Die Sims 2 (Nintendo DS Spiel) Testbericht

Hallo, Ihr Lieben!

Ich möchte Euch das Spiel Die Sims 2 für den Nintendo DS vorstellen. Dieses ist schon seit einiger Zeit auf dem Markt, aber warum dieses Game bisher noch nicht vorgestellt wurde, weiß ich nicht. :-)

Wie immer die Vor- und Nachteile auf einen Blick:

+ Sims-bekanntes Gameplay
+ gute Grafik
+ einfache Steuerung
+ für jedes Alter geeignet

- Spiel stürzt häufig ab
- nur mittelmäßige Spieltiefe
- Missionen teils nervtötend


Nun zum ausführlichen Bericht: :-)
Ich habe meinen DS zu Weihnachten von meinem Mann geschenkt bekommen. Ich bin zwar schon 24, aber im Inneren immer noch ein (Spiel-)Kind und malträtiere den DS, wann immer ich Zeit habe.
Natürlich mußte auch ein Spiel her, ich entschied mich für die Sims 2, da schon der erste Teil auf dem PC viel Spaß machte und ich nächtelang davor gesessen habe, meinen Sim glücklich zu erhalten. Dies gelang mal mehr, mal weniger gut, also war ich gespannt auf die DS-Version.

Also, Karte in den DS und ab dafür.
Als erstes wird einem die Anfangsstory erzählt: man hat eine Autopanne mitten in der Wüste, und wie es der "Zufall" so will, findet man sich in einem Hotel wieder, wo der Besitzer urplötzlich verschwunden ist. Diese besagte Bettenburg befindet sich in einem winzigen Ort namens Merkwürdighausen... Die Aufgabe besteht nun darin, das Hotel zu leiten und auf eine Hotelwertung von 100 % zu bringen.

Dies soll kein Spieleberater sein, sondern nur ein kleiner Ausflug in die Geschichte, um das Spiel vorzustellen. :-)

So weit, so gut. Als erstes wird der Sim erstellt, da die Auswahl zuerst nur auf männlich oder weiblich beschränkt ist, habe ich mich natürlich für eine Frau entschieden... Leider konnte ich nichts davon entdecken, wie man die Figur ändert. Aber egal. Dann muß man das Lebensziel aussuchen, entweder Kohle scheffeln ohne Ende, oder romantisch bis zum Abwinken sein uvm. Im eigenen Zimmer im Hotel ist eine Art Computer, wo alle (noch nicht) erreichten Ziele erscheinen. Je nach Status, muß man sich bemühen, die Anzeige zu füllen. Aber schnell geht dies auf keinen Fall, denn z.B. Charismapunkte erscheinen nur einmal die Woche in einem bestimmten Raum zu einer bestimmten Zeit. Irgendwann bekommt man alle, nur es dauert ein Weilchen, bis sie vollzählig sind...

Nun beginnt das große kleine Abenteuer und ich werde genötigt, zuerst Uranstäbe im Hotel aufzusammeln. Ja, Uranstäbe! Dieses Hotel hat das Privileg, ein kleines Atomkraftwerk im Keller zu haben, um Strom zu produzieren. *lach* Nun gut, ich sammle die Dinger auf und bringe sie in den Keller, wo der Reaktor steht. Ein Brennstab reicht für 3 Tage, 6 passen rein = 18 Tage Ruhe. Kommt in ungefähr hin. Diese Stäbe findet man überall im Spiel, im Keller, auf der Straße, in der Wüste. Entweder man verkauft sie im Rathaus oder man sammelt einfach weiter, um den Reaktor ab und zu zu füllen... Dieser Uranstab-Exkurs dient eigentlich nur dazu, um sich mit der Steuerung des Charakters vertraut zu machen.

Jedenfalls muß ich die Hotelwertung auf 100 % bringen. Nur wie? Es kommt ein Gast ins Hotel, ein Mafiosi. Dieser gibt einen "Befehle", um vorran zu kommen. Diese Hauptpersonen muß man nach einer bestimmten Zeit wieder loswerden, damit es weitergeht, nach dem Mafiaboss kommt eine Frau, die nicht ganz koscha ist (braucht einen Meditationsraum im Keller, wo sie Hotelgäste in Trance versetzt). Auch diese muß man nach einiger Zeit loswerden usw usf.

Nur hier beginnt auch das Problem des Spiels. Um die besagte Dame loszuwerden, muß man in die Wüste, um einen Sarkophag zu finden. Dazu wird der Metalldetektor genutzt. Aber stellt es Euch nicht zu einfach vor: denn ich suche jetzt schon geschlagene 2 Wochen jeden Abend dieses Ding. Es wird zwar gesagt, daß er hinter der Oase ist, aber wo?????? Tja, ich suche und suche und suche.......und suche...
Wie man sieht, ist die Erfüllung einer Mission nicht immer ganz entspannt und nach einiger Zeit wird man ungeduldig. Man hat das Gefühl, auf die Schippe genommen zu werden. Genauso eintönig ist es, am Anfang Geld für die zusätzlichen Räume zu verdienen. Man spielt immer und immer wieder "Mann über Bord", einem nach einiger Zeit langweiligem Kartenspiel. Später kommt noch die Alienautopsie dazu. Wenn man das Geheimlabor im Keller gebaut hat, kann man in der Wüste Alien-Leichen mit dem Metalldetektor finden und diese auf dem OP-Tisch "ausnehmen". Unblutig natürlich! Mit den Organen wird Geld verdient, was aber auch nach einiger Zeit öde wird.

Zu einem ganz anderen Problem:
Die ewigen Spielabstürze! Beim lesen einer "SMS" im virtuellen Handy - Absturz! Beim Verrücken von Gegenständen - Absturz! Beim Verlassen von Räumen - na was wohl? Genau: Absturz! Sie kommen nicht immer vor, nach 3 Stunden Spielzeit hatte ich bisher aber 3 Spielabbrüche, was einem mit der Zeit auf den Keks geht, vor allem, wenn man nicht gespeichert hat, und zum 2. mal die Aliens aus der Stadt vertreiben muß. Es gibt nur ganz bestimmte Situationen, wo das Spiel sich aufhängt. Diesbezüglich kontaktierte ich EA, ob dieses Problem bekannt sei. Sie boten mir aber lediglich nur an, das Game umzutauschen - ob der Fehler behoben wurde, wurde mir nicht mitgeteilt. Es kann sein, daß nun fehlerfreie Karten im Handel sind und ich ein älteres Spiel erwischt habe. Aber trotzdem ist es ärgerlich! Nur ich habe keine Lust, wieder ganz von vorne anzufangen, da ich schon sehr weit bin.

Das Gameplay:
Der Sim wird über alles mögliche gesteuert. Die Richtungstasten sind zum Steuern des Sims da, ebenso die Symbolknöpfe um Aktionen auszuführen. Der Touchscreen wird für alle Interaktionen genutzt, z.B. beim "unterhalten" mit anderen Sims. Was nicht gearde glücklich ist, ist die Tatsache, daß die Kamera immer nachjustiert werden muß, sie geht nicht mit dem Sim mit (also bei einem Richtungswechsel ist sie nicht wieder automatisch hinter dem Charakter) und wird mit den Schultertasten korrigiert.
Das Unterhalten mit anderen Sims wird zuerst zur Geduldsprobe. Man soll auf die Körpersprache achten, um das richtige Symbol für die Unterhaltung zu erwischen, tippt man daneben, geht die Gesundheitsanzeige zurück. Wenn man sich´s einmal gemerkt hat, wie man wo und mit was reagiert, ist´s nicht so schwer. Allerdings am Anfang hat man Schwierigkeiten und greift tieeeef ins Fettnäpfchen, was mit Minus-Symbolen über den Köpfen kommentiert wird. Ist die Gesundheitsanzeige fast weg, wird das "Gespräch" beendet.

Der Sound:
Zweckmäßig gut. Die Musik nervt nicht, die Sim-Unterhaltungen wiederholen sich zwar immer, aber mit der Zeit hört man einfach weg.

Minigames:
Es gibt viele kleine und große Minigames im Spiel, die immer was mit Geldverdienen zu tun haben. Das Anfangs beschriebene Kartenspiel und die Alienautopsie. Später gibt´s noch Musikmachen mit einem virtuellen Keyboard, was aber nur zu "Alle meine Entchen" reicht sowie Bilder malen mit dem Touchscreen. Einfach ein paar Pinselstriche und schon werden die Dinger gekauft, was wieder Geld in die Kasse spült. Oder in die Wüste gehen und mit den Metalldetektor nach Gold, Silber und anderen wertvollen Gegenständen suchen.
Doch der Metallsucher braucht viel "Strom". Nach ca 2 Minuten ist dieser leer und muß im Keller beim Atomreaktor geladen werden und braucht gleich einen ganzen Stab.

Spieltiefe:
Die ist durchschnittlich. Nach 5 Tagen ist das Hotel auf 100 % Prozent gebracht und die Gäste müssen nur noch glücklich gemacht werden. Dem einen wurde was geklaut und man soll es wiederbeschaffen oder der Andere hat was verloren und es soll wiedergefunden werden... Die Missionen erhalten aber trotzdem den Spielfluss aufrecht, auch wenn diese teilweise zeit- und nervtötend sind. Wenn man doch noch alles geschafft hat, bleibt es nur noch beim reinen "Ich kümmer mich um die Gäste und um mich selber", wie bei dem großen Sims-Pendant für den PC... Selber ein Haus bauen geht leider nicht, man kann lediglich die Zimmer neu einrichten.
Die Gesundheitsanzeige ist sehr strapazierfähig. Um diese aufzufüllen, wird lediglich geschlafen, gegessen, geduscht oder im Keller der Fleischklops im Tiefkühlhaus geboxt. Ende!

Sonstiges:
Eine Sache ist großartig; eine Minute im Spiel ist auch eine Minute im realen Leben! Nicht wie bei "Sims 1", wo noch eine Minute im Game eine Sekunde Realtime war. So hat man genug Zeit, alles zu erledigen.
Desweiteren gibt es noch Langzeitmotivationen in Form von Objekten, die es nur in bestimmten Monaten zu kaufen gibt, wie z.B. ein Bett oder einen Spielautomat.
Das Aussehen kann im Spiel selber verändert werden, die Klamotten kann man ändern, in dem man eine Kleiderkommode kauft oder die Frisur durch einen speziellen Spiegel. Aber auch diese Sache kann man durch verstellen der Nintendo DS Uhr im Systemmenü austricksen. Aber Spaß macht es dennoch!

Fazit:
Dieses Spiel ist ein Pflichtkauf. Bis auf die paar Fehler wirklich gelungen und absolut spielbar! Nur die Sache mit den Spielabstürzen ist und bleibt ein Manko, da hilft nur, speichern, speichern, speichern und nie den selben Fehler 2 mal machen... :-)