Zoo Tycoon (Management PC Spiel) Testbericht

Grüüüß Euch,

endlich Urlaub, juhuuuuu! Der April ist zwar nicht meine Traumurlaubszeit, das Wetter wird von Tag zu Tag regnerischer und stürmischer, aber für mich ist alles ohne Wecker Urlaub! Neben diversen Putz- und Pflegearbeiten an Haus, Hof und viertelchen bleibt da auch ein wenig Zeit für etwas, was ich sehr gern mache, aber eben nicht so sehr oft (nee, die Steuererklärung isses nich!). Denn es vergeht die Zeit schon mal recht schnell dabei und mein Bett bleibt leer. Also nix für Wochen, in denen man ausgeschlafen und fröhlich frühmorgens am Schreibtisch seinen Kollegen gegenüber sitzen muss. Eher für Tage, an denen man morgens um acht noch die verknitterten Klamotten von gestern an hat und den dritten Kaffee schlürft in der Hoffnung, davon etwas wacher zu werden. Natürlich erfolglos. Aber man erwartet Nachwuchs im Eisbärengehege und kann ja schließlich nicht so einfach schlafen gehen! Außerdem muss der Tierpfleger vom Affenwald noch zu einer Weiterbildung und zwei Antilopen sind krank. Jetzt sagt doch mal selber, wer hat da Zeit zum Schlafen??? Von Zeit für Bürokram oder Bügelwäsche ganz zu schweigen. Wer A sagt, muss auch B sagen oder: wer ZooTycoon spielt, muss alles andere liegenlassen. Was mir persönlich, und jetzt seid Ihr sicherlich schwer überrascht, nicht so sonderlich schwer fällt.


Was ist ZooTycoon für ein Spiel?
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Es fällt unter die PC-Spiele, Kategorie Wirtschaftssimulation. Die Idee ist ganz einfach: man baut einen Zoo und verdient damit Geld. Wie immer bei so einfach klingenden Ideen liegt der Teufel im Detail. Und diese Teufel und diese Details machen das Spiel aus. Alles klar?

Das Spiel in seiner ersten Variante wurde 2001 von den Computerspielentwicklern Blue Fang Games geschrieben. Microsoft gab es als PC-Spiel heraus. Mittlerweile wurde die erste zweidimensionale Variante durch mehrere Ergänzungen (Dinosaur Digs, Marine Mania) noch spannender gemacht: es gibt Dinosaurier, Fische, Meeressäugetiere und andere besondere Tiere, in den Aquarien kann man Vorführungen wie in einem Delphinarium zeigen. Und die entsprechenden Ausstattungen (Gehege, Gebäude etc) sind natürlich auch dabei.

Im Herbst 2004 erschien dann Zoo Tycoon 2. Ebenfalls von den Entwicklern der Blue Fang Games geschrieben veröffentlichte Microsoft die 3-D-Variante des herrlichen Spiels. Die Grafik geriet hier viel wirklichkeitsnaher, das Verhalten der Tiere wird weitaus komplexer dargestellt und damit gestaltet sich das Spiel noch authentischer. Die Idee ist gleich geblieben: baue einen Zoo und verdiene damit Geld, siehe oben ;-)

In meinem PC warten aktuell die Tiere der einfachen 2-D-Variante von 2001 darauf gefüttert zu werden, daher habt bitte Verständnis für eine kurze Pause!


PC-Voraussetzungen
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Während ich das Futter fertig mache, habt Ihr derweil die Möglichkeit zu lesen, was Euer PC im Falle eines Zooneubaus so alles können muss:

- Betriebssystem: WIN 95/98/ME/2000/XP
- Prozessor: Multimedia PC mit 233 MHz (300MHz empfohlen)
- Arbeitsspeicher: WIN 95/98/ME – hier genügen 32 MB, bei WIN2000 sollten es schon 64 MB sein und WIN XP benötigt 128 MB um die Polarfüchse richtig zu betreuen.
- 3-D-Grafikkarte mit 4MB, 18-bit-fähig (empfohlen werden 16 MB)
- DIRECTX© 8,0a ist im Lieferumfang enthalten
- Laufwerk: DVD-CD-Laufwerk mit mindestens 4xCD-ROM
- Soundkarte: DirektX 9,0 kompatibel
- Festplattenspeicher: minimum 250 MB, empfohlen werden 600 MB
- Peripherie: Super VGA-Monitor 800x600

Internet ist zum Spielen nicht erforderlich, wenn man natürlich etwas Neues vom Spiel herunterladen möchte, kann man darauf nicht verzichten ;-)

Wer sich über das Spiel näher informieren möchte und Neuigkeiten erfahren will, ist auf den Seiten www.zootycoonabc.de oder www.zootycoon-online.de (das ist eine Fan-Seite) gut aufgehoben. Man kommt auch über www.microsoft.com/games/zootycoon an interessante Infos.
Allerdings liegt es in der Natur der Sache, dass 2008 die meisten Zusatzmodule, Tiere, Gehege, Blumenbeete, Gebäude etc für die 3-D-Variante von 2004 zu bekommen sind.

Mir persönlich ist die „einfache“ Ausgabe Herausforderung genug und macht jede Menge Spaß. Ich schätze an diesem Spiel besonders, dass es ohne Krieg, Soldaten, Wachtürme und allerlei anderem Militärkram auskommt. Ich muss niemanden besiegen, keine Allianzen schließen und keine Angriffe führen – ich muss gut beobachten, pfiffig organisieren, gut planen und kann dabei viel Spaß haben.


Wie funktioniert das ganze nun?
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Insgesamt stehen über 175 Gehege- und Zoomaterialien zur Verfügung. Von verschiedenen Zaunvarianten und Spazierwegen über Ställe, Spielzeuge für die Tiere, Pflanzen, Steine bis zu Blumen, Imbissbuden, Bänken, Toiletten - einfach alles, was man in einem Tierpark so braucht. Über 40 Tierarten warten darauf, ein gemütliches neues Zuhause zu bekommen. Dazu gehören natürlich auch umsichtige Tierpfleger, Hausmeister und Besucherbetreuer.

Schieben wir also die CD ins Laufwerk und stelle mor uns ma janz dumm:
Wat passiert nu?
Es erscheint ein Bild mit mehreren Auswahlmöglichkeiten: hinzufügen, entfernen, spielen.
Beim ersten Mal wählt man „hinzufügen“, Installation ist hypereinfach, geht quasi von selbst.
Alle weiteren Male wählen wir „spielen“, denn darum geht es ja.

Das nächste Bild, sozusagen die Startseite von ZooTycoon, zeigt alle Möglichkeiten auf, die uns nun einladen:
- Lernprogramm und Szenario
- Freies Spiel
- Gespeichertes Spiel laden
- Gespeichertes Spiel fortsetzen
- Neue Elemente suchen
- Impressum anzeigen
- Beenden

Die Lernprogramme und Szenarien sind prima zum Beginnen. Es werden in verschiedenen Lernprogrammen die Hauptfunktionen erläutert und man kann sich gut in das Prinzip des Spiels einfinden. Auf jeden Fall sehr empfehlenswert für Einsteiger.

Gespeichertes Spiel laden: nun, hier ist wenig Phantasie vonnöten um zu erraten, was uns beim Klicken auf diesen Button erwartet: im kleinen neuen Fenster werden alle bereits gespeicherten Spiele zur Auswahl angezeigt.

Gespeichertes Spiel fortsetzen: hier wird automatisch das zuletzt gespielte Spiel geladen.

Um den Punkt „Neue Elemente suchen“ nutzen zu können, ist das Internet erforderlich.
Wen das Impressum brennend interessiert, kommt unter „Impressum“ auf seine Kosten und wer die Nase voll hat, klickt auf „Beenden“!

Nebenbei bemerkt läuft bereits seit einigen Minuten die Hintergrundmusik. Sie ist unaufdringlich und durchaus gut verträglich ;-)

Uns geht es jetzt hier um ein ganz neues Spiel: ein Freies Spiel *klick*.


Und wie geht es nach dem Klicken weiter?
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Man beginnt seinen neuen Zoo mit der Frage: wie soll er denn aussehen? Hier ist zuerst das natürliche Gelände gefragt. Waldstrand oder Graskarte, Vulkan oder kleines Tal? Möchtet Ihr lieber in der Felsenwüste anfangen zu bauen oder im Dschungel, am Flussbett oder an den Wüstenpyramiden? Links ist die lange Liste der Möglichkeiten, rechts sieht man jeweils ein Bild des angeklickten Geländes. Erfahrene Spieler wählen das Gelände bereits nach den Tierarten aus, die sie dort ansiedeln wollen. Denn nicht jedes Tier mag hügeliges Gelände, Süßwasser sollte vielleicht verfügbar sein (sonst werden kostenpflichtige Baumaßnahmen fällig) und auch eine bestimmte Größe der Gehege ist erforderlich, um den großen und kleinen Wünschen der Tiere gerecht zu werden. Beachtet man diese nicht, gibt es keinen Nachwuchs oder die Tiere werden krank, weil z.B. unverträgliche Pflanzen im Gehege wachsen (deren Austausch möglich ist, aber wiederum Geld kostet). Je mehr Umbauarbeiten erforderlich sind, desto teurer wird der Spaß und so lohnt sich ein anfängliches Überlegen schon. Auch die Größe sollte überlegt sein: es gibt immer kleine und mittlere oder große Varianten der einzelnen Geländearten. Ich weiß, Ihr seid die größten Zoobauer aller Zeiten. Aber wählt zunächst ruhig die Variante „klein“. Glaubt mir, es ist besser so, wenn auch eine späte Einsicht ;-) Man schafft einfach nicht schnell genug Geld heran, um alle Baumaßnahmen neben den Wartungsarbeiten in der gebotenen Zeit ausführen zu können.
Anfänger, Gelegenheitsspieler und Frauen wie ich nehmen einfach ein Gelände, das schön aussieht und ärgern sich Stunden später über diese plöte Entscheidung.

Außerdem wählt man hier den Schwierigkeitsgrad bezüglich der Finanzen aus. Man legt nämlich das Anfangskapital fest: maximal 500.000 Dollar sind möglich, bis zu 100.000 Dollar nennt man das „einfach“, zwischen 100.000 und 25.000 Dollar spricht man von „leicht“ und mit weniger als 25.000 Dollar in der Zoodirektor-Brieftasche lässt man sich auf ein „schwieriges“ Abenteuer ein.

Dann geht es los – beispielsweise mit dem Anlegen von Wegen, auf denen die Besucher durch den schönsten Zoopark aller Zeiten spazwandern sollen: nimmt man nun einfache Kiespfade oder hübsch gepflasterte Wege oder glatte Betonpisten? Das ist eine Frage des verfügbaren Budgets und der Erwartung, was die Besucher freuen wird: naturnahe Gestaltung oder matschfreies Laufen bei Regenwetter. Ich möchte ein Gehege für Elefanten anlegen und kaufe zuerst einmal einen Zaun – hier muss ich aufpassen, dass der auch zu den Elefanten passt, diese also nicht drüberhopsen können oder den Zaun einfach umschupsen. Dann kommen Bäume ins Gehege. Und ein Unterstand muss sein. Im Übrigen – welche Vorlieben welche Tiere haben, woher die Tiere eigentlich kommen, welchen Unterstand sie bevorzugen und welche Sachen sie unbedingt in ihrem Zuhause brauchen, kann ich alles per Mausklick nachlesen. Man lernt also auch ne ganze Menge dabei, sofern man nicht sowieso schon Biologe oder Tierarzt ist. Alles fertig?

Dann geht’s an’s Tiere kaufen. Das klingt einfach – aber hierbei hab ich mich so richtig plöte angestellt. Hört einer zu? Nee? Dann kann ich das ja mal erzählen (aber nicht weitersagen, ist wirklich peinlich): ich kaufe also fröhlich Elefanten, jede Menge, herrliche Tiere. Alle sind gesund und guter Dinge. Mein viertelchen meldet zwischenzeitlich von seinem PC aus, also quasi aus dem Nachbarzoo, dass die Antilopen Nachwuchs haben und auch die Flamingos. Die Kleinen sehen echt putzig aus, und na klar: bei meinen Elefanten kann es ja nicht mehr lange dauern. Es dauert aber. Und dauert. Ich werde schon ganz unruhig, prüfe, ob alle zufrieden sind, genug fressen, gesund sind. Alles bestens. Nix zu meckern - aber nix Nachwuchs. Ach, vielleicht fehlt der Tierpfleger. Nö. Macht seinen Job gut. Immer noch nix. Hmmm, irgendwas stimmt doch hier nicht. Mit meinem Latein und meinen Nerven am Ende bitte ich den weltplötesten Eheviertel aller Zeiten um Hilfe. Er guckt und lacht. Und lacht. Und beginnt mir von den Bienchen und den Blümchen zu erzählen. Ich komme mir ziemlich verschei…t vor und beschließe heute Leber zu braten (die mag er nämlich nicht, so das hat er nun davon…. mich einfach auslachen… pöh!)
Irgendwann jedoch dämmerte es dann auch bei mir: wenn ich nur männliche Elefanten in das Gehege stecke, wird das nichts mit den kleinen Elefanten kindern! Oh Mann, war ich dämlich, ich hatte gar nicht registriert, dass ich beim Tierkauf festlegen musste, ob es ein Männlein oder ein Weiblein sein soll! Also keine Leber zum Abendbrot, besser Königsberger Klopse für den weltplötesten siehe oben. Und ich kaufe Elefantinnen und siehe da – Mini- Elefanten en mass.

Im Laufe des Zoobaus kümmert man sich dann auch um Personal wie Tierpfleger, Wartungspersonal und Zooführer. Diese stellt man für einen bestimmten Monatslohn ein (ein Tierpfleger kostet beispielsweise 800 Dollar im Monat) und weist ihnen ein Gehege zu, um das sie sich kümmern. Man stellt Mittel für die Forschung und den Artenschutz bereit und profitiert von den erzielten Ergebnissen (z.B. neuer Unterstand für Bergziegen verfügbar oder so was). Weiterbildungen fürs Personal gehören ebenso dazu. Dabei beobachtet man die Zufriedenheit von Tieren und Besuchern, liest die Erwartungen bzw. was sie vermissen. Es werden Attraktionen angeboten, verschiedene Restaurants, Springbrunnen, Blumenbeete, Bänke, Infotafeln und und und. Eine gute und sichere Einkommensquelle ist eine Kompostieranlage im Zoo – hier muss man nur aufpassen, dass sie so platziert wird, dass die Besucher dadurch nicht belästigt werden und sie dennoch durch alle Tierpfleger erreicht werden kann.

Durch besondere Attraktionen in Zoopark (Elefantenreiten, Schmetterlingshaus etc), gesunde und zufriedene Tiere (natürlich MIT Nachwuchs), angemessene Eintrittspreise und errungene Auszeichnungen kommen immer mehr Besucher in den Zoo, wodurch man mehr Mittel zur Wartung und Pflege der Tiere und Anlagen und zum Kauf neuer Tiere zur Verfügung hat. Das kostet wiederum Geld, was man durch zufriedene Besucher, durch das Betreiben von Restaurants und Kiosken und durch den Verkauf von Tieren wieder reinholen muss. Diese Balance immer wieder herzustellen – das ist der Sinn des Spiels.

Um das alles im Blick zu behalten, kann man jederzeit den Zoostatus einsehen. Die Buttons hierfür sind ganz unten im Spielfeld angeordnet, alle Buttons zum Arbeiten (Geländearten, Wege, Gebäude, Tiere etc) sind am linken Bildrand zu finden.
Über den Zoostatus sehe ich die derzeitigen Eintrittspreise, das Marketingbudget, eine Übersicht über die aktuellen Einnahmen und Ausgaben und eine Jahresübersicht. Es gibt eine Zoobeurteilung im Zeitvergleich, Besucherzahlen, Spendenlisten und die Ausweisung des monatlich erzielten Gewinns.
Es steht eine Personalliste zur Verfügung, eine Tierliste, eine Besucherliste und eine Gehegeliste. Hierunter verbergen sich jeweils Infos zur Zufriedenheit bzw. dem Zustand der Menschen und Tiere. Ich kann jeden einzelnen Menschen im Zoo, jedes Tier und jedes Gehege anklicken und erfahre so einiges über ihn/es. Es ist also spannend und kurzweilig, so einen Zoopark zu erschaffen. Und lehrreich außerdem, so nebenbei gibt es eine Menge über Tiere aus aller Welt zu erfahren.


Fazit
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Ich habe absichtlich hier keine 100prozentige Spielbeschreibung gegeben (sonst wäre es ja ein Handbuch geworden), so nach dem Motto „klicken Sie hier und scrollen Sie da“. Das kann man nachlesen oder selber ausprobieren. Insgesamt erklären sich die einzelnen Funktionen ziemlich gut von selbst. Wie was miteinander in Verbindung steht und was welche Auswirkungen hat – das findet man halt beim Spielen heraus und wird immer wieder von neuen Varianten überrascht.

Ich kann dieses Spiel allen empfehlen, die jenseits von Krach-Bumm-Peng-Spielen Spaß am Balance halten haben. Gerade für Kinder und Halb-Senioren wie mich ist es ein interessantes und angenehmes Spiel ohne jegliche Gewalt.
Als einzigen Nachteil empfinde ich, dass es nach 5-6 Jahren Zoopark keine Steigerungen mehr gibt. Man hat dann alle Auszeichnungen bekommen und sämtliche Forschungsprojekte abgeschlossen. Hier hilft nur ein neuer Zoo auf einem schwierigeren Gelände oder mit weniger Startkapital oder mit einem selbst gestellten Thema.
Alles in allem ein guter Spielspaß für alle Altersklassen, besonders für Gelegenheitsspieler.

Tschüüüß – Eure schwupsy