Splinter Cell (Adventure PC Spiel) Testbericht

Splinter-cell-adventure-pc-spiel
ab 12,62
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

5 Sterne
(21)
4 Sterne
(9)
3 Sterne
(2)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von nicostumpf

Drei Punkte im Dunkeln...

Pro:

Steuerung, Grafik, Sound, tolle Gadgets, spannende Missionen

Kontra:

etwas hoher Schwierigkeitsgrad

Empfehlung:

Ja

Inhaltsverzeichnis:
- Vorwort
- Systemanforderungen
- Steuerung
- Gadgets & Spezialmoves
- Grafik & Sound
- Speicherfunktion
- Fazit

########################################

Vorwort:

Im Schleich-Shooter Splinter Cell arbeitet man als Sam Fisher, einen Geheimagent der Untergrundgruppe „Third Echolon“. Ihr Auftrag: Zerstören sie die Regierung von georgischen Präsidenten Kombayn Nikoladze, der durch weltweite Terrorakte den 3. Weltkrieg hinaufbeschwören will.
Wie, ich soll ALLEINE gegen eine ganze terroristische Regierung (und somit auch gegen deren Armee) kämpfen??? Klar, doch da man der beste Agent von „Third Echolon“ ist, dürfte das ja eigentlich kein Problem sein!
Kein Problem ist es nicht immer, der Schwierigkeitsgrad ist an manchen Stellen so brutal hoch, das man 5 oder 10 Anläufe braucht, um eine Passage zu schaffen. 16 Gadgets und 25 Spezialmoves, sowie die fast immer anwesende Dunkelheit erleichtern einem das Leben als Agent aber enorm.

########################################

Systemvoraussetzungen (laut Verpackung):

Minimal:
Prozessor: 600 MHz
Arbeitsspeicher: 128 MB
Grafikkarte: GeForce 3
Festplattenplatz: 1,5 GB

Optimal:
Prozessor: 1800 MHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikkarte: GeForce 4
Festplattenplatz: 1,5 GB

Ich habe einen PC mit 900 MHz, 512 MB RAM und einer GeForce 4 Ti 4200 mit 64 MB und bei mir lief das Spiel teilweise flüssig. Kam ich allerdings von einem freien Gelände in ein Haus oder Raum, fing es erst mal an zu ruckeln. Genauso ging es mir, wenn mehrere Gegner auf einmal auf mich zukamen. Daher würde ich mindestens eine CPU mit 1200 MHz, 256 MB RAM und eine GeForce 3 empfehlen.

########################################

Steuerung:

Bevor man sich so richtig an den Gegnern austoben kann, muss man erst mal ein Trainingslevel, das quasi in die Missionen eingebunden, aber nicht von Bedeutung ist, „kämpfen“. So lernt man die Grundsteuerung schnell und einfach, und es macht sogar noch Spass, da man schon anfangen kann zu spielen und sich nicht durch dicke Handbücher lesen muss.

Die Steuerung ist den Entwicklern sehr gut gelungen.

Die Grundbefehle für laufen, springen, sowie zielen werden wahrscheinlich alle kennen. Für alle anderen sind sie hier noch mal erklärt:
W = vorwärtslaufen
S = rückwärtslaufen
A = nach links
D = nach rechts

LEERTASTE = springen

Mausbewegen = zielen
linke Maustaste = feuern (bzw. Gadget benutzen)

In einem Schleich-Shooter muss, ist wahrlich die Geschwindigkeitsregelung des Helden (da man ja leise und verborgen arbeiten soll und deshalb auch nicht durch laufen Lärm machen darf). In Splinter Cell wurde dieses Problem perfekt umgesetzt. Durch drehen des Mausrades, ändert man nicht, wie in anderen Spielen die Waffe, die man haben möchte, sondern die Geschwindigkeit des Helden. Manko an der Sache: das wechseln von Waffen und Gadgets ist etwas komplizierter.

Viele Levelabschnitte kann man nur durch Sams Spezialmoves erreichen. Will man sich durch einen engen Gang hindurch quetschen, presst sich Sam an die Wand und geht vorbei. Anderes Beispiel: Man soll an einem Container vorbei, der einem den Weg versperrt. Wozu ist wohl dieses Rohr daneben gut? Ein ganz normales Detail, um die Welt zu verschönern, oder... Ein Sprung und schon hält sich Sam daran fest und hangelt sich am Hindernis vorbei.

########################################

Gadgets & Spezialmoves:

Da Splinter Cell, ein Spiel ist, in dem man unentdeckt bleiben soll und kein reines Ballerspiel à la UT 2003 (sorry, aber ich finds sinnlos) ist, gibt es eine Vielzahl and kleinen Hilfsmitteln und Spezialmoves und nur zwei Waffen, mit denen man schießen kann: die Schallgedämpfte Pistole und das Gewehr.
Da die Missionen oft Nachts und in der Dunkelheit stattfinden, gibt es zum Beispiel den Restlichtverstärker oder die Wärmebildkamera, damit man in völliger Dunkelheit überhaupt etwas sehen kann. Ausserdem gibt es noch Sachen, wie den Dietrich und die „knickbare Optik“, die ich hier jetzt mal genau erklären werde:
Der Dietrich:
Ihr wundert euch jetzt bestimmt, warum ich ausgerechnet den anspreche, da ja eigentlich jedem klar sein sollte, wozu er gut sein sollte. Ich finde einfach nur den Gebrauch (also die Steuerung) davon klasse: Benutzt man ihn, um eine Tür zu knacken, erscheint ein Querschnitt des Schlosses mit dem Dietrich, den man hineingesteckt hat. Mit Hilfe der Richtungstasten (WASD) kann man nun die einzelnen Elemente des Schlosses hochdrücken. Es funktioniert aber bei jedem Element nur mit einer zufälligen Taste. Man muss einfach ausprobieren, welche das ist. Hört man ein leises klicken, drückt man diese Taste öfter und nach 3 oder 4maligem klicken ist das Element eingerastet. Man muss insgesamt immer drei Elemente einrasten lassen, vor man das Schloss geknackt hat.

Die „knickbare Optik“:
Es handelt sich einfach um eine hilfreiche Minikamera, die man, wie der Name schon sagt, knicken kann. Dadurch kann man sie unter einer Tür herschieben und sieht, ob im nächsten Raum Gegner lauern oder nicht.

Um Gegner auszuschalten (nicht umzubringen), kann man sich zum Beispiel mit dem Spagatsprung zwischen zwei nahe Wände (z.B. in einem Flur) klemmen. Läuft nun der Gegner unter einem her, lässt man sich einfach fallen und er ist bewusstlos.
Ein weiteres Beispiel: Man ist auf dem Dach eines 5 stöckigen Hauses, es gibt nur einen Zugang dorthin und in 10 Sekunden werden ihre Gegner durch diesen Zugang das Dach stürmen. Des Rätsels Lösung: Ein kleiner Schornstein, ein Seil. Man befestigt das Seil an dem Schornstein und seilt sich so vom Dach ab, um die Gegner auszutricksen.

########################################

Grafik & Sound:

Ich habe in noch keinem Spiel eine so gute Grafik gesehen!
Es gibt super Lichteffekte, wenn man z.B. vor einem Fenster mit halboffener Jalousie hergeht, kann man wunderbar die Lichtstrahlen in der Luft, auf Sams Körper und gleichzeitig an der Wand sehen.
Die Grafik wurde erstklassig mit physikalischen Details verknüpft. Läuft man an einem Vorhang vorbei, bewegt er sich so realitätsnah, das man denkt, man würde selber im Spiel sein.
Die Explosionen von Gastanks oder ähnlichem sehen nahezu perfekt aus, man kann sie aber nie selbst auslösen, da sie nur durch geskriptete Ereignisse gibt.

Der Sound präsentiert sich ebenfalls so gut, wie die Grafik. So hört man bei Regen auf Beton nur ein dumpfes tropfen, während er auf Metalluntergrund richtig knallt. Ausserdem hängt es auch vom Sound ab, ob Sam entdeckt wird oder nicht. Wenn er z.B. über Glasscherben läuft machen diese Geräusche und man lockt so Wachen an. So wurde der Sound endlich auch mal in die Story miteingearbeitet. So kann man sich einerseits damit lästige Gegner beschaffen, andererseits kann man sie damit geplant anlocken.

########################################

Speicherfunktion:

Da diese in vielen neuen Spielen, wie Indiana Jones 6 oder Unreal 2 ein großes Manko war, habe ich mich entschlossen, sie hier mal anzusprechen. Zwar nicht lang, aber...
Die Speicherfunktion ist sehr gut gelungen und senkt auch den Schwierigkeitsgrad etwas. So kann man an beliebigen Stellen mit der Quicksave-Funktion (F5) schnellspeichern und wenn der Abschnitt misslungen ist mit F9 wieder laden.
Ausserdem speichert das Spiel an bestimmten, wichtigen Stellen automatisch ab.

########################################

Fazit:

Kauft dieses Spiel! Es gibt fast nichts, was schlecht geworden ist! Eine 1A-Grafik und perfekter Sound machen das Spiel zum Mega-Hammer. Schöne Gadgets und viele Interaktionsmöglichkeiten machen das Spiel auch nach mehrmaligem durchspielen nicht langweilig, da man jeden Gegner auf verschiedene Art und Weise um die Ecke bringen, bzw. bewusstlos machen kann.
Es hat zwar einen etwas hohen Schwierigkeitsgrad und man muss manche Abschnitte 5mal versuchen, aber eine perfekt umgesetzte Speicherfunktion erleichtert einem das Leben wieder...

© Nico

15 Bewertungen