Treasure Island (Adventure PC Spiel) Testbericht

Manchmal verwirrt mich die FSK doch sehr. Ein nettes Piraten - Adventure ab 6 Jahre, welches sich Treasure Island nennt. Doch der Schein trügt. Nur die erste Hälfte des Spieles ist für Kinderhirne bestimmt. Später jedoch fallen böse Worte und Menschen sterben, wie Ameisen an einem sonnigen Tag unter einer Lupe.


Die Schatzinsel
Jim Hawkins, der Held der Geschichte wird in ein Abenteuer verwickelt, auf das er eigentlich gar keine Lust hat. Erst als die Schöne, (deren Name ich nun vergessen habe. Nennen wir sie doch Brunhilde) entführt wird, wächst er über sich hinaus und wird so einige Rätsel lösen müssen, um die zickige Brunhilde aus den Fängen der bösen Piraten zu befreien. Immer wieder gerät er an Personen, bei denen Jim nicht weiß, ob er ihnen trauen kann oder ob sie sich nur für den Schatz interessieren, denn es später im Spiel zu finden gibt.


Click & Point und ne Buddel voll Rum

Typisch Adventure. Hier darf man jeden Menge klicken, um Gegenstände zu finden, die man in unsere Inventartasche stecken kann. Klicken, kombinieren und einige Gespräche führen. Rätsel gibt es eigentlich nicht so wirklich. Man muss hier hauptsächlich Kombinieren.
Klicken - klicken - klicken .. der monotone Klickton wird nach jedem abgeschlossenen Kapitel mit einer kleinen Zwischensequenz belohnt. Juhu. Das lockert die Spielatmosphäre etwas auf, denn manchmal wird so ein Spiel, in dem es kaum Gewalt, Sex, Gemetzel oder Amputationen gibt, doch sehr schnell langweilig.


Grafik - Geh die Planken putzen

Ui ui ui ... sind meine Ansprüche so gewachsen oder kann ich das doch noch ganz gut beurteilen, wie sich die Grafik über meinen Bildschirm schleppt. Versprochen wird ja: IN SACHEN GRAFIK WIRD DIE KONKURENZ AUF DIE PLANKE GESCHICKT und irgendjemand hat da noch schnell eine Wertung mit SEHR GUT dazu geschrieben. Aber die Realität sieht etwas anderes aus. Personen wirken sehr kantig, etwas unscharf und wenn die Kamera in eine andere Richtung schwenkt, wackelt das Bild etwas. Aber natürlich kann man einige Grafikeinstellungen vornehmen, die sogar etwas Besserung bescheren, aber es hält sich eben in Maßen.
Jedoch muss man dem Spiel auch zu Gute führen: Alle Kapitel wurden sehr abwechslungsreich und liebevoll gestaltet. Mal sind wir mit Jim in einer Stadt, dann mal auf dem Meer oder im Dschungel.


Sprachausgabe - Ich komm ein bisschen später - Ahoi

Die Synchronsprecher sind natürlich genial. Kommt schon sehr an einen Kinofilm ran. Leider ist mir in den ersten 2 Kapiteln aufgefallen, dass sich die Münder bewegen, doch erst etwas später setzt die Sprache ein. Aber was solls. Liegt wohl am vielen Rum. So was kann ich verkraften.

Was hat in einem Kinderspiel ein Bastard zu suchen
Tatsächlich klickt man sich so durch das Spiel und als es auch schon dem Ende zu geht, ist mir aufgefallen, dass es hier an Tote nicht mehr mangelt. Der eine wird über Bord gegangen und plötzlich ertönen Schreie und nach einem kleinen Kamerazoom gibt es da Blut im Wasser zu sehen. Klar, ich kann das gut in meinem Splatter - Hirn verarbeiten. Aber tut das auch ein 6 Jahre altes Kind. Aber damit ja noch nicht genug. Leute werden erschossen oder erhängt. Die Leiche, wenn auch etwas kantig sieht aber dennoch recht, wuaaa aus. Und dann noch die Ausdrücke. Beim Testdurchlauf und der Altersvergabe des Spieles hat man wohl vorzeitig aufgegeben. Ab 12 Jahre wäre hier angemessener.


Ahoi - nun kommen die Daten

Titel: Treasure Island
Genre: Adventure

Preis: Neu hat das mal 39,95 gekostet *SCHOCK* / gebraucht: 3 Euro
Spielzeit: 4 - 5 Stunden

Erschien: 2008
Bug: Leider gibt es einen Bug der das Spiel öfter zum Absturz bringt


Mein Fazit

Ja, so ein Adventure ist nichts für schnell mal Zwischendurch. Für Erwachsene könnte dieses Adventure etwas lahm sein und für kleine Hüpfer gibts ein bisschen zu viele Tode. Die Geschichte ist auch nicht wirklich von Spannung durchwachsen. Aber für den Preis von 2 - 4 Euro sollte man sich als Adventure Fan doch mal antun.