Splinter Cell (Adventure PC Spiel) Testbericht

Splinter-cell-adventure-pc-spiel
ab 12,62
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

5 Sterne
(21)
4 Sterne
(9)
3 Sterne
(2)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Kain_Graveholder

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Pro:

Missionsvielfalt, Grafik, Gadgets

Kontra:

dünne Story

Empfehlung:

Ja

Hallo ihr Yopis!

Dies ist mein nunmehr vierter Bericht heute und wie nicht anders zu erwarten dreht er sich wiedereinmal um ein Pc-Spiel. Genauer gesagt um

+++ SPLINTER CELL +++

dessen Test ihr jetzt lest. Viel Spaß dabei!

+++ Verpackung +++

Normalerweise würde ich die Verpackung nie erwähnen, aber Splinter Cell ist ein Titel, bei dem ich gern eine Ausnahme mache. Die Box ist nicht wie üblich nur eine billige DVD-Plastikhülle, sondern eine mit aufwendigen Artworks verzierte Minibox. Die Box ist wie ein Schuber gestaltet. Nachdem man ihren Inhalt herausgezogen und aufgeklappt hat, findet man links das Handbuch und daneben die 3 Installations-/Spiel-CDs.

+++ Story +++

Nun ja, mit der Story in Splinter Cell ist es so eine Sache. Im Jahr 2004 versucht der Terrorist und Präsident Georgiens, Kombayn Nikoladze alle Macht an sich zu reißen. Man selbst spielt Sam Fisher, ein Top-Agent und oberstes Mitglied von \"Third Echelon\", einer geheim operierenden Organisation der NSA (National Security Agency). Und als dieser Sam Fisher versucht man (wieder einmal) die Welt zu retten. Da die Story nur Durchschnittskost ist, war sie für mich nie ein Anreiz zum weiterspielen.

+++ Spiel +++

Wenn die Story nur Durchschnitt ist, was fesselt dann an diesem Spiel? Die Antwort ist: die Spannung, der Nervenkitzel, dass man jeden Moment von einem Gegner entdeckt werden könnte. Damit das nicht passiert hat man Sam einige Hilfsmittel an die Hand gegeben.
Das Wichtigste unter ihnen ist wohl Sams Sichtgerät, dass eine Wärmebildkamera und einen Restlichtverstärker beinhaltet, die bei Bedarf aktiviert werden können. Mit der Wärmekamera ist es so möglich Gegner durch Wände oder Türen zu sehen, der Restlichtverstärker schafft tageslichtähnliche Verhältnisse während die Gegner im Dunkeln tappen.
Apropos Gegner: die sind KI-mäßig gut ausgefallen. Wenn sie Sam sehen oder auch nur einen Feind vermuten geben sie Alarm und rufen ihre Kollegen zur Unterstützung, was manchmal schon das Aus für eine Mission oder für Sam bedeuten kann. Kommt es zum Kampf verhalten sich die Feinde intelligent, gehen in Deckung oder stürmen vor, wenn sie sich in Sicherheit wähnen. Kaum kommt es einmal vor, dass einer der Pappkameraden einen Schuss nicht beachtet oder trotz Sams Anwesenheit einfach stehenbleibt.
Damit unsere Ein-Mann-Armee auch eine Chance gegen die intelligente Gegnerübermacht hat, gaben ihm die Entwickler neben den Gadgets noch zahlreiche Spezialbewegungen an die Hand. So zum Beispiel der Spagatsprung, bei dem Sam gegen eine Mauer springt, sich von ihr abstößt und beide Beine gegen die Wände stemmt, vorausgesetzt sie stehen eng genug beieinander. Aus dieser Position ist es nun möglich sich auf Gegner fallen zu lassen und sie niederzuschlagen oder eine Waffe abzufeuern.
Praktisch ist auch der OPSAT getaufte Palm (ich denke jeder weiss, was ein Palm ist), der in Sams Anzug integriert ist und über den er ständig mit seinen Teammitgliedern in Verbindung steht. So erhält man während einer laufenden Mission neue Aufträge oder Infos zum Einsatzgebiet. Außerdem greift man über das OPSAT auf sein Inventar zu, Speichern und Laden geschieht ebenfalls mit diesem kleinen Gerät. Daneben ist aber auch ein Quicksave möglich, für den man das OPSAT nicht erst öffnen muss.
Aber kommen wir nun zum Aufbau des Bildschirms: oben rechts befindet sich die Anzeige für Sams Gesundheitszustand und obwohl er ein kräftiger Kerl ist übersteht auch er nur wenige Treffer, die aber mit fair verteilten Medipacks zu kurieren sind. Neben dieser Anzeige befindet sich das sogenannte Aktionssystem, welches über die Möglichkeiten aufklärt, die gerade möglich sind, zum Beispiel mit Personen reden oder diese in den Würgegriff nehmen. Unten rechts finden sich zuerst 3 Icons die anzeigen, ob es neue Missionsziele, Notizen oder Daten auf dem OPSAT gibt. Das Fenster unter den Icons nennt sich Stealth-Anzeige. Sie zeigt wie sichtbar Sam gerade ist. Befindet sich der Balken ganz links, ist Sam sehr auffällig, steht der Balken rechts, dann könnte ein Gegner direkt vor seiner Nase stehen und würde ihn nicht bemerken. Darunter findet sich dann die gerade ausgewählte Waffe nebst Munition oder das gerade verwendete Gadget.

+++ Waffen +++

Wer jetzt voller Vorfreude auf ein gigantisches Geheimagenten-Waffenarsenal giert, der wird bitter enttäuscht. Mr. Fisher kommt nämlich mit nur zwei Waffen aus, einer Art Gewehr vom Typ \"SC-20K\" und einer 5.72mm SC Pistole. Mehr Waffen sind aber auch nicht nötig, wenn man nur gut damit umzugehen weiß.
Zuerst zur Pistole: Sie hat ein 20-Schuss-Magazin, sowie einen Schall- und Mündungsfeuerdämpfer. Sie durchschlägt alle Arten moderner Körperpanzerung. Trotzdem ist sie nur zweite Wahl, da Sam in vielen Missionen nicht töten darf und es keine Betäubungsmunition für die Pistole gibt.
Erste Wahl ist demnach das Multifunktions-Maschinengewehr SC-20K, welches mit einem Mehrzweckwerfer ausgestattet ist. Mit diesem Mehrzweckwerfer ist es möglich alle Arten von \"Munition\" zu verschießen, darunter auch ausgefallene Dinge wie Haftkameras und die sogenannten Ablenkungssysteme, deren Zweck ich später erkläre. Aufgrund der doch sehr offensiven Eigenschaften und der hohen Durchschlags- und Feuerkraft ist die SC-20K erst in späteren Missionen verfügbar. Neben der normalen Munition verschießt es zudem Ringflächengeschosse, die Gegner nicht töten, sondern nur betäuben, sodass man genug Zeit hat an ihnen vorbeizuschleichen oder sie niederzuschlagen. Beide Munitionsarten können auch über einen Scharfschützenmodus verballert werden, in dem es Sam erlaubt ist, den Atem kurz anzuhalten, damit er ruhiger zielen kann.

+++ Gadgets +++

Wie soll ich jetzt den Begriff \"Gadgets\" erklären... Sagen wir mal es sind diese kleinen Hilfsmittel, die Geheimagenten zu verwenden pflegen.
Als erstes zur Spezialmunition des SC-20K.
Die Haftkamera wird an Wände gechossen, damit Sam einen Überblick hat, welche Gegner vielleicht hinter Ecken lauern. Sie kann von Gegnern nicht entdeckt werden.
Die Taser-Munition kann man zum einen direkt auf Gegner abfeuern, die dann von einem Stromschlag niedergestreckt werden. Falls man sie in eine Wasserlache schießt, kann man mit etwas Glück mehrere Gegner erwischen, sofern diese die Lache berühren.
Die Gasgranate ist mit Tränengas gefüllt und ist effektiv gegen Gegnergruppen, da dieses Gas nach kurzer Zeit zur Bewusstlosigkeit führt.
Als letztes ist das Ablenkungssystem zu nennen, mit dem man gezielt starke Gegner oder Hunde ausschaltet. Es ist im Wesentlichen aufgebaut wie eine Haftkamera, mit einem kleinen Unterschied: mittels eines Piepgeräusches werden Feinde erst angelockt und dann mithilfe von CO2-Gas außer Gefecht gesetzt.
Jetzt zu den \"normalen\" Gadgets.
Über das erste brauche ich nicht mehr zu schreiben, als dass es ein Dietrich ist, jeder weiss wohl, was das ist.
Interessanter ist da schon das Lasermikrofon, welches Schwingungen an Oberflächen misst und in Ton umwandelt. Dadurch wird es möglich Feinde auch aus großer Entfernung zu belauschen.
Das Kamerastörsystem... nun ja, der Name sagt es bereits, es stört Kameras mittels Mikrowellenimpulsen.
Die Flexible Optik ist ein Glasfaser-Optik-System, welches leicht unter Türen durchgeschoben werden kann. Es hat standardmäßig einen Restlichtverstärker eingebaut.
Der Einweg-Dietrich unterscheidet sich etwas vom normalen Dietrich. Hier werden die Schlösser mittels einer kleinen Sprengladung geknackt.
Die Haftmine ist ein Sprengsatz, der an jeder Oberfläche haftet und der auf Bewegung reagiert.
Das Knicklicht (keine Erklärung diesmal) eignet sich hervorragend, um Gegner anzulocken.
Die Magnesiumfackel entspricht dem Knicklicht, sondert jedoch viel Wärme ab und ist deshalb gut zum überlisten von Wärmesensoren (z.B. die von automatischen Kanonen).

+++ Grafik +++

Grafisch rangiert Splinter Cell auch heute noch auf hohem Niveau. Dank einer modifizierten Version der Unreal-Engine war es den Entwicklern möglich ein aufwendiges Licht-Schatten-Spiel zu inszenieren, was nicht nur purer Schnickschnack, sondern wichtig für das Spielsystem ist. Alle Szenarien sind realistisch ausgeleuchtet, bei Jalousien kann man wunderschöne Lichtbrechungen beobachten. Texturenmäßig fällt Splinter Cell leider eher karg aus. Die Texturen sind zwar sehr schön und hochauflösend, aber auch sehr eintönig, da das Spielgeschehen oft in Gebäuden stattfindet. Das größte Manko: die maximale Auflösung wird durch den Speicher der Grafikkarte bestimmt. In den Genuss einer 1600x1200-Auflösung kommen nur Besitzer einer Grafikkarte mit 128 MB. Dafür wirken die Animationen sehr geschmeidig und glaubhaft.

+++ Sound +++

Der Sound ist eine wichtige Komponente in Splinter Cell, da man Gegner nicht nur sehen, sondern auch hören muss um nicht überrascht zu werden. Das Ganze wurde recht gut umgesetzt, nur die Schussgeräusche klingen meiner Meinung nach zu dünn. Die Musik passt zum Spiel und ändert sich dynamisch, je nach Situation. Die Sprachausgabe überzeugt, die Sprecher klingen professionell und passen zu den einzelnen Spielfiguren.

+++ Steuerung +++

Splinter Cell lässt sich mit einer Kombination aus Tastatur und Maus exzellent steuern. Ungewöhnlich ist hierbei, das man mit dem Mausscrollrad nicht die Waffe auswählt, sondern Sams Laufgeschwindigkeit bestimmt. Das Zielen mit der Maus geht gut vonstatten, nur selten ballert man mal am Ziel vorbei.

+++ Systemanforderungen +++

Hierbei handelt es sich um die Mindestanforderungen des Herstellers.

Windows 98/ME/2000/XP
CPU mit 800 MHz
256 MB RAM
32 MB Grafikkarte
Direct X 8.1
1,5 GB Festplatttenspeicher

+++ Fazit +++

Splinter Cell gehört aufgrund des fesselnden Spielprinzips in jede Spielesammlung und für immer zu meinen Favoriten. Hier handelt es sich um eines der Spiele, die man uneingeschränkt weiterempfiehlt. Der Nervenkitzel lässt auch beim 10. Mal spielen nicht nach. Die Story motiviert zwar nicht gerade, aber die wunderschönen Grafiken und das Spielprinzip schaffen eine Athmosphäre, von der ich mich manchmal gar nicht losreißen kann.

Jetzt bleibt nicht mehr viel zu sagen als: Viel Spaß beim Bewerten und Kommentieren!

28 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Naffy

    16.03.2006, 09:15 Uhr von Naffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Naffy