Hitman: Blood Money (Xbox 360 Spiel) Testbericht

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Story:
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Agent 47 ist zurück. Noch immer arbeitet der kahlköpfige Auftragskiller für die mysteriöse Agentur und erledigt diverse Jobs.

Die Story fängt mit einem kleinen und recht einfachen Auftrag für Agent 47eher gemächlich an, entwickelt sich aber sehr schnell und es wird richtig spannend. Schon bald stellt sich nämlich heraus das es jemand auf die Agentur abgesehen hat, von der 47 seine Aufträge erhält, zahlreiche Agenten wurden schon getötet und auch hinter ihm ist man her. Das ist natürlich eine ganz neue Situation, denn plötzlich wird der Hitman selbst zum gejagten.

Hitman Blood Money ist zwar der vierte Teil der Serie, aber für Nichtkenner der Vorgänger stellt das eigentlich keinen Nachteil dar, auch Neulinge sollten keine Probleme haben der spannenden Story zu folgen. Die wichtigsten Dinge zur Geschichte des geklonten, kahlköpfigen Killers werden nämlich sehr gut ins Spiel und die Story eingebunden.


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Grafik:
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Die Grafik setzt zwar keine neuen Maßstäbe, aber trotzdem sieht Hitman Blood Money sehr gut aus, es gibt tolle Effekte zu sehen und sehr detaillierte und hübsch texturierte Schauplätze. Auch die Charaktere sehen sehr ansehnlich aus. Besonders beeindruckend ist aber der Ideenreichtum bei der Gestaltung der unterschiedlichen Handlungsschauplätze. Nicht so ganz überzeugen können hingegen die Animationen der Charaktere, denn die sehen nicht gerade realistisch aus.


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Sound:
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Der Sound kann auf ganzer Linie überzeugen. Die deutsche Synchronisation ist hervorragend, die musikalische Untermalung des Spielgeschehens ist genial und erzeugt stets eine super Atmosphäre. Auch die Waffen- und Umgebungsräusche sind sehr überzeugend.


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Steuerung:
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Die Steuerung funktioniert prinzipiell sehr gut, hat aber auch ihre Tücken und erfordert vor allem etwas Eingewöhnung. Mir ist es beispielsweise immer wieder passiert das ich nichtsahnend eine Tür öffnen wollte und plötzlich fängt 47 an das Schloss zu knacken, was natürlich ein folgenschweres Missgeschick ist wenn Wachen oder sonstige Personen in der Nähe sind. Die Steuerung mit den Bewegungstasten oder die Handhabung der Waffen klappt aber einwandfrei und dank der 3rd Person Ansicht und frei drehbaren Kamera hat man auch stets einen guten Überblick. Auf Tastendruck ist es jetzt außerdem möglich in die Ego-Perspektive zu wechseln, was gerade bei Schusswechseln sehr praktisch ist.


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Spielspass:
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Der Reiz des Spiels liegt vor allem darin durch geschickte Vorgehensweise die Aufträge zu erfüllen, im Idealfall inszeniert man einen Unfall um die potentiellen Opfer ins Jenseits zu befördern und vermeidet es natürlich von Überwachungsvideos gefilmt oder Zeugen beobachtet zu werden. Anders als bei den Vorgängern kann sich sonst der Bekanntheitsgrad von 47 erhöhen und in den darauffolgenden Missionen kann die Tarnung viel schneller auffliegen, was die Aufträge dann natürlich um einiges erschwert.

Als Meister der Tarnung schleicht 47 daher unbemerkt und ist außerdem ein wahrer Verkleidungskünstler. Möglichkeiten an passende Kleidung zu kommen gibt es viele. Ebenso vielfältig ist aber auch der Lösungsweg für jede Mission, die Möglichkeiten die das Spiel bietet sind einfach enorm und es macht einfach unglaublich viel Spaß den vermeintlich besten Lösungsweg zu finden. Allerdings erfordert Hitman Blood Money auch einiges an Geduld, mitunter muss man minutenlang beobachten und auf den richtigen Zeitpunkt warten. Theoretisch ist es natürlich auch möglich jede Mission mit purer Gewalt zu lösen und auf Unauffälligkeit zu pfeifen (zumindest auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad), aber wer das Spiel tatsächlich so angeht, dem entgeht mit Sicherheit einiges vom genialen Spielprinzip.

Mitunter ist es gar nicht so leicht einen guten Lösungsweg zu finden, denn die Hinweise im Spiel sind nicht immer offensichtlich. Aber mit dem Geld für erledigte Aufträge ist es ja zum Glück kein Problem geheime Zusatzinformationen zu kaufen und so nützliche Tipps zu erhalten. Sehr hilfreich und nahezu unerlässlich ist auch die Übersichtskarte, die jederzeit per Tastendruck eingeblendet werden kann. Bei der Planung der Vorgehensweise und natürlich auch bei der Ausführung gibt sie stets einen guten Überblick, beispielsweise über den Aufenthaltsort von Zielpersonen oder Orten von besonderer Bedeutung.

Eine gute Idee ist die Sache mit dem Geld, zumindest gut gemeint ist dieses Feature. In der Praxis sieht es aber leider so aus das der Verdienst eher Nebensache ist und allein wegen des Geldes kaum Motivation besteht einen Auftrag möglichst perfekt zu lösen. Das liegt vor allem daran das die Bezahlung insgesamt sehr hoch ist und es kaum ins Gewicht fällt wenn es ein paar Abzüge vom Geldbetrag gibt, aber auch das kostenpflichtige Waffen-Upgrade eher eine nette Nebensächlichkeit ist und nicht zwingend notwendig um im Spiel weiter voran zu kommen. Wenn ich bemüht bin als lautloser Killer zu agieren, dann benötige ich fast nie eine Waffe. Ebenfalls in die Rubrik gut gemeint, aber nicht konsequent umgesetzt ist die Sache mit dem Bekanntheitsgrad. Wenn man nach einer Mission die Zeitungsberichte lesen kann, wo alles zu den Vorkommnissen steht und der eigenen Vorgehensweise, dann ist das schon eine nette Idee. Je nachdem wie man die Zielpersonen aus dem Leben hat scheiden lassen und wie man sonst vorgegangen ist gibt es Schlagzeilen wie “Lautloser Killer gesucht” und im anschließenden Text wird das ausführlicher dokumentiert. Seltsam fand ich allerdings die Schlagzeilen in der Zeitung, wenn ich es geschafft habe in einer Mission alles wie Unfälle aussehen zu lassen, dann aber trotzdem lesen muss das die Presse von Mord spricht. Das erschien mir schon etwas unverständlich. Außerdem kann man in einer abschließenden Bewertung nach Ende einer Mission sehen wie hoch der Bekanntheitsgrad ist und ob es Zeugen gibt. War man unvorsichtig, dann steigt der Bekanntheitsgrad natürlich entsprechend an. Nachteile hat man aber trotzdem keine zu Befürchten, da man praktisch nie in finanzielle Nöte kommt und stets genug Geld vorhanden ist um Zeugen oder Polizei zu bestechen.

Neben der großen Handlungsfreiheit konnte die Hitman-Serie schon immer durch ausgefallene Handlungsschauplätze und ungewöhnliche Charaktere begeistern. Im neuesten Hitman-Spiel hat sich das natürlich nicht geändert. Wobei an dieser Stelle natürlich keine Details verraten werden sollen, lasst euch einfach selbst überraschen. Nur so viel: der kahlköpfige Auftragskiller reist rund um den Globus und die Partys auf denen sich manche Zielpersonen herumtreiben sind extrem ausgefallen und ebenso die Verkleidungen in die 47 schlüpfen kann.

Abwechslung gibt es natürlich auch jede Menge. Einerseits schon wegen der unterschiedlichen Handlungsschauplätze - hier haben sich die Entwickler wirklich für jede Mission etwas besonderes einfallen lassen und man wird immer wieder auf`s Neue überrascht. Aber Abwechslung gibt es auch aufgrund der vielen Möglichkeiten, die einem das Spiel bietet.

---KI---

Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad reagiert die KI angemessen, herausragend ist das Verhalten zwar nicht, aber die computergesteuerten Gegner sind recht aufmerksam, hören sie ein verdächtiges Geräusch gehen sie dem nach, benimmt man sich auffällig beobachten sie das Geschehen etwas genauer und sollten sie Blutspuren entdecken dann fangen sie an zu suchen und schlagen Alarm sobald ein Toter oder Bewusstloser entdeckt wurde.

---Waffen---

Oberste Priorität von Nummer 47 ist natürlich nicht aufzufallen, seine Aufträge erledigt daher auch am besten ohne unnötige Gewalt. Die Ausrüstung mit dennoch nicht unwichtig. Je nach Vorgehensweise steht eine vielfältige Auswahl zur Verfügung: Pistole, Sturmgewehr, MP, Schrotflinte oder Scharfschützengewehr. Eine ganz besondere Waffe ist allerdings die ferngezündete Bombe, denn damit bieten sich ganz spezielle Möglichkeiten.

Gegen das entsprechende Kleingeld ist es außerdem möglich die Waffen kontinuierlich zu verbessern, Möglichkeiten hierfür gibt es sehr viele. Statt der einfachen Pistole stehen dem Hitman daher auch schon bald seine berühmten Silverballer zur Verfügung.

Neben den eigenen Waffen, die vor Beginn einer Mission ausgewählt werden können, gibt es natürlich noch erheblich mehr während der Missionen, denn alle Waffen die gefunden werden können auch eingesammelt und anschließend benutzt werden. Man hat also ein sehr großes Sortiment an diversen Waffen, allerdings benötigt man das gar nicht und eine Schrotflinte etwa ist denkbar ungeeignet, da sie viel zu viel Krach macht und sämtliche Wachen alarmieren würde. Wer allerdings gern in Rambo-Manier loszieht der dürfte seine helle Freude haben.

---Sonstige Ausrüstung---

Ein Profi benötigt natürlich auch das entsprechende Werkzeug. So gibt es Dietriche zum Schlösser knacken, Münzen zum werfen, um durch das Geräusch Wachen abzulenken, ein Klavierseite die es ermöglicht unliebsame Zeitgenossen schnell und leise auszuschalten oder Betäubungs- und Giftspritzen.

Die Ausrüstung von 47 ist jedenfalls sehr groß und ermöglicht die verschiedenen Vorgehensweisen.

---Schwierigkeit---

Es stehen vier Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Das Speichern des Spielstandes ist abhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad. Während man auf der Stufe Anfänger beliebig oft speichern kann, ist beim Schwierigkeitsgrad Normal das Speichern auf 7 Mal pro Mission begrenzt, auf der Stufe Experte darf 3 Mal gespeichert werden und beim Schwierigkeitsgrad Profi kann während einer Mission überhaupt nicht gespeichert werden.

Abhängig vom Schwierigkeitsgrad ist auch die KI der Gegner, die Information vor einem Einsatz und die Auswirkungen des Bekanntheitsgrades.

---Altersbeschränkung---

Hitman Blood Money hat von der USK die Kennzeichnung “Keine Jugendfreigabe” erhalten. Und das dieses Spiel ausschließlich für Erwachsene gedacht ist steht für mich außer Frage, schon aufgrund der Thematik ist das angebracht. Und man könnte sogar sagen das es moralisch nicht ganz unbedenklich ist, schließlich übernimmt man im Spiel die Rolle eines Auftragkillers. Die Zielpersonen sind zwar in der Regel keine unbescholtenen Bürger, aber das ändert letztlich auch nicht viel am moralischen Aspekt denke ich.

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Fazit:
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Das Spielprinzip von Hitman hat mich schon seit jeher begeistert, die Möglichkeiten zum Lösen der Aufträge sind einfach enorm groß und so entdeckt man auch bei mehrmaligen durchspielen immer wieder neue Varianten. Besonders wenn es gelingt die Aufträge so zu erledigen das alles wie ein Unfall aussieht, dann motiviert das doch sehr und so macht es auch unglaublich viel Spaß immer wieder neue Wege auszuprobieren. Was die Technik betrifft da setzt Hitman Blood Money zwar keine neuen Maßstäbe, kann in dieser Hinsicht aber trotzdem überzeugen. Daher spreche ich abschließend auch eine Empfehlung aus, aber natürlich nur für Erwachsene.