für Eishockey aber nicht so sehr für die NHL begeistern. Endlich kann man die DEG gegen die Kölner Haie antreten lassen. Da nicht nur die Teams sondern auch deren Logos und spezielle Zuschauergeräusche dabei sind, wird NHL 2004 erstmals auf zwei CDs ausgeliefert.

Was weniger gut ist:
Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Das Menü protzt nicht gerade mit Übersichtlichkeit und ist in einigen Bereichen benutzerunfreundlich, nach wie vor gibt es nur noch drei Angriffstaktiken und die 3D-Zuschauer handeln noch zu synchron, manchmal glaubt man einen kollektiven Anfall zu beobachten.
Schade ist aber vor allem, das viele gute Features aus den Vorgängern immer noch fehlen. So vermisse ich vor allem die Game Story und das Schwungmeter. Ausserdem sind alte Schwächen wie die nach wie vor in perfekten BreakAway-Situationen die Reihen wechselnde KI sowie die bei ShootOuts viel zu starken Goalies immer noch enthalten.
Ziemlich überflüssig meiner Meinung nach ist die Energie, die die Entwickler in die Kämpfe gesteckt haben, ein Feature das ich eigentlich immer abschalte, schließlich will ich Eishockey spielen und nicht Boxen. Wem’s gefällt... Es stehen nun jedenfalls mehr Schlagvarianten zur Auswahl und auch der Goalie kann ins Geschehen eingreifen.

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