Zoo Tycoon (Management PC Spiel) Testbericht

Da ich sowieso schon immer großer Fan von solchen Sim-Games war und Zoos liebe (außerdem,ähm,war auch die Tatsache nicht ganz unschuldig dran,daß ich das Game von einer Freundin bekommen habe,auf deren System es nicht lief ;0) ), mußte ich das natürlich gleich mal austesten. Gestern abend also ergab sich die perfekte Möglichkeit,denn mir war langweilig,die Straßen eisglatt und der Fernseher zeigte wegen starken Schneefalls nur eben solchen.

Zunächst mal zu den Systemvorraussetzungen:

Das Game läuft unter Windows 95,98 und 2000 und benötigt mindestens einen Pentium 233 CPU, 32 MB RAM, 250 MB HD und ein 4-fach CD-ROM Laufwerk. Außerdem sollte DirectX 8 installiert sein, was das Game aber automatisch vornimmt,sollte es noch nicht passiert sein.

Zum Spiel

Nach einer recht schnellen und einfachen Installation und einem Windows-Neustart geht's auch schon los - allerdings in meinem Fall erst beim zweiten Versuch (danach gab's dann aber keinerlei Probleme mehr).Spielt man "Zoo Tycoon" zum allerersten Mal,tut man gut daran,das angebotene Tutorium durchzuspielen, um die ersten einfachen Handgriffe schnell zu beherrschen. Erfahrene Strategiespieler werden das sehr schnell raus haben - die Steuerung basiert natürlich auf dem Point&Click System und ist schön einfach durchschaubar und logisch. Das Tutorium spielt in einem schon etwas ausgebauten Szenario und läßt sich auf Wunsch jederzeit beenden.

Hat man nun also die ersten Grundkenntnisse über den Aufbau "seines" Zoos erhalten,hat man die Wahl, entweder weiter im Szenario zu spielen oder selber einen komplett neuen Zoo zu entwerfen. Da das die sehr viel spannendere Variante des Spiels ist,werde ich hier hauptsächlich darauf eingehen. Zunächst einmal wählt man aus einer Vielzahl von verschiedenen Landschaften (u.A. Wüsten,Inseln oder zerklüftete Berglandschaften) die aus,die einem am meisten zusagt. Dann kann man noch den Schwiergkeitsgrad und sein Anfangskapital einstellen (das geht bis 500.000$...aber vorsicht,es ist schneller weg,als man denkt!)
Hat man dann alles genau eingestellt,darf man endlich feierlich seinen Job als Zoodirektor antreten. Am Anfang kann man nur kleine Brötchen backen...zur Verfügung stehen einige Savannentiere wie Zebras,Gazellen und Löwen.Jedes einzelne Tier hat auch eigene Bedürfnisse und seinen eigenen Kopf - man muß die Gehege groß genug bauen,natürlich müssen Pflanzen rein (aber die richtigen - sonst fühlen sich die Viecher nicht wohl),ein kleines Wasserloch wäre natürlich auch ganz nett,ein komfortabler Untrstand zum Schutz vor den nervigen Besuchern...und natürlich auch Spielzeug,denn nur rumstehen und sich angaffen lassen ist auf die Dauer auch langweilig...

Die Infos über die Vorlieben und Abneigungen der einzelnen Tierarten lassen sich kleinen Infotafeln entnehmen,die zu jeder einzelnen Art anklickbar sind. Außerdem gaben auch die Tierpfleger,sofern man welche einstellt gerne Tips,was man am Gehege noch verändern könnte,damit die kleinen Schützlinge sich so richtig wohl fühlen.Hier kann man auch nachschauen,welche Tierarten sich zusammen wohl fühlen und welche eben nicht (Zebra und Strauß haben kein Problem miteinander,aber Zebra und Löwe mit Sicherheit...).
Hat man dann seine ersten Gehege gebaut und ausgestaltet,geht der Stress erst richtig los.Nun kommen die ersten Besucher,die natürlich auch ihren Spaß haben wollen und teilweise genauso zickig sind wie manche Tiere. Besucher wollen schöne Blumenbeete,genug Klos ,haben Hunger und Durst und schmeißen überall ihren Müll hin...aber was soll's,schließlich bringen sie Geld ;-)

Und das hat man mit der Zeit auch bitter nötig,denn der Spielverlauf ist ein kleines bißchen schnell.Wenn man seine Forschungsabteilung schön mit Geld füttert,bekommt man alle 2 Minuten ein neues Feature zum Bauen vorgeschlagen (Reptilien-und Vogelhäuser,Streichelzoo,Elefantenreiten sowie neue Tiere wie den Pandabär).So hat das Spiel leider sein Pulver schnell verschossen,und man kann nach 2 Stunden Spielzeit nur noch auf die Bedürfnisse von Tieren und Besuchern reagieren,indem man Wärter und Arbeiter zum Saubermachen und Füttern losschickt.

Fazit

Was ich hier beschrieben habe,ist natürlich nur die Basis des ganzen - würde ich alles ganz ausführlich machen,würde diesen Artikel ja keiner mehr lesen. Fest steht auf jeden Fall,daß dieses Game ungeheuren Spaß macht und auch den Ehrgeiz enorm herausfordert (so hab ich gestern von 20.00 - 1.30 versucht,es diesen verflixten Pavianen recht zu machen!).Man merkt teilweise gar nicht,wie die Zeit beim Spielen vergeht. Trotzdem hat das Spiel leichte Mankos;vor allem von der technischen Seite her - wenn alles schön in Fluß gekommen ist und sich viele Besucher & Tiere im Zoo tummeln,fängt das Bild an zu ruckeln. Teilweise verliert man im Gewimmel auch total den Überblick,weil man die ganzen Menschen nicht nahe heranzoomen kann und dann auf einmal seine Wärter und Wartungsarbeiter nicht mehr findet.Auch wäre ein bißchen mehr Interaktion gut gewesen...was nützt mir die Info,daß mein Nilpferd krank ist? Die Tierpfleger kümmern sich eh automatisch drum! Ansonsten macht Zoo Tycoon aber großen Spaß und ist,fast schon eine Seltenheit bei PC Games,auch extrem lehrreich. Wegen seines sehr geringen Schwierigkeitsgrades ist es auch gerade für Anfänger und jüngere Spieler gut geeignet (auf die zielt es meiner Meinung nach sowieso ab).Profis werden eher abwinken...die ziehen SIM CITY oder die SIMS vor.

Alles in allem aber sehr empfehlenswert (fast so lustig wie ein echter Zoobesuch!)!